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Schneemann schrieb:@pio
Zitat:Ich konnte keine Informationen über die "Truppenstärke" des ISIL's finden. Wieviele von denen nehmen den Irak eigentlich auseinander?
Schätzungen gehen bis zu 10.000 Kämpfer...
...
Schneemann. im heutigen SPIEGEL (print, S. 83/84) steht:
Zitat:Die bis zu 15.000 Kämpfer umfassende Organisation ....
.
Der Artikel insgesamt ist lesenswert. Anscheinend nutzen einige Fanatiker einerseits und hochrangige Mitglieder der einstigen irakischen Streitkräfte (Saddams Garden?) die Frustration der Sunniten nach dem Machtwechsel, um einen Umsturz aufzubauen (a.a.O. S. 85):
Zitat:...
Da werden auf der einen Seite die ausländischen Dschihad-Nomaden, die ohne Ortskenntnis und militärische Erfahrung kam - und als Kämpfer an der Front verheizt wurden.
Und auf der anderen Seite plante die offenbar irakische Führung von ISIS den Widerstand professionell,
....
Der irakische Führungszirkel von ISIS, der vor allem aus Ex-Offizieren und Kadern von Saddam Husseins Baath Partei bestehen soll ...
... die Aussage scheint auch glaubhaft. So, wie ISIS vorgeht, ist da eine lange strategisch und taktisch gute Vorbereitung zugrunde zu legen.
Und die bedienen sich der Fundamentalisten aus aller Herren Länder als "Kanonenfutter"... das würde erklären, dass sich die Golfemirate und Saudis als "Hintergrundsponsoren" für ISIS beteiligt haben sollen. Die Unterstützung der ehemaligen Saddam-Gefolgschaft ist deren Sache nicht, aber ein paar Fundamentalisten und entsprechende Aktionen als "Aushängeschilder" könnten diese Baath-/ Saddam-Funktionäre "in den Hintergrund treten" lassen.
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Man müsste sie machen lassen. Das wäre das Beste, denn wenn kein Krieg mehr ist, müssten sie beweisen, dass sie das Land in friedlichen Zeiten so führen können, dass es wirtschaftlich erfolgreich entwickelt.
Da die radikalsten Elemente dann aber führen, ist nichts Sinnvolles zu erwarten. Wie leider bei fast jeder Revolution. Die Leute die etwas niederreissen, sind in der Regel denkbar ungeeignet so etwas wie Ordnung und Regeln, Kooperation und wirtschaftlicher Austausch mit anderen Staaten zu bewerkstelligen.
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Rutschen die USA wieder in den Irak-Konflikt? Der letzte Satz in dieser Meldung ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/obama-rede-usa-bereit-zu-gezielten-militaerschlaegen-im-irak-1.2007716">http://www.sueddeutsche.de/politik/obam ... -1.2007716</a><!-- m -->
Zitat:19. Juni 2014 20:08
Obama-Rede
USA bereit zu "gezielten" Militärschlägen im Irak
Angesichts des Vormarsches der Islamistengruppe Isis im Irak ist US-Präsident Obama zu "gezielten" Militärschlägen bereit. Zwar will er keine Kampftruppen entsenden, verspricht Bagdad aber bis zu 300 Militärberater. Doch was, wenn diese in Kampfhandlungen verwickelt werden?
...
... erinnert an die Eskalation im Vietnam-Krieg
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Hier ein mE sehr guter Hintergrundartikel über die Situation im Irak:
Zitat:What We Left Behind
An increasingly authoritarian leader, a return of sectarian violence, and a nation worried for its future.
by Dexter Filkins
April 28, 2014
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.newyorker.com/reporting/2014/04/28/140428fa_fact_filkins?currentPage=all">http://www.newyorker.com/reporting/2014 ... ntPage=all</a><!-- m -->
Krass finde ich insbesondere den Unterschied zwischen den Kurdengebieten und dem Rest des Landes. Ein Paradebeispiel dafür, dass ein Volk einen Staat aufbauen wollen will damit es funktionieren kann.
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Ich habe mir gerade das Vergnügen gemacht, die ersten Seiten des Strangs nochmal zu lesen. Ich greife mal ein Beispiel heraus: fgraf schrieb:Ich befürchte der Irak wird auseinender Brechen.
Eine der drei Parteien wird einen neuen Staat ausrufen worauf hin die Anderen nach ziehn werden.
Der Iran wird die Kontralle aber nicht die Macht über den Schiitischen Teil übernehmen um damit mehr einfluss auf Saudi-Arabien zubekommen und sich das Öl sichern.
Saudi-Arabien wird den Suniten Staat unterstützen welcher wiederum versuchen wird den Schiiten-Staat im Süden zu bekämpfen. ... und füge eine aktuelle Aussage der FAZ bei:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/irak-und-isis-ein-ganzes-land-liegt-im-koma-13003628-bg3.html">http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 8-bg3.html</a><!-- m -->
Zitat:Wie gehen die Iraker mit der Bedrohung um?
...
Unsere Heimat Irak liegt seit dem 9. Juni im Koma. Die Isis und andere bewaffnete Gruppen haben eine neue politische Realität geschaffen, die kaum noch rückgängig zu machen ist. Viele Politiker glauben, dass die sunnitischen Gebiete des Iraks für immer der Kontrolle Bagdads entzogen sein werden. Die Optimistischsten sagen, dass wir einen Krieg vermeiden müssten und so schnell wie möglich über eine Konföderation der drei Landesteile verhandeln sollten. Ansonsten würde der Volkszorn, den die Bewaffneten für einen möglichst langen Krieg nutzen, nur wachsen.
...
Sarmad Altaee ist Journalist bei Al Mada News. Aus dem Arabischen von Günther Orth
und ergänzend:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/irak-und-isis-ein-ganzes-land-liegt-im-koma-13003628-bg17.html">http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... -bg17.html</a><!-- m -->
Zitat:Wie geht es weiter?
Ich glaube nicht, dass der Staat oder die Armee bald nach Mossul zurückkommen. Die Leute hier haben sich erhoben, und sie werden die Armee nicht wieder hereinlassen. Sie wissen, dass die Soldaten sich an ihnen rächen würden, weil sie sie als Nährboden der Isis ansehen. Allenfalls würde man akzeptieren, dass der Staat Sicherheitskräfte aus der Region in der Stadt einsetzt.
Abdala Ausman lebt in Mossul. Aus dem Arabischen von Günther Orth
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/60bclb0-report-irak-staatszerfall#.hero.Steht%20der%20Irak%20vor%20dem%20Zerfall?.556.250">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... l?.556.250</a><!-- m -->
Zitat:23.06.2014, 16:31 Uhr
Report: Der Irak steht vor dem Staatszerfall
Bagdad (dpa) - Offiziell verkaufte die irakische Armee ihren Rückzug aus mehreren Orten im Norden und im Westen des Landes als "taktische Maßnahme". Doch die Wortwahl eines hohen Offiziers konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bagdads Soldaten dem Vormarsch der Isis-Terrormilizen nur wenig entgegenzusetzen haben - mit verheerenden Folgen. Dem Irak droht ein blutiger Bürgerkrieg und der Zerfall.
...
Die Einheiten der extremistischen Gruppe Islamischer Stadt im Irak und in Syrien (Isis) kontrollieren zusammen mit ihren einheimischen Verbündeten mittlerweile riesige Gebiete und wichtige strategische Punkte im Land. Immer mehr gelingt es ihnen, ihre Macht zu konsolidieren.
...
Wenig spricht derzeit dafür, dass die irakische Armee die verlorenen Gebiete zurückerobern kann, schon gar nicht ohne ausländische Hilfe. Schon Anfang des Jahres scheiterten Bagdads Soldaten kläglich mit dem Versuch, die westirakische Stadt Falludscha zurückzugewinnen - Isis erwies sich als zu stark, und die irakische Armee als zu schwach.
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Ein US-Regierungsbeamter sagte der "Washington Post", die irakische Armee stehe nach dem Isis-Vormarsch vor einem "psychologischen Zusammenbruch". Zehntausende seien fahnenflüchtig. Die Armee sei personell so schwach und so schlecht ausgerüstet, dass es Jahre dauern könne, bedeutendes Territorium zurückzuerobern.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/irak-kurden-100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/irak-kurden-100.html</a><!-- m -->
Zitat: Drohender Zerfall des Irak
Kurden wollen sich von Bagdad lossagen
Stand: 03.07.2014 21:03 Uhr
Mitten im politischen Chaos treiben die irakischen Kurden ihre Abspaltung und damit auch den Zerfall des Landes voran. Ihr Parlament will einen Termin für ein Referendum über die Unabhängigkeit ihrer Autonomieregion im Nordirak festlegen. Der Irak sei "fertig", sein Ministerpräsident Nuri al Maliki gescheitert, sagte der Außenbeauftragte der Kurdischen Demokratischen Partei (KDP), Hemin Hawrami.
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Vor einiger Zeit wurde ein bekannter deutscher Journalist interviewt - ich bin über das Interview leider erst jetzt gestolpert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/opinion/20140705/268930655.html">http://de.ria.ru/opinion/20140705/268930655.html</a><!-- m -->
Zitat:Scholl-Latour: Die Teilung des Iraks ist praktisch vollzogen
16:15 05/07/2014
Daniela Hannemann, Stimme Russlands / RIA Novosti ...
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Steht das Land vor einer Teilung?
Ja, die ist praktisch vollzogen. Dass Syrien und Irak in den früheren Grenzen wieder entstehen, dass kann ich mir schlecht vorstellen. Das Gerede darum ist Wunschdenken. Zum Beispiel jetzt der Versuch des amerikanischen Außenministers Kerry, „inclusive“ zu arbeiten. Wie will er das denn mit den Kurden machen, wo Barzani gerade in einem Interview erklärt hat, dass eine Volksabstimmung stattfinden wird über eine Unabhängigkeit Kurdistans im Nordirak. Er erwartet eine Mehrheit für die Unabhängigkeit, was natürlich für die Türkei ein erhebliches Problem sein wird.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/irak-schwenck-101.html">http://www.tagesschau.de/ausland/irak-schwenck-101.html</a><!-- m -->
Zitat: Interview mit ARD-Korrespondent Schwenck
"Der Terror im Irak wird noch zunehmen"
Stand: 11.08.2014 19:32 Uhr
Der Irak fällt unter dem Ansturm der IS-Terroristen auseinander. Doch Ministerpräsident Maliki will sein Amt trotz massiver Kritik nicht abgeben. ARD-Korrespondent Volker Schwenck, der sich zurzeit in Erbil aufhält, sagt im Interview mit tagesschau.de: Setzt sich Maliki durch, wird der Terror noch zunehmen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/israelisch-kurdische-beziehungen-13116886.html">http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 16886.html</a><!-- m -->
Zitat:Israelisch-Kurdische Beziehungen
Die Landkarte des Nahen Ostens verändern
Ein eigenständiger Kurdenstaat hat derzeit nicht viele Fürsprecher. Israel sieht die Lage anders und setzt auf die Kooperation mit nichtarabischen Gruppen.
27.08.2014
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Das kurdische Interesse an offenen Beziehungen zu Israel, das belegen Umfragen, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Allerdings werden die Kurden, wie auch jüngst geschehen, vor allem von proiranischen irakischen Schiiten bezichtigt, durch den Aufbau von Kontakten zu Jerusalem den Irak verraten und spalten zu wollen. Indes hat in jüngster Zeit die dramatische Entwicklung im Irak die Position des dortigen kurdischen Lagers gestärkt. Mehrere ranghohe israelische Politiker, darunter auch Ministerpräsident Netanjahu, reagierten darauf mit der Erklärung, sie würden einen unabhängigen Kurdenstaat im Nordirak sofort anerkennen. Für die nahe Zukunft sieht Ofra Bengio, die nun häufiger von kurdischer Seite befragt wird, auch deshalb eine weitere Annäherung zwischen Jerusalem und Erbil, weil beide eine Reihe gemeinsamer Interessen verbinde.
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Sechs türkische Soldaten bei Angriff auf türkischen Stützpunkt im Nordirak getötet.
L'Orient le jour (französisch)
AFP / am 23. Dezember 2023 um 12:51 Uhr
[Bild: https://s.lorientlejour.com/storage/atta...918131.jpg]
Kämpfer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Archivfoto AFP
Bei einem Angriff auf einen türkischen Militärstützpunkt im Nordirak wurden sechs türkische Soldaten getötet und ein weiterer verletzt, wie das türkische Verteidigungsministerium am Samstag mitteilte.
Der in der Nähe von Hakurk im Nordirak gelegene türkische Militärstützpunkt war am Freitagabend von Mitgliedern der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans), die von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als terroristische Vereinigung eingestuft wird, angegriffen worden, so das Ministerium. Als Gegenmaßnahme sei eine Militäroperation in der Region im Gange, teilten die Behörden mit.
Die türkische Armee führt regelmäßig Militäroperationen zu Land und aus der Luft gegen PKK-Kämpfer und ihre Stellungen im Nordirak, im autonomen Kurdistan oder in der Bergregion Sinjar durch.
Die Türkei hat seit 25 Jahren mehrere Dutzend Militärstützpunkte im irakischen Kurdistan eingerichtet, um gegen die Gruppe vorzugehen, die dort auch über Rückzugsorte verfügt. Die PKK, die sich seit 1984 im bewaffneten Kampf gegen die türkischen Behörden befindet, hatte sich im Oktober letzten Jahres zu einem Angriff auf den Sitz des türkischen Innenministeriums in Ankara bekannt, bei dem zwei Polizisten verletzt worden waren.
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