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Mit RAM und ESSM sind die "robusten Abwehrmöglichkeiten" vorhanden in einem Maße, dass für eine solche Einheit ausreicht. Zudem passen die Effektoren zur Sensorausstattung. Klar könnte man mit der vorhandenen Sensorik auch Standard Missiles einsetzen, aber weder man würde dann teure LFK unter ihren Möglichkeiten nutzen. Denn den notwendige Rattenschwanz bekommen die Einheiten eben nicht, weder im Bereich der Sensorik noch der sonstigen Infrastruktur.
Wir haben die ganze Diskussion um die Bewaffnungsoptionen des MKS doch schon mehr als einmal geführt, natürlich kann man aus jeder Einheit mit der richtigen Argumentation einen Zerstörer machen - aber wozu? Mit dem MKS bekommen wir endlich die ASW-Fregatte, die wir dringend zum Ersatz der Brandenburg-Klasse (und eigentlich ja auch der Bremen-Klasse) brauchen, hoffentlich in sechs Einheiten. Klar ist bei den VLS-Zellen etwas mehr immer sinnvoll, auch das haben wir hier schon durchexerziert. Wirklich genutzt würden diese trotzdem nicht. Die Standard Missile ist unnötig und unrealistisch, ASROC könnte noch sinnvoll sein, ist aber auch unrealistisch, Landziel-FK sind unrealistisch und die NSM bekommen eigene Starter. Letztlich reichen dann wirklich 16 Zellen (ja, mir würden 24 "nur zur Sicherheit" auch besser gefallen).
Was die Eleganz angeht ist es eine Frage der Perspektive. X/S, wie etwa das hier erwähnte APAR in Kombination mit dem Sea Master, ist sowohl naheliegend wie auch einleuchtend mit Blick auf die Gesamtabdeckung. TRS-4D hingegen ist nicht gerade optimal für die Kombination mit anderen Radaren, allerdings bei Leistung und Frequenz nicht so weit von den kleinen S-Band-Geräten entfernt (näher als an APAR). Letzteres hätte man auch einfach durch ein X-Band-Transceiver für den Datenlink ersetzen können, hat man aber nicht. Unter der Vorgabe, dass TRS-4D gesetzt ist (und das ist es, sicherlich nicht nur aus industriepolitischen Gründen) gewinnt man mit der jetzigen Lösung auch Redundanz. Bei der Prämisse finde ich das durchaus "elegant". Darf natürlich jeder gern anders sehen.
Dabei sollte man auch im Hinterkopf behalten, dass je näher das MKS in der Leistungsfähigkeit im AAW-Bereich nach oben rückt, desto schwieriger wird es die F127 haben, worunter insgesamt die Stückzahlen leiden würden.
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(20.11.2020, 08:38)Helios schrieb: ASROC könnte noch sinnvoll sein
ASROC halt ich für kaum Sinnvoll. Wenn zwei mit Torpedos bewaffnete Hubschrauber zur U-Boot Jagt vorhanden sind wird solch eine Waffe nicht benötigt und für den Nahbereich ist sie ungeeignet. ASROC wurde ja hauptsächlich für Schiffe entwickelt wo nur ein Hubschrauber vorhanden ist. Dazu kommen die hohen kosten und die benötigte Infrastruktur. Letztendlich alles Gründe warum ASROC auch bei anderen Nationen nicht wirklich populär ist.
Marschflugkörper sind zwar sehr unwahrscheinlich aber man könnte durchaus überlegen ob 16 NSM anstatt 8 Sinn machen würden. Man würde so die Fähigkeit zum Angriff auf Landziele massiv verbessern und da die NSM recht kompakt ist würde das auch gar nicht soviel Platz verbrauchen.
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(20.11.2020, 14:01)Kul14 schrieb: Marschflugkörper sind zwar sehr unwahrscheinlich aber man könnte durchaus überlegen ob 16 NSM anstatt 8 Sinn machen würden. Man würde so die Fähigkeit zum Angriff auf Landziele massiv verbessern und da die NSM recht kompakt ist würde das auch gar nicht soviel Platz verbrauchen.
Die Startbehälter sind nicht so viel kleiner als dass man Platz für 8 weitere hätte. Zudem soll bei der deutschen Marine eine weiterentwickelte Variante der NSM mit höherer Reichweite eingesetzt werden, die also auch entsprechend größer werden könnte.
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Ich hoffe sehr, dass ab dem MKS180 (F126) genügend Platz für SEA vorhanden ist. Die Zukunft dürfte nämlich den Lasern gehören. Und dafür brauchst du jede Menge Strom, also auch Generatoren.
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Aus meiner Sicht ist die Entscheidung TRS-4D zu verwenden dennoch suboptimal. Natürlich muss man froh sein, das man sich zumindest für APAR und nicht für eine (meines Wissens nach aktuell auch nicht am Markt verfügbare) Datenlink-Lösung oder klassische Tracker entschieden hat. Aber wenn man Willens ist zwei komplette 4-Antennen-AESA Systeme zu finanzieren, dann sollte man doch auch nach einer optimalen Ergänzung für APAR suchen. Die käme dann aber vermutlich aus dem Hause Thales und nicht von Hensoldt.
Wenn man aber der Meinung ist, der Schwerpunkt der MKS180 liegt ja sowieso nicht auf AAW, dann müsste man sogar noch einen Schritt weiter gehen und die Frage stellen ob nicht sogar ein modernes rotierendes S-Band AESA (z.B. NS100 oder NS200) die beste (weil günstigere) Ergänzung zu APAR darstellt.
Wie man es auch betrachtet, in dem Moment wo zwei Radarsysteme im Spiel sind, ist eigentlich immer das TRS-4D fehl am Platz.
Bei der Anzahl der VLS-Zellen fehlt mir eigentlich das klassische "fitted for but not with". Bei der Konstruktion gerade eines so großen Schiffes dürfte das nur unwesentliche Auswirkungen auf den Gesamtpreis haben aber im nachhinein sind gerade VLS-Zellen konstruktiv quasi nicht mehr einzuplanen. Dabei spielt es aus meiner Sicht auch garkeine Rolle ob es heute gute Gründe für dieses oder jenes Wirkmittel gibt für die man weitere 16 Zellen brauchen könnte. Das erste Schiff wird in vielleicht 8 Jahren in Dienst gestellt, die geplante Nutzungsdauer beträgt meines Wissens 30 Jahre, wer kann denn heute mit Sicherheit sagen ob ein ASW-Heli in 20 Jahren überhaupt noch relativ gefahrlos ein Torpedo in der Nähe eines U-Bootes abwerfen kann oder dann nicht ehr eine moderne Version der VL-ASROC das Mittel der Wahl ist (um nur ein Beispiel zu nennen). Das MK-41 VLS System ist das Standard-Startsystem auf sehr vielen Schiffen und es ist aktuell nicht absehbar, das sich das in den nächsten Jahren ändert. Was immer also in den nächsten Jahren entwickelt wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man es aus einem MK-41 heraus zum Einsatz bringen können.
Zum Stichwort Strom fällt mir gleich der All-Elektrische-Antrieb ein. Daraus könnte man bei Bedarf für einen Waffeneinsatz kurzfristig relativ problemlos Energie abzapfen. Vorteil: Den entsprechend leistungsstarken Generatorsatz hat man dann sowieso dabei.
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(20.11.2020, 20:50)spooky schrieb: ...
Zum Stichwort Strom fällt mir gleich der All-Elektrische-Antrieb ein. Daraus könnte man bei Bedarf für einen Waffeneinsatz kurzfristig relativ problemlos Energie abzapfen. Vorteil: Den entsprechend leistungsstarken Generatorsatz hat man dann sowieso dabei. Dein Wort in Gottes (oder Ingenieurs) Ohr.
Was das VLS MK41 betrifft, klingen deine Gedanken wohlüberlegt.
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(20.11.2020, 20:50)spooky schrieb: Wie man es auch betrachtet, in dem Moment wo zwei Radarsysteme im Spiel sind, ist eigentlich immer das TRS-4D fehl am Platz.
Das TRS-4D würde ich mal als sehr gutes Suchradar bezeichnen. Klar ist es eig. ein Multifunktionsradar, allerdings ist das ja bei AESA Radaren alles nur eine Sache der Software. Im vergleich zu einem NS100/200 ist das TRS-4D zwar nicht die effizientere Lösung aber vlt. doch die effektivere.
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…in Arbeitsteilung liefern Mehrzweckkampfschiff 180 und Fregattenklasse 125 im Team die Fähigkeiten für Bündnisverteidigung und Stabilisierungseinsätze…. (Bundeswehr)
So gesehen sind die MKS 180 eine notwendige Ergänzung der F125. Ein leistungsfähiges Kampfmanagementsystem kommt jetzt von den Niederländern. Beide Fregatten benötigen zum Wirken und Aufklärung von Landzielen das TRS-4D.
…Dieses erkennt und begleitet automatisch alle Typen von Luft- und Seezielen und erleichtert so dem Nutzer die Bedienung. Das Radar unterstützt sowohl den Einsatz gegen konventionelle als auch asymmetrische Bedrohungen. Entdeckte Ziele werden dokumentiert und deren aktuelle Position und deren Spur je nach Konfiguration entweder dem Verteidigungssystem des Schiffes oder einer Radarkonsole gemeldet. Die Sendeleistung wird durch eine Vielzahl von Gallium-Nitrid Verstärkermodulen in der aktiven Antenne generiert. Sie kann zur besseren Tarnung je nach erforderlicher Reichweite schrittweise verringert werden….
https://www.radartutorial.eu/19.kartei/0...27.de.html
Das VLS der MKS180 bedingt offensichtlich ein weiteres Radar. Sowohl den amerikanischen LCS als auch unseren K130 scheint jedoch das TRS-4D im Küstenbereich gute Dienste zu leisten. Es werden nicht nur Industriepolitische Gründe für das Radar sprechen.
Das Schleppsonar der MKS 180 macht aus beiden Fregatten, wiederum im Team, U-Boot Jäger State of the Art
Natürlich werden U-Boot in absehbarer Zeit Hubschrauber bekämpfen können. Wenn es die Bundeswehr kann, werden es andere auch können. Deshalb sollten wir nur vier MKS180 bauen. Sehr schnell benötigen wir die Fregatten F127. Diese dienen der Luftabwehr, hier hinreichend diskutiert, und der U-Jagd. Sie können im Doppel Flex Hangar 2 Hubschrauber oder einen, dann mit Wartung und Drohnen transportieren. Die Seite des Flex Hangars kann in 2 Punkt Aufhängung eine 12 m UAS zur U-Jagd absetzen. Ein weiteres kann immer über das Flex Heck zu Wasser gelassen werden. Sie können 4 Tage Pony und Dipper spielen. 2 Hubschrauber 4 Stunden. Mit 90 cm Tiefgang sind die unbemannten unmagnetischen Boote schwere Ziele für einen teureren Torpedo.
Ja auch die F127 bleiben Fregatten und werden keine Zerstörer.
(20.11.2020, 14:01)Kul14 schrieb: ASROC halt ich für kaum Sinnvoll. Wenn zwei mit Torpedos bewaffnete Hubschrauber zur U-Boot Jagt vorhanden sind wird solch eine Waffe nicht benötigt und für den Nahbereich ist sie ungeeignet. ASROC wurde ja hauptsächlich für Schiffe entwickelt wo nur ein Hubschrauber vorhanden ist. Dazu kommen die hohen kosten und die benötigte Infrastruktur. Letztendlich alles Gründe warum ASROC auch bei anderen Nationen nicht wirklich populär ist. Das "nicht wirklich populär" kann man mMn nicht unterschreiben. Die USN verwendet RUM-139 VL-ASROC. Die RN wird das in Zukunft auch wieder tun (auf den Type 26-Fregatten). Die JMSDF verwenden sowohl VL-ASROC als auch die weiterentwickelte Typ 07-Version. Die Italiener verwenden MILAS, die ROKN K-ASROC, die Russen diverse ältere und neuere Systeme dieser Art.
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(27.11.2020, 20:43)TobyR schrieb: (20.11.2020, 14:01)Kul14 schrieb: ASROC halt ich für kaum Sinnvoll. Wenn zwei mit Torpedos bewaffnete Hubschrauber zur U-Boot Jagt vorhanden sind wird solch eine Waffe nicht benötigt und für den Nahbereich ist sie ungeeignet. ASROC wurde ja hauptsächlich für Schiffe entwickelt wo nur ein Hubschrauber vorhanden ist. Dazu kommen die hohen kosten und die benötigte Infrastruktur. Letztendlich alles Gründe warum ASROC auch bei anderen Nationen nicht wirklich populär ist. Das "nicht wirklich populär" kann man mMn nicht unterschreiben. Die USN verwendet RUM-139 VL-ASROC. Die RN wird das in Zukunft auch wieder tun (auf den Type 26-Fregatten). Die JMSDF verwenden sowohl VL-ASROC als auch die weiterentwickelte Typ 07-Version. Die Italiener verwenden MILAS, die ROKN K-ASROC, die Russen diverse ältere und neuere Systeme dieser Art.
Natürlich gibt es Nutzer und die Waffe hat ja auch ihren Einsatzzweck. Aber es ist in keinster Weise eine Standartwaffe, es gibt eine sehr große Anzahl an Marinen die auf eine Einführung verzichten. In unserem Fall wäre das wahnsinnig viel Geld bei gleichzeitig nur geringen Nutzen. Gerade wenn man sich die Leistungsfähigkeit des Sea Tigers anschaut. Das Geld sollte man lieber in ein SeaSpider-System oder mehr ASW-Hubschrauber investieren.
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(27.11.2020, 21:28)Kul14 schrieb: In unserem Fall wäre das wahnsinnig viel Geld bei gleichzeitig nur geringen Nutzen. Gerade wenn man sich die Leistungsfähigkeit des Sea Tigers anschaut. Das Geld sollte man lieber in ein SeaSpider-System oder mehr ASW-Hubschrauber investieren.
Wir bestellen 31 BHS für usnere Fregatten.
Wir haben dann nur noch:
4x F125
4x F123 aber da passt der nicht in den Hangar wird durch MKS 180/F126 ersetzt
3x F124
Die F122 wird 2025 nicht mehr im Dienst sein.......
Somit dürften wir ausreichend BHS für die Fregatten haben.
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Es spricht ja nichts dagegen solche Hubschrauber auch an Land zu stationieren, gerade durch die Korvetten haben haben wir eine Menge Auftankstationen. Ich denke aber auch das 31 ausreichen werden, wollte eig. nur zeigen, dass es sinnvollere ASW-Investitionen gibt als ASROC.
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Ich denke das grundsätzliche Problem ist erstmal, das man ASW in den vergangenen Dekaden nicht die Bedeutung beigemessen hat, die ein sehr anspruchsvolles Feld der Seekriegsführung eigentlich benötigen würde. Da hier zwischenzeitlich aber ein Umdenken einsetzt gehe ich schon davon aus, das ASROC entweder weiter entwickelt oder ersetzt wird. Augenscheinlich lassen sich mit Schiffsgestützten LFATAS ja mitunter erstaunlich hohe Sensorreichweiten erzielen. Natürlich kann man diese Reichweiten nicht immer und überall erzielen aber in meinen Augen erscheint es dennoch angeraten auch über ein entsprechendes weitreichendes Wirkmittel nachzudenken für dessen Einsatz man eben nicht erst einen Heli in die Luft bringen muss sondern das quasi ohne Verzögerung zum Einsatz kommen kann.
Dabei geht es ja explizit nicht um Ersatz von Helis als das bevorzugte Mittel zur ASW sondern eben um eine sinnvolle Ergänzung um eine weitere Option zu haben. Zumindest was die eigentlichen Stückkosten angeht halte ich ein System wie ASROC auch nicht für extrem teuer, denn der vermutlich teuerste Teil des System ist ja genau der ASW-Torpdeo, den man ansonsten eben an den Heli hängt. Es macht für Deutschland wie auch für andere einzelne Länder nur keinen Sinn selbst in eine entsprechende Entwicklung einzusteigen. Wenn die USA hier eine entsprechend moderne Version anbieten könnte gäbe es aber sicher den ein oder anderen Abnehmer mehr als zur Zeit.
(27.11.2020, 21:28)Kul14 schrieb: Natürlich gibt es Nutzer und die Waffe hat ja auch ihren Einsatzzweck. Aber es ist in keinster Weise eine Standartwaffe, es gibt eine sehr große Anzahl an Marinen die auf eine Einführung verzichten. In unserem Fall wäre das wahnsinnig viel Geld bei gleichzeitig nur geringen Nutzen. Gerade wenn man sich die Leistungsfähigkeit des Sea Tigers anschaut. Das Geld sollte man lieber in ein SeaSpider-System oder mehr ASW-Hubschrauber investieren.
ASW-Hubschrauber benötigen den Hangar, die Besatzung, den Kraftstoff etc.
VL-ASROC benötigt ein Mk41 (tactical), was sowieso jede nennenswerte Einheit hat, und das entsprechende Führungssystem. Das ist einfach ein Riesenunterschied. Auf eine Einheit von Fregattengröße kriege ich mehr als 2 Helos nicht drauf, wenn ich nicht ein dediziertes Heloträgerschiff bastele. 4-8 VL-ASROC kann ich als afterthought mitnehmen, wenn ich beim VLS nicht so geknausert habe, dass nur die minimale AAW-Dosis überhaupt 'reinpasst.
Mir wäre wohler bei dem Gedanken, dass ich, wenn mein schickes TAS/VDS ein U-Boot auf zigtausend Yards gepinned hat, ich dem ad hoc was zum Nachdenken auf den Kopf schmeißen kann, auch wenn mein Helo gerade am Tanken/ausgefallen/anderweitig beschäftigt ist.
"In keinster Weise eine Standardwaffe" würde ich im Übrigen auch nicht unterschreiben. Zu meiner Auflistung der Seestreitkräfte, die ASROC oder andere torpedobestückte ASW-Raketen/FK verwenden, kommt noch China hinzu. Und mit USA, China, Japan, Russland, Südkorea, Italien und UK hat man die wichtigsten Marinen des Planeten ziemlich gut aufgelistet - einzige Ausnahme Frankreich. Nichtverwender sind Seestreitkräfte der zweiten oder dritten Reihe wie eben auch Deutschland.
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https://www.savetheroyalnavy.org/mtls-an...elicopter/
Eine Waffe der Verzweiflung?
Es gibt eine Denkschule, die schiffsmontierte Torpedos für nahezu nutzlos hält. Wenn sich ein U-Boot in ausreichender Reichweite befindet, um mit Waffen, die von einem Schiff aus gestartet werden, angegriffen zu werden, ist es mehr als wahrscheinlich, dass es das Schiff versenkt hat. Der leichte Torpedo Sting Ray hat eine effektive Reichweite von etwa 11 km und ist so konstruiert, dass er sein Ziel sucht, typischerweise in einer absteigenden Spirale. Schwergewichtstorpedos, die von U-Booten abgefeuert werden, haben in der Regel eine Reichweite von bis zu 50 km und verfügen über eine Drahtführung, so dass sie mit Hilfe der Sensoren des U-Boots auf ihr Ziel gerichtet werden können. Sie können mit hoher Geschwindigkeit aus einer Anfangspeilung abgefeuert werden und sich mit hoher Geschwindigkeit nähern, wobei in der Endphase nur aktives Sonar verwendet wird, was die Zeit für ihre Entdeckung und Ausweichung verkürzt. (Zum Beispiel hat der russische Schwergewichtstorpedo vom Typ 65 eine offiziell angegebene Reichweite von 50 km bei 93 km/h oder 100 km bei 56 km/h).
Der leichte ASW-Torpedo ist eine "fire and forget"-Waffe und muss, obwohl er vor dem Abschuss mit ersten Zieldaten gefüttert wird, ein ausweichendes U-Boot mit Hilfe des begrenzten Erfassungsbereichs seiner eigenen Sensoren orten. In engeren Küstengewässern, in denen es weniger Platz oder Tiefe zum Manövrieren gibt, ist der Torpedo-Reichweitenvorteil des U-Bootes weniger eindeutig. Aufgrund der größeren Hintergrundgeräusche und der schwierigeren Sonarbedingungen der Küstengewässer ist es wahrscheinlicher, dass das U-Boot und das Überwasserschiff näher aneinander herankommen, bevor eines der beiden das andere erfassen kann. Wenn ASW in den Küstengewässern durchgeführt wird, spricht mehr dafür, das TLS beizubehalten.
Viele russische und chinesische Kriegsschiffe setzen relativ grobe Kurzstrecken-U-Boot-Abwehrmörser ein, die aus den Squid-Tiefenladungswerfern des Zweiten Weltkriegs hervorgegangen sind. Die Fähigkeit, große Mengen Sprengstoff in das Wasser um das Schiff herum zu werfen, kann wie ein einfaches Unterwasser-Nahkampfwaffensystem wirken, das einem ankommenden Torpedo entgegenwirken oder zumindest seine Führung verwirren kann. Diese stumpfe Vorgehensweise wird auch zeitweilig die Sonargeräte von Schiffen und möglicherweise auch die von nahegelegenen U-Booten betäuben, auch wenn dies zu deren Vorteil unterschiedlich sein kann. Die RN setzt mit dem S2170 Surface Ship Torpedo Defence (SSTD) System auf ein hochentwickeltes Soft-Kill-System. Wenn ein Torpedo entdeckt wird, wirft er lärmende Täuschkörper ab und berät den OOW über die beste Geschwindigkeit und den besten Kurs für das Schiff, um einem Treffer zu entgehen.
Mit Rakete
Die Verbesserung der Sonar- und Verarbeitungstechnologie hat den Erfassungsbereich sowohl des passiven als auch des aktiven Sonars vergrößert, aber das Auffinden und Festhalten eines U-Boot-Kontakts ist immer eine Herausforderung für ein Überwasserschiff, insbesondere wenn das U-Boot weiß, dass es entdeckt wurde. Eine Waffe, die 24 Stunden am Tag bei praktisch jedem Wetter sofort reagieren und das U-Boot mit geringer Vorwarnung in der Entfernung vom Schiff verfolgen kann, ist eine sehr attraktive Option. Je weiter vom Schiff entfernt eine Kanone eingesetzt werden kann, desto besser, selbst wenn sie nur auf einen flüchtigen Sonarkontakt reagiert. Es ist oft von großem taktischen Wert, das U-Boot zu zwingen, auszuweichen und den Kontakt mit dem Ziel zu verlieren, selbst wenn es nicht zerstört wird. Eine Waffe ins Wasser zu setzen, kann es zwingen, sich abzuwenden oder sogar den Draht zu brechen, der einen möglicherweise abgefeuerten Torpedo führt.
Die Anti-U-Boot-Rakete (ASROC) ging erstmals in den 1960er Jahren mit der US-Marine auf See. Eine Rakete, die vom Schiff aus abgefeuert wird, kann einen leichten, zielsicheren ASW-Torpedo schnell bis in eine Entfernung von etwa 20 km vom Schiff bringen. Ein ähnliches, von Australien entwickeltes System namens Ikara war in den 1970er und 80er Jahren bei der RN in Betrieb und wurde auf der HMS Bristol und acht umgebauten Fregatten der Leander-Klasse installiert. ASROC wurde im Laufe der Jahre verfeinert, obwohl die Grundlagen weitgehend gleich geblieben sind. Moderne Kämpfer der US Navy tragen die RUM-139 ASROC, die vertikal von der allgegenwärtigen Mk41 VLS gestartet wird. Die Bezeichnung ASROC wird nicht mehr verwendet, und sie sind als vertikal gestartete U-Boot-Abwehrraketen (VLA) bekannt. Die Fregatte vom Typ 26 wird über 24 Mk41-Zellen mit einer Schlaglänge von 24 Strikes verfügen, was der RN die Möglichkeit bietet, VLA zu erwerben.
Lockheed Martin hat seit 1993 über 1.000 VLA-Raketen hergestellt, und die neueste Version RUM-39C trägt den leichten Hybrid-Torpedo (LHT) Mark 54. LM möchten betonen, dass andere leichte Torpedos problemlos untergebracht werden könnten. Die Kosten für die Integration von Sting Ray in die VLA sind unbekannt, aber es erscheint unwahrscheinlich, dass dies eine besonders komplexe oder kostspielige Herausforderung darstellt. Sting Ray ist geringfügig leichter und kürzer als der Mk54, obwohl er den gleichen Durchmesser nach NATO-Norm von 324 m hat. Aus logistischer und ausbildungstechnischer Sicht wäre eine Angleichung an bestehende RN-Torpedobestände vorzuziehen, und auch das neueste Sting Ray MoD 1 soll nach allgemeiner Auffassung eine bessere Leistung als das Mk54 aufweisen. Verwirrenderweise kauft das Vereinigte Königreich einen Bestand an MK54, um die 9 Poseidon P-8A Seepatrouillenflugzeuge, die es von Boeing kauft, zu bewaffnen. Damit sollen die Verzögerungen und Kosten der Integration der Sting Ray in die Systeme der Poseidon vermieden werden. Es vereinfacht auch die gemeinsame Nutzung von Waffenbeständen durch US-amerikanische, britische und norwegische Flugzeuge, die wahrscheinlich einen Großteil ihrer Zeit gemeinsam von RAF Lossiemouth und Reykjavik aus operieren.
MK41 VLS und VLA Mk54
Das VLA Extended Range (VLA-ER) war ein Projekt, das darauf abzielte, die Reichweite um das Vier- bis Fünffache zu erhöhen, indem der Torpedo mit einem Tragflächengleiter-Kit ausgerüstet wurde. VLA-ER wurde 2010 aufgegeben, aber die P-8A Poseidon verwendet für den Abwurf von Mk54-Torpedos aus großer Höhe ASW (High Altitude ASW, HAASW) Segelflugzeugsätze. Japan hat den Typ-07 VLA entwickelt, der mit Mk41 VLS kompatibel ist, aber mit Überschallgeschwindigkeit fliegt und eine Reichweite von mehr als 30 km hat.
Ohne die Fähigkeit, U-Boote aufzuspüren, sind die Waffen zur Verfolgung der U-Boote nutzlos. Die Entwicklung von Schleppsonargeräten hat die Reichweite mit passiven Methoden drastisch erhöht, aber mit einer neuen Generation leiserer U-Boote ist man wieder auf aktive Sonargeräte mit geringerer Reichweite angewiesen. Die künftige unbemannte Technologie bietet dem Überwasserschiff eine Möglichkeit, die Reichweite zu erhöhen. Der Typ 26 verfügt über eine große Missionsbucht und wird wahrscheinlich in der Lage sein, vernetzte UUVs oder USVs an Bord zu nehmen, die Sensoren tragen könnten, um den Ortungsraum dramatisch zu erweitern.
Da es noch dauert, bis die erste Fregatte vom Typ 26 auf See ist, bleibt genügend Zeit, um die Optionen zu prüfen und Finanzmittel bereitzustellen, aber derzeit gibt es im Ausrüstungsplan des Verteidigungsministeriums keine Verpflichtung zum Kauf von Waffen für die Mk41-Zellen. Dies könnte als eine Form der Ketzerei für eine Marine angesehen werden, die dringend mehr Schiffskörper benötigt, aber könnte es als hypothetische Frage nicht besser sein, die 8. Fregatte vom Typ 26 zu streichen und das Geld für eine vollständige Ausrüstung mit Raketen zur Befüllung der Mk41-Zellen auszugeben? Wären 7 Fregatten, die auf einen guten Bestand an VLA-, Tomahawk- und Antischiffsraketen zurückgreifen könnten, von größerem Nutzen als 8 Schiffe, die "für, aber nicht mit" Waffen ausgerüstet sind, die nie zum Einsatz kommen, weil das Budget nie zur Verfügung steht?
Für die Fregatte vom Typ 26 wird ihr Hubschrauber die beste Option zur U-Boot-Tötung bleiben, insbesondere die Merlin mit ihrem Tauchsonar und Sonobojen zur Lokalisierung von Kontakten. Schlechtes Wetter, Wartungsprobleme, geringer Treibstoffverbrauch oder Ermüdung der Besatzung können dazu führen, dass der Hubschrauber im kritischen Moment nicht verfügbar ist. Eine VLA- oder möglicherweise TLS-Unterstützung ist eindeutig unerlässlich, um der Bedrohung durch U-Boote rund um die Uhr zu begegnen, insbesondere für den Typ 26, dessen Hauptzweck darin besteht, andere Schiffe vor U-Booten zu schützen.
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Inzwischen ist die RN jedoch sogar schon mit dem Typ 31 unzufrieden. Sie wollen das nächste Los als Typ 32 mit durchgehenden Missionsbuchten um UUVs und USVs zu transportieten (siehe auf F127) Alle diese Scheppsonarschiffe und Boote arbeiten den eingenen Jagd U-Booten zu. Und erstaunlicher Weise haben die U212 (2. Los) wieder ein aktives Sonar.
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