Volksrepublik China
Ein Artikel zu dem Konflikt in der chinesischen Mittelklasse, den ich heute morgen um 08:00 Uhr hier schon angesprochen habe
Zitat:In China erleben wir gerade einen "Kulturkampf um Chinas Mittelschicht" (wie die Süddeutsche gestern, am 7. Januar berichtete).
Hier stehen sich Befürworter der "Schlacht gegen mafiöse Syndikate" (Korruption - siehe China-Strang) und Verfechter einer rechtsstaatlichen "Verfahrensgerechtigkeit" gegenüber. Soll diese Mittelschicht
Zitat:auf die harte, gerechte Hand charistmatischer Staatenlenker setzen? Oder ... auf Experten vertrauen und sich juristisch gegen die Staatswillkür zur Wehr setzen?"
Dieser Streit wird auch im Internet durch Blogger u.ä. ausgetragen, und ist deshalb so gut verfolgbar. Zugleich zeigt sich aber damit auch, dass diese neuen Medien eben auch das Informationsmonopol einer diktatorischen Autokratie untergraben.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E87C8EC736B614A9BBB46F088A2E36815~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:China
Ein Tornado gegen die Anwälte der Mafia

Von Till Fähnders, Peking

08. Januar 2010 Plötzlich war der Anwalt Li Zhuang nicht mehr der Verteidiger, sondern selbst der Angeklagte. Ende Dezember stand er vor den Richtern, weil sein früherer Mandant schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben hatte.
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Für Experten, Anwälte und Aktivisten ist die Strafe für den Anwalt aber der eigentliche Rechtsbruch. Sie sind besorgt, dass die Justiz in Chongqing bei ihrem eifrigen Kampf gegen die Kriminalität die Gesetze beugt. Die ohnehin schwierige Lage der Anwälte in China droht sich weiter zu verschlechtern. Auch im Internet hatten sich viele gegen den Anwalt gestellt, nachdem in der „Jugendzeitung“ ein reißerischer Artikel über ihn erschienen war.
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Lis früherer Mandant Gong Gangmo ist ein mutmaßlicher Gangster, dem Mord, Rauschgifthandel und der Betrieb illegaler Spielhallen vorgeworfen werden. Er war im Zuge einer Kampagne gegen die organisierte Kriminalität festgenommen worden, die der frühere chinesische Handelsminister Bo Xilai, heute Parteichef in Chongqing, im vergangenen Jahr ausgerufen hatte. Seither sind Hunderte mutmaßliche Mafiabosse, Unternehmer, korrupte Polizisten sowie einer der höchsten Justizbeamten der Stadt verhaftet worden.
Einer nach dem anderen wurde mit kahl geschorenem Kopf vor das Gericht gezerrt. Fasziniert verfolgt die Bevölkerung seither die Fernsehberichte über die dunklen Geschäfte der Mafia in Chongqing, die offenbar die mehr als 30 Millionen Einwohner starke Metropolregion im Griff hatte. Auch die Geschichte des Angeklagten Gong Gangmo bietet grausige Details.
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Der populäre Parteichef Bo Xilai sei „wie ein Tornado“ durch die Unterwelt gerauscht, schreibt die hiesige Presse nicht ohne Begeisterung.
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