30.08.2008, 17:00
ThomasWach schrieb:....ich möchte nicht "beckmesserisch" sein, aber nach meiner Information begann die Verhärtung bereits weit vorher - mit der Machtübernahme durch Saakaschwilli und seiner Politik,
Die gesteigerte Provokation begann interessanterweise kurz vor bzw. nach dem NATO Gipfel in Bukarest, bei dem Georgien ein NATO Britritt in der Zukunft in Aussicht gestellt wurde.
....
Die paar Monate nach dem NATO-Gipfel in Bukarest stellen allenfalls die "Spitze des Eisbergs" dar.
Umso befremdlicher finde ich, dass Saakaschwilli trotz des klaren Signals aus Bukarest auf die gewaltsame Lösung in Südossetien setzte. Denn der gewaltsame Einmarsch am 7. August ist letztendlich der Auslöser für die (sicher schon länger vorbereitete) Reaktion der Russen gewesen.
Ob die Russen provoziert haben oder ob sie lediglich aufgrund der schon vorher ansteigenden Provokationen und Gewaltakte (beider Seiten) "vorsichtshalber" in Bereitschaft waren spielt keine Rolle.
Ein vernünftiger Politiker darf sich mit dieser kleinen Machtbasis nicht in dieser Art mit dem russischen Bären anlegen. Und das ist letztendlich der Punkt, der mich an der Fähigkeit Saakaschwillis sehr zweifeln lässt. Er hat sich mit der von ihm angeordneten Besetzung Südossetiens als Hasardeur erwiesen, und damit zugleich bestätigt, dass die "Nichtaufnahme" dieses Hasardeuts in die NATO richtig war - denn nach einer Aufnahme wären wir jetzt im Krieg mit Russland.
