01.06.2009, 22:39
Alparslan schrieb:
Link: <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=2076">viewtopic.php?t=2076</a><!-- l -->
Ferner:
@Off-Topic
Gibt es denn überhaupt so was wie „Waffengleichheit“ oder ist das nicht nur mehr ein naiver Begriff? Selbst während des Kalten Krieges waren sich die USA und die UdSSR nicht „waffengleich“; die Sowjets besaßen eine enorme Landstreitmacht, die USA eine starke Flotte und die Tatsache, dass es keinen „heißen“ Krieg gab, lag auch nicht an einer „Waffengleichheit“, sondern einfach schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass ein wie auch immer gearteter Waffengang in einer gegenseitigen Auslöschung resultiert hätte, dabei gab es nicht einmal bei den Atomwaffen oder den Trägersystemen ein Gleichgewicht, es waren einfach nur so viele da, dass alles zerstört worden wäre. Das haben sogar die größten Betonköpfe begriffen.
Ferner: Es stimmt, dass die USA ihr Potenzial derzeit sehr gedehnt, wenn nicht überdehnt haben, d. h. aber nicht, dass Nordkorea, wenn es denn schwach wäre (wobei dieses Land mit seinen Hungertoten und seiner am Kollaps stehenden Infrastruktur und seiner mit Rüstungsgütern aus den 60er Jahren versehenen Armee nicht unbedingt als stark anzusehen ist, auch wenn 1,2 Mio. [kleinwüchsige] Soldaten unter Waffen stehen), angegriffen worden wäre. Genau genommen interessiert das Land die Amerikaner nämlich nicht sonderlich, es handelte sich eher um ein unberechenbares Regime im Vorhof Chinas, mit welchem man nicht viel zu tun haben wollte und von welchem man höchstens wollte, dass es die eigenen Verbündeten in Ruhe lässt; wenn man aber zu dem Schluss gekommen wäre, dass das Land eine reale Bedrohung für die USA (mal jenseits der Dollar-Fälscherei) ist, so wäre sicher schon früher reagiert worden.
Weiterhin, in Bezug auf deine Folteranspielung: Müsste man doch im Iran aushalten, oder? Die paar Hundehalsbänder und Vergewaltigungen?! In der islamischen Republik wird doch auch gefoltert und gemordet und verstümmelt, dass sich die Balken biegen. Ist schon komisch, in den meisten islamischen Staaten wird gefoltert, geprügelt und hingerichtet ohne große Skrupel, aber wehe die Amerikaner machen das mal. Nein, mal im Ernst: Die Vorfälle sind eine Schande und einer Demokratie unwürdig, da braucht man nicht rumzudeuten. Und ich hoffe auch, dass die Schuldigen irgendwann zur Rechenschaft gezogen werden (auch wenn dies noch der Entwicklung harrt), das wäre auch für die USA und deren Ansehen gut. Gleichwohl allerdings gilt es auch anzumerken, dass dies nur ein sehr kleiner Aspekt ist, den man auf die USA beziehen kann.
Abschließend: Es ist schon komisch: Du schreibst, der Iran und Nordkorea fühlten sich bedroht. Gut. Meinetwegen lasse man dies so stehen. Nur: Interessant wird es aber, wenn man die andere Perspektive sich anschaut: FAST ALLE Staaten, die an diese Staaten angrenzen, fühlen sich nämlich – ganz komischerweise – noch mehr bedroht, sei es durch einen grotesk anmutenden Diktator, der mit Raketen um sich schießt, an einem Atomprogramm arbeitet und vor dem Zusammenbruch von dessen „Reich“ sich alle fürchten oder sei es durch die schiitische Unterwanderung (die unlängst viele islamische Staaten, vom Maghreb bis nach Indonesien, zu einem razzia-ähnlichen Rundumschlag gegen schiitischen Einrichtungen und Gruppierungen veranlassten) und einen Hetzer in Teheran.
Schneemann.
Zitat: wegen zimperlichkeit: du hast also nichts entgegenzusetzen.Oh doch, aber es macht keinen Sinn, es dreimal zu erläutern und dann entnervt zu sehen, dass das Gegenüber es immer noch nicht kapiert hat. Die Einzelheiten über das Für und Wider von US-Interventionen haben wir hier schon sehr oft bearbeitet, es gibt auch einen eigenen Thread dafür, wo ich auch teils meine Ansichten gepostet habe und wo auch das Thema, trotz des Namens des Threads, der Interessen angesprochen wird. Wenn du also jenseits von „Die Amerikaner wollen...!“, „Die Amerikaner sind...!“, etc. was zu dem Thema sagen möchtest, können wir uns dort meinetwegen weiter austauschen (weil das Thema hier auch leicht ins OT abgleiten könnte).
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Ferner:
Zitat: waffengleichheit verhindert krieg, wenn irak den amerikanern ebenbürtig wären würden dort nicht hunderttausende ziviele opfer zu beklagen sein. wenn nordkorea militärisch schwach wäre, usa nicht erst andere staaten auf der liste der schuldigen und bösen hätte und sich nicht übernehmen würde, wäre das land schon überrant worden. daher finde ich es gut das nordkorea atommacht ist und hoffe das auch iran dem beispiel folgen wird.denn nur so kann iran einen krieg verhindern, das haben sie erkannt, die haben keine lust das den iranern hundeketten angelegt wird und das iranerinnen vergewaltigt werden wie man das im irak mit den irakerinnen und irakern gemacht hat. jaja ich weiss in der deutschen presse wird vom verrückten mann gelabert... aber die presse ist sowieso nicht überparteilich.im gegensatz zu usa sind diese staaten (nordkorea und iran) einer bedrohung ausgesetzt und deswegen handeln sie manchmal politisch überzogen, aber das kann man damit erklären das sie unter dauerbedrohung stehen, dies trifft vor allem auf den iran zu...Ein recht wirrer Erguss, und dazu auch hier etwas fehl am Platz. Aber gut...
@Off-Topic
Gibt es denn überhaupt so was wie „Waffengleichheit“ oder ist das nicht nur mehr ein naiver Begriff? Selbst während des Kalten Krieges waren sich die USA und die UdSSR nicht „waffengleich“; die Sowjets besaßen eine enorme Landstreitmacht, die USA eine starke Flotte und die Tatsache, dass es keinen „heißen“ Krieg gab, lag auch nicht an einer „Waffengleichheit“, sondern einfach schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass ein wie auch immer gearteter Waffengang in einer gegenseitigen Auslöschung resultiert hätte, dabei gab es nicht einmal bei den Atomwaffen oder den Trägersystemen ein Gleichgewicht, es waren einfach nur so viele da, dass alles zerstört worden wäre. Das haben sogar die größten Betonköpfe begriffen.
Ferner: Es stimmt, dass die USA ihr Potenzial derzeit sehr gedehnt, wenn nicht überdehnt haben, d. h. aber nicht, dass Nordkorea, wenn es denn schwach wäre (wobei dieses Land mit seinen Hungertoten und seiner am Kollaps stehenden Infrastruktur und seiner mit Rüstungsgütern aus den 60er Jahren versehenen Armee nicht unbedingt als stark anzusehen ist, auch wenn 1,2 Mio. [kleinwüchsige] Soldaten unter Waffen stehen), angegriffen worden wäre. Genau genommen interessiert das Land die Amerikaner nämlich nicht sonderlich, es handelte sich eher um ein unberechenbares Regime im Vorhof Chinas, mit welchem man nicht viel zu tun haben wollte und von welchem man höchstens wollte, dass es die eigenen Verbündeten in Ruhe lässt; wenn man aber zu dem Schluss gekommen wäre, dass das Land eine reale Bedrohung für die USA (mal jenseits der Dollar-Fälscherei) ist, so wäre sicher schon früher reagiert worden.
Weiterhin, in Bezug auf deine Folteranspielung: Müsste man doch im Iran aushalten, oder? Die paar Hundehalsbänder und Vergewaltigungen?! In der islamischen Republik wird doch auch gefoltert und gemordet und verstümmelt, dass sich die Balken biegen. Ist schon komisch, in den meisten islamischen Staaten wird gefoltert, geprügelt und hingerichtet ohne große Skrupel, aber wehe die Amerikaner machen das mal. Nein, mal im Ernst: Die Vorfälle sind eine Schande und einer Demokratie unwürdig, da braucht man nicht rumzudeuten. Und ich hoffe auch, dass die Schuldigen irgendwann zur Rechenschaft gezogen werden (auch wenn dies noch der Entwicklung harrt), das wäre auch für die USA und deren Ansehen gut. Gleichwohl allerdings gilt es auch anzumerken, dass dies nur ein sehr kleiner Aspekt ist, den man auf die USA beziehen kann.
Abschließend: Es ist schon komisch: Du schreibst, der Iran und Nordkorea fühlten sich bedroht. Gut. Meinetwegen lasse man dies so stehen. Nur: Interessant wird es aber, wenn man die andere Perspektive sich anschaut: FAST ALLE Staaten, die an diese Staaten angrenzen, fühlen sich nämlich – ganz komischerweise – noch mehr bedroht, sei es durch einen grotesk anmutenden Diktator, der mit Raketen um sich schießt, an einem Atomprogramm arbeitet und vor dem Zusammenbruch von dessen „Reich“ sich alle fürchten oder sei es durch die schiitische Unterwanderung (die unlängst viele islamische Staaten, vom Maghreb bis nach Indonesien, zu einem razzia-ähnlichen Rundumschlag gegen schiitischen Einrichtungen und Gruppierungen veranlassten) und einen Hetzer in Teheran.
Zitat: letzter punkt: wö öl und gas sind sind die amerikaner anzutreffen, entweder beuten amerikanische firmen das land aus oder man erklärt sie zu gegnern/feinden/terrorhelfern etc... venezuela, irak, iran, russland, zentralasiatische staaten, die araberDas Problem ist eher, dass die Industrie der westlichen Demokratien leider sehr stark von Rohstoffen abhängt, die sich in politisch labilen bis tatsächlich als feindselig einzustufenden Staaten befinden. Und alle von dir genannten Staaten sind alles, aber keine Demokratien (die Entwicklung im Irak gilt es noch abzuwarten). So, dies heißt, dass man sich zwangsläufig arrangieren muss mit den Begebenheiten vor Ort (machen auch die Deutschen, z. B. in Libyen), was dann wieder in die Schaffung stabiler Verhältnisse mündet, die aber – vor Ort – keinesfalls zwingend demokratischen Charakter besitzen müssen; man begnügt sich mit dem stabilen Status Quo und versucht die eigenen Bedürfnisse zu sichern, gerade WEIL man nicht mit jedem Kamelhirten Krieg anfangen will. Wenn es so wäre, dass der Westen, speziell die USA, mit Gewalt nach den Rohstoffen ausgreifen würden, so wäre eine ganz andere Art von Politik gegenwärtig imminent und man könnte begründet von einer Art Imperialismus reden. Davon jedoch sind wir – zum Glück – noch meilenweit entfernt.
das gilt auch für strategisch wichtige staaten.
Schneemann.