19.04.2008, 11:10
@Lara
Ok, wir sollten vielleicht mal über Deine Ausgangsfrage sprechen:
Also, dass sich einfach alle produzierenden Länder in einer abgelegenen Waldhütte getroffen und einen solchen Masterplan zur Korrektur des globalen Bevölkerungswachstums beschlossen haben, das ist mir zu bunt. Angenommen, es gibt eine globale Ernährungskrise, obwohl man z.B. die Faktoren, die momentan die Preise für Nahrungsmittel hochtreiben, aus der Welt geschafft hat (also weniger Fleisch essen, kein Biosprit mehr, lokale Produkte verwenden, etc.), dann wird den Produzenten der Rest der Welt egal sein. Dann wird jeder zuerst für sich selber schauen, Hilfsprogramme für die dritte Welt wird es nicht mehr geben. Im Moment ist es aber noch nicht so weit. Solange es bei uns noch genügend zu essen gibt, werden wir auch die Lebensmittelhilfe für andere aufrechterhalten. Wie ich schon geschrieben habe, wir sind dazu nicht verpflichtet. Getan wird es aber trotzdem.
Ok, wir sollten vielleicht mal über Deine Ausgangsfrage sprechen:
Lara schrieb:Es wundert mich ein bisschen, dass offenbar das Potenzial dieser Verteuerung nicht erkannt wird, oder doch?Ich verstehe nicht, was Du mit "Potenzial" meinst. Potenzial zur Eindämmung des Bevölkerungswachstums? Potenzial zur erneuten Schwächung der dritten Welt? Oder ganz im Gegenteil dazu, ein Potenzial zur "Masschneiderung" der dritten Welt (nur die Starken, Qualifizierten, Reichen überleben, der Rest verhungert)?
Also, dass sich einfach alle produzierenden Länder in einer abgelegenen Waldhütte getroffen und einen solchen Masterplan zur Korrektur des globalen Bevölkerungswachstums beschlossen haben, das ist mir zu bunt. Angenommen, es gibt eine globale Ernährungskrise, obwohl man z.B. die Faktoren, die momentan die Preise für Nahrungsmittel hochtreiben, aus der Welt geschafft hat (also weniger Fleisch essen, kein Biosprit mehr, lokale Produkte verwenden, etc.), dann wird den Produzenten der Rest der Welt egal sein. Dann wird jeder zuerst für sich selber schauen, Hilfsprogramme für die dritte Welt wird es nicht mehr geben. Im Moment ist es aber noch nicht so weit. Solange es bei uns noch genügend zu essen gibt, werden wir auch die Lebensmittelhilfe für andere aufrechterhalten. Wie ich schon geschrieben habe, wir sind dazu nicht verpflichtet. Getan wird es aber trotzdem.
Lara schrieb:Die Absatzmärkte blieben ja weitestgehend erhalten, die die verhungern hätte eh kaum Geld für unsere Produkte. Eigentlich spricht immer mehr für meine "Spinnerei".Hmm, dieses Argument kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das ist eine sehr kurzfristige Überlegung. Wenn man von der momentanen Situation in der dritten Welt ausgeht, also salopp gesagt 1 Schwerreicher auf 1000 Verarmte, dann bringt es doch mehr für eine exportorientierte Wirtschaft, wenn man den 1000 ein bisschen nachhaltigen Wohlstand verschafft. Den einen schwerreichen Kunden hat man so oder so. Es ist aber viel profitabler, wenn man die anderen 1000 noch als Kunden dazugewinnt. Es lohnt sich also weniger, diese verhungern zu lassen.