18.03.2008, 15:36
bastian schrieb:Ich mag das ganze ja moralisch sehen; aber trotzdem:
Die chinesische Assimillierungspolitik dient dazu, dass die Mehrheit der Bewohner Tibets mittlerweile Han Chinesen sind oder bald sein werden.
Nach dem von Erich schon erwähnten Bericht des heute journal von gestern, ist tibetisch nur noch Zweitsprache, die Chinesen betreiben einen klaren Versuch, die tibetische Kultur zu marginalisieren und an den Rand zu drängen.
Mir ist schon klar, dass die Chancen daran etwas zu ändern, realistisch gesehen nahe null sind, hindert mich aber nicht daran, die chinesische Politik in Tibet subjektiv betrachtet widerwärtig zu finden.
Ich finde es interessant mit welcher Verve die israelische Siedlungspolitik verurteilt wird, die chinesische Siedlungspolitik aber nonchalant als Faktum akzeptiert wird (der Vergleich ist auch nicht krummer als der Kosovo Vergleich...).
Die mometanen Unruhen dürften ein letztes Aufflackern tibetischen Unabhängigkeitsgeistes sein, bald gibt es keine Tibeter mehr, die Tibet als unabhängiges Land kennen, sondern die chinesische "Bildungs"- und Ansiedlungspolitik dürfte das Problem "lösen".
Autonomie? Die (chinesisch produzierte) Mehrheit will doch keine Autonomie...
Minderheitenrechte? Brauchen wir nicht, in unserer wunderbaren kommunistischen Gesellschaft haben doch sowieso alle die gleichen Rechte.
Die paar separatistischen Unruhestifter werden wir schon in den Griff kriegen.
Realpolitisch bleibt nichts anderes übrig, als das chinesische Tibet zu akzeptieren und zu hoffen, dass die Chinesen irgendwann nachgeben und den Tibetern den kleinen Finger reichen.
Persönlich muss ich dieses realpolitische Faktum aber nicht gutheißen.
Tja.. das ist für uns aber nicht das größtes problem. aussenpolitisch brauet sich da auch was zusammen. Versuche Chinas der Welt zu zeigen wer dem größtem hat sind erst gestartet. Und da sind vielle Landansprüche gestellt worden. die Problemen mit der Position Chinas in den chinesischen migrations-zentren sind auch überal nicht gelöst worden.
Zitat:Close to 1,000 Tibetans have been detained in two days of sweeps across Lhasa, the capital, by paramilitary police hunting down those who took part in last week’s deadly anti-Chinese riots.
Sources in the city said 600 people had been detained on Saturday and another 300 had been picked up on Sunday. They said it was not clear where those rounded up were being detained because the main Drapchi prison in Lhasa is believed to be virtually full.
Those detained could be taken to the old Number One prison in the Sangyip district in the northeast of Lhasa that is not currently believed to be in use. They may be held in the nearby Number Four detention centre and the New Lhasa prison in the same district that has recently been used as a re-education-through-labour centre. They could even be taken to the new Chushur prison some distance outside Lhasa where most political prisoners are believed to be jailed after sentencing
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/asia/article3573635.ece">http://www.timesonline.co.uk/tol/news/w ... 573635.ece</a><!-- m -->