03.06.2009, 23:41
Mythen, Legenden und Illusionen:
1.) Nordkorea ist nicht einfach nur ne x-beliebige Diktatur, ein autoritäres System, das zyklisch zusammenbricht bzw. zusammenbrechen könnte. Das ist ein abgeschlossenes, isoliertes, totalitäres System, in dem es nichts außer der Diktatur gibt. Selbst wenn die Familiendynastie endet dürfte sich der Fortschritt erschöpfen im Wechsel von einer totalitären Diktatur eines Irren unter Hilfe einer ergebenen Clique hin zur autoritären Diktatur einer erlesenen Funktionärs- und Militärelite. Man könnte sich das im besten Falle so vorstellen wie das Tauwetter nach Stalins Tods unter Chrustschow. Mehr oder ist nicht möglich, simplerweise, weil es in diesem Land eben keine Opposition oder auch nur im Ansatz alternative Strukturen gibt.
2.) BMD ist technisch ne Lachnummer, bestenfalls gegeignet für "behinderte Möchtegernnuklearmächte". Wenn Nordkorea ernst macht, hilft auch BMD nix.
3.) Die leicht abenteuerliche Vorstellung, man könnte Kim Jong Il "positiv" beeinflußen, in dem man eines seiner Spielzeuge herunter holt endet bestenfalls damit, dass das ganze gar keinen Effekt hat. Zudem müsste auch erstmal gesichert sein, dass a) Die Nordkoreaner überhaupt was länger in der Luft halten und b) die Amerikaner auch mal im Einsatz unter realen, unvorhersehbaren Bedingungen was treffen und nicht nur unter festgelegten Testbedingungen, wobei beides zusammengenommen schon mal recht unwahrscheinlich ist, zumindest für Leute, die gerne sachlich und unvoreingenommen an Sachen herangehen.
Im Worst case aber würde solch ein "gelungenes Szenario" Kims Paranoia Recht geben und ihn zu den irren Handlungen treiben, die wir im Westen ihm andichten und zutrauen: Mit der schrecklichen Folgen, dass ein neuer Koreakrieg unsägliche Verluste und Leiden unter die Bewohner Koreas bringen würde. Und da dies nicht mal so unmöglich ist, werden Obamas Berater ganz sicher von solch einem wahnsinnigen Hasadeursakt absehen. Schließlich machen sie reale Politik im realen Leben und müssen mit eigener Verantwortlichkeit gerade stehen für ein durch und durch reales Blutvergießen, für die durch und durch realen Folgen, die dadurch entstehen könnten. Sie tragen schließlich Verantwortung und erspinnen nicht nur realitätsfremde Spiel-Optionen. :roll:
1.) Nordkorea ist nicht einfach nur ne x-beliebige Diktatur, ein autoritäres System, das zyklisch zusammenbricht bzw. zusammenbrechen könnte. Das ist ein abgeschlossenes, isoliertes, totalitäres System, in dem es nichts außer der Diktatur gibt. Selbst wenn die Familiendynastie endet dürfte sich der Fortschritt erschöpfen im Wechsel von einer totalitären Diktatur eines Irren unter Hilfe einer ergebenen Clique hin zur autoritären Diktatur einer erlesenen Funktionärs- und Militärelite. Man könnte sich das im besten Falle so vorstellen wie das Tauwetter nach Stalins Tods unter Chrustschow. Mehr oder ist nicht möglich, simplerweise, weil es in diesem Land eben keine Opposition oder auch nur im Ansatz alternative Strukturen gibt.
2.) BMD ist technisch ne Lachnummer, bestenfalls gegeignet für "behinderte Möchtegernnuklearmächte". Wenn Nordkorea ernst macht, hilft auch BMD nix.
3.) Die leicht abenteuerliche Vorstellung, man könnte Kim Jong Il "positiv" beeinflußen, in dem man eines seiner Spielzeuge herunter holt endet bestenfalls damit, dass das ganze gar keinen Effekt hat. Zudem müsste auch erstmal gesichert sein, dass a) Die Nordkoreaner überhaupt was länger in der Luft halten und b) die Amerikaner auch mal im Einsatz unter realen, unvorhersehbaren Bedingungen was treffen und nicht nur unter festgelegten Testbedingungen, wobei beides zusammengenommen schon mal recht unwahrscheinlich ist, zumindest für Leute, die gerne sachlich und unvoreingenommen an Sachen herangehen.
Im Worst case aber würde solch ein "gelungenes Szenario" Kims Paranoia Recht geben und ihn zu den irren Handlungen treiben, die wir im Westen ihm andichten und zutrauen: Mit der schrecklichen Folgen, dass ein neuer Koreakrieg unsägliche Verluste und Leiden unter die Bewohner Koreas bringen würde. Und da dies nicht mal so unmöglich ist, werden Obamas Berater ganz sicher von solch einem wahnsinnigen Hasadeursakt absehen. Schließlich machen sie reale Politik im realen Leben und müssen mit eigener Verantwortlichkeit gerade stehen für ein durch und durch reales Blutvergießen, für die durch und durch realen Folgen, die dadurch entstehen könnten. Sie tragen schließlich Verantwortung und erspinnen nicht nur realitätsfremde Spiel-Optionen. :roll: