Volksrepublik China
Die Sache mit der Xenophobie ist aber keine rein chinesische Erscheinung, die gibt es auch anderswo. Historisch liegt das aber in China wohl auch daran, dass in China immer wieder Einbrüche fremder Völkerschaften zu verzeichnen waren (Hunnen, Mongolen, Manchu, Europäer...), wobei sich aber China andererseits immer als Mitte der Welt, als Zentrum der Welt angesehen hat (daher die Bezeichnung als Reich der Mitte). Die innerchinesische Xenonophobie mag da sicher auch mitreinspielen, da sicherlich Han-Chinesen sehr negativ auf jeden Fremdling reagiert hat.
Zudem darf man nicht vergessen, dass die Ablehnung gegenüber Fremden auch in Japan sehr stark war und auch mit an der starken kollektiv ausgerichteten Gemeinschaft in diesen Ländern und deren Bedeutung lag.

Ich will aber mal etwas überspitzt kritisch gegenüber den Wirtschaftssantionen mich äußern. Wink

Aus der Lage der Konfliktparteien (frustrierte Tibeter und eine KP-Führung, die autoritär und mit harter Hand das Land zusammenhalten will und muss) läßt sich sicher nicht wirklich auf einen schnellen Dialog hoffen.
Auch von außen gibt es wenig Möglichkeiten.
Allerdings muss man bei den Wirtschaftssanktionen sagen:
Europa als Union von Staaten könnte das letztlich schon wegstecken. Man bedenke mal, welche Art von Gütern wir aus China erhalten. Das sind immer noch primär Fertig- und einfache Industrieprodukte. Die können genauso gut auch aus anderen Produktionsstätten kommen. Die sind auch ersetzbar. Und der Handel mit China ist zwar nicht gering im Volumen, aber insgesamt ist es doch nur ein kleiner Teil des deutschen Außenhandels und dann auch des europäischen Außenhandels. Man sollte da auch nicht vergessen, dass wir schließlich ein Handelsdefizit mit China haben und das so erledigt wäre Wink.
Das Problem aber wären die einzelnen Unternehmer, die aufgrund des Fokuses auf Profit eben solche Einbußen nicht hinnehmen würden.
Allerdings muss man auch da sagen, dass im Artikel etwas die Weitsicht fehlt. Natürlich gibt es in China viele Joint Ventures, es gibt ja fast nur diese Möglichkeit für westliche Unternehmen auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen. Schließlich sollte man nicht vergessen, wie protektionitisch China letztlich immer noch ist und wie es die liberale Freiheitshandelideologie des Westens in Sachen Industrie und Produktion und die Gewinnsucht westlicher Konzerne intelligent auszubeuten weiß. Da wird dann kräftig kopiert und nachgeahmt und die westlichen Firmen als Steigbügelhalten benutzt.
Es ist halt alles eine Frage der Perspektive.
Die USA wären sicherlich ein etwas anderer Fall, da hier neben dem Handelsbilanzdefizit aber eben auch eine positive Zahlungsbilanz mit China zu Buche steht, sprich China viel in den US-Dollar und den US-Markt investiert (wobei man immer noch sagen muss, dass trotz allem die chin. Währungsreserven trotzdem bestenfalls Tagesumsätze wären auf den großen Finanz- und Devisenplätzen der Welt). Und dann gibt es ja noch Wal-Mart, das Beispiel dafür, wie Konzerne und staatlich gelenkte Entwicklungs- und Schwellenländern verflochten sind. Würde Wal-Wart als "Land" gelten, so würde es an Paltz 5 der chinesischen Handelnspartner stehen.
Wie man sieht, es ist keine rein politische Frage. Hier stehen nunmal Interessen der dominanten Wirtschaft im Vordergrund. Frage bleibt nur, ob die Herren Konzernchefs immer noch so denken, wenn dann in 10 oder 15 Jahren die Chinesen anfangen werden, westliche Konzerne im großen Stil zu übermehmen, nachdem man ihnen genügend Zeit ließ mit Protektionismus und strategischer weitsichtiger Industriepolitik ihre nationalen Champions aufzubauen.
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