(Land) Fennek - Nachfolger
(08.10.2024, 21:35)Frank353 schrieb: Wir haben jetzt gerade gerüchteweise gehört, dass Piranha die Wahl gewonnen hat.
Wobei man das mit Vorsicht genießen muß. Herr Geiger verläßt sich häufiger auf seine Industrie-Quellen die ganz gerne mal ein bischen "enthusiastischer" ausfallen.

In dem Fall hier könnte es auch z.B. sein, daß GDELS schlicht aufgefordert wurde mal Prototypen zu liefern und die Entscheidung selbst vertagt wird, was die Firma dann werbetechnisch anders verkauft. Bei den anderen hat man die ja schon begutachten können.
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Frank353:

Obwohl du mit deinen Ausführungen insgesamt absolut recht hast, ist es halt so, dass eine langjährige Betrachtung der Entscheider in diesem Verein halt höchste Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidungen derselben geradezu herbei zwingt.

Zitat:Zumal ich vermute, dass nur wenige hier Fernspäher, Recon oder ähnliches waren oder sind.

Da gibt es ein paar wenige. Aber selbst wenn man mal in einem vergangenen Jahrhundert als solcher unterwegs war: die damals geltenden Erfahrungswerte und das damalige Verständnis dieser Tätigkeiten sind heute aufgrund der völlig anderen technologischen Möglichkeiten in weiten Teilen veraltet. Nur weil jemand mal vor langer Zeit bei der Aufklärung war, heißt das nicht, dass er in Bezug auf die heutigen Umstände auch nur ansatzweise weiß was heute notwendig ist.


Milspec_1967:

Zumindest lässt ein so flach und klein wie möglich, aber so groß wie nötig gebautes Fahrzeug der drei Mann Besatzung die Möglichkeit an einer potentiellen Front in Finnland bei - 40 Grad halbwegs bequem Im Fahrzeug auch mal zu schlafen. Laut Aussage der Aufklärer bei der von mir besuchten INFODVAG Veranstaltung in Munster ist dies mit allem Equipment in einem Fennek höchst suboptimal.
Und fitte, ausgeschlafene Aufklärer sind sicher Gold wert..

Jedes Fahrzeug wird bei solchen Temperaturen sehr schnell sehr kalt, wenn man nicht die Heizung laufen lässt, was aus Gründen der Signatur wie des Verbrauchs nicht sinnvoll ist. Tatsächlich ist es selbst bei weniger extremen Temperaturen da sinnvoller sich außerhalb des Fahrzeuges in einem Unterschlupf mit geringem Innenvolumen zum Schlafen zu legen, weil wärmer. Darüber hinaus ist so die Signatur viel geringer. Und noch ein Aspekt: wenn alle im Fahrzeug schlafen (bis auf die entsprechende Wache), und eine Drohne etc trifft das Fahrzeug, ist die Besatzung gleich komplett mit ausgeschaltet. Schläft man abgesetzt vom Fahrzeug, erhöht dies die Überlebenswahrscheinlichkeit. Deshalb schlafen in der Ukraine beispielsweise die Soldaten nie in ihren Fahrzeugen, sondern immer ein gutes Stück weg davon.

Die nächste Frage ist, warum unser Spähpanzer überhaupt in Finnland bei solchen Temperaturen agieren sollte ?! Die Finnen haben genug eigene Bodenaufklärungskräfte.
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(08.10.2024, 21:35)Frank353 schrieb: Schon sind alle verzweifelt und verdammen die Wahl als Fehlentscheidung.
Ich nicht. Von den verbliebenen drei Kandidaten (nach Rückzug des PandurEVO) ist das mMn die beste Wahl. Das kritikwürdige dabei sind eher andere Entscheidungen, wie die FUCHS-Nachfolge oder die gesamte Herangehensweise beim Korsak-Wettbewerb. Aber das ist alles längst gegessen und hier hat sich jetzt offenbar schlicht das für die konkrete Aufgabe bestgeeignete Produkt durchgesetzt, ohne Rücksicht auf logistische Gleichheit, aber die hat der Fennek ja auch nicht gehabt.
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Wenn es wie nun alle schreiben ein Piranha 6x6 wird, auf welchem konkreten Basisfahrzeug der Piranha Baureihe basiert er dann ? Ist das dann tatsächlich eine Variante des III in 6x6 ? Oder ist das eine völlig neue Variante vergleichbar dem jetzt vorgestellten HMC, also beispielsweise eine Version V aber in 6x6 ?
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Denn Piranha gäbe es sogar als 4x4 , auch nicht schlecht . Eine Plattform und alle Klassen bedient
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(09.10.2024, 00:44)Broensen schrieb: Ich nicht. Von den verbliebenen drei Kandidaten (nach Rückzug des PandurEVO) ist das mMn die beste Wahl. Das kritikwürdige dabei sind eher andere Entscheidungen, wie die FUCHS-Nachfolge oder die gesamte Herangehensweise beim Korsak-Wettbewerb. Aber das ist alles längst gegessen und hier hat sich jetzt offenbar schlicht das für die konkrete Aufgabe bestgeeignete Produkt durchgesetzt, ohne Rücksicht auf logistische Gleichheit, aber die hat der Fennek ja auch nicht gehabt.

Stimmt. Big Grin

Laut hartpunkt das neue Piranha V 6x6 Fahrzeug , das noch niemand gesehen hat.

Vorteil soll die Konfiguration sein, dass der Motor vorne neben dem Fahrer sitzt. Dadurch kann man den Turm auf dem Dach weiter nach vorne schieben als bei Fuchs und CAVS.
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Frage in die Runde .... meint irgendjemand dass es sinnvoll wäre eine Variante zum Support von UGVs zu entwickeln, mit Generator, Ladeelektronik, vergrößertem Tank, mehr Munitionsvorrat und Abschlepphaken, damit man zusammen mit dem Korsak mehrere begleitende UGVs effizient einsetzen kann?
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Ich seh' da die Notwendigkeit der Fahrzeugbasis nicht. Das kann auch auf Unimog oder WLP aufgebaut werden, dafür braucht es mMn kein teures Panzerfahrzeug. Der Vorteil an UGV ist ja, dass sie selbsttätig die Gefahrenzone verlassen und sich zu einem Versorgungspunkt begeben können.
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(08.01.2025, 22:56)Broensen schrieb: Ich seh' da die Notwendigkeit der Fahrzeugbasis nicht. Das kann auch auf Unimog oder WLP aufgebaut werden, dafür braucht es mMn kein teures Panzerfahrzeug. Der Vorteil an UGV ist ja, dass sie selbsttätig die Gefahrenzone verlassen und sich zu einem Versorgungspunkt begeben können.

Das ist ja genau der Punkt. Einen Großteil ihrer Zeit/Energie verwenden die UGVs nutzlos auf Hinweg und Rückweg. Sie könnten viel mehr leisten, wenn sie im Operationsgebiet aufgeladen werden.
Also ich denke da an kleine rein elektrische UGVs, im Prinzip wie den Mission Master SP, nur konzipiert für den Fronteinsatz, sprich mit Sensoren und Waffen bestückt. Wenn die wie der Mission Master 50km Straße schaffen, sprich etwa 25km Reichweite im Gelände, dann kannst du dir ausrechnen dass je nach Anfahrtslänge einiges an Reichweite für die eigentliche Aufgabe nicht mehr zur Verfügung steht.
Klar, welche mit Hybrid-Antrieb haben das Problem nicht (die brauchen ja auch keine Steckdose), aber das kommt mir suboptimal vor, die UGVs teurer, schwerer und sichtbarer zu machen ..... dann verlieren sie einen Großteil ihres Vorteils gegenüber dem konventionellen Setup.
Also FALLS rein elektrische UGVs im Fronteinsatz eine Rolle spielen sollen, dann ist ein gepanzertes, aber gleichzeitig gut versteckbares geländegängiges Fahrzeug als Versorgungsstation denke ich genau passend.

Ich glaub für die Funkverbindung zu den UGVs (ob Hybrid oder elektrisch) braucht man sowieso eine Basis in der Nähe, das könnte der Korsak gleich mit leisten ... oder?
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