18.03.2008, 14:30
Zitat:allerdings darf man sowas halt nicht erwarten.
Aber man MUSS sowas erwarten. schliesslich ist die China ein vollvertiges UN-Mitglied und hat sich für sowas auch verpflichtet.
Zitat:Die Gebirgstäler waren immer dünn besiedelt
Gebirgstäler sind nicht der großter Teil von Tibet. Da gibt es auch Platos, Flüsse, Landwirtschaftlich und Industriegenuzte Flächen. Es gibt vielle Städte im Osten und Nord-Osten. (Siehe West-Sichuan, Ost-Gansu, Qinghai, Süd-Osten des autonomischen Tibets)
Zitat:ist kein Aufstand des ganzen Volkes, dafür sind zu viele "Chinesen" da.
Wie meinst du das? Es gab jetzt auch kein Aufstand sondern nur Riots und Demonstrationen. Der Aufstand hätte sofort in einem Bürgerkrieg ausartet.
Zitat:Soweit ich das aus persönlichen Berichten und Dokus herausgefiltert habe, waren es primär "Kernchinesen", die schon ab den 60er und dem Boom der chinesischen Bevölkerung nach Tibet gebracht wurden.
Nope. es waren Süd-mongolen, Süd-Manchuren und viele von Mittel-Kanton. Die "Kern-Chinesen" hat man erst nach 1989 angesiedelt, weill die anderen sich damals zimmlich "unzuverlässig" erwiesen haben.
Zitat:Woher weißst du wie die sich selbst sehen?
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Zitat: Du kannst nicht wissen, inwiefern der immer wieder propagierte Nationalismus Chinas nicht doch auch seine Rückwirkung hatte.
DAs ist es ja. Diese Rückwirkung kannst du jetzt im Tibet und wo anderes in China sehr deutlich spüren. Die Lokalen Ethnien fangen an sich als gegenpol zum "chinesischem" zu positionieren. Und das sollen wir bei unseren Entscheiden im Ausland genau beachten sonst würden wir uns in eine ethnnische Vernichtungspolitik von den Chinesen mithineinziehen. Defacto haben die uns schon dareingezogen. Von viellen lokalen Ethnien werden wir, "der Westen" als der Mitschuldiger und Mitwirkender in deren kultureler Vernichtung angesehen. (weill wir die Chinesen bevorziehen, weill wir die lokalen Ethnien ignorieren, weill wir den Chinesen oder anderen großen Ethnien helfen und so weiter..)
Zitat:Vergiss auch nicht, dass Ethnien nunmal nicht immer soviel zählten und Durchmischung und Assimilierung nunmal auch dazu führen können, dass trotz anderer Ethnie sich die Menschen in Tibet und anderswo als Chinesen fühlen
Du vergiesst eine Sache im Bezug auf China. Deren wirkliche Ethnische Aufteilung nach westlichem Vorbild hat erst seit den letzten 100 Jahren gestartet. Davor war die familäre(mandschurisches Imperium) und politische Bindung(Kommunisten herrschaft) viel wichtiger. Das Klapstuhl wird im Tibet und Nord-China genau jetzt ausgegraben und daran sind die Chinesen und deren Sinisierungs-politik schuld. Ich wette, dass wenn es so weiter geht, dann man aus dem Kanton auch Autonomie-wünsche hören wird. upss... zuspät.. die wollen schon eigene Sprachautonomie..
Ob das mit dem Mandarin-zwang in den Schulen zusammenhängt?
Zitat:Aber eine andere Ethnie heißt nunmal nicht automatisch Ablehnung einer chinesischen Identität.
Das ist der Kern des Problems. Die jetzige ethnische Politik Chinas verlangt dies und das lehnen bisher die meisten Ethnien ab.
Zitat: gesagt, du gehst du einfach viel zu undifferenziert ran. Für dich ist Ethnie=Identität.
Im kulturelem, politischem und sozialem Sinne defenetiev ja. und das ist überal so. Die Ausnahme kannst du in einem Federalem Staat finden wo man die Ethnie mit einem Umzug, Heirat wechseln kann.(man wird aus einem Bayern, ein Westfale oder ein Hesse) Aber China ist kein Federales Staat.
Zitat:Dein Problem, auch bei der chinesischen Geschichte ist, dass du alles aus einer sehr selektiven Brille siehst und für dich eben Ethnie=einzige Identität.
hehe.. sorry aber da kennst du mich zu wenig. Ich sehe die chinesische Geschichte aus dem politischem und geografischem Aspekt. Die Ethnie spielt da nur untergeordnete Rolle. andererseitz wird bei uns gewöhnlich die geschichte und politik Chinas als ethnische Sache angesehen. Man hört überal "die Chinesen haben das.. die Chinesen haben dies..." sorry aber es waren nunmal keine Chinesen und es gab damals keine Chinesen in diesen Gebieten.
Zitat:Du fast das Problem falsch.
sehe ich nicht so.
Zitat:Es gab immer ein China und ein chinesisches Reich.
Es gab ein China an der Ost-küste und es gab ein Han-reich. Aber es hat nie ein chinesisches Reich gegeben. (es sei denn wir nennen dem Mao als Imperator)
Zitat:Aber heute versuchen die Machthaber eine sehr exklusive, sehr eng definierte chinesische Identität über einen aggresiven Nationalismus zu produzieren
Und da sind wir bei der Chinesischer Verschwörungparanoia gelandet.,
Welcher Nationalismus und welche Engdefenierte Identität denn genau?
Soll ich dir mal die Geschichte mit den Sternen auf den chinesischen Flagen erzählen?(von beinden chinesischen Republiken) Da wirst du wahrem Nationalismus und Großwahn erfahren.
Dass die Nachbar-Länder sich jetzt genau und neutral mit eigener Geschichte auseinander setzen ist eine anderen Frage.
Zitat:Wie gesagt, das muss man thematisieren, aber mit realistischem Blick und auch mit einem genauen Blick zurück in die Geschichte und die verschiedenen Begriffsbedeutungen für "Chinesich".
Meine Rede, aber leider findet es in Deutschland SEHR selten oder gar nicht statt.
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Mal auf die chinesischen kulturelen Einflusse im Tibet zurückzukommen.
Ich rate jedem der Sowas mal dahinplapert eine Reise nach Tibet. Da wird man sehr lange nach solchen Einflüßen suchen. Vielleicht ein wenig im ehemaligem Grenzland, wo jetzt Sichuan oder Gansu provinzen sind aber im Tibet selber? Viel Spaß.. Die tibetischen hochland-nomaden und alpinen-bauern werden bestimmt bei solcher suche viel zum lachen haben.