(Luft) Tornado-Nachfolge
(14.03.2022, 09:47)Helios schrieb: Das "politische Konglomerat", dass für seinen vorzeitigen Ruhestand verantwortlich war, bestand vor allem aus Flintenuschi und ihren Beraterstab. Man sollte das durchaus nicht verallgemeinern, seine Entlassung ist auch in politischen Kreisen nicht gut angekommen.

Danke Dir für die Erläuterungen. Ich habe das damals in der Presse differenziert wahrgenommen, alleine der fehlende Rückhalt als es gen vorzeitiger Ruhestand ging, zumindest der in der Presse wahrnehmbare, ist mir arg missfallen.
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Heute um ca. 14:30 live auf unserem Kanal: Verteidigungsministerin Lambrecht zur Tornado-Nachfolge.

https://twitter.com/BMVg_Bundeswehr
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Was lange währt...

Ich will die Lösung gar nicht groß kritisieren, und den gegebenen Umständen ist sie logisch und nachvollziehbar (hoffentlich werden das die Stückzahlen dann final auch). Aber das hätte man schon früher, schon sehr viel früher haben können.

https://www.bmvg.de/de/tornado-nachfolge...uer-truppe
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Schon sehr makaber, dass Top Gun Ingo die F-35 lobt und preist, obwohl dieses Flugzeug seinen Vorgänger Müllner mit in den vorzeitigen Ruhestand katapultiert hat.
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(14.03.2022, 09:47)Helios schrieb: Genauso bin ich gespannt, warum es nun ausgerechnet 35 F-35 werden sollen.

Vielleicht ist das dem Aspekt geschuldet, dass man im Unterschied zur F18-Planung eine geringere Gesamtzahl des Grundmusters haben wird. Mit der Growler hätte man ja insgesamt 45 Maschinen auf der gleichen Basis gehabt. Die Belgier z.B. planen 34 mit Maschinen, vielleicht liegen da die gleichen Überlegungen zugrunde.
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@Broensen
Abwarten ob die Zahl überhaupt stimmt, kann auch ein Fehler oder eine Fehlinformation sein. Und wenn sie stimmt, werde ich den Hintergrund schon erfahren. 😉
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https://www.zeit.de/politik/deutschland/...gle.com%2F

So wie ich das verstehe sind die 35 Stück ausschließlich für die nukleare Teilhabe, als Growler sollen 15 modifizierte Eurofighter beschafft werden.
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Airbus drängt....

https://www.janes.com/defence-news/news-...ement-plan
Airbus hat die deutsche Regierung gedrängt, den bereits angekündigten Plan zum Kauf zusätzlicher Eurofighter-Kampfflugzeuge als Teil des erweiterten Tornado-Ersatzbedarfs der Luftwaffe zu bestätigen.

Michael Schoellhorn, CEO von Airbus Defence and Space (DS), sagte am 15. März, dass sein Unternehmen "auch diese Entscheidung braucht", nachdem Berlin angekündigt hatte, den Lockheed Martin F-35A Lightning II Joint Strike Fighter zu erwerben, um die nukleare Mission dieser Anforderung zu erfüllen, wobei weitere Eurofighter zu einer elektronischen Angriffsvariante entwickelt werden sollen.

"Die Mehrheit der Tornados wird in der konventionellen Jagdbomberrolle eingesetzt und sollte ebenfalls durch Eurofighter [Tranche 5] ersetzt werden. Wir brauchen diese Entscheidung auch jetzt. Das ist entscheidend, denn der Eurofighter ist die technologische Brücke zum Future Combat Air System (FCAS), um mit unseren zukünftigen Partnern [Frankreich und Spanien] auf Augenhöhe zu sein", twitterte Schoellhorn.

In ihrer Ankündigung vom 14. März erklärte die deutsche Regierung, dass sie sich für die F-35A entschieden habe, um ihren Tornado-Ersatzbedarf zu decken, und dass eine neue ECR-Variante (Electronic Combat Role) des Eurofighters entwickelt werden solle. Dieser Eurofighter ECR würde wahrscheinlich den separaten, aber verwandten Bedarf der Luftwaffe an Luftgestützter Wirkung im Elektromagnetischen Spektrum (luWES) für den elektronischen Angriff (EA) der NATO erfüllen.

Die vorherige deutsche Regierung hatte angekündigt, dass der Tornado-Ersatzbedarf durch 55 neue Eurofighter Tranche 5 und 30 Boeing F/A-18E/F Super Hornets für eine Gesamtflotte von 85 Flugzeugen gedeckt werden sollte, während für luWES 15 Boeing EA-18G Growler beschafft werden sollten. Unabhängig davon hat Deutschland im Rahmen des Projekts Quadriga 38 Eurofighter Tranche 4 bestellt und damit insgesamt 138 neue Kampfflugzeuge erworben.

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Jede Mutter lobt Ihre Butter.
Andererseits hatte Schoellhorn auch schon mal für nur eine Lösung FCAS/Tempest appelliert. Da war der Kuchen auch noch kleiner.
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https://theaviationist.com/2022/03/14/ge...5-reports/

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Deutschland im Gegensatz zu Italien, dem einzigen anderen Betreiber der SEAD-Variante der "Tonka" und auch Betreiber des Eurofighter Typhoon, anscheinend plant, seine Tornado ECRs durch eine brandneue Eurofighter-Variante zu ersetzen, anstatt die F-35 für dieselbe Rolle in Betracht zu ziehen. Die italienische Luftwaffe betrachtet das Tarnkappenflugzeug Lightning II als "Omnirole"-Flugzeug und plant daher, ihre ECR, die bei der 155. Gruppe (Staffel) auf dem Luftwaffenstützpunkt Ghedi fliegen, durch die F-35 zu ersetzen.

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(15.03.2022, 21:45)Seafire schrieb: Die vorherige deutsche Regierung hatte angekündigt, dass der Tornado-Ersatzbedarf durch 55 neue Eurofighter Tranche 5 und 30 Boeing F/A-18E/F Super Hornets für eine Gesamtflotte von 85 Flugzeugen gedeckt werden sollte, während für luWES 15 Boeing EA-18G Growler beschafft werden sollten. Unabhängig davon hat Deutschland im Rahmen des Projekts Quadriga 38 Eurofighter Tranche 4 bestellt und damit insgesamt 138 neue Kampfflugzeuge erworben.

-->
38x EF2000 als Tranche 4 als Ersatz für 33 EF2000 für Tranche 1
30x F-35A als Ersatz für 30 Tornados für die Nukleareteilhabe
15x EF2000 in ECR Version
55x EF2000 als Tranche 5


macht nach meiner Rechnung
aus 143 EF 2000 und 85 Tornados werden = 228x
dann 218x EF2000 und 30x F-35A = 248x

ob das wirklich stimmt, ich vermute die 55 Stück für Tranche 5 stimmen nicht
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Interessanter Videokommentar vom InspL Gerhartz, gerade hinsichtlich der 15 "ECR" Eurofighter:

Zitat:Die Eurofighter für den elektronischen Kampf, das wird sicher eine Schwerpunktaufgabe sein für einen der vier Eurofighterverbände, das ist aber noch zu bestimmen. Hier werden wir sehr darauf achten, dass das, was wir hier machen im elektronischen Kampf eine Ausrüstung ist am Eurofighter, die zeitlich und finanziell in absehbarer Zeit machbar ist. Aber auch dann ist es eine Schlüsseltechnologie und auch eine Fähigkeit, die für uns sehr sehr wichtig in der Luftwaffe ist.

Team_Luftwaffe Twitter

Könnte man so interpretieren, dass die 51er in Jagel (zumindest vorerst) keine Eurofighter erhalten und den EC-Auftrag verlieren werden. (Was, wenn man den Kaffeesatz noch ein bisschen weiter liest, wiederum bedeuten könnte, dass ein Ersatz der restlichen Tornadoflotte durch weitere EF ebenfalls noch längst nicht gesichert ist, zumindest plant man konkret noch nicht damit)
"zeitlich und finanziell absehbar" sind auch dehnbare Begriffe, könnte aber darauf hinweisen, dass man gerne bald etwas auf dem Hof stehen haben will und man zu Abstrichen bereit ist.
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(15.03.2022, 21:07)Superkinger schrieb: So wie ich das verstehe sind die 35 Stück ausschließlich für die nukleare Teilhabe, als Growler sollen 15 modifizierte Eurofighter beschafft werden.

Das ist soweit klar und wurde genau so ja auch von der Ministerin angekündigt, die genannten Zahlen waren aber bisher nicht offiziell und unterschieden sich teilweise von vorherigen Planungen. Inzwischen ist klar, wie sie zustande gekommen sind, 35 Maschinen sind bekanntlich Soll-Ausstattung eines Geschwaders, 30 Maschinen wurden als Untergrenze für die Fähigkeit NT festgelegt, die F/A-18F sollte zusammen mit der EA-18G auf 45 Maschinen in einem Geschwader kommen, um nur einen Stützpunkt mit diesem Grundtyp zu haben. Dies ist bei der Aufteilung F-35 und Eurofighter nicht notwendig, so können Soll-Zahlen beschafft werden.

(15.03.2022, 21:50)Seafire schrieb: Bemerkenswert ist die Tatsache

Keine Ahnung was daran jetzt besonders bemerkenswert ist. Die Italiener setzen den Tornado ECR primär in der SEAD-Rolle ein, das wird die F-35 ab Block IV besser erledigen können. Wir haben der NATO viel weitreichendere EloKa-Fähigkeiten zugesichert, für die es aktuell keine Lösungen gibt, auch nicht auf Basis der F-35. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass nicht auch Büchel in Zukunft SEAD fliegen wird. Es gibt halt nur mehr als lediglich das zu tun.

(16.03.2022, 02:37)Vanitas schrieb: Könnte man so interpretieren, dass die 51er in Jagel (zumindest vorerst) keine Eurofighter erhalten und den EC-Auftrag verlieren werden.

Das Geschwader 51 wird nach aktuellen Planungen die Eurodrohne bekommen, 21 Maschinen in einer fliegenden Staffel, die auch tatsächlich in Jagel stationiert sein werden. Dazu kommen nach jetzigem Stand die Pegasus-Maschinen. Alles darüber hinaus muss man abwarten, und das wird so ja auch im Video gesagt, und hängt auch mit den weiteren Planungen zusammen. Das Airbus-Konzept für den Eurofighter ECR besteht aus zwei Ebenen, als Vorstufe zum dedizierten Flugzeug für den elektronischen Kampf als Begleitstörer (darum geht es beim Begriff Eurofighter ECR) ist eine Pod-Lösung angedacht, mit der man theoretisch jeden Eurofighter (der entsprechenden Tranche) für Aufgaben wie SEAD, erweiterter Eigenschutz, auch elektronische Aufklärung ertüchtigen will. Es gibt da durchaus verschiedene Möglichkeiten, wie die Maschinen verteilt werden und wer welche Aufgaben übernimmt, auch abhängig von den tatsächlichen Stückzahlen ECR (die Zahl 15 scheint keineswegs festzustehen) und der Frage, ob tatsächlich wie ursprünglich geplant noch weitere Eurofighter angeschafft werden (und ich welcher Stückzahl). Das ist aber alles zur Zeit noch im Fluss, die Planungen hinsichtlich der F-35 sind da wesentlich konkreter.

Lustige Notiz am Rande, es gibt aktuell Gerüchte in der Truppe, dass das Geschwader 32 wieder in Lechfeld aufgestellt werden soll und deswegen die A400M nicht dahin kommt. Ich kommentiere das mal nicht. Wink
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(16.03.2022, 01:25)Flugbahn schrieb: -->
38x EF2000 als Tranche 4 als Ersatz für 33 EF2000 für Tranche 1
30x F-35A als Ersatz für 30 Tornados für die Nukleareteilhabe
15x EF2000 in ECR Version
55x EF2000 als Tranche 5


macht nach meiner Rechnung
aus 143 EF 2000 und 85 Tornados werden = 228x
dann 218x EF2000 und 30x F-35A = 248x

ob das wirklich stimmt, ich vermute die 55 Stück für Tranche 5 stimmen nicht

Ich glaube, wir haben die Zahlen hier schon ein dutzend Mal korrekt besprochen.

Aktueller Nominalbestand:
141 Eurofighter, 93 Tornado

Bisherige Planung:
38 Eurofighter Tranche 4 als Ersatz für 33 Eurofighter Tranche 1 und 2 Eurofighter Tranche 2 (Absturz 2019), vier Maschinen als instrumentierte Test- und Evaluierungsflugzeuge
30 F/A-18F als Ersatz für den Tornado in der Rolle NT
15 EA-18G als Ersatz für den Tornado in der Rolle EloKa
40 Eurofighter Tranche 5 als Ersatz für den Tornado in der Rolle Luft-Boden und Aufklärung
15 Optionen Eurofighter (als Version ECR)

Die beiden letzten Posten wurden offensichtlich zu 55 Eurofighter Tranche 5 zusammengerechnet.

Aktuelle Planung:
38 Eurofighter Tranche 4 als Ersatz für 33 Eurofighter Tranche 1 und 2 Eurofighter Tranche 2 (Absturz 2019), vier Maschinen als instrumentierte Test- und Evaluierungsflugzeuge
35 F-35 als Ersatz für den Tornado in der Rolle NT
15 Eurofighter ECR als Ersatz für den Tornado in der Rolle EloKa (wobei ich da hinter der 15 noch ein Fragezeichen sehe)

Bisher wurde nichts über den Ersatz des Tornado in der Rolle Luft-Boden sowie Aufklärung genannt, darauf will auch Airbus hinaus, denn auch wenn natürlich Industrieinteressen dahinter stehen, die Entwicklung und Produktionsvorbereitung braucht natürlich Zeit

Aktueller Nominalbestand: 234 Maschinen
Bisherige Planung: 231 plus möglicherweise 15 Maschinen
Aktuelle Planung: 196 Maschinen (plus die bisher eingeplanten 40 Maschinen macht 236)

Zu einem Aufwuchs kommt es tatsächlich erst, wenn es über die konkreten Planung hinaus gehende Bestellungen gibt. Das war aber nie sicher. Sollte kein Ersatz für den Tornado in der Luft-Boden-Rolle kommen, wird die Luftwaffe quantitativ schrumpfen (um etwa ein nominelles Geschwader). Aufgrund der Einordnung der instrumentierten Test- und Evaluierungsflugzeuge (bspw. Ersatz IPA3) können die Zahlen auch noch geringfügig schwanken. Zudem sind nominelle Zahlen wirklich alle Maschinen, unabhängig von deren Verwendung.

Mal schauen, wie häufig wir die Rechnung hier noch durchgehen müssen. Wink
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(15.03.2022, 21:50)Seafire schrieb: https://theaviationist.com/2022/03/14/ge...5-reports/

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Deutschland im Gegensatz zu Italien, dem einzigen anderen Betreiber der SEAD-Variante der "Tonka" und auch Betreiber des Eurofighter Typhoon, anscheinend plant, seine Tornado ECRs durch eine brandneue Eurofighter-Variante zu ersetzen, anstatt die F-35 für dieselbe Rolle in Betracht zu ziehen. Die italienische Luftwaffe betrachtet das Tarnkappenflugzeug Lightning II als "Omnirole"-Flugzeug und plant daher, ihre ECR, die bei der 155. Gruppe (Staffel) auf dem Luftwaffenstützpunkt Ghedi fliegen, durch die F-35 zu ersetzen.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Für Deutschland ist es halt sehr wichtig eine eigene ECR Version entwickeln zu können. Schließlich wollen wir ja immer noch mit Frankreich FCAS entwickeln und der Eurofighter kann dafür schon quasi als Testbett herhalten. 5-10 Jahre für den ECR bis der läuft, dann hat man zumindest funktionierendes ECR Equipment oder zumindest hofft man das.
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Spear und ein modernes emitter location system und der Eurofighter wäre als reine SEAD Platform dem jetzigen Tornado ECR überlegen. Growler und wohl der Eurofighter ECR sollen ja bisher in Deutschland unbekannte Electronic Attack Fähigkeiten haben, daher ist die geringere Anzahl auch angemessen da eine moderne ECR Plattform gar nicht im Dreck spielen muss.
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