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(26.05.2025, 05:39)Schneemann schrieb: @lime
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Glaubst du allen Ernstes, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen irgendein Forscher, geschweige denn Naturwissenschaftler, große Lust verspürt, nach den USA zu gehen, um dort zu forschen?
Und mit einem Verlassen des Landes liebäugeln beileibe nicht nur "Gender Studies Professorixe" und Klimawissenschaftler, sondern auch Physiker, Ärzte, Krebsforscher und Chemiker - lt. dem Nature-Magazin haben ca. 75% aller befragten US-Wissenschaftler durch alle Fachbereiche ausgesagt, dass sie eine Abwanderung ins Ausland erwägen (https://www.nature.com/articles/d41586-025-00938-y). Wie viele es dann tatsächlich auch machen, bleibt sicherlich offen, aber Fakt ist auch, dass es eine solch negative und desaströse Stimmung in der US-Forschungs-Community noch nie gab.
Schneemann dazu berichtet die Frankfurter Rundschau: Während Trump Wissenschaftsbudgets kürzt, blicken einige Forscher ins Ausland
Zitat: Kartik Sheth, 53, ist Astrophysiker und war bis vor wenigen Wochen stellvertretender Chefwissenschaftler bei der Nasa. Am 10. März erhielt er eine unerwartete E-Mail: „Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie von einer Personalabbaumaßnahme betroffen sind. ... Daher werden Sie zum Geschäftsschluss am 10. April 2025 von der Nasa entlassen.“
...
„Ich weiß nicht, ob ich angesichts der Kürzungen in der Wissenschaft in Amerika einen Job finden werde“, sagte er. „Ich denke, wir könnten einen ziemlich großen Braindrain im Land haben. ... Ich glaube, die Leute werden sich fragen, ob dies der richtige Ort für mich ist, um weiter Wissenschaft zu betreiben.“
Wie viele Wissenschaftler werden aus den USA ins Ausland gehen?
Da die Trump-Regierung Forschungsgelder in Milliardenhöhe gestrichen oder eingefroren hat, stehen Wissenschaftler in ganz Amerika in einem breiten Spektrum von Fachgebieten vor einer ungewissen Zukunft und der Möglichkeit von Entlassungen. Eine unbekannte Zahl wie Sheth blickt ins Ausland und denkt darüber nach, ihre Karriere fernab der Turbulenzen fortzusetzen.
Obwohl unklar ist, wie viele tatsächlich den Schritt wagen werden, werben Länder wie Frankreich, Spanien, Deutschland und China aktiv um amerikanische Wissenschaftler. Sie hoffen, den jahrzehntelangen Zustrom von Fachwissen in die Vereinigten Staaten umzukehren.
„Menschen, die sicher waren, dass sie ihre Karriere in den USA verbringen und für die nächste Phase in den USA bleiben würden, überdenken das jetzt völlig“, sagte David Baker, ein Biochemiker an der University of Washington, der 2024 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Die Vereinigten Staaten stehen nun vor einem „grundlegenden Mentalitätswandel“ in der gesamten Wissenschaftsgemeinschaft als Folge der Maßnahmen von Präsident Donald Trump, sagte er.
EU-Staaten wollen Wissenschaftler aus den USA anlocken
Bei einer Veranstaltung an der renommierten Sorbonne-Universität in Paris in diesem Monat stellte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen Fonds von 500 Millionen Euro (560 Millionen Dollar) vor, der die Europäische Union zu einem „Magneten für Forscher“ machen soll. Der französische Präsident Emmanuel Macron – der sich stark dafür einsetzt, dass globale Talente „Frankreich wählen“ – versprach zusätzliche 100 Millionen Euro (112 Millionen Dollar), um Forschern die Niederlassung in Frankreich zu erleichtern.
...
Ich würde jetzt mal tippen:
30 % gehen nach Kanada
20 % gehen zu den Briten
30 % gehen in die EU und
20 % in andere Staaten wie China, Indien oder arabische Länder (Golf) ...
Können wir vormerken, dass wir am Ende der Ära Trump mal eruieren, wie stark die Abwanderungen waren und wohin die Abwanderer abgewandert sind?
Aber vielleicht kommt ja alles ganz anders: Auch Republikaner im Senat zweifeln an Trumps „Big Beautiful Bill“
Mit diesem "großen, wunderschönen Gesetz" wollte die Regierung Trump die in meinem letzten Posting angesprochenen Haushaltsprobleme beseitigen und den Etat komplett umschichten.
Da ist schon im "ersten Durchlauf" im Entwurf des Repräsentantenhauses geschachert und gefeilscht worden, bis das Ding mit der knappsten denkbaren Mehrheit passiert hat. Jetzt im Senat wollen andere ihre "Duftmarken" setzen. Und das könnte das gesamte Gesetz "ins Rollen bringen".
Es sind halt doch nicht alle republikanischen Vertreter so unter Druck der DT-Regierung, dass sie "Augen zu und durch" probieren. Und das, obwohl seitens der Parteiführung unverhüllt mit Gagenkandidaten für die nächste Wahl gedroht wird. Aber - lässt sich nach über 100 Tagen DT noch mit linientreuen Gegenkandidaturen drohen?
Möglicherweise könnten solche Gegenkandidaturen sogar Stimmen bringen,
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zurück zu einem weniger emotionalen, aber trotzdem sensiblen Thema.
Die stockkonservative NZZ analysiert, welche Auswirkungen die kreditfinanzierte Verbrauchernachfrage auf die USA hat:
Zitat: Junge Amerikaner kaufen sogar das Essen auf Pump – und nehmen immer mehr «Buy now, pay later»-Kredite auf
Selbst Kleinbeträge werden in den USA immer öfter per Ratenzahlung beglichen. Manche Experten sehen darin ein Alarmsignal dafür, dass die Konsumenten unter grossem Druck stehen.
Ohne Kreditkarte wären die modernen USA undenkbar. Sie ist das Schmieröl, das die konsumgetriebene Wirtschaft am Laufen hält. In Städten wie New York ist Cash mit wenigen Ausnahmen aus dem Alltag verschwunden. Selbst in der Subway braucht man bloss die Karte oder das Handy hinzustrecken. Und während die Schweizer im Coop oder in der Migros lieber ihre Debitkarte verwenden, zücken die Amerikaner meist die Kreditkarte. Dank üppigen Cashback-Loyalitätsprogrammen erhalten sie für jeden Einkauf eine Gutschrift von 1,5 bis zu 5 Prozent. Das lohnt sich.
...
ich sach mal:
mit den steigenden Preisen (Import-Zölle) wird da der Konsum noch leichter, das verführt nämlich zu Käufen, die man sich eigentlich nicht mehr leisten kann - und zur Überschuldung der Konsumenten.
Steigende Überschuldung heißt aber auch, dass immer mehr Kredite "notleidend" werden.
Und das kann in größerem Umfang die Geldgeber - also die Karteninstitute und Banken in die eigene Insolvenz treiben.
Von daher:
Investitionen auf Kredit, die sich rechnen - ja; das sind "gute Schulden".
Konsum auf Kredit - nein, damit schnappt die "Pleitefalle" zu.
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(27.05.2025, 12:27)Kongo Erich schrieb: zurück zu einem weniger emotionalen, aber trotzdem sensiblen Thema.
Die stockkonservative NZZ analysiert, welche Auswirkungen die kreditfinanzierte Verbrauchernachfrage auf die USA hat:
ich sach mal:
mit den steigenden Preisen (Import-Zölle) wird da der Konsum noch leichter, das verführt nämlich zu Käufen, die man sich eigentlich nicht mehr leisten kann - und zur Überschuldung der Konsumenten.
Steigende Überschuldung heißt aber auch, dass immer mehr Kredite "notleidend" werden.
Und das kann in größerem Umfang die Geldgeber - also die Karteninstitute und Banken in die eigene Insolvenz treiben.
Von daher:
Investitionen auf Kredit, die sich rechnen - ja; das sind "gute Schulden".
Konsum auf Kredit - nein, damit schnappt die "Pleitefalle" zu.
Mastercard und Visa fahren doch ordentlich Gewinne ein und besitzen stabile Rücklagen. Da muss schon viel passieren dass die Firmen ins Wanken geraten.
In Deutschland haben aktuell fast drei Millionen Haushalte ein P-Konto und 6-7 Millionen befinden sich im Dispo. Dazu kommt noch die Zahl derer die kein P-Konto nutzt und nicht kreditwürdig genug für einen Dispo ist. Schwer abzuschätzen aber vermutlich auch mehrere Millionen. Und da sind die vielen Millionen Kreditkarten und anderweitige Schnellkreditdienste usw. gar nicht mit eingerechnet. Also nichts US-spezifisches. Auch hierzulande dürften fast 50% keine oder kaum Rücklagen besitzen und von der sprichwörtlichen Hand in den Mund leben.
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(27.05.2025, 22:34)lime schrieb: ---
In Deutschland haben ---- sorry, aber die US-Konsumgüternachfrage ist kreditfinanziert - das hat mit Deutschland nichts zu tun. Es gibt auch in Deutschland ein völlig anderes Bonitätssystem als in den USA.
In Deutschland erhalten diejenigen einen Kredit, die den am wenigsten (Sicherheiten) benötigen.
In den USA erhalten diejenigen einen Kredit, die in der Vergangenheit die höchsten Kredite zurück gezahlt haben.
Zitat:... Auch hierzulande dürften fast 50% keine oder kaum Rücklagen besitzen und von der sprichwörtlichen Hand in den Mund leben.
das ist jetzt Spekulation und Vermutung. Aus meiner Bankzeit - ist aber schon Jahrzehnte her - habe ich das "Gegenteil" in Erinnerung.
Wer "von der Hand in den Mund" lebte, hatte sehr große Kreditrestriktionen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich dieses System inzwischen geändert hat.
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@lime
Zitat:In Deutschland haben aktuell fast drei Millionen Haushalte ein P-Konto und 6-7 Millionen befinden sich im Dispo. Dazu kommt noch die Zahl derer die kein P-Konto nutzt und nicht kreditwürdig genug für einen Dispo ist. Schwer abzuschätzen aber vermutlich auch mehrere Millionen. Und da sind die vielen Millionen Kreditkarten und anderweitige Schnellkreditdienste usw. gar nicht mit eingerechnet. Also nichts US-spezifisches. Auch hierzulande dürften fast 50% keine oder kaum Rücklagen besitzen und von der sprichwörtlichen Hand in den Mund leben.
Das kann ich direkt selbst beantworten. Es sind ca. 35%, die kolportiert von der Hand in den Mund leben bzw. wo quasi keine Notgroschen vorliegen. Ist natürlich aber dennoch nicht sonderlich schmeichelhaft. Was allerdings nicht ganz stimmig ist, ist die Vermischung von P-Konto, Dispo und Kreditkarte. Diejenigen, die eine Kreditkarte haben, haben kein P-Konto (geht auch gar nicht). Darüber hinaus sind teils (v. a. bei Privatbanken) Dispolimit und Kreditkartenlimit aneinander gekoppelt, aber auch dies ist nicht immer der Fall bzw. nicht zwingend notwendig. So geben Genossenschaftsbanken z. B. Kreditkarten auch aus, ohne dass man ein Dispo haben muss (was aber auch Sinn ergibt, da jede Disponutzung das Rating absenkt).
Ferner lässt sich beobachten, dass diejenigen, die eine Kreditkarte haben, diese meistens recht verantwortungsbewusst und eher selten einsetzen (spezifische Online-Käufe, Urlaub oder Mietwagen). Es gibt eine Minderheit (unter 15% aller Nutzer), die die Kreditkarten oftmals inflationär im Alltag einsetzen, die dann aber nicht mal die Abrechnungsmodalitäten kennen und die dann am Monatsende große Augen bekommen. Meistens sind dies jüngere Kunden. Solche Kunden nehmen wir dann direkt ins Gespräch, um einen Plan zu erstellen, wie sie zielgerichteter vorgehen können - im Notfall kündigen wir die Karte.
Es ist aber kein Vergleich zu den USA, wo teils Kunden mehrere Kreditkarten besitzen (willentlich ausgegeben!), und wo die eine zum decken der anderen genutzt wird. Zudem gibt es Karten, die zwar irreführend als völlig kostenfrei beworben werden, die dann aber bei Nutzung Zinsen bis über 20% generieren (!), was die Kunden dann überfordert. Das ist ein Desaster, meiner Meinung. Und solche Fälle gibt es in den USA zuhauf.
Ein etwas seltsameres Stimmungsbild, wobei es einen süffisant-zartbitteren Unterton mit dabei hat:
Zitat:Economic warning sign: Tinned fish sales are on the rise [...]
Tinned fish in America no longer means a sad, forgotten can of tuna collecting dust in the pantry. And Americans looking to save money in the face of economic headwinds are fueling their soaring popularity. [...] Though most mainstream economists believe the United States isn’t in a recession right now, economic optimism is at a near-record low, according to University of Michigan’s consumer sentiment index this month. It’s a sign that tinned fish could be a grim “recession indicator,” some social media commentators – and experts – lament.
Searches for “tinned fish” on Google spiked to the highest 2023 levels around the holiday season in 2024 and maintained an uptick since then. In the past 90 days, searches for Nuri’s Portuguese sardines in spiced olive oil skyrocketed 2,750% and Brunswick sardines in olive oil jumped 4,000%. [...] Whether it’s a straight recession indicator is complicated, Amelia Finaret, a food economist at Allegheny College and registered dietician, said to CNN. If only cheap cans of tuna were increasing in popularity, that would be an alarming sign. The growth of both affordable and artisanal cans of sardines and mussels could just show Americans are diversifying their preferences for healthy sources of proteins.
However, she said when people are stressed out about the economy, they turn to two types of foods at the grocery stores: ones with a long shelf life and ones that are convenient, both qualities that tinned fish possess.
https://edition.cnn.com/2025/05/27/busin...-indicator
Gut, bleiben wir bei wirklich ernsthaften Nachrichten - das chaotische Zolltheater hat einen Rückschlag erlitten:
Zitat:Federal court rejects Trump's 'unbounded authority' to impose worldwide tariffs
Court rules president overstepped authority under International Emergency Economic Powers Act, impacting his reciprocal tariff plan. [...] The U.S. Court of International Trade ruled Wednesday that President Donald Trump overstepped his authority over tariffs under the International Emergency Economic Powers Act (IEEPA).
"The Constitution assigns Congress the exclusive powers to ‘lay and collect Taxes, Duties, Imposts and Excises,’ and to ‘regulate Commerce with foreign Nations,’" the court opined. "The question in the two cases before the court is whether the International Emergency Economic Powers Act of 1977 ("IEEPA") delegates these powers to the President in the form of authority to impose unlimited tariffs on goods from nearly every country in the world. "The court does not read IEEPA to confer such unbounded authority and sets aside the challenged tariffs imposed thereunder," the court continued.
https://www.foxbusiness.com/politics/fed...de-tariffs
Schneemann
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(29.05.2025, 09:06)Schneemann schrieb: @lime
Das kann ich direkt selbst beantworten. Es sind ca. 35%, die kolportiert von der Hand in den Mund leben bzw. wo quasi keine Notgroschen vorliegen. Ist natürlich aber dennoch nicht sonderlich schmeichelhaft. Was allerdings nicht ganz stimmig ist, ist die Vermischung von P-Konto, Dispo und Kreditkarte. Diejenigen, die eine Kreditkarte haben, haben kein P-Konto (geht auch gar nicht). Darüber hinaus sind teils (v. a. bei Privatbanken) Dispolimit und Kreditkartenlimit aneinander gekoppelt, aber auch dies ist nicht immer der Fall bzw. nicht zwingend notwendig. So geben Genossenschaftsbanken z. B. Kreditkarten auch aus, ohne dass man ein Dispo haben muss (was aber auch Sinn ergibt, da jede Disponutzung das Rating absenkt).
Ferner lässt sich beobachten, dass diejenigen, die eine Kreditkarte haben, diese meistens recht verantwortungsbewusst und eher selten einsetzen (spezifische Online-Käufe, Urlaub oder Mietwagen). Es gibt eine Minderheit (unter 15% aller Nutzer), die die Kreditkarten oftmals inflationär im Alltag einsetzen, die dann aber nicht mal die Abrechnungsmodalitäten kennen und die dann am Monatsende große Augen bekommen. Meistens sind dies jüngere Kunden. Solche Kunden nehmen wir dann direkt ins Gespräch, um einen Plan zu erstellen, wie sie zielgerichteter vorgehen können - im Notfall kündigen wir die Karte.
Es ist aber kein Vergleich zu den USA, wo teils Kunden mehrere Kreditkarten besitzen (willentlich ausgegeben!), und wo die eine zum decken der anderen genutzt wird. Zudem gibt es Karten, die zwar irreführend als völlig kostenfrei beworben werden, die dann aber bei Nutzung Zinsen bis über 20% generieren (!), was die Kunden dann überfordert. Das ist ein Desaster, meiner Meinung. Und solche Fälle gibt es in den USA zuhauf.
... dann hat sich im deutschen Kreditbewertungssystem kaum etwas geändert - und das ist völlig konträr zur Bankenwirtschaft in den USA
Zitat:Gut, bleiben wir bei wirklich ernsthaften Nachrichten - das chaotische Zolltheater hat einen Rückschlag erlitten:
https://www.foxbusiness.com/politics/fed...de-tariffs
Schneemann
die Nachricht gibt es auch auf Deutsch https://www.focus.de/politik/ausland/akt...07d64.html im FOCUS
(Kopie https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...e0e8&ei=22 )
Zitat:US-Gericht erklärt Trumps Zölle fast alle für rechtswidrig
07.15 Uhr: Herbe Niederlage für US-Präsident Donald Trump: Ein Bundesgericht in den USA hat seiner Regierung die Befugnis abgesprochen, weitreichende Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Damit ist Trumps aggressive Handelspolitik, die Finanzmärkte weltweit erschüttert und auch Privatanleger viel Geld gekostet hat, zumindest vorerst ausgebremst. Seine Regierung legte allerdings umgehend Berufung gegen die Entscheidung ein.
Das zuständige Gericht für internationalen Handel in New York ordnete an, die betreffenden Zölle müssten vorerst "aufgehoben und ihre Anwendung dauerhaft untersagt" werden. Die Entscheidung betrifft fast alle von Trumps Regierung erlassenen Zölle - darunter jene Strafabgaben, die der Republikaner am von ihm so bezeichneten "Tag der Befreiung" Anfang April verhängt hatte, aber auch bestimmte Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China.
Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen. Der juristische Streit wird nun aller Voraussicht nach den Weg durch die Instanzen gehen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Berufungsgericht die Zölle bis zu einer finalen Entscheidung wieder in Kraft setzt.
übersetzt: das hin- und her geht weiter, unkalkulierbar und daher Gift für die Wirtschaft
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(29.05.2025, 09:06)Schneemann schrieb: Es gibt eine Minderheit (unter 15% aller Nutzer), die die Kreditkarten oftmals inflationär im Alltag einsetzen, die dann aber nicht mal die Abrechnungsmodalitäten kennen und die dann am Monatsende große Augen bekommen. Es gibt auch noch die Fälle, in denen Banken Kreditkarten ausgeben, die nicht als solche, sondern als Debitkarte funktionieren. Fraglich, ob diese in den Statistiken auch als Kreditkarten erfasst sind.
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@Broensen
Zitat:Es gibt auch noch die Fälle, in denen Banken Kreditkarten ausgeben, die nicht als solche, sondern als Debitkarte funktionieren. Fraglich, ob diese in den Statistiken auch als Kreditkarten erfasst sind.
Jein. Es sind Debit-/Girokarten, die eingeschränkt eine Kreditkartenfunktion für den Online-Handel (aber nur für diesen) haben. Auf der Rückseite steht aber immer noch "Debit" und nicht "Credit", aber nach einer Freischaltung kann man sie eingeschränkt beim Online-Shoppen als Kreditkarte nutzen; sie werden allerdings bspw. nicht bei Mietwagen-Buchungen etc. akzeptiert. Und nein, in der Kreditkartenstatistik tauchen sie nicht auf, da es keine vollwertigen Kreditkarten sind und zudem ihr Verfügungsrahmen deutlich geringer ist.
Schneemann
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(29.05.2025, 11:30)Schneemann schrieb: sie werden allerdings bspw. nicht bei Mietwagen-Buchungen etc. akzeptiert. Hab' ich schon gehabt, den Fall; allerdings wurde da dann einfach eine hohe Kaution eingezogen und später zurück gebucht.
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@Schneemann,
wie ist es dann möglich dass einer meiner Neffen mit 18 Jahren eine Kreditkarte bekommen hat und er inzwischen (einige Jahre später) bei einem Limit von über 10.000 Euro angekommen ist obwohl er nur in der Zeit der Anmeldung einer Arbeit nachgegangen ist und inzwischen studiert und von Bafög lebt? Und er ist da nicht der Einzige, denn bei denen aus seinem Freundeskreis die er angeworben hat gehen die Limite ähnlich schnell nach oben, ohne dass da das passende Einkommen dahinter steht. Mein Sohn will sich wenn er 18 Jahre alt ist auch so eine Karte holen, deshalb hatte ich mich da etwas informiert.
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@Broensen
Zitat:Hab' ich schon gehabt, den Fall; allerdings wurde da dann einfach eine hohe Kaution eingezogen und später zurück gebucht.
Wobei das natürlich dann dein Risiko ist.  Denn bei einer vollwertigen Kreditkarte wird die Kaution nicht "abgebucht" bzw. eingezogen, sondern nur geblockt (d. h. man kann über die Summe nur nicht verfügen, sie wird aber der Referenz nicht belastet). Bei einer Debitkarte, wenn der Autovermieter gnädig ist und sie akzeptiert, wird es dir jedoch postwendend und direkt abgebucht, d. h. hier ist die Kaution tatsächlich "belastet". Aber es ging ja gut, so lese ich es.
So, und nun wieder zu den USA zurück, sonst kommen wir zu weit weg.
Schneemann
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@lime
Zitat:@Schneemann,
wie ist es dann möglich dass einer meiner Neffen mit 18 Jahren eine Kreditkarte bekommen hat und er inzwischen (einige Jahre später) bei einem Limit von über 10.000 Euro angekommen ist obwohl er nur in der Zeit der Anmeldung einer Arbeit nachgegangen ist und inzwischen studiert und von Bafög lebt? Und er ist da nicht der Einzige, denn bei denen aus seinem Freundeskreis die er angeworben hat gehen die Limite ähnlich schnell nach oben, ohne dass da das passende Einkommen dahinter steht.
Wenn zum Zeitpunkt der Erstellung Einkommen vorlag und das Rating sich nicht verschlechtert hat, dann ist das möglich. Allerdings sind Kreditkartenlimite von über € 10.000,00 generell extrem selten. Normale Kreditkarten bei normal verdienenden Verbrauchern bewegen sich bei € 3.500,00 bis € 7.500,00 Kartenverfügungsrahmen.
Wie dieses sehr hohe Kartenlimit jemand bekommen haben soll, wenn er nur Bafög erhält (und v. a. die Steigerungen auch noch während der Bafög-Zeit), ist mir völlig schleierhaft. Also entweder bürgen dann seine reichen Eltern oder er ist bei einer US-Bank.
So...und nun aber wirklich zu den USA zurück.
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(29.05.2025, 10:20)Kongo Erich schrieb: (Kopie https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...e0e8&ei=22 )
übersetzt: das hin- und her geht weiter, unkalkulierbar und daher Gift für die Wirtschaft
Trump wird sich notfalls bis zum Supreme Court durchklagen, in der Zwischenzeit gelten die Zölle weiter, weil der Fall nun beim Berufungsgericht liegt. Also kann Trump weiter sein "tariffs!"-Spiel spielen.
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(29.05.2025, 11:57)Schneemann schrieb: @lime
Wenn zum Zeitpunkt der Erstellung Einkommen vorlag und das Rating sich nicht verschlechtert hat, dann ist das möglich. Allerdings sind Kreditkartenlimite von über € 10.000,00 generell extrem selten. Normale Kreditkarten bei normal verdienenden Verbrauchern bewegen sich bei € 3.500,00 bis € 7.500,00 Kartenverfügungsrahmen.
Wie dieses sehr hohe Kartenlimit jemand bekommen haben soll, wenn er nur Bafög erhält (und v. a. die Steigerungen auch noch während der Bafög-Zeit), ist mir völlig schleierhaft. Also entweder bürgen dann seine reichen Eltern oder er ist bei einer US-Bank. 
So...und nun aber wirklich zu den USA zurück.
Schneemann
Die Bank ist in der EU ansässig. In einem kleinen Nachbarland. Die Karte hat er bekommen als er im Mindestlohnbereich Arbeit hatte. Das Limit war damals wohl 3.000 Euro zum Start. Danach wurde es kontinuierlich auf inzwischen 12.000 Euro angehoben. Während der dieser Zeit hat er nie gearbeitet, sondern nur studiert und Bafög bezogen.
Zurück zu den USA:
Zitat:Der Supreme Court hat US-Präsident Donald Trump den Weg zu massenhaften Abschiebungen geebnet. Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten gestand dem Republikaner zu, das humanitäre Aufenthaltsrecht für mehr als 500.000 Menschen aus vier Ländern zu beenden.
Hunderttausende Menschen von Abschiebung bedroht
Betroffen sind Migranten aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela. Richterin Kentanji Brown Jackson, die der liberalen Minderheit am Supreme Court angehört und sich gegen den Mehrheitsbeschluss stellte, erklärte, die Gerichtsanordnung habe zur Folge, dass das Leben von einer halben Million Migranten aus den Fugen gerate, bevor Gerichte über ihre Rechtsansprüche entschieden hätten.
https://www.br.de/nachrichten/deutschlan...sa,Umguz2O
Nur zwei der den Demokraten zugeneigten Richter stimmten dagegen.
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