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Umfrage: was ist an Pakistan so problematisch
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a) die mögliche Regierungsübernahme von Islamisten bei einer Atommacht
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b) die ideologische Unterfütterung von Konflikten in Nachbarländern
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c) die Schwäche der Regierung beim Vorgehen gegen Islamisten
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d) das zu massive Vorgehen gegen religiöse Gruppierungen
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e) die Bildung eines "Kunststaates" ohne verwurzelte Nationalität
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f) verbreitete Massenarmut
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Pakistan und Islamismus - Auswirkungen auf NAchbarstaaten
#13
Ich sehe das als ein ausgeklügeltes Gleichgewichtsspiel bzw. Gleichgewichtsaustarieren an, dass hier Musharraf und die inneren Zirkel des Militärs hier betreiben. Über die Motive kann man dabei sicher trefflich spekulieren, nur denke ich, steckt da sicher nicht nur eins dahinter.
Ein gewisse Portion Feigheit vor der offenen Konfrontation, ausgeklügeltes taktisches Denken, um Islamisten und liberale, bürgerliche Kräfte gegeneinander auszuspielen, Machterhaltung, da steckt so einiges dahinter.

Musharraf persönlich dürfte keine sonderlich großen Sympathien für die Islamisten haben, stammt doch seine Familie ursprünglich aus Indien und er dürfte mit noch am meisten die Inkarnation des säkularen Punjabgenerals sein, die inzwischen auch schon in der pakistanischen Generalität seltener geworden ist.

Ich denke, man muss hier wieder einmal differenzieren:
1.) Die ständige Gefahr einer Islamisierung rechtfertigt einerseits im Inneren einen autoritären Kurs, andererseits versucht man sich so auch nach außen Spielräume zu sichern. Im Inneren kann man mit Verweis auf die islamischen Kräfte die eigene Regierung besser rechtfertigen, immerhin steht man offiziell ja im Kampf gegen diese Kreise. Und man kann auch das Vorgehen gegen liberale Oppositionelle wunderbar kaschieren, da dies alles nur der einen Front gegen die Islamisten dient.
Nach außen kann man dagegen immer wieder auf die islamistische Bedrohung und die so gegebenen Handlungseinschränkungen vorweisen, um beispielsweise gegenüber den Amerikanern das eigene, teilweise halbherzige Vorgehen zu erklären. Fährt man also diese Doppelstrategie, einerseits periodisch gegen die Islamisten vorzugehen und ansonsten sich auf Lippenbekenntnisse zu verlagern und sie in Ruhe machen zu lassen, dann kann man das sowohl innen- wie außenpolitisch nutzen, um selbst an der Macht zu bleiben. Und Musharraf muss da halt mitspielen, weil er als Außenseiter sonst ganz schnell weg wäre.
2.) Die pakistanische Gesellschaft ist auch aber realiter ziemlich fragmentiert. Es gibt einerseits sicher auch echte Befürchtungen bei den Militärs, dass ein hartes Durchgreifen Pakistan substanziell schwächen würde. Und das ist absolut gegen ihre Interessen. Daher verlegt man sich auf diese Doppelstrategie.
3.) Nicht nur aus den Zusammenhängen um Punkt 1 ergeben sich - instrumentelle - Verbindungen zu gewissen islamistischen Kräften. Es gab seit den 70er Jahren durchaus eine Verstärkung der islamistischen Gesinnung in Pakistan, aber auch in den Streitkräften. Hier sei insbesondere der Militär und Putschist Generel Al-Huq genannt, der Pakistan zur islamischen Republik gemacht hat. Auch daher ist ein tatkräftiges Vorgehen schwierig.

Letztlich ist es ein komplexes Amalgam von Gründen und Zusammenhängen.
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