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Als Übergangsmaßnahme zur Erhöhung der Durchhaltefähigkeit könnte man doch die Organisation der Spähtrupps ändern und auf drei Fahrzeuge erhöhen. Dann gäbe es halt vier Züge a sechs Fennek anstelle von sechs Zügen a vier Fahrzeuge.
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Die Fragestellung ist auch, warum jedes Fahrzeug einer Späheinheit geschützt sein soll. Der Panzerungswahn als Selbstzweck führt hier nicht weiter, und es ist möglich und sinnvoll bei solchen Einheiten gepanzerte und nicht gepanzerte Fahrzeuge zusammen in derselben Einheit auf unteren Ebenen einzusetzen. Entsprechend müssen dann die geschützten Anteile nicht zwingend so gebaut sein, dass sie mehr Soldaten transportieren können, weil diese einfach in ungeschützten Fahrzeugen mitgeführt / nachgeführt werden. Gerade bei einer Späheinheit ist dies noch viel leichter bewerkstelligbar als in anderen Einheiten und macht sogar taktisch Sinn.
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Bei der Durchhaltefähigkeit geht es um die unabhängige Ausdauer und aktive sowie passive Selbstschutzfähigkeiten. Mit einer Erhöhung der Fahrzeugzahl kann das nicht erreicht werden, und den Sinn einer Paarung von geschütztem und ungeschütztem Fahrzeug erschließt sich mir auch nicht. Oder war letzteres eher als Kommentar hinsichtlich eines abgesessenen Spähtrupps gemeint?
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Bei einer Mischung von geschützten und ungeschützten Fahrzeugen in der gleichen Einheit kann man auf letztgenannten sehr leicht und mit geringerem Aufwand zusätzliche Soldaten, Drohnen oder andere notwendige Zusatzsysteme mitführen, die in den geschützten Fahrzeugen zu viel Platz / Transportkapazität benötigen würden, oder dazu führen würden, dass diese zu groß, und damit zu schwer und zu wenig geländegängig werden würden.
Beispielsweise kann ich einen zusätzlichen abgesessen operierenden Spähtrupp viel leichter in einem solchen ungeschützten Fahrzeug mitnehmen, statt ihn irgendwo noch in das gepanzerte Spähfahrzeug mit hinein quetschen zu wollen.
Ungeschützte Fahrzeuge können zudem kompakter gebaut werden, unter anderem auch mit abnehmbaren Aufbauten, umklappbaren bzw entfernbaren Frontscheiben / Seitenscheiben etc und damit haben diese eine wesentlich geringere Signatur. Aufgrund der damit möglichen Reduzierung der Höhe und allgemein der Größe des Fahrzeuges trotz etwaig sogar höherer Transportkapazität kann man dieses nochmals wesentlich leichter im Gelände verbergen und es hinterlässt weniger Spuren. Auch der Bodendruck ist geringer etc.
Zu einem Fennek Nachfolger noch eine private Idee von mir, welche ich auch hier im Forum schon vor vielen Jahren beschrieben habe und immer wieder mal vorgetragen habe:
Schon vor vielen Jahren konnte man beim ATTC aus Singapur die Vorderkabine von der Hinterkabine abtrennen und für sich alleine verwenden und umgekehrt die Hinterkabine über kürzere Strecken ebenso für sich alleine bewegen und auch ferngesteuert lenken. Dass kann nicht jede Version des ATTC, aber die Option dafür besteht.
Der ATTC hat einen extrem geringen Bodendruck und ist extremst geländegängig, er ist gut geschützt, er ist schwimmfähig, er hat eine hohe Transportkapazität, aber man kann wie gesagt auch die Vorderkabine alleine fahren. Die strategische, operative und taktische Mobilität ist herausragend, dass Fahrzeug kann durch seine Aufteilung in zwei Einzelkabinen auch sehr leicht per Heli verlegt werden, auch als Anhängelast und passt in erstaunlich viele Lufttransportsysteme, und kann auch mit der C-130 transportiert werden.
Entsprechend wäre / war es meine Idee, dieses Fahrzeug oder ein vergleichbares Fahrzeug als Spähpanzer und Nachfolger des Fennek einzusetzen.
http://www.army-guide.com/eng/product1935.html
Zitat:The latest AAV concept allows the Bronco ATTC to couple/decouple automatically to form two separate smaller driven units.
This new AAV concept allows this or any articulated vehicle (including wheeled) to be split into two separate loads for rapid insertion missions using a wider range of tactical helicopters or vertical take-off and landing (VTOL) aircraft.
The main advantage of the AAV concept is the quick change role it offers to any articulated vehicle as it allows an array of front and rear cabin combinations to increase the vehicle's ability to respond to an extended spectrum of missions.
In addition, the AAV has a semi-autonomous rear cabin. When uncoupled the unmanned cabin can be steered by remote control for dangerous missions such as mine clearance. The rear unit can be customised for a variety of independent or complimentary roles.
When operated under its own electric power, the rear cab can move in a silent and stealthy distance of about 5 km. In the autonomous mode it can be used for route proving and reconnaissance missions that are considered too dangerous for the normal manned role.
When used on its own, the front unit can be fitted with a number of specialised attachments. These include a propeller for improved amphibious characteristics, dozer with adjustable blade and even a flail-type mine clearance system.
Und speziell für Helios: dass ist nun kein Prototyp mehr, sondern ein seit Jahren eingeführtes und vielerprobtes System, entsprechend müsste man nur noch die notwendige Sensorik und einen deutlich höheren Mast als beim Fennek integrieren (dessen Mast mir viel zu kurz ist).
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Ein ungeschütztes Aufklärungsfahrzeug ist für mich ehrlich gesagt eine Schnappsidee. Man muss bereits unter schwierigsten Bedingungen operieren, und erhöht dann das Risiko noch, in dem man es anfällig gegenüber jede Waffenstation, jede Sprengfalle, jeden Infanterietrupp macht? Das ergibt in Anbetracht der sehr wertvollen Systeme (und damit ist sowohl die Technik wie auch der Mensch gemeint) keinen Sinn.
Und der Hauptkritikpunkt am Fennek ist die Ausdauer und dadurch auch die Durchhaltefähigkeit, beides würde sich beim ATTC noch weiter verschlechtern. Einfach nur Qualitäten und Fähigkeiten einzutauschen ergibt meines Erachtens wenig Sinn, und selbst wenn es Sinn ergäbe, könnte man statt des ATTC dann doch direkt auf den LuWa zurück greifen bzw. diesen von Anfang an auch für den Einsatz bei den Aufklärern hin auslegen.
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(13.01.2023, 23:21)Helios schrieb: Ein ungeschütztes Aufklärungsfahrzeug ist für mich ehrlich gesagt eine Schnappsidee. Man muss bereits unter schwierigsten Bedingungen operieren, und erhöht dann das Risiko noch, in dem man es anfällig gegenüber jede Waffenstation, jede Sprengfalle, jeden Infanterietrupp macht? Das ergibt in Anbetracht der sehr wertvollen Systeme (und damit ist sowohl die Technik wie auch der Mensch gemeint) keinen Sinn. Da ist man dann halt eher bei Spezialkräften/Fernspähern/LL-Aufklärern etc. Das hat auch seine Berechtigung, sollte aber mMn nicht mit den gepanzerten Aufklärern vermischt werden, da bin ich bei dir.
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Helios:
Da frage ich mich, wie jemals im Zweiten Weltkrieg Aufklärung für Panzerverbände in einfachen Jeeps funktioniert hat....
Aber mal ernsthafter: der ATTC AAV hätte eine größere Durchhaltefähigkeit als der Fennek. Und er unterscheidet sich vom Luwa erheblich, gerade in seinen für die Aufklärung besonders geeigneten Eigenschaften. Die Transportkapazität ist größer (und allein dadurch schon wieder die Durchhaltefähigkeit), der Bodendruck sehr viel geringer, die Querfeldeinbeweglichkeit selbst bei schwierigsten Bodenverhältnissen extrem viel besser, er ist schwimmfähig, er kann in zwei Teile aufgeteilt operieren, dass Vorderteil kann für sich allein operieren und ist dann deutlich leichter, dass Hinterteil kann ferngesteuert werden und damit unbemannt in besonders gefährliche Bereiche hinein operiert werden usw usf
Ungeschützte Bodenfahrzeuge kann und sollte man zudem weiter denken. Das reicht von AATV bis hin zu Elektro-Geländemotorrädern.
Beschließend könnte und sollte man noch anmerken, dass der Fennek ganz genau so für jede Sprengfalle, jeden Infanterietrupp und jede ernsthaft bewaffnete Waffenstation gleichermaßen ebenso anfällig ist. Den Fennek zerballere ich dir schon mit einem MG in .338 Norma Magnum, ganz genau so wie ein ungeschütztes Fahrzeug. Nur dass dieses eine nochmals deutlich geringere Signatur hat und deshalb unter Umständen nicht entdeckt wird, unter denen der Fennek bereits aufgeklärt wurde. Und der von mir vorgeschlagene ATTC AAV hätte sogar einen besseren Schutz als der Fennek, insbesondere gegen Minen / Sprengfallen.
Ich kenne ja eure Aversion gegen ungeschützte Fahrzeuge "vorne" und die Mischung von ungeschützten und geschützten Fahrzeugen im selben Bereich, aber das ist nicht nur praktisch möglich, es kann sogar praktisch vorteilhaft sein.
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(14.01.2023, 01:39)Quintus Fabius schrieb: Da frage ich mich, wie jemals im Zweiten Weltkrieg Aufklärung für Panzerverbände in einfachen Jeeps funktioniert hat.... Sagt ja keiner, dass nicht auch besonders leichte Aufklärungskräfte im Kontext von Panzerverbänden agieren können. Aber solche mit Spähpanzern kombiniert einzusetzen, ist halt was anderes.
Zitat:Aber mal ernsthafter: der ATTC AAV hätte eine größere Durchhaltefähigkeit als der Fennek. Und er unterscheidet sich vom Luwa erheblich, gerade in seinen für die Aufklärung besonders geeigneten Eigenschaften. Die Transportkapazität ist größer (und allein dadurch schon wieder die Durchhaltefähigkeit), der Bodendruck sehr viel geringer, die Querfeldeinbeweglichkeit selbst bei schwierigsten Bodenverhältnissen extrem viel besser, er ist schwimmfähig, er kann in zwei Teile aufgeteilt operieren, dass Vorderteil kann für sich allein operieren und ist dann deutlich leichter, dass Hinterteil kann ferngesteuert werden und damit unbemannt in besonders gefährliche Bereiche hinein operiert werden usw usf
Ein BV ist halt einfach der bessere LuWa. Dieses Konzept ist zunehmend überflüssig.
Auch wenn ich die Teilung von Vorder- und Hinterwagen beim ATTC nicht (mehr) für ein sinnvolles Konzept halte, ist die Kombination von BV mit UGCV mMn die Zukunft des leichten Waffenträgers und auch eines Teils der Bodenaufklärung.
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Die Bundeswehr hatte mit dem Luchs einen Spähpanzer der viel Neid in anderen Ländern verursacht hat. Ein Fennek Nachfolger für die Aufklärung müsste hier wieder schlicht wieder ansetzen.
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(14.01.2023, 01:39)Quintus Fabius schrieb: Aber mal ernsthafter: der ATTC AAV hätte eine größere Durchhaltefähigkeit als der Fennek.
Durchhaltefähigkeit bedeutet vieles, es geht aber nicht darum, hier nach einem Punktesystem gegenzurechnen, wo der Bronco dem Fennek überlegen ist, sondern die von mir bereits erwähnten Kritikpunkte an letzterem aufzugreifen. Und die liegen sehr hoch priorisiert im Fahrbereich und in der Versorgungsfreien Ausdauer, zwei Punkten, in denen der Bronco eben keine Verbesserung (vielmehr sogar eine Verschlechterung) gegenüber dem Status Quo darstellt, obwohl eine solche in signifikantem Maß für einen zukünftigen Nachfolger gefordert wird.
Dabei kann ich vollkommen verstehen, dass du insbesondere die Geländefähigkeiten von Aufklärungseinheiten sehr hoch bemisst, und ich stimme dir da aus meiner beschränkten Perspektive zu. Aber es gilt trotzdem, auch in anderen Leistungsfeldern die benötigten Grundleistungen zu bringen. Und das sehe ich gemessen an den Anforderungen beim Bronco als Fennek-Nachfolger nicht gegeben. Ich habe auch meine Zweifel, dass diese sich auf Kettenbasis realisieren lassen.
Um den LuWa soll es hier nicht gehen, er ist auch im Vergleich zum Bronco eine andere Leistungsklasse, wie du allerdings zu deinen Einschätzungen bspw. hinsichtlich der Geländeeigenschaften kommst erschließt sich mir rein aus der technischen Betrachtung nicht.
Zitat:Beschließend könnte und sollte man noch anmerken, dass der Fennek ganz genau so für jede Sprengfalle, jeden Infanterietrupp und jede ernsthaft bewaffnete Waffenstation gleichermaßen ebenso anfällig ist.
Nein, der Fennek ist definitiv nicht "ganz genauso" anfällig wie ein ungeschütztes Fahrzeug gegenüber den genannten Bedrohungen.
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Helios:
Zum Schutz des Fennek im Vergleich zu einem ungeschützten Fahrzeug:
Der Fennek hat Stanag Level 3 und damit ist er bis zu einem Maximum von 7,62 AP geschützt, sowie natürlich Granatsplitter. Sein Gesamtschutzkonzept bietet zudem einen für seine Möglichkeiten erstaunlich guten Schutz gegen Hohlladungen.
Ein offenes ungeschütztes Fahrzeug wäre aber gegen Hohlladungen ironischerweise ganz genau so gut / oder schlecht, je nach Perspektive. Beide Typen können bereits von modernen mittleren Maschinengewehren ausgeschaltet werden. Beide können von jedem schweren Maschinengewehr und allem darüber (GMW, 20mm MK etc) ausgeschaltet werden.
Die Panzerung des Fennek ist daher nur ein Vorteil gegenüber Sturmgewehren, lMG etc und dass ist für einen Aufklärungsauftrag in einem großen konventionellen Krieg real praktisch gesehen weniger relevant. Das ist vor allem ein Vorteil im Bereich COIN.
Der einzige reale Vorteil welchen der Fennek also durch seine Panzerung in einem konventionellen Krieg hat liegt im Schutz gegen Granatsplitter, sollte er aufgeklärt werden und dann mit Mörsern, Haubitzen etc beschossen werden. Aber: auch dass ist real praktisch nicht ganz so relevant wie es vielleicht von vielen angenommen wird. Viel relevanter als die Frage der Panzerung ist hier dann die Frage der Signatur, und hier hat der Fennek wiederum gegenüber einem dezidiert für Aufklärungsaufgaben optimierten ungeschützten Fahrzeug erhebliche Nachteile. Man tauscht also einen praktisch weniger relevanten Schutz gegen eine Erhöhung der Signatur, was deutlich nachteilhafter ist.
Das soll jetzt nicht umgekehrt bedeuten, dass Panzerung bei jedem Aufklärungsfahrzeug sinnlos wäre, ganz im Gegenteil, aber man sollte sie gerade bei der Art der Aufklärung wie sie ein Fennek betreibt nicht so überbewerten als Faktor !
Zur Frage der Durchhaltefähigkeit:
Die versorgungsfreie Ausdauer wäre beim Bronco wesentlich höher, weil man seine höhere Transportkapazität und sein größeres Transportvolumen für diese einsetzen könnte. Entsprechend kann ich deine Aussage in diesem Punkt nicht ansatzweise nachvollziehen, die versorgungsfreie Ausdauer wäre beim Bronco immens viel höher.
Zur Frage des Fahrbereich:
Der Fennek kommt im Gelände mit einer Tankfüllung ca 450 bis 500 km weit. Der Bronco kommt im Gelände mit einer Tankfüllung ca 400 km weit. Wenn man aber den Transportraum für weiteren Zusatztreibstoff nutzt, was problemlos möglich ist, weil man derart viel Platz gar nicht braucht, hätte der Bronco sogar eine höhere Reichweite im Gelände als der Fennek.
Aber ich will gar nicht so sehr auf dem Bronco herum reiten, sondern primär auf einem Fahrzeug dieses Typs. Nehmen wir als Vergleich den CATV der ja auch von der Bundeswehr beschafft wird und auf dem man ganz genau so einen Spähwagen aufbauen könnte. Der hat ebenfalls eine Reichweite von ungefähr 500 km und durch den entsprechenden Transportraum könnte man diese deutlich erhöhen weil man ja nicht so viele Soldaten im Innenraum mitführen muss. Und tatsächlich gibt es ja vom BvS10 durchaus Varianten mit einer deutlich höheren Reichweite durch entsprechende Zusatztanks und der Hersteller bietet hier Varianten mit bis zu 1000 km Reichweite an.
Eine solche Reichweite in Kombination mit der erheblich besseren Geländegängigkeit wären dem Fennek also weit überlegen. Dieser ist in bestimmten Gelände sehr weitgehend auf Wege / Straßen etc angewiesen und muss diese nutzen, auch wo dies Umwege bedeutet. Während mit einer entsprechenden BvS10 Spähwagen Variante unter den gleichen Umständen direkt fahren, also einen kürzeren Weg wählen könnte.
Auch dass sollte man beim Fahrbereich berücksichtigen, insbesondere wenn man sich die deutlich schlechtere Infrastruktur in Osteuropa vor Augen hält, wo der Fennek dann zunehmend an seine Grenzen stößt was seinen Fahrbereich angeht. Den irgendeine theoretische Reichweite auf Straßen nützt nichts, wenn diese unzureichend vorhanden sind und/oder nicht dort liegen wo man aufklären muss.
Zusammenfassend:
https://www.army-technology.com/projects...-catv-usa/
Zitat:The maximum operating range of the vehicle is 1,000km, while the maximum speed is 70km/h and the speed in water is 4km/h. The BvS10 Beowulf has the ability to tread through difficult terrains such as swampy areas, snow, soft sand, and water. It can climb 45-degree slopes, while the gap crossing and step climbing capabilities are 2m and more than 1m respectively.
The efficient tracks allow for seamless passage over uneven contours and grounds. It can easily move on softer terrains due to the low ground pressure of the vehicle.
An articulated steering system is designed to enable enhanced manoeuvrability and control of the vehicle in difficult terrains.
Weitere Überlegungen:
Und was man noch bedenken sollte ist die immens große Temperaturamplitude in welcher das Fahrzeug ohne Einschränkungen operieren kann, dass die Bundeswehr so oder so dieses Fahrzeug beschafft und wenn man es also in mehr Varianten nutzt, spart man damit andere Typen von Systemen ein, zudem sollte man bedenken, dass die ganze Systemarchitektur des BvS10 so ausgelegt ist, dass man mit ihm besonders leicht verschiedene Arten von Fahrzeugen verwirklichen und weiter entwickeln kann, was ihn besonders dafür geeignet macht auch als Spähwagen verwendet zu werden. Des weiteren kann man natürlich sehr viel einfacher als bei einem Fennek einen BvS10 mit UGV / UGCV kombinieren. Ob und inwieweit er sich auch so gestalten ließe wie der Bronco, dass man die Kabinen voneinander getrennt einsetzen kann und die Hinterkabine wie beim Bronco auch fernsteuern kann, womit diese dann selbst zu einem UGV wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Nachteile dieses Systems:
Die akustische Signatur ist größer. Die Wärmesignatur ist größer. Die Signatur in Bezug auf Radar ist größer.
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PS:
Zitat:Um den LuWa soll es hier nicht gehen, er ist auch im Vergleich zum Bronco eine andere Leistungsklasse, wie du allerdings zu deinen Einschätzungen bspw. hinsichtlich der Geländeeigenschaften kommst erschließt sich mir rein aus der technischen Betrachtung nicht.
Den Satz verstehe ich nicht. Ich hatte mich explizit gegen den LuWa ausgesprochen und ihn nur ganz allgemein als mögliches BW Aufklärungsfahrzeuge genannt, weil es ja auch entsprechende Wiesel gibt. Und rein persönlich würde ich gar keinen LuWa beschaffen, gleich in welcher Rolle.
Und rein persönlich hatte ich noch vor dem Bronco den Cottonmouth als das genannt, welches meinen Vorstellungen am nähesten kommen würde.
Broensen:
Ich frage mich wie du dir eigentlich einen solchen Aufklärungseinsatz vorstellst. Die Aufklärungsfahrzeuge agieren ja nicht unmittelbar nebeneinander, und auch ein kombinierter Einsatz bedeutet nicht, dass sie eng miteinander verzahnt operieren. Das ist übrigens völlig unabhängig davon ob sie vom gleichen Typ sind oder nicht. Auch mehrere Fennek agieren nicht so zusammen. Und es würde aus diesem Aspekt heraus also keinen Unterschied machen.
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Du führtest ja explizit an, dass man "in der gleichen Einheit" ungeschützte und geschützte Fahrzeuge kombinieren sollte. Für mich unterscheiden sich aber die Einsatzszenarien von ungeschützten und geschützten Aufklärern zumindest insoweit, dass diese Aufträge von unterschiedlichen Einheiten zu erbringen sind.
Allgemein sollte ich aber auch erwähnen, dass ich der Meinung bin, dass für die Bundeswehr zukünftig deutlich größere Anteile von Aufklärungskräften erforderlich sein werden, in Verbindung mit Wirksystemen großer Reichweite. Dementsprechend sind die ungeschützten Aufklärungskräfte genauso erforderlich wie die geschützten und sogar die schweren.
Und da ich eh ein Verfechter des Bandvagns bin, gehört für mich auch ein solcher in einer Spähvariante klar ins Portfolio, wie auch ein auf ihm basierendes Feuerunterstützungsfahrzeug als Ersatz für den LuWa.
Zum Schutzaspekt:
Bei leichten Spähpanzern ist die größte Gefahr, nach der Entdeckung direkt bekämpft zu werden, bevor man fliehen kann. Es stellt sich also nur die Frage, welchen Waffen man sofort ausgesetzt sein wird. Und da haben Handwaffen dann schon eine Relevanz, denn sonst könnte jeder versteckte Infanterist zum Mission-Kill werden. Würde der Gegner z.B. deine Vorstellung eines Infanteriekampfes verfolgen, wären ungeschützte Spähpanzer ein gefundenes Fressen und nach kürzester Zeit erledigt, weil sie überall auf versteckte Kräfte treffen und direkt ausgeschaltet werden würden. Ebenso führen Radar- und Drohnenaufklärung dazu, dass die Artillerie zu einer relevanten Gefahr für einzeln agierende Spähfahrzeuge wird. Sind diese in Bewegung, werden sie zwar eher nicht direkt getroffen, Splitterschutz dürfte aber trotzdem sehr sinnvoll sein.
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Der wirklich relevante Faktor für die Aufklärung von Morgen ist die Sensorik und wie man kleinere Drohnen nach vorne bringen kann, dezentral vor Ort gesteuert einsetzt und auch wie man abgesessen aufklärt.
Die Idee dass man direkt vom Fahrzeug aus aufklärt wird daher an Bedeutung verlieren bzw. die fahrzeuggestützte Aufklärung wo sie noch erfolgt wird über wesentlich größere Distanzen erfolgen. Entsprechend ist die Wahrscheinlichkeit dass ein solches Aufklärungsfahrzeug von verstreut agierender Infanterie bei einer Zufallsbegegnung mit Handwaffen erledigt wird praktisch gesehen sehr gering.
Im übrigen würde eine Infanterie welchen meinen Vorstellungen vom Infanteriekampf folgt allein schon mit dem MG im .338 Kaliber über Kugelwaffen verfügen die auch einen Fennek erledigen würden, von allem was Raketenwerfer etc betrifft fang ich gar nicht erst an. Es macht daher für diese Möglichkeit keinen praktisch relevanten Unterschied ob der Spähwagen gleich zum Fennek gepanzert ist oder ungepanzert ist.
Der einzig wirklich praktisch relevante Unterschied wäre plötzlicher Beschuss durch Mörser / Artillerie, da dann der Schutz vor den Splittern zumindest einen Rückzug möglich macht.
Zur Frage des Vorgehens im allgemeinen: Eine Einheit die mit geschützten und ungeschützten Fahrzeugen zugleich ausgestattet ist, hat mehr und andere Möglichkeiten der Aufklärung. Sie kann je nach den Umständen zuerst mal geschützte Fahrzeuge vorschicken, oder umgekehrt, oder beide gleichzeitig in voneinander durch ihre Ausgestaltung unterschiedlichen Geländeteilen agieren. Es können ja für ein und diesselbe Einheit je nach den Umständen nacheinander oder sogar zugleich verschiedene Einsatzszenarien und Einsatzanforderungen auftreten.
Entsprechend sind die jeweiligen unterschiedlichen Vor- und Nachteile beider Arten von Fahrzeugen ein Vorteil und kein Nachteil, machen sie doch die gleiche Einheit flexibler und vielfältiger einsetzbar. Aktuell hat ein Spähzug beispielsweise 2 Spähtrupps mit je 2 Fennek. Es wäre nun ein leichtes hier einfach einen dritten Spähtrupp mit zwei ungeschützten Fahrzeugen zusätzlich einzuziehen, welche dann beispielsweise kleine Drohnen mitführen und einen abgesessen agierenden leichten Spähtrupp. Dies wäre nicht nur günstiger als alle Fahrzeuge identisch zu halten, es würde eben auch mehr taktische Möglichkeiten eröffnen. Oder man ersetzt zwei der Fennek durch zwei ungeschützte Fahrzeuge oder man nimmt sonst irgendeine solche Kombination mit anderen Zahlen.
Beispielsweise: statt 6 Zügen mit je 4 Fennek hätte man nun einfach 6 Züge mit je 4 Fennek-Nachfolger und 2 ungeschützen Fahrzeugen, also 24 Fennek-Nachfolgerund 12 ungeschützte Fahrzeuge und damit insgesamt auch sofort zugleich mehr Aufklärungskapazität. Und entsprechend kann man sich in der dritten Kompanie den leichten Spähzug sparen, da dieser bereits in die zweite Kompanie inkludiert ist.
In Auslandseinsätzen waren und sind gemischte Aufklärungs-Kompanien ja auch üblich gewesen. Dass sind dann auch Einheiten die neben den Fennek noch andere Fahrzeuge dabei haben, in ein und derselben Kompanie.
Zitat:Allgemein sollte ich aber auch erwähnen, dass ich der Meinung bin, dass für die Bundeswehr zukünftig deutlich größere Anteile von Aufklärungskräften erforderlich sein werden....Dementsprechend sind die ungeschützten Aufklärungskräfte genauso erforderlich wie die geschützten und sogar die schweren.
Bin ich exakt der gleichen Ansicht. Die überlegene Aufklärung und auch der Kampf um die Aufklärung (Stören bzw. Vernichten der gegnerischen Aufklärung) werden immer kampfentscheidender werden. Entsprechend benötigt man eine deutlich größere Bandbreite an für die Aufklärung benötigten Fahrzeugen und auch an schwereren und teilweise auch dezidiert zum Kampf befähigten Aufklärungseinheiten.
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