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(19.12.2025, 20:05)Nightwatch schrieb: ...
Aber hey, wir wissen es besser, Kernkraft hat keine Zukunft.
man muss nicht jeden Scheiß mitmachen, auch wenn er von den Chinesen kommt. Welcher Energiemix für Europa (oder auch nur für Oberbayern) sinnvoll ist, muss am Besten "vor Ort" nach den jeweiligen Gegebenheiten entschieden werden.
Das schließt die Forschung an globalen Entwicklungen und deren Vermarktung nicht aus. Wir geraten etwa ziemlich in Rückstand, was die Entwicklung und Vermarktung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb betrifft. Da sind die Chinesen in einem inzwischen wohl mehrjährigen Entwicklungsvorsprung.
Das ist die eigentliche Gefahr für unsere KFZ-Industrie.
Und da werden wir mit dem "Zurück zum Verbrenner" nur Industriemuseumsniveau erhalten.
Aber nicht mehr eine globale Führungsrolle einnehmen.
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(19.12.2025, 23:28)Kongo Erich schrieb: man muss nicht jeden Scheiß mitmachen, auch wenn er von den Chinesen kommt. Welcher Energiemix für Europa (oder auch nur für Oberbayern) sinnvoll ist, muss am Besten "vor Ort" nach den jeweiligen Gegebenheiten entschieden werden.
Das schließt die Forschung an globalen Entwicklungen und deren Vermarktung nicht aus. Wir geraten etwa ziemlich in Rückstand, was die Entwicklung und Vermarktung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb betrifft. Da sind die Chinesen in einem inzwischen wohl mehrjährigen Entwicklungsvorsprung.
Das ist die eigentliche Gefahr für unsere KFZ-Industrie.
Und da werden wir mit dem "Zurück zum Verbrenner" nur Industriemuseumsniveau erhalten.
Aber nicht mehr eine globale Führungsrolle einnehmen.
In China wurden 2024 ca. 32 Millionen Fahrzeuge produziert, davon waren nicht einmal 8 Millionen reine E-Autos. Über 18 Millionen allerdings reine Verbrenner. Das zum Industriemuseum. China setzt auf nicht auf eine Variante, sondern entwickelt in alle Richtungen, bei Fahrzeugen und auch bei der Energiegewinnung.
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Welcher Energiemix sinnvoll ist sollte nach streng wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Kriterien frei von jeder Ideologie entschieden werden. Und da hätten verschiedene neue Fissionskraftwerke dann auch ihren Anteil.
Hinsichtlich E-Fahrzeugen, Entwicklung ist weniger das Problem, wir können da mit den Chinesen durchaus noch mithalten, auch wenn wir keine Frontend können. Das Hauptproblem ist auch hier wieder die Produktion.
Die Chinesen bauen das komplettes Ecosystem "E-Auto" um topmoderne Megafabriken mit Produktionskapazitäten, mit denen niemand im Westen mithalten kann. Auch Tesla nicht. Wir in Deutschland schon garnicht, unsere 'Werke' sind prozesstechnisch verglichen mit den vollrobotisierten chinesischen Produktionsstätten schlicht abgehängt und alles was nicht Zusammengeschraube in der Endfertigung ist erledigt eh der Subunternehmer. Grüße gehen raus diesbezüglich an die Gewerkschaften...
Springender Punkt, die Chinesen werden mehr neue Fahrzeue schneller und weitaus günstiger in alle Welt exportieren können. Was wir dagegen entwickeln und designen ist irrelevant wenn sich die Welt weiter gedreht hat, bis wir es kostengünstig in relevanten Stückzahlen produzieren können.
Insofern, hinsichtlich Verbrennerverbot - das ist eine den Realitäten längst entrückte Debatte. Keiner der beiden Seiten versteht, bzw. will wahrhaben und die richtigen Schlüsse daraus ziehen, dass wir im Freilandmuseum Europa nicht der Nabel der Welt sind und nicht mehr entscheiden werden welche Fahrzeuge mit welcher Technik dem Entdkunden angeboten werden. Es sei denn natürlich wir machen den Trump und verhängen enorme Einfuhrzölle. Nur ist das halt auch blöd wenn man die Batterien oder die Rohstoffe dafür aus China beziehen muss.
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Aus dem Freilandmuseum Europa zurück nach China:
1.
China will qualitatives Wachstum, weg von ineffizienter Überproduktion
Zitat:China zieht die Reißleine im globalen Wettlauf um die niedrigsten Preise. Mit den Anti-Involutions-Reformen setzt Peking auf einen strukturellen Wandel mit qualitativem Wachstum – weg von ineffizienter Überproduktion, hin zu technologisch fortgeschrittenen Branchen mit höherer Wertschöpfung.
...
Chinas Wirtschaft steht also in einer Konvergenz- oder Umstellungsphase. Das kann eine vorübergehende Belastung bedeuten.
Eine der Folgen dieser Phase ist Ausbau und Förderung technologischer Spitzenleistungen.
2.
China: Kampfansage an Nvidia & Donald Trump
Zitat:Das Reich der Mitte plant das bislang weltweit größte staatliche Subventionspaket für Halbleiter und will den heimischen Chipsektor mit bis zu 70 Milliarden US-Dollar stützen. Das ist laut "Bloomberg" als Kampfansage an Nvidia und den US-Präsidenten zu sehen.
...
China ist zugleich dabei, sich einen "Wirtschaftskrieg" mit den USA zu gönnen (haben wir ja im Zuge der Zolldiskussionen schon mit bekommen.
Beides führt dazu, dass Chinas Wirtschaft derzeit eher krisenanfälliger ist, danach aber deutlich gestärkter und robuster sein dürfte.
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(19.12.2025, 23:48)lime schrieb: In China wurden 2024 ca. 32 Millionen Fahrzeuge produziert, davon waren nicht einmal 8 Millionen reine E-Autos. Über 18 Millionen allerdings reine Verbrenner. Das zum Industriemuseum. China setzt auf nicht auf eine Variante, sondern entwickelt in alle Richtungen, bei Fahrzeugen und auch bei der Energiegewinnung.
Dazu die NZZ:
In Europa wird über die Zukunft des Verbrenners gestritten, in den Schwellenländern boomt das Elektroauto
Zitat:Die Popularität von Elektroautos wächst in der EU, aber sie liegt weit unter den Erwartungen der europäischen Autobauer. In asiatischen Schwellenländern dagegen wollen immer mehr Menschen Elektroautos kaufen.
...
da setzt der "Autoexportweltmeister" Deutschland mit dem "Retour zum Verbrenner" also doch auf ein Produkt aus dem Industriemuseum - vor allem wenn man bedenkt, welcher potentielle Absatzmarkt in den asiatischen Schwellenländern (in Süd- und Südostasien) besteht.
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(Gestern, 19:59)Kongo Erich schrieb: Dazu die NZZ:
In Europa wird über die Zukunft des Verbrenners gestritten, in den Schwellenländern boomt das Elektroauto
da setzt der "Autoexportweltmeister" Deutschland mit dem "Retour zum Verbrenner" also doch auf ein Produkt aus dem Industriemuseum - vor allem wenn man bedenkt, welcher potentielle Absatzmarkt in den asiatischen Schwellenländern (in Süd- und Südostasien) besteht.
Außerhalb der EU wird nicht über die Zukunft des Verbrenners gestritten, weil die anderen produzierenden Staaten nicht so dumm sind und Verbrennerfahrzeuge in Zukunft verbieten wollen. Diesen ideologischen Fimmel gibt es nur in Teilen der EU.