Arabien - Arabische Liga
#46
@Thomas Wach

Zitat:das was uns früher groß machte, macht uns auch heute groß.
MIt solch einer Logik kann man nur verfahren, wenn die zeiten und die umstände sich nicht geändert haben.
Aber dumerweise liegen zwischen den Glanzzeiten der Moslems im arab. raum und heute gute knappe 800 Jahre. Viel zeit, wo sich viel verändert hat.
Es war nie die gern zitierte islamische Verborhrtheit, die den arabischen Raum groß gemacht hat. Der Islam stand eben nur damals nicht im Konflikt mit modernen Errungenschaften eigenen oder fremden Ursprungs.

Zitat:In einer Welt des globalen Kapitalismus ( und den wollen nicht nur der westen, auch in asien spielen da viele erfolgreich mit) kann man wohl kaum mit gesellschaftlichen Rezepten des 11. Jahrhunderts kommen, um was zu bewegen.
Katpitalismus und Islam sind in keinster Weise gegensätzlich. Das ist ein Irrtum.

Zitat:So oder so muss eine Modernisierung her, sicher auch im einklang mit der tradition. Doch in der Entwicklung setzte sich fast immer der durch, der auch mal mit traditionen brach, die hinderlich und veraltet waren.
Tja..das ist die Frage, was "modern" ist. Das Problem ist vielmehr, daß der Protektionismus im Sinne von Abschotten und Abgrenzen von fremden Einflüssen eine derzeitige Modererscheinung ist, die sich mit dem Scheitern oder Abrücken vom arabsichen Nationalismus und den derzeitigen Staatsformern und Gesellschaftsordnungen begründet. Es ist ein Resultat einer nicht undbedingt selbst von innen (aus der islam. Gesellschaft) hervorgegangen Entwicklung, sondern in meinen Augen eine Folge geschichtlicher Ereignisse der letzten hundert Jahre.

Durch die Ereignisse dieser Zeit hatte die "islamische Gesellschaft" kaum Möglichkeiten, sich im Einklang mit den Entwicklungen der Zeit zu formen.
Es ist daher sogar eher ein traditionalistischer Rückschritt entstanden, der sich aus der Rückbesinnung auf vermeintlich alte Tugenden beruft.

Die auf dieser Welle getragene zunehmende Radikalisierung bzw Traditionalisierung der Gesellschaften kann und muss aber vom "Westen" aufgehalten werden. Die arabische Gesellschaft befindet sich selbst nämlich in einer äusserst misslichen Einbahnstrasse, die Dritte ( der Westen ) derzeit noch (un)bewusst verstärken bzw verschlimmbesern.

@Kadiasker

Zitat:Eigentlich ist es ganz einfach. Mubarak und seinesgleichen werden früher oder später gehen und dann werden sich 'islamische' Regierung ohnehin von selbst bilden und diese Regierungen werden vom Volk getragen werden.
Das kommt drauf an, wie sich das im einzelnen aussehen würde.
Streng religiös geprägte Staaten oder Regierungsformen würden mittelfristig ihrerseits im Konlift mit breiten Teilen der Bevölkerung stehen. Sie müssen vielmehr einen Kompromiss (das wäre in meinen Augen "modern") bereitstellen. Nur dann haben sie langfristig eine Chance.
Eine Demokratisierung und damit verbundenen Verbesserung der Lebensumstände in der Region, müsssen und werden aber auf islamischen Werten beruhen, weil eine zwangsweise und so kurzfristige Abkehr von seit Jahrhunderten bestehenden gesellschaftlichen Strukturen (Nasser, etc...) so nicht funktionieren kann.

Zitat:Die 'Fundis' versprechen keine Wunder, wie so manche christliche Sekte aus Amerika, sondern wollen lediglich den 'fruchtbaren Boden' bereiten ohne den nun mal kein Vorwärtskommen möglich scheint. Und dieser fruchtbare Boden ist nun mal der Islam der seit Jahrzehnten auf seine berechtigte Stellung in der Gesellschaft pocht. Das man als 'aufgeklärter' Europäer dies nicht unbedingt gutheißen kann/will, ist verständlich.
Das sehe ich ähnlich.

Zitat:Du spielst auf die Aufklärung und trara an, ich weiß aber nur weil Europa im Zuge einer gesellschaftlichen Neuordnung stärker wurde, heißt das nicht, dass eine Säkularisierung einer Gesellschaft immer etwas Gutes sein muss. Vorallem dann nicht wenn man die eigentliche Protagonistengesellschaft verlässt und diese fixe Idee von nowendiger Säkularsierung gepaart mit zwanghafter Liberalität in anderen Gesellschaften will - der Mißerfolg scheint da vorprogrammiert.
In der Hinsicht ist Europa auch genau einen Schritt weiter. Die Kirche als Machtfaktor oligarchischer Prägung hat den Unmut der eigenen Bevölkerung längst auf sich gezogen und ausgedient. Diesen Schritt hat die islamische Gesellschaft noch vor sich. Erstmal müssen die Despoten dran glauben...

Zitat:In diesem Falle wäre wohl die Türkei zu nennen, die an diesem Experiment erkrankt und nicht von der Illusion einer überlegenen westlichen Zivilisation, wie Atatürk sie propagierte, loskommt.
Die Entwicklung in der Türkei sehe ich durchaus auch als Gesundung der Gesellschaft an. Die iranische Gesellschaft geht diesen Weg vermutlich von der anderen Seite. Nur gehen solche Komprisse und Selbstfindungsprozesse nur von sich sich selbst aus und langsam von statten. Alles Andere ("Verpflanzung" einer Demokratie in den Irak, Zwangsverwestlichung, Islamisierung nach wahabitischem Gedankengut, etc.....) ist mittelfristig zum Scheitern verurteilt.
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#47
@Sahab3
Zitat:Es war nie die gern zitierte islamische Verborhrtheit, die den arabischen Raum groß gemacht hat. Der Islam stand eben nur damals nicht im Konflikt mit modernen Errungenschaften eigenen oder fremden Ursprungs.
Nicht der Islam steht in Widerspruch zu Modernität und Fortschritt (im Koran steht ja sogar, man solle die Weisheit gegebenenfalls bis hin nach China suchen) sondern manche traditionellen Kreise und Elemente innerhalb des Islam. Moderne Islamisten von heute, hier wären vorallem Salafisten zu nennen, sind ausdrücklich dem technischen Fortschritt zugeneigt. Nicht umsonst haben arabische Islamisten viele Anhänger gerade unter den technischen Fachhochschülern/Studenten Wink

Zitat:Katpitalismus und Islam sind in keinster Weise gegensätzlich. Das ist ein Irrtum.
ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass eine soziale Marktwirtschaft im Islam enthalten ist. Ich sehe mir die Türkei an (zum Beispiel) und sehe, dass sich eine eigene merkantile Elite gebildet hat, die islamisch und wirtschaftlich erfolgreich ist.

Zitat:Es ist daher sogar eher ein traditionalistischer Rückschritt entstanden,
Traditionalistischer Rückschritt steht nicht in Bezug auf den Willen nach vorwärts zu kommen - man kann öffentliche Prüderie verlangen und gleichzeitig dem technischen Fortschritt frönen Wink

Zitat:Die auf dieser Welle getragene zunehmende Radikalisierung bzw Traditionalisierung der Gesellschaften kann und muss aber vom "Westen" aufgehalten werden.
Man kann nicht gegen das Denken der Menschen vorgehen und schon gar nicht mit Präventivkriegen oder dergleichen. Die islamische Resurgenz der Gesellschaften, sprich die kulturelle 'Revolution' ist so oder so nicht aufzuhalten und des weiteren stellt sich die Frage, was ist schlimm daran?
Oder wer stellt sich gegen das 'Bible Belt' im amerikanischen Süden oder gegen die 'Orientalisierung' (im Sinne einer zusehends religiös motivierten und ausgerichteten Gesellschaft) Israels?
Wie gesagt die militante Seite der islamischen Resurgenz ist nur eine Facette von vielen. Differenzierung ist gefragt.

Zitat:Streng religiös geprägte Staaten oder Regierungsformen würden mittelfristig ihrerseits im Konlift mit breiten Teilen der Bevölkerung stehen. Sie müssen vielmehr einen Kompromiss (das wäre in meinen Augen "modern") bereitstellen. Nur dann haben sie langfristig eine Chance.
Man kann es niemals allen recht machen, diese Erfahrung teilen die Mullahs vom Iran mit den Prä-Nasseristen von Ägypten Wink aber sogar in demokratischen Gesellschaften ist es schwierig einen einzigen Nenner zu finden.
Aber deine Theorie, dass religilös geprägte Regierungen mit (ebenfalls religiös eingestellten!?) Gesellschaften in Konflikt kommen würden, ja fast schon müssten, versteh ich nicht und kann es auch nicht nachvollziehen.
Ich nenne hier Saudi Arabien, dass ja auch eine (mehr oder minder) islamische Regierung, zumindest islamisch legitimierte Regierung hat (auch wenn man sagen muss, dass sie diesen Ansprüchen nicht immer genügt) und wenn es nun in diesem Land Unmut und Unzufriedenheit gibt so muss man dies auf Sachen wie die drastisch erhöhte Arbeitslosigkeit zurückführen oder auf so manche Maßnahme, die eben nicht islamisch legitmiert ist (hier wäre das Fahrverbot für Frauen zu nennen). Aber ich bezweifle stark, dass es eine nennenswerte Opposition gegen die islamische Ordnung an sich gibt. Die Menschen wollen beteiligt sein am politischen Leben (ein islamisch legitmierter Anspruch ->'Schura') und wollen Freiheiten die ihnen nicht der Islam nimmt, sondern die radikalen Interpretatoren des Wahabismus.
Wie gesagt, Differenzierung ist gefragt.
Zitat:Das sehe ich ähnlich.
Big Grin
Zitat:Die Kirche als Machtfaktor oligarchischer Prägung hat den Unmut der eigenen Bevölkerung längst auf sich gezogen und ausgedient. Diesen Schritt hat die islamische Gesellschaft noch vor sich. Erstmal müssen die Despoten dran glauben...
:wall:
Es gibt im (sunnitischen) Islam keine Mittler zwischen Gott und den Gläubigen, keine Päpste, Kardinäle, Mullahs und Ayatollahs - auch gibt es die damaligen katholischen Auswüchse nicht, die die Säkularisierung der europäischen Gesellschaften ja auslöste. Deshalb halte ich deine Logik für wenig schlüssig vorallem in Anbetracht der stattfindendenden Reislamisierung der islamischen Länder.
Zitat:Die Entwicklung in der Türkei sehe ich durchaus auch als Gesundung der Gesellschaft an
Dann solltest du mal die Türkei bereisen, die gesellschaftlichen Spannungen sind nach wie vor gegeben, da kann auch ein islamisch orientierter Ministerpräsident nichts daran ändern, vorallem dann nicht wenn er von den kemalistischen Eliten immer noch gegängelt wird.
Aber du hast Recht vielleicht ist ein Ansatz da, damit es keine ideologischen Grabenkämpfe mehr im Inneren gibt. Übrigens sehe ich auch, dass die Mullahs pragmatisch sind und durchaus in der Möglichkeit, gewisse Schritte zu tun, zum Wohle des gesellschaftlichen Friedens natürich Wink

@Erich
Ich schreib dir ne Private Message :daumen:
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#48
Zitat:"Muslime & Globalisierung" - Pro: Die Ölstaaten denken um
VAE: Investitionen in erneuerbare Energien - Von Meena S. Janardhan, Dubai


Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), mit einer Produktion von 2,5 Millionen Barrel Erdöl am Tag einer der Spitzenlieferanten des schwarzen Goldes, beginnen, in erneuerbare Energien zu investieren. Grund ist die Erkenntnis, dass die Erdölreserven früher oder später erschöpft sein werden. „Die VAE sind offen für Innovationen und bereit, sie einzusetzen, solange sie dem Wohl des Landes dienen“, heißt es in einer Stellungnahme von Scheich Mansour bin Zayed Al-Nahyan, Büroleiter des (mittlerweile verstorbenen, d. Red.) VAE-Staatsoberhaupts Scheich Zayed bin Sultan Al-Nahyan. „Wir sind der erste Staat auf der arabischen Halbinsel, der sich für alternative Energien einsetzt.“ Beobachter werten als institutionelles Zeichen für das Umdenken die Einrichtung der Abteilung für erneuerbare Energien im Ministerium für Energie und Wasser im letzten Jahr. Das Amt ist für die Erstellung eines nationalen Plans zum Einsatz erneuerbarer Energien zuständig sowie für ihre Förderung, die Technologieentwicklung und die Durchführung von Informationsprogrammen. „Wir wissen, dass den alternativen Energien die Zukunft gehört, auch wenn wir ein Öl produzierendes Land sind“, sagte Ministeriumsmitarbeiter Saud Al Humaidan in einer Presseerklärung. „Ohne Zweifel haben wir beachtliche Ölreserven, aber keiner weiß, wie lange sie vorhalten.“
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.islamische-zeitung.de/archiv/artikel.cgi?nr=5278">http://www.islamische-zeitung.de/archiv ... gi?nr=5278</a><!-- m -->


Zitat:Islamische Staaten versprechen Reformen

Etwa 20 Staaten der islamischen Welt haben in der marokkanischen Hauptstadt Rabat die Einleitung demokratischer und wirtschaftlicher Reformen zugesagt. Die westlichen Industriestaaten versprachen im Gegenzug umfangreiche Hilfen.


Rabat - Das gemeinsame Ministertreffen zwischen Staaten der islamischen Welt und der westlichen Industrienationen war das erste seiner Art. Es endete heute in der marokkanischen Hauptstadt mit der Zusage des Westens an die islamischen Länder, deren Reformprozess in jeder Hinsicht zu unterstützen. US-Außenminister Colin Powell sagte nach Abschluss des Treffens: "Dies war eine sehr erfolgreiche und historische Konferenz".

Das auf der Konferenz verabschiedete Reformprojekt soll den islamischen Staaten die Teilnahme am Prozess der Globalisierung ermöglichen und zugleich zur Bekämpfung des Terrorismus beitragen. An der Konferenz hatten die Außen- und Finanzminister aus den Ländern der G-8-Gruppe und aus etwa 20 Ländern des Nahen und Mittleren Ostens sowie Nordafrikas teilgenommen. Bundesaußenminister Joschka Fischer bezeichnete die Modernisierung der islamischen Welt als ein "Generationenprojekt". Fischer ergänzte: "Wir stehen (in diesem Prozess) erst am Anfang des ersten Kapitels".

Das - von US-Präsident George W. Bush initiierte - Reformvorhaben ist in weiten Teilen der islamischen Welt umstritten. In mehreren Ländern wurde der Vorwurf laut, die Amerikaner wollten den islamischen Staaten das System des Westens aufzwingen. Die USA wiesen diese Befürchtungen zurück. "Ein wirklicher Wandel kann nur aus den jeweiligen Ländern selbst komme", sagte Powell.

Ägypten beklagte sich darüber, dass die G-8-Gruppe bisher ihre finanzielle Zusagen nicht eingehalten habe. Der Generalsekretär der Arabische Liga, Amre Mussa, warnte davor, die islamische Welt mit dem Terrorismus zu identifizieren. "Der Terror ist nicht einer bestimmten Kultur oder Gesellschaft eigen. Extremisten gibt es überall."

Die Minister beschlossen, 2005 eine Folgekonferenz in Bahrain abzuhalten. Die Initiative sieht vor, dass die G-8-Länder den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens (ohne Israel) sowie Nordafrikas konkrete Hilfen bei der Demokratisierung sowie bei Sozial- und Wirtschaftsreformen leisten. Erst vor zwei Wochen hatten in Rabat bis zu 50 000 Menschen gegen die Politik der USA demonstriert.
Da nicht lang vorhanden, ganzen Artikel gepostet

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,332469,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 69,00.html</a><!-- m -->
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#49
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3873272_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
US-initiiertes "Zukunftsforum" in Rabat
Zitat:Moslemische Länder bekennen sich zur Demokratie

Bei einer internationalen Konferenz in der marokkanischen Hauptstadt Rabat haben sich die Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens grundsätzlich zu demokratischen Reformen bekannt. Zugleich machten vor allem die arabischen Teilnehmer des von der US-Regierung initiierten "Zukunftforums" deutlich, dass zuvor der Nahost-Konflikt gelöst werden müsse. Die Delegationen einigten sich auf eine Reihe von kleineren sozialen und wirtschaftlichen Initiativen......

....
Bundesaußenminister Joschka Fischer sprach von einem "Generationenprojekt". "Wir stehen erst am Anfang des ersten Kapitels", betonte er. Es sei im Interesse der westlichen Welt, dass arabische Staaten und die Länder des Mittleren Ostens am Prozess der Globalisierung teilhaben. "Ob das Mittelmeer im 21. Jahrhundert ein Meer der Kooperation oder der Konfrontation wird, wird für unsere Sicherheit von strategischer Bedeutung sein", sagte Fischer in Rabat.
.....

Arabische Staaten wollen unabhängigen Palästinenserstaat
Der Chef der Arabischen Liga, Amr Mussa, sagte, ein unabhängiger Palästinenserstaat sei "ein Muss" für eine weitreichende Annährung. Der saudiarabische Außenminister Prinz Saud al Faisal ergänzte, der Nahost-Konflikt sei das wesentliche Hindernis für Reformen in der Region. "Zu lange mussten die Araber die Parteinahme des Westens für Israel mitansehen", sagte Faisal. Die Teilnehmer einigten sich auf ein weiteres Treffen im kommenden Jahr in Bahrain. Bahrain ist das einzige Land, das sich als Gastgeber zur Verfügung gestellt hatte.

Protest gegen "imperialistische" Konferenz
In der moslemischen Welt ist die Bush-Initiative nicht unumstritten. Die USA wollten islamischen Staaten das System des Westens aufzwingen, so der Vorwurf. So demonstrierten denn auch am Vorabend des Treffens etwa 500 Marokkaner vor dem Parlament ihres Landes. Sie lehnten die Konferenz als "imperialistisch" ab.

Powell hatte es vor Tagungsbeginn als Erfolg gewertet, dass sich die Länder überhaupt zu dem Forum bereit erklärt hatten. Nach der Konferenz zeigte er sich zufrieden, dass Einigkeit in einer Reihe von sozialen Initiativen gefunden wurde. Dazu gehören ein Investitionsprogramm und ein Projekt zur Alphabetisierung.

Stand: 11.12.2004 19:24 Uhr
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#50
Zitat:N. AFRICA COULD BE NEXT PMC MARKET


WASHINGTON [MENL] -- Africa, including Arab League states, could be the next market for U.S. private military contractors.

Officials said the Defense Department has been examining the use of PMCs in the U.S.-led war against Al Qaida and related groups. They said PMCs could help in stability and peace-keeping operations in such places as Sudan's Darfour province.

"There is a role for private military contractors in attempting to bring stability to Africa," House Africa subcommittee chairman Ed Royce said. "Many parts of Africa are in crisis, and we need to stretch our thinking."

Officials said PMCs might be tapped to supply logistical services, training, removal of landmines and other tasks in North Africa. They said PMCs were currently operating in Djibouti and Sudan and could enter Mauritania.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2004/december/12_14_4.html">http://www.menewsline.com/stories/2004/ ... _14_4.html</a><!-- m -->
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#51
Zitat:Ägypten schliesst Handelsabkommen mit USA

Ägypten, Israel und die USA haben ein politisch umstrittenes Abkommen unterzeichnet, das den zollfreien Export ägyptischer Produkte mit israelischen Komponenten in die USA erlaubt. [14.12.2004, 20:26]


sda. Es sieht den Aufbau so genannter Qualifizierter Industriegebiete (QIZ) in Ägypten vor. Dort sollen Waren hergestellt werden, deren «israelischer Anteil» mindestens 11,7 Prozent betragen muss. Diese können dann unter den gleichen Bedingungen in die USA exportiert werden wie israelische Produkte.

Profitieren wird davon vor allem die ägyptische Textilindustrie, die immer stärker unter dem Druck der Konkurrenz in China und Indien leidet. Zur Unterzeichnung kamen der stellvertretende israelische Regierungschef Ehud Olmert und der Handelsbeauftragte der US-Regierung, Robert Zoellick, nach Kairo.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ebund.ch/artikel_55745.html">http://www.ebund.ch/artikel_55745.html</a><!-- m -->
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#52
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3912398_TYP_THE_NAV_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Flüchtlingsdrama
Scharfe Töne zwischen Marokko und Fuerteventura
Die Regierung der Kanaren-Insel Fuerteventura hat Marokko für den Tod von 13 Afrikanern mitverantwortlich gemacht. Der Chef der Inselverwaltung, Cabrera, erklärte, die Regierung in Rabat toleriere, dass Schleuserbanden Menschen auf die gefährliche Überfahrt zu den Kanaren schickten. "Die marokkanische Regierung ist für diese Toten verantwortlich, für die von heute und für die mehr als hundert in diesem Jahr, für diesen Völkermord", sagte der Präsident der Regionalverwaltung von Fuerteventura, Mario Cabrera, der Tageszeitung "El País". Das Innenministerium in Rabat wies die Vorwürfe inzwischen als Provokation zurück.

...
Bereits am Mittwoch war vor den Kanaren ein Boot mit 43 Flüchtlingen an Bord aufgegriffen worden. Der Weg von Westafrika zu der Inselgruppe gilt als eine der Hauptrouten für illegale Einwanderer nach Europa. Bei der Flucht auf die Kanaren sind in diesem Jahr mindestens 133 Menschen ums Leben gekommen.

Stand: 24.12.2004 22:44 Uhr
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#53
Golfkooperationsrat
der Golfkooperationsrat bestehend aus Saudi Arabien, Oman, den VAR, Katar, Bahrein und Kuwait will sich nicht länger alleine auf die USA als westliche Schutzmacht verlassen.
Wie der SPIEGEL schon am 13.12. (print) berichtete) soll ein "regionales Sicherheitsnetz" unter Einbeziehung der wichtigen asiatischen Ölimporteure Indien und China geknüpft werden.
Darüberhinaus gibt es Überlegungen (Oman), auch den Irak und das nichtarbaische, islamische Pakistand einzubinden.
Iran möchte dagegen alle "Fremdnationen" incl. der USA aus dem Gebiet heraushalten.
Zitat:Die Abkehr der Golfanrainer von allzu engen Verflechtungen mit den Vereinigten Staaten ist nach Meinung westlicher Diplomaten auf das Vorgehen der Amerikaner im Irak und die Furch vor einem US-Angriff auf die Islamische Republik Iran zurückzuführen, die Washington der Entwicklung von Nuklearwaffen verdächtigt. Zudem wird der anhaltend pro-israelische Kurs der USA und der vorwiegend anit-islamistische "Krieg gegen den Terror" in den durchweg islamischen Nationen der Erdölregion mit großem Argwohn beobachtet
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#54
Zwar nicht Tpo-aktuell, aber interessannt.Wink

Zitat:Marokko beginnt Anhörungen über Folter unter König Hassan
RABAT - Marokko haben in einem für die arabische Welt beispiellosen Verfahren öffentliche Anhörungen über Folter und andere Menschenrechtsverletzungen unter König Hassan II. begonnen.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur MAP berichtete, werden in den kommenden Wochen etwa 200 ehemalige politische Gefangenen und Angehörige von Opfern politischer Unterdrückung über ihre Erfahrungen berichten.

Die Anhörungen werden im staatlichen Radio und Fernsehen übertragen und sollen eine Versöhnung unter den Marokkanern einleiten. Zu Beginn des Verfahrens sagten fünf Männer und eine Frau vor der - von König Mohammed VI. eingerichteten - Kommission für Gleichheit und Versöhnung aus.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zisch.ch/navigation/top_main_nav/NEWS/International/detail.htm?client_request_contentOID=17461">http://www.zisch.ch/navigation/top_main ... tOID=17461</a><!-- m -->
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#55
Zitat:Schwaches arabisches Spendenaufkommen für Asien


Um die bislang eher mäßige arabische Hilfsbereitschaft für die Opfer der Flutkatastrophe in Asien anzukurbeln, hat das saudi-arabische Staatsfernsehen am Donnerstag einen großen Fernseh-Spendenmarathon gestartet.


HB RIAD/KAIRO. An der Sammelaktion beteiligten sich auch mehrere islamische Religionsführer des Königreichs. Diese betonten, es sei die Pflicht jedes guten Muslims, Not leidenden Menschen zu helfen. In einem Stadion in der Hauptstadt Riad wurden auch Bargeld und Sachspenden entgegengenommen. Ein Saudi spendete ein Auto.

Zeitungskommentatoren in einigen reichen Öl-Monarchien hatten sich zuvor über das schwache arabische Spendenaufkommen beklagt. Es sei beschämend, wie wenig Geld in den arabischen Staaten bisher für die Menschen im Katastrophengebiet gesammelt worden sei, verglichen zum Beispiel mit früheren großen Spendenaktionen für Kämpfer in Afghanistan, schrieb die saudi-arabische Zeitung „ArabNews“ am Donnerstag. Auch kritisierte das Blatt diejenigen Golfaraber, die in der Flutkatastrophe eine „Strafe Gottes“ sähen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200051,843139/SH/0/depot/0/">http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/rel ... 0/depot/0/</a><!-- m -->
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#56
Zitat:Ägypten lockt mit Aufbruchstimmung

Von Andrea Nüsse, Handelsblatt

Am Nil herrscht nach Jahren der Flaute wirtschaftliche Aufbruchstimmung. Verbreitet wird sie von einer neuen Minister-Troika: Youssef Butros Ghali im Ressort Finanzen, Rashid Mohammed Rashid, Minister des zusammengelegten Industrie- und Außenhandelsministeriums und Mahmoud Mohieddi, Chef des neu geschaffenen Investitionsministeriums. Drei praxiserfahrene Technokraten, die im Zuge der Regierungsumbildung vom Juli 2004 ans Ruder kamen.




KAIRO. Mit ihnen wurde ein Generationswechsel eingeleitet: Investitionsminister Mohieddin ist mit 38 Jahren der jüngste Minister in der Geschichte Ägyptens. Das erklärte Ziel der Troika ist es, das Vertrauen der Wirtschaft zurückzugewinnen und Investitionen ins Land zu ziehen. Hinzu kommt ein leichter wirtschaftlicher Aufschwung im Finanzjahr 2003/04, bei dem erstmals seit fünf Jahren wieder reale Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes zu verzeichnen sind: 3,7 Prozent nach Schätzungen der Weltbank, 4,4 Prozent nach Angaben der ägyptischen Regierung.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200051,842788/SH/0/depot/0/">http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/rel ... 0/depot/0/</a><!-- m -->
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#57
Zitat:JORDAN PREPARES FOR CIVIL WAR FROM IRAQ


AMMAN [MENL] -- Jordan has quietly bolstered its security forces to prepare for an insurgency imported from Iraq.

Jordanian officials said they were concerned by the departure of Islamic volunteers from Iraq to such neighboring countries as Jordan and Syria. The officials said they could not rule out that the Islamic operatives were being directed to subvert the Hashemite kingdom after receiving training and combat experience in Iraq.

Jordanian Prime Minister Faisal Al Fayez has acknowledged that Jordan was preparing for the prospect that the Iraqi insurgency would spill into the kingdom. Al Fayez said Amman has drafted security plans to quell any attempt to introduce the insurgency in Jordan. Al Fayez did not elaborate.

"We have plans to contain any effort to destabilize Jordan's security, border security and economic security," Al Fayez said.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2005/january/01_21_2.html">http://www.menewsline.com/stories/2005/ ... _21_2.html</a><!-- m -->
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#58
<!-- m --><a class="postlink" href="http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_78557">http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_78557</a><!-- m -->
Zitat:30.01.2005 16:24

Dubai steigt bei DaimlerChrysler ein

Das Emirat Dubai ist neuer Großaktionär von DaimlerChrysler. Für eine Milliarde Dollar erwarb die staatseigene Holding Anteile an dem deutsch-amerikanischen Autobauer.
Der Anteil der Dubai Holding dürfte bei ungefähr zwei Prozent liegen. Damit ist das Emirat nach der Deutschen Bank, die 10,4 Prozent an DaimlerChrysler hält und Kuwait, dem 7,2 Prozent des Autobauers gehören, der drittgrößte Aktionär. Die restlichen Aktien befinden sich in Streubesitz.
.....
Analysten halten es nun für möglich, dass DaimlerChrysler dem Beispiel von VW folgt und in eine Fertigungsstätte in der Golfregion investiert. Im vergangenen September war der Einstieg des Emirates Abu Dhabi bei den Wolfsburgern dagegen geplatzt.
....
Das wäre der entscheidende Schritt:
Kapitalbeteiligungen lassen sich leicht abstoßen - aber mit einer Fertigungsstätte würden für die "Zeit nach dem Öl" weiterhin Arbeitsplätze und Wohlstand gesichert - und sowohl für (Nobel-)PKWs wie auch für Nutzfahrzeuge bietet der arabische Markt genug Absatzchancen, um eine "einheimische Produktion" zu rechtfertigen.
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#59
@ Erich

Im Fernsehen habe ich gehört, ich weiss nicht mehr welche Sendung es war. In diser sendung ging es u.a um den Ausbau des Tourismus Sektor in den VAE. Man plant grosse Projekte für den Tourismus um in den nächsten Jahren die Einnahmen zu vervielfachen. So weit ich weiss bemüht sich die VAE auch zunehmend um Industrialisierung z.B der aufbau einer Werftindustrie.


Ich kennne mich zwar nicht gut mit den VAE aus. Nach allem was ich bisher gelesen und gehört habe bekomme ich den Eindruck, das die VAE Zielstrebig ihren Weg geht um als arabisch/islamisches Land im 21. Jahrhundert bestehen zu können.
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#60
@Skywalker
schau mal unter
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/nahost/vae/dossier.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... ossier.htm</a><!-- m --> (wird demnäcsht aktualisiert)
ansonsten eine interessante Nachricht zur "schwarzen Seite der Madallie": <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4037158_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Nur zehn Interpol-Staaten können arabisch

Mangelnde Sprachkenntnisse behindern Anti-Terror-Kampf

Interpol-Chef Ronald Noble sieht angesichts der Schwierigkeiten bei der Übersetzung der arabischen Sprache eine Gefährdung des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus. Wichtige Hinweise zur Fassung von Terroristen könnten durch das Raster fallen, weil nur etwa zehn nicht-arabische Staaten fähig seien, in arabischer Sprache verfasste Mitteilungen aus den Ländern des Nahen Ostens zu bearbeiten, sagte Noble.
.....

Terror gegen Zivilisten umstritten

Der Interpol-Chef nimmt an einer internationalen Konferenz zur Terrorbekämpfung in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad teil. Dort entbrannte ein Streit über die Definition von Terrorismus. Während Vertreter westlicher Staaten erklärten, Anschläge auf Zivilisten seien durch nichts zu rechtfertigen, äußerte Saudi-Arabiens Minister für religiöse Stiftungen, Scheich Salah Al Scheich, Verständnis für Attentäter, die Zivilisten angreifen. Dabei erwähnte er vor allem die Palästinensergebiete und den Irak.

Stand: 06.02.2005 16:06 Uhr
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