04.06.2009, 18:38
Ich neige auch eher dazu zu glauben, dass eine einzelne nordkoreanische Raketen abgefangen werden könnte, auch wenn BMD noch nicht ausgereift erscheint. Gegen mehrere Abschüsse kann man wohl wenig machen, die Komplexität würde das System wohl (noch) überfordern, aber eine einzelne Rakete, mehr dürfte es wohl auch nicht sein, könnte man vermutlich wohl schon zerstören. (Abgesehen davon, wenn man hört, wie aufwendig die Nordkoreaner einen einzigen Abschuss vorbereiten müssen [Schienentransport, Auftanken, geeignetes Abschussgelände aufsuchen, Vorbereitungen, etc.], glaube ich nicht, dass sie mehr als eine Langstreckenrakete auf einmal abfeuern können; man muss auch warten, ob die Rakete nicht schon vorher abstürzt.)
Abgesehen davon, denke ich aber, stimmt es schon was Thomas geschrieben hat: Einen Machtwechsel, eine Opposition, etc. wird es in Nordkorea einfach nicht geben, gibt es nicht und man kann schwerstens von außen aufbauen. Es gibt i. d. Sinne einfach keine reale Basis für so eine Oppositions-Annahme. Das Land ist isoliert, durch und durch durchsetzt von der Ideologie der/des Machthaber/s; von ein paar wenigen Flüchtlingen abgesehen gibt es keine „Widerstandsbewegung“, die man formen, fördern oder nutzen könnte.
Und ob der Abschuss einer Rakete tatsächlich einen Krieg auslösen könnte, lasse ich auch mal dahingestellt. Rein spekulativ, könnte es auch sein, dass diese derzeitigen Aktivitäten einen innernordkoreanischen Konflikt um Macht-Einflusssphären verdeutlichen. Das beziehe ich nicht auf eine Opposition, sondern auf Strömungen innerhalb des Militärs. Gleichwohl aber ist es nicht hinzunehmen, dass andere Staaten dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden; insofern sollte man reagieren und notfalls eine Rakete abschießen.
Insofern: Ein Abschuss könnte bewirken, dass bestimmte Kreise innerhalb Nordkoreas einen Gesichtsverlust erleiden (der aber nicht groß bekannt wird – die Staatspropaganda wird eh melden, dass die Rakete des „geliebten Führers“ neunmal die Erde umkreist, einen neuen Planeten entdeckt und zugleich noch Washington erschreckt hat –, quasi also hinter den geschlossenen Vorhängen um sich greift), etwa der jetzige Clan. Einen Krieg aber, denke ich, wird keiner dieser bizarren Apparatschiks riskieren wollen, sie wissen, dass das ihr eigener Untergang wäre.
Schneemann.
Abgesehen davon, denke ich aber, stimmt es schon was Thomas geschrieben hat: Einen Machtwechsel, eine Opposition, etc. wird es in Nordkorea einfach nicht geben, gibt es nicht und man kann schwerstens von außen aufbauen. Es gibt i. d. Sinne einfach keine reale Basis für so eine Oppositions-Annahme. Das Land ist isoliert, durch und durch durchsetzt von der Ideologie der/des Machthaber/s; von ein paar wenigen Flüchtlingen abgesehen gibt es keine „Widerstandsbewegung“, die man formen, fördern oder nutzen könnte.
Und ob der Abschuss einer Rakete tatsächlich einen Krieg auslösen könnte, lasse ich auch mal dahingestellt. Rein spekulativ, könnte es auch sein, dass diese derzeitigen Aktivitäten einen innernordkoreanischen Konflikt um Macht-Einflusssphären verdeutlichen. Das beziehe ich nicht auf eine Opposition, sondern auf Strömungen innerhalb des Militärs. Gleichwohl aber ist es nicht hinzunehmen, dass andere Staaten dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden; insofern sollte man reagieren und notfalls eine Rakete abschießen.
Insofern: Ein Abschuss könnte bewirken, dass bestimmte Kreise innerhalb Nordkoreas einen Gesichtsverlust erleiden (der aber nicht groß bekannt wird – die Staatspropaganda wird eh melden, dass die Rakete des „geliebten Führers“ neunmal die Erde umkreist, einen neuen Planeten entdeckt und zugleich noch Washington erschreckt hat –, quasi also hinter den geschlossenen Vorhängen um sich greift), etwa der jetzige Clan. Einen Krieg aber, denke ich, wird keiner dieser bizarren Apparatschiks riskieren wollen, sie wissen, dass das ihr eigener Untergang wäre.
Schneemann.