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https://esut.de/2020/11/meldungen/24217/...-sea-lynx/
Fähigkeitslücke?
Trotz der erfolgten parlamentarischen Behandlung, die nun einen Vertragsschluss möglich macht, bleibt offen, ob ein bruchfreier Übergang vom Sea Lynx auf den Sea Tiger gelingen kann. Das neue Waffensystem ist selbst, wenn alle Termine eingehalten werden, naturgemäß nicht sofort voll einsatzfähig. Die Marineflieger hätten sich die Einführung des Sea Lynx-Nachfolgers zu Ende 2023 gewünscht, um die Einsatzfähigkeit der Bordhubschrauberkomponente nahtlos garantieren zu können. Denn mit dem Sea Tiger vollzieht sich quasi ein Quantensprung von der besseren Drohne zum vollwertigen Anti-Surface-Warfare Hubschrauber – so sieht es der Staffelkapitän der 3. Fliegenden Staffel im Marinefliegerschwader 5, Fregattenkapitän Sebastian Goldstein, in seinem Artikel in der Europäischen Sicherheit und Technik (siehe ES&T 7/20).
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https://www.flugrevue.de/marinehubschrau...schrieben/
Marinehubschrauber Sea Tiger: Vertrag unterschrieben
NHIndustries hat am Donnerstag den Vertrag zur Lieferung von 31 NH90-Mehrzweck-Fregattenhubschraubern an die deutsche Marine unterschrieben.
KS
26.11.2020
Vertragspartner ist wie gewohnt die NATO-Agentur NAHEMA, die im Namen der deutschen Bundeswehr, das heisst des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr(BAAINBw) als Auftraggeber fungiert. Der Sea Tiger wird die deutsche Konfiguration des NH90 NFH-Hubschraubers repräsentieren und ab 2025 von der Deutschen Marine eingesetzt werden. Die Hubschrauber werden die Flotte des Sea Lynx Mk88A ersetzen, der in den 80er Jahren in Dienst gestellt wurde.
Der Sea Tiger ist unter anderem mit einem hochmodernen Marine-Missionssystem ausgestattet, das speziell für die anspruchsvollsten Szenarien der Seekriegsführung entwickelt wurde. Es umfasst ein aktives Tauchsonar, passive Sonarbojen, Waffen und das elektro-optische System Leonardo LEOSS-T der neuesten Generation mit Laser-Zielbeleuchtungsfähigkeiten.
"Die neuen Sensoren an Bord erhöhen die Einsatzmöglichkeiten des Hubschraubers erheblich und positionieren den NH90 eindeutig als eine der weltweit fortschrittlichsten ASuW/ASW-Plattformen für schiffsgestützte Operationen unter schwierigen maritimen Bedingungen", sagte Giorgio Gomma, Generaldirektor der NATO Helicopter Management Agency (NAHEMA). Darüber hinaus wird die Nutzung derselben NH90-Plattform durch das deutsche Heer (NH90 TTH) und die deutsche Marine (NH90 NFH) umfangreiche Synergien in Bezug auf Unterstützung, Logistik und Ausbildung ermöglichen.
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https://radioschwaben.de/nachrichten/don...er-airbus/
Über eine vorzeitige Bescherung kann sich das Donauwörther Hubschrauberwerk der Firma Airbus freuen. Für die Deutsche Marine soll Airbus 31 Helikopter des Typs NH90 Sea Tiger fertigen. Teile des Fluggeräts werden in Donauwörth hergestellt und auch die Montage des Fluggeräts findet im Ries statt. Der Auftrag mit einem Volumen von mehr als 2,5 Milliarden Euro sichert für einen Teilbereich des Donauwörther Airbus-Standorts über Jahre die Jobs.
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https://www.dmkn.de/wp-content/uploads/2...utput1.pdf
aktueller Stand mit interessanten Ausblick in die Zukunft
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Nach der Auswahlentscheidung für den Nachfolger des Sea Lynx und der Fokussierung auf einen Hubschraubertyp ist damit letztlich klar, dass der neue Helikopter für maritime Spezialeinsätze ebenfalls auf dem NH90 basieren wird, auch wenn es dafür noch keine offizielle Bestätigung gibt.
Die Franzosen haben ihrerseits eine Sonderversion für Spezialeinsätze im Oktober bestellt (bzw. die bestehende Order in diese Version abgeändert), eine entsprechend darauf aufbauende, navalisierte Variante dürfte gut für das angepeilte Aufgabenspektrum der Marine passen:
https://www.airbus.com/newsroom/press-re...orces.html
Hier der Überblick über die Aufgaben und Ziele des Spezialkräfte-Hubschraubers der Marine:
https://esut.de/2019/07/meldungen/ruestu...ie-marine/
Die aktuellen Berichte gehen von mindestens sieben Maschinen aus, um die zugesicherten Fähigkeiten auch liefern zu können.
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In einem Blog erklärte ein Nutzer, es gäbe ein komplettes Bewaffnungs-Paket für den NH-90 von Leonardo, welches unter anderem:
FZ 225-Werfer, Rafael Spike-Lenkraketen und M134D-Miniguns
beinhalten würde. Damit wäre der NH-90 dann recht gut ausgestattet und es diese Bewaffnungsoption sei darüber hinaus auch noch vergleichsweise günstig.
Hab aber bei einer ersten groben Suche nichts dazu gefunden, auch nicht bei Leonardo selbst. Sind euch dazu weitergehende Informationen bekannt?
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Der NH90 hat auf jeder Rumpfseite die Montagemöglichkeit für einen Ausrüstungsträger, der sowohl für externe Tanks (siehe den Airbus-Link im vorherigen Beitrag) oder eine entsprechende Bewaffnung verwendet werden kann, bei den NFH beispielsweise Torpedos oder ASM. Theoretisch ist da fast alles möglich, was das bekannte Sortiment hergibt - es muss halt nur zugelassen werden. Qualifizierungsflüge haben beispielsweise schon mit Gunpods (Nexter) stattgefunden.
Als die italienischen Streitkräfte ein neues CSAR-Muster suchten hat Leonardo eine Bewaffnung mit den genannten FZ225 vorgeschlagen, meines Wissens wurde diese aber damals nicht zertifiziert - Italien hatte sich für eine Spezialversion des AW101 entschieden (der wiederum wurde dann für den Raketenbehälter zugelassen).
Auf verschiedenen Messen wurde der NH90 mit verschiedenen Startbehältern für ungelenkte Raketen gezeigt, anfangs an einem einfacheren (allerdings meines Wissens nie fertig ausgearbeiteten und zugelassenen) Mehrfachträger.
An Door- und Sideguns sind verschiedene Systeme zugelassen, die M134D ist auch darunter, allerdings hat das nichts mit dem Ausrüstungsträger oder einer sonstigen Bewaffnung zu tun.
Ein fertig kaufbares "Bewaffnungspaket" in dem Sinn gibt es nicht, es sind aber verschiedene Optionen direkt verfügbar oder können mit relativ wenig Aufwand eingerüstet werden. Ähnlich wie Leonardo oder Airbus das für die militarisierten Versionen der Zivilhubschrauberpalette macht.
Ob eine solche Variante für uns Sinn ergibt ist allerdings die andere Frage. Die genannten Bewaffnungsoptionen waren immer auf Spezialmissionen ausgelegt. Natürlich bietet der NH90 viel größere Reserven, aber ungelenkte Raketen (bzw. gelenkte Versionen der 70-mm-Raketen) kann und wird auch der H145M zum Einsatz bringen, eine entsprechende Kooperation zwischen Thales und Rheinmetall wurde bereits vor einem Jahr vereinbart. Und auch die Integration der Spike ER wird 2021 beginnen.
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(03.12.2020, 22:23)Superkinger schrieb: https://www.dmkn.de/wp-content/uploads/2...utput1.pdf
aktueller Stand mit interessanten Ausblick in die Zukunft
Tatsächlich extrem interessant, vieles neues in dem Artikel.
Am interessantesten fand ich die Geschosse 12,7 als Superkavitationsgeschoss. Im Zusammenhang mit den angesprochenen Bekämpfungszielen musste ich sofort an eine Anpassung für die MLGs denken. Damit wird das sofort extremst interessant!
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Könnte man beim NH-90 eigentlich seitlich kurze Flügel anbringen, um einerseits damit mehr Platz für Waffen zu haben, und andererseits die Leistung des Helis durch den vergrößerten Auftrieb dadurch zu erhöhen? Wie schwierig wäre es solche seitlichen "Stummelflügel" nachzurüsten? Wäre das überhaupt möglich oder geht dass vom Rumpf des NH-90 her ohnehin nicht?
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(09.01.2021, 16:47)Quintus Fabius schrieb: Könnte man beim NH-90 eigentlich seitlich kurze Flügel anbringen, um einerseits damit mehr Platz für Waffen zu haben, und andererseits die Leistung des Helis durch den vergrößerten Auftrieb dadurch zu erhöhen? Wie schwierig wäre es solche seitlichen "Stummelflügel" nachzurüsten? Wäre das überhaupt möglich oder geht dass vom Rumpf des NH-90 her ohnehin nicht?
Aerodynamisch sind Stummelflügel absoluter murks. Das Verhältnis von Auftrieb und Wiederstand ist katastrophal. Die Profildicke ist zu groß und das Seitenverhältnis zu niedrig. Als Aufhängepunkt für Waffen, wie beim Tiger, ist es aber eine Option.
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Klassische Stummelflügel sind, abseits von deren Sinnhaftigkeit, vermutlich gar nicht oder nur mit hohem Aufwand nachrüstbar. Interessanter ist da (auch aus aerodynamischer Sicht) das Boxwing-Konzept von Airbus für den Racer: https://www.airbus.com/newsroom/press-re...ation.html
Zumindest theoretisch sollte eine Montage an den Rahmen möglich sein, es gäbe die erwünschten Vorteile und mit etwas mehr Aufwand ließe er sich auch als Waffenträger nutzen. Mich würde auch nicht wundern, wenn ein solches System bei dem kommenden neuen mittleren Transporthubschrauber bereits vorgesehen ist, optional, um den Typ so für die verschiedenen Aufgaben optimieren zu können (aber darum soll es hier ja nicht gehen).
Realistisch ist eine solche Nachrüstung bzw. Modifikation für den NH90 eh nicht. Was die Leistungserhöhung angeht, bewirkten derartige Flächen ja auch primär eine Reichweitenerhöhung - wie groß ist da der tatsächliche Bedarf im Verhältnis zum Aufwand? Zusatztanks stehen als Alternative ja zur Verfügung.
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Genau so was wie das Box-Wing Konzept meinte ich, vielen Dank !
Mehr Reichweite ist meiner rein persönlichen Einschätzung nach ein immenser Wert für sich. Diese Reichweite durch Zusatztanks zu erzielen lässt außer Acht, dass man auch mit Box-Wings noch Zusatztanks verwenden kann und dann die Reichweite nochmal deutich größer wird.
Es ist meiner Meinung nach eine interessante Überlegung, den NH-90 evolutionär weiter zu entwickeln, statt auf einen komplett neuen mittleren Transporthubschrauber zu setzen. Was ich mangels Wissen natürlich nicht beurteilen kann ist, ob der NH-90 eben überhaupt evolutionär so weiter entwickelbar ist.
Meine grundlegende Idee dazu wäre eben, den NH-90 noch länger weiter zu verwenden und mit solchen Nachrüstungen seine Leistung zu steigern, zumal dies dem Fakt entgegen kommt, dass man immer nur die Mittel hat eine kleinere Zahl Helis nach der anderen weiter zu rüsten und somit die Grundplattform weiter gleich bleibt. Ansonsten wird es wohl erneut irgendwann eine weitere Zwei-Flotten-Lösung (NH-90 noch in Betrieb - neuer mittlerer Transporthubschrauber in unzureichender Anzahl). Da wäre es meiner Ansicht nach besser den NH-90 möglichst lange zu nutzen und damit dies möglich ist ihn evolutionär in seiner Leistungsfähigkeit zu steigern.
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Flügel funktionieren an einem Hubschrauber grundsätzlich nicht. Wenn ein Hubschrauber beschleunigt bzw. schnell fliegt, dann neigt er sich nach vorne, das bedeutet aber das die Tragflächen Abtrieb erzeugen und den Hubschrauber damit einfach nur bremsen. Das Ding wäre total träge und hätte sicherlich eine geringere Reichweite. Wenn man jetzt anfängt komplizierte Steuersysteme zu integrieren um den Anstelwinkel zu korrigieren, dann erhöht man massiv das Gewicht und hat auch wieder keine Verbesserung der Reichweite.
Der Racer von Airbus ist ein ganz anderes Konzept von Hubschrauber. Dieser muss sich nicht nach vorne neigen um zu beschleunigen.
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@Quintus Fabius: Es ist allerdings nicht einfach "mehr Reichweite", denn es ist an erster Stelle ein höheres Gewicht und damit eine geringere maximale Zuladung beziehungsweise eine geringere Reichweite bei gleicher Zuladung. Die Reichweitensteigerung ergibt sich nur aus der Auftriebserzeugung, womit die Auftriebsleistung des Rotors reduziert werden kann. Allerdings ist dieser nicht nur für den Auftrieb selbst, sondern auch für die Vorwärtsbewegung zuständig - du siehst, worauf das hinaus läuft. Es kann wie bereits gesagt ein Vorteil bestehen bleiben, ob die Höhe den Aufwand lohnt bezweifle ich allerdings. Konzepte wie der Racer haben nicht umsonst zusätzliche Propeller für den Vortrieb verbaut, im Endeffekt wird der Hubschrauber dadurch im Reiseflug zu einem Flächenflugzeug und das in dem Bereich ineffiziente Rotorsystem kann zu einem großen Teil ersetzt werden.
Grundsätzlich ist eine solche Weiterentwicklung durchaus möglich. Der Airbus X3 setzt sich letztlich auch aus bestehenden Komponenten zusammen, das könnte man auch mit dem NH-90 machen. Die Frage ist allerdings, ob das gegenüber einer Neuentwicklung wirklich der bessere Weg ist? Wenn am Ende die "evolutionäre Weiterentwicklung" darin besteht, dass man die Zelle umkonstruiert, einen neuen Antrieb verbaut und die Flugsteuerung entsprechend modernisiert ist man nicht mehr weit von einem grundsätzlich neuen Muster entfernt, dass dann wiederum einen stärkeren Fokus auf die Ausnutzung der Vorteile der Grundauslegung werfen könnte.
Soll heißen, eine von Anfang an aerodynamisch integrierte Boxwing-Konstruktion mit Propellern und integrierten Waffenträgern, darüber der Verzicht auf einen Heckrotor mit einem entsprechend optimierten Antriebsstrang. Entweder man findet dann auch eine Lösung für den Einsatz als Marinehubschrauber, oder man legt wesentliche Komponenten wiederum austauschbar mit dem NH-90 aus, so dass dieser von der Neuentwicklung durch eine entsprechende Weiterentwicklung profitieren könnte (Triebwerke, Systeme). Ohne revolutionäre Neuauslegungen ist dieses evolutionäre Potenzial durchaus vorhanden.
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