(Allgemein) 'Kriegstüchtigkeit' der Streitkräfte ab 2029
#16
Der letzte 'neue' militärischer Zweisitzer mit einem Waffensystem Offizier ist die chinesische J-16 und selbst dort wird man mittelfristig diesen WSO mit einem AI System ersetzen.
Es gibt im internationalen Flugzeugbau gar keine Schule die einen WSO noch für notwendig halten, daher sollte man nicht unbedingt wieder einmal den Sonderling spielen wollen.
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#17
Die F-15EX wird von den Amerikanern zur Zeit als Nachfolger der F-15C gesehen und eingesetzt werden. Dabei soll sie wohl nur mit einem Piloten fliegen.
Sie hat allerdings das Potential die F-15E zu ergänzen und evtl. zu ersetzten, dann sicher mit WSO.

WENN die Figther der nächsten Generation auch noch Drohnen zur Begleitung bekommen und diese führen müssen, dann halte ich den WSO oder wie er auch immer dann heissen mag, für wichtig.

Darauf zu setzen, dass, dass die KI demnächst den Vogel fliegt, die Drohnen steuert und dass der Pilot nur noch als man-in-the-loop den Abschussknopf betätigt halte ich für sehr ambitioniert.
Es gab eine Zeit, da wurden Amerikanische Abfangjäger ohne Bordkanone gebaut, was daraus wurde zeigt die Geschichte.

Entwickllungen verlaufen machmal in gorßen Sprüngen, und manchmal zieht es sich bis dass man den notwendigen Durchbruch erzielt.
KI ist in aller Munde, aber bis es soweit ist, wie man sich das hier ausmalt, wird noch einiges an Zeit vergehen.

Übrigens alle westlichen neuen Jagdflugzeuge werden wohl mit Bordkanone ausgerüstet sein. erster Weltkriegs-Technologie und keine Laser-Waffen à la starwars.

Ich würde die neuen EF, besonders wenn diese für A/G und ELOKA eingesetzt werden sollen ,als Zwei-Sitzer bestellen.
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#18
Der EF hat sowieso schon zu geringe Reichweite (DEU - Baltikum) aufgrund seiner geringen Größe.
Dem Doppelsitzer fehlen nochmal 10% Sprit. Das Argument mit den Conformal Tanks kann man auch vergessen- das würde beinahe eine neue Struktur verursachen, wenn Du nicht gleichzeitig die Zuladung stark einschränken möchtest. Es gibt auch kein WSO Cockpit auf EF.

Für die anfallenden Entwicklungskosten sollte man besser eine neue größere Plattform entwickeln…
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#19
Die F-15EX gibt es da für die F-15CX keine bestehende Produktionslinie mehr bestand. Und um aus den Eurofighter einen vernünftigen Doppelsitzer zu machen müsste man eine entsprechende Super Hornet like Variante entwerfen, hier sollte man allein aus ökonomischen Gründe bei dem Einsitzer bleiben.

Auch empfinde ich die Idee irgendwelche unmanned Komponenten von einem Kampflugzeug steuern zu wollen nicht im Rahmen der System of Systems Idee von einer übergeordneten Instanz doch verwunderlich.
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#20
(15.09.2024, 10:05)Fox1 schrieb: Für die anfallenden Entwicklungskosten sollte man besser eine neue größere Plattform entwickeln…
Ja, den EF LTE sollte man direkt als insgesamt vergrößerten, ausdauernderen Zweisitzer planen, richtig. Tongue
(15.09.2024, 12:49)Pmichael schrieb: Auch empfinde ich die Idee irgendwelche unmanned Komponenten von einem Kampflugzeug steuern zu wollen nicht im Rahmen der System of Systems Idee von einer übergeordneten Instanz doch verwunderlich.
Wenn die "übergeordnete Instanz" (AWACS?) das übernimmt, dann braucht man den Kampfjet vor Ort nicht mehr. Da sind wir dann eine Stufe weiter im Bereich der gesicherten Kommunikation und autonomen Gefechtsführung. Für die Gen.6 ist noch der bemannte Jet als "vorgeschobene Kommandostelle" vorgesehen und mMn auch erforderlich, da man sonst keine verlässlichen man-in-the-loop-Funktionen umsetzen kann, die für den Einsatz von Kampfdrohnen durch westliche Streitkräfte auf absehbare Zeit erforderlich bleiben werden.
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#21
Die höhere Instanz ist die Combat Cloud und man wird die operative Entscheidungsgewalt nicht bei den Kampfflugzeugen verlagern, mit oder ohne WSO, das Kampfflugzeug wird Aufträge aber keine Kommandos senden
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#22
Das Thema Eurofighter/kampffähiger Zweisitzer hat sich anscheinend von selbst erledigt:

"Südkorea war ebenfalls am Eurofighter interessiert. Die veralteten F-4 und F-5 der südkoreanischen Luftwaffe sollen im Rahmen von F-X Phase 3 durch 60 moderne Kampfflugzeuge ersetzt werden. Im Rennen waren Boeings F-15SE Silent Eagle, Lockheed Martin’s F-35 Lightning II und der Eurofighter Typhoon. In der ersten Ausschreibungsrunde konnte keiner der Bewerber zusagen, 60 Maschinen zum Preis von 8,3 Billionen Won (5,6 Mrd. Euro) liefern zu können. Anfang August konnten in der zweiten Runde EADS und Boeing die Kostengrenze einhalten, allerdings bot EADS nur sechs der teureren Zweisitzer an, obwohl nach Presseberichten 15 verlangt wurden. EADS führte als Grund an, dass der Eurofighter als Einsitzer konzipiert ist und Zweisitzer keinen zusätzlichen operationellen Nutzen bringen würden. Nach Aussage von EADS wurde bereits während der Verhandlungen dargelegt, dass 15 Zweisitzer zu viel seien und auch vorher nie ein Angebot über 15 Zweisitzer abgegeben. Die Entwicklungskosten für zusätzliche Features wurden ebenfalls ausgeklammert, da die Eurofighter GmbH nicht bereit ist, diese zu tragen. Ende März 2014 entschied Südkorea ohne weitere Ausschreibung 40 F-35 für 6,8 Mrd. US-Dollar zu kaufen, was einem Systempreis von 170 Mio. US-Dollar entspricht."

https://de.wikipedia.org/wiki/Eurofighte...escheitert


Wenn der Kunde nicht König ist, dann geht man eben woanders einkaufen.
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#23
Nachdem jetzt die große Deutsch-Britische Freundschaft ausgebrochen zu sein scheint, könnte man diese auch genau so gut ausnutzen.

Die Briten haben sowohl finanzielle als auch Motivationsprobleme, um eine ausreichende Anzahl von F-35B anzuschaffen. Von den ursprünglich geplanten 138+ Flugzeugen wurden nur 48 fest bestellt, und selbst diese sind noch nicht vollständig ausgeliefert worden. Eine Maschine ging bei einem peinlichen Unfall verloren, drei Flugzeuge sind instrumentierte Testmuster in den USA. Bleiben 44 Einsatzmuster übrig, von denen die Auslieferung von 7-10 Exemplaren noch aussteht.

https://euro-sd.com/2025/07/major-news/4...programme/

Bei einer durchschnittlichen Einsatzbereitschaft von 54-57% reicht das kaum für die Minimalausstattung der beiden Flugzeugträger (je 12 Maschinen + USMC). Dabei erhalten die Briten bereits einen Vorzugspreis für ihre Flugzeuge, da sie von Anfang an als Entwicklungspartner dabei waren.

Wenn die deutsche Regierung solche Flugzeuge direkt kaufen wollte, dann müßte sie über FMS bestellen, was irgendwo zwischen 230...240...250 Millionen pro Stück kosten würde. (Vgl. Singapur Deal, 12 x F-35B für 2.75 Mrd). Das wäre natürlich vollkommen inakzeptabel.

Die Briten würden andererseits nur ungefähr die Hälfte pro Flugzeug bezahlen. Und hier käme Verhandlungsgeschick ins Spiel. Wir haben zu wenige Kampfflugzeuge in Europa, welche auch außerhalb von gut ausgebauten und blitzsauberen Flugplätzen operieren könnten. Gripen und F-35B. Ungefähr 60-75 zusätzliche F-35B würden den europäischen Verteidigungsbemühungen jedenfalls nicht schaden.

Der Gripen ist leider keine echte Alternative, weil (1) ein amerikanisches Triebwerk verbaut ist, und (2) keine Stealth-Eigenschaften vorhanden sind. In der Summe ist die Überlebensfähigkeit des Gripen wahrscheinlich nicht viel höher als diejenige der ukrainischen F-16.

Eine F-35B könnte von kleineren Flugplätzen und selbst ausgewählten Straßenabschnitten aus operieren. Ein Rendez-vous mit Tankfahrzeugen sowie Waffen- und Wartungscrews wird vom USMC und der Royal Navy häufig geübt, sollte also auch für uns machbar sein. Die Flugzeuge könnten viel näher "am Feind" operieren als konventionell ausgelegte Maschinen (F-35A, Eurofighter), könnten knapp außerhalb der gegnerischen Artillerie- und Drohnenreichweite betankt und aufmunitioniert werden, Close-Air-Support sowie SEAD Missionen ausführen.

https://www.twz.com/air/we-went-to-mock-...fic-island

Wenn wir einen Weg finden würden, eine größere Anzahl von F-35B zu britischen Kaufkonditionen zu erwerben, sagen wir 72...90 Maschinen, von denen die Briten 12-15 Exemplare sozusagen kostenlos behalten dürften, dann würden wir immer noch wesentlich weniger bezahlen als über FMS. Wir könnten z.B. vorschlagen, ähnlich wie beim Multinationalen MRTT Programm oder der NATO Heavy Airlift Wing, eine Schnelle Eingreiftruppe der NATO Luftwaffen zu bilden, für deren Ausstattung die F-35B aus den genannten Gründen am meisten Sinn machen würde.

Die Briten würden gut dastehen, sie könnten ihre Kaufoptionen voll ausnutzen und sich lieb Kind bei den Amerikanern machen, außerdem bekämen sie ein Dutzend Maschinen praktisch geschenkt. Wir würden eine erhebliche Steigerung unserer Kampfkraft und konventionellen Abschreckung erzielen. Ich schätze die Überlebensfähigkeit der F-35B wesentlich höher ein als diejenige eines Kampfhubschraubers; schneller und weiter fliegen kann sie auch.

Allerdings wird das nichts mehr werden mit 2029, eher in Richtung 2035...
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#24
Sollte es in Deutschland einen solchen operativen Bedarf bestehen dann kann man es wie die Norweger tun und eine F-35A Variante mit zusätzlichen Bremsschirm bestellen und einige robustere Teile der Navy Variante, damit operieren die norwegischen F-35A problemlos von ihren kurzen Autobahnpisten in mehr anspruchsvollen Witterungsbedingungen als man es wohl in Deutschland oder Osteuropa erwarten dürfte.
Obwohl auch die stinknormalen F-35A der US Air Force in Finnland auch gezeigt haben, dass sie für Autobahnpisten dort geeignet sind.
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#25
Bei deinem Beispiel soll aber der Hersteller auf mehrere Milliarden verzichten, das ist eher unwahrscheinlich .
Hatte man nicht einen Träger der Briten aus dem aktiven Dienst genommen vor zwei oder drei Jahren?
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#26
(Vor 4 Stunden)Pmichael schrieb: Obwohl auch die stinknormalen F-35A der US Air Force in Finnland auch gezeigt haben, dass sie für Autobahnpisten dort geeignet sind.

Die Luftwaffe hat bei einer Übung das auch letztens mit Eurofighter gezeigt. Damit sind die beiden wichtigsten Luftwaffe Flieger in den nächsten Jahren abgedeckt.

Ich denke nicht dass man wirklich F-35Bs auf dem europäischen Festland für ihre Start- und Landefähigkeiten braucht.
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