08.10.2008, 13:37
Tendenziell möchte ich mich da anschließen, aber auch distanzieren. Insbesondere, wenn es um politische Einordnungen geht, um links und rechts, aber das sieht der Politikwissenschaftler/Soziologe vielleicht auch etwas anders/genauer als der Historiker.
Zum einen muss man schauen, inwieweit man denn letztlich typologisch sauber von "linken" und "rechten" Diktaturen sprechen kann. Iran beispielsweise kann man da gar nicht einordnen, zumindest einfach so. Bei Nordkorea kommen mir auch so manche Zweifel.
Zudem ist halt eben alles eine Frage und Folge des Kontextes, auch die im Rahmen politischen Kampfes anfallenden Opferzahlen. Kuba und Chile sind da auch interessante Fälle. Es sind eben zwei völlig verschiedene Umstände, wenn in einem fragil-demokratischen Land wie Chile die frei gewählte Regierung gestürzt wird von reaktionären Militärs oder wenn in einem Land wie Kuba mit einem Regime eben solcher reaktionärer Militärs unter Baptista sich ein Bürgerkrieg entwickelt, der nach dem Sieg der progressiven, oppositionellen Kräfte zu einem weiteren, internen Kampf dieser Kräfte ausartet, der zu einer blutigen Unterdrückung abweichender Kräfte führt.
Jeder Fall bietet für sich Kritikpunkte, nur unterscheiden die sich eben. Aber genau diese Unterschiede machen den Unterschied. Castros Aufstand gegen ein korruptes Regime sehe ich nicht kritisch. Sehr wohl aber, dass er nach dem Erfolg der Revolution paranoid, machtversessen und kompromisslos wurde und selbst seine alten sozialistischen Weggefährten nach und nach aus dem Weg räumte und aus Kuba eine Diktatur machte, denn das war nicht das Ziel aller seiner Anhänger, daher auch die blutige spätere Spur Castros.
In Chile dagegen muss man in meinen Augen dagegen den Putsch als solchen schon verurteilen, denn hier operierten Militärs mit amerikanischer Unterstützung und einer carte blanche um die Interessen einer kleinen Gruppe Chilenen zu schützen. Aus diesem Akt heraus wurden auch viele Menschen brutal behandelt und Chile zum Experimentierfeld der Chicago Boys.
Zum einen muss man schauen, inwieweit man denn letztlich typologisch sauber von "linken" und "rechten" Diktaturen sprechen kann. Iran beispielsweise kann man da gar nicht einordnen, zumindest einfach so. Bei Nordkorea kommen mir auch so manche Zweifel.
Zudem ist halt eben alles eine Frage und Folge des Kontextes, auch die im Rahmen politischen Kampfes anfallenden Opferzahlen. Kuba und Chile sind da auch interessante Fälle. Es sind eben zwei völlig verschiedene Umstände, wenn in einem fragil-demokratischen Land wie Chile die frei gewählte Regierung gestürzt wird von reaktionären Militärs oder wenn in einem Land wie Kuba mit einem Regime eben solcher reaktionärer Militärs unter Baptista sich ein Bürgerkrieg entwickelt, der nach dem Sieg der progressiven, oppositionellen Kräfte zu einem weiteren, internen Kampf dieser Kräfte ausartet, der zu einer blutigen Unterdrückung abweichender Kräfte führt.
Jeder Fall bietet für sich Kritikpunkte, nur unterscheiden die sich eben. Aber genau diese Unterschiede machen den Unterschied. Castros Aufstand gegen ein korruptes Regime sehe ich nicht kritisch. Sehr wohl aber, dass er nach dem Erfolg der Revolution paranoid, machtversessen und kompromisslos wurde und selbst seine alten sozialistischen Weggefährten nach und nach aus dem Weg räumte und aus Kuba eine Diktatur machte, denn das war nicht das Ziel aller seiner Anhänger, daher auch die blutige spätere Spur Castros.
In Chile dagegen muss man in meinen Augen dagegen den Putsch als solchen schon verurteilen, denn hier operierten Militärs mit amerikanischer Unterstützung und einer carte blanche um die Interessen einer kleinen Gruppe Chilenen zu schützen. Aus diesem Akt heraus wurden auch viele Menschen brutal behandelt und Chile zum Experimentierfeld der Chicago Boys.
