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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/westerwelle650.html">http://www.tagesschau.de/ausland/westerwelle650.html</a><!-- m -->
Zitat:Nachdrücklich hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle die israelische Regierung in Gaza-Stadt aufgefordert, die mehrjährige Blockade des palästinensischen Küstenstreifens zu beenden. "Gaza darf nicht vergessen werden und wird nicht vergessen werden", sagte er bei einem Besuch im Palästinensergebiet.
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Zitat:Israel plant 1300 neue Wohnungen
Rückschlag für die Friedensbemühungen im Nahen Osten: Israels Innenministerium hat den Bau von über 1300 neuen Wohnungen im arabischen Ostteil Jerusalems genehmigt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...95,00.html
evtl interessant als ergänzung zu westerwelles aufruf:
Zitat:Operation Kläranlage
Bewacht von deutschen Sicherheitsbeamten besucht Außenminister Guido Westerwelle den Gaza-Streifen. Zwischen Kriegsruinen und auf zerfurchten Straßen macht sich der Liberale ein Bild vom Leid der Palästinenser, startet Aufbauprojekte - und ist sichtlich berührt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...42,00.html
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Zitat:Israel plant 1300 neue Wohnungen
Denen ist echt alles egal. :?
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Das witzige an den 1300 neuen Wohnungen in Jerusalem ist, das diese Stadt fast immer eine jüdischgläubige Bevölkerungsmehrheit hatte.
Wieso also soviel Aufregung wegen dieser neuen Wohnungen?
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Tiger schrieb:Das witzige an den 1300 neuen Wohnungen in Jerusalem ist, das diese Stadt fast immer eine jüdischgläubige Bevölkerungsmehrheit hatte.
Wieso also soviel Aufregung wegen dieser neuen Wohnungen? hää?
Die komplette Altstadt ist überwiegend arabisch, mit jüdischen und christlichen Straßen, arabisch sind auch die umliegenden Dörfer;
Die "jüdische Mehrheit" kam erst im letzten Jahrhundert in die neuen westlichen Vorstädte und die neuen jüdischen Siedlungen umschließen die arabischen Ortsteile und Dörfer.
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Es gab bereits im ausgehenden 19. Jhd. eine jüdische Bevölkerungsmehrheit in Jerusalem, was auch die Gründung der Jerusalemer Universität 1917, also rund 30 Jahre vor der Staatsgründung, mit sich brachte.
Eine jüdische Mehrheit kam also nicht erst im letzten (20.) Jahrhundert...
Schneemann.
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Resolution 181 der UN Vollversammlung
Die Stadt Jerusalem wird als corpus separatum unter einem internationalen Sonderregime errichtet und von den Vereinten Nationen verwaltet. Der Treuhandrat wird damit betraut, die Aufgaben
der Verwaltungsbehörde im Namen der Vereinten Nationen wahrzunehmen.
Anmerkung: Bis heute hat es keine Aufhebung dieser Passage seitens irgendeines Gremiums der Vereinten Nationen gegeben. Im Gegenteil, wird in etlichen weiteren Resolutionen, Anordnungen, Presseveröffentlichungen hierauf immer wieder Bezug genommen. Dieser zitierte Status Jerusalems hat bis heute rechtliche Relevanz. Die Vereinten Nationen haben damit ein Mandat, den beschlossenen Status Israels, Palästinas und den Sonderstatus Jerusalems herzustellen und für die Zukunft sicher zu stellen. Sei es mit politischen, wirtschaftlichen oder militärischen Mitteln.
Die Hague Regulation 43 bezeichnet Israel in Bezug auf die ausgeübte Kontrolle auf Jerusalem auch eindeutig als Besatzer:
"The authority of the legitimate power having in fact passed into the hands of the occupant"
Wohlgemerkt "Besatzer" von Territorium der Vereinten Nationen!
Weiterhin:
Resolution 476 des UN Sicherheitsrats:
"all legislative and administrative measures and actions taken by Israel, the occupying Power, which purport to alter the character and status of the Holy City of Jerusalem have no legal validity and constitute a flagrant violation." [4. Genfer Konvention]
Resolution 478 des UN Sicherheitsrats:
"Verurteilt", so wörtlich, "Israel auf Schärfste" für die Ergänzung seines Grundgesetzes um das "Jerusalem Gesetz"
Zitat:Jerusalem Gesetz/Law, im israelischen Grundgesetz:
"Jerusalem, vollständig und vereint, ist die Hauptstadt von Israel"
Eine Legitimation für eine militärische Kontrolle und ehtnische Säuberung Jerusalems ist somit eindeutig nicht herleitbar! Dieses vermeintliche Recht dazu existiert nicht, sondern ergibt sich einzig und alleine aus israelischen Gesetz.
Es ist nicht legal und auch nicht legitim, dass Israel nochmal 1300 Wohnungen entstehen lässt. Zu ich weiss nicht wieviel emsigen Bauprojekten, die gerade sonst noch laufen.
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Erich schrieb:hää?
Die komplette Altstadt ist überwiegend arabisch, mit jüdischen und christlichen Straßen, arabisch sind auch die umliegenden Dörfer;
Die "jüdische Mehrheit" kam erst im letzten Jahrhundert in die neuen westlichen Vorstädte und die neuen jüdischen Siedlungen umschließen die arabischen Ortsteile und Dörfer. Eh, wenn man keine Ahnung hat...
Bevölkeurng Jerusalems im Jahre 1948 vor dem Unabhänigkeitskrieg:
Juden: 100.000
Moslems: 40.000
Christen: 25.000
Shahab schrieb:Resolution 181 der UN Vollversammlung Bedeutungslos durch den Angriff der Jordanier auf Jerusalem im Mai 1948.
Die Resolution hat keinerlei Relevanz mehr, sie ist durch historische Entwicklungen und weiterführende Resolutionen der Sicherheitsrates bedeutungslos geworden.
Du kannst nicht Krieg führen weil die eine Resolution nicht passt, ihn verlieren und dich dann wieder auf die Resolution zurückziehen.
Zitat:Resolution 476 des UN Sicherheitsrats:
Resolution 478 des UN Sicherheitsrats:
Non binding Resolution nach Chapter VI
Wipe your ass with it
Zitat:Eine Legitimation für eine militärische Kontrolle und ehtnische Säuberung Jerusalems ist somit eindeutig nicht herleitbar!
Es gibt keine militärische Säuberung. Ansonsten gult Resolution 242. Bis zum Abschluss eines Dauerhaften Friedenvertrages mit allen Konfliktparteien hat Israel das Recht alle eroberten Gebiete zu kontrollieren.
Zitat:Es ist nicht legal und auch nicht legitim, dass Israel nochmal 1300 Wohnungen entstehen lässt.
Falsch. Es wäre ein Verstoß gegen das Völkerrecht wenn Israel das verhindern würde.
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Zitat:Eine Legitimation für eine militärische Kontrolle und ehtnische Säuberung Jerusalems ist somit eindeutig nicht herleitbar! Dieses vermeintliche Recht dazu existiert nicht, sondern ergibt sich einzig und alleine aus israelischen Gesetz.
1.) Eine Legitimation für eine militärische Kontrolle ist sehr wohl herleitbar, da es mehrfach eine Aggression der anderen Seite, die die UN nicht sonderlich interessiert hat, gegeben hat. Es sei darüber hinaus angemerkt, dass z. B. die Jordanier keine Skrupel hatten, in Jerusalem mit Artillerie rumzuschießen, während die Israelis extra darauf verzichtet haben, um unnötige Schäden zu vermeiden (was auch dementsprechende Verluste in Infanteriekämpfen bedeutete).
2.) Dies als "ethnische Säuberung" zu bezeichnen ist schlicht fehl am Platz. Es sei angemerkt, dass bspw. die arabische Seite den Juden vor der Eroberung Ostjerusalems keinen Zugang zu bedeutsamen Plätzen oder Heiligtümern erlaubte. Die Israelis hingegen erlauben Muslimen umgekehrt sehr wohl den Zugang zu bedeutsamen Plätzen (sofern nicht durch befürchtete Ausschreitungen zeitweilige Sperrungen notwendig sind oder waren). Hier von einer ethnischen Säuberungen zu reden entbehrt also nicht einer gewissen Ironie...
Schneemann.
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Zitat:Hingegen gibt es in Israel eine arabische Minderheit, arabischsprachige Ortschilder (entgegen den Behauptungen und geposteten Meldungen mancher User hier; ich konnte mir da vor zwei Wochen selbst ein Bild von machen und die mehrsprachigen Schilder stehen nachwievor! Soviel dazu!), arabische Parteien und auch Mehrsprachenunterricht.
Hallo? Wann bitteschön ging den jemals eine Kriegspartei mit seinem Kriegsgegner, der ihm ca. 4-5 Mal bis hin zur Auslöschung an die Gurgel wollte, derart gesittet um? Noch nie! Das sollte man sich vielleicht bitte mal in Erinnerung rufen, bevor hier mit Geschichtsklitterung, Mullah-Sendern oder gar Nazi-Vergleichen (wie in der Vergangenheit hier geschehen) gearbeitet und "argumentiert" wird. Danke.
hehe, nette Verschleierungstaktik.
Hier wird israelische Strategie in Westjordanland kritisiert, hätte Israel diese Gebiete einfach einverleibt und der Bevölkerung dort gleiche Rechte eingeräumt gäbe es wenig zu kritisieren, bitte, bestraft Jordanien und vereinigt Westjordanland mit Israel. :lol:
Doch was tut Israel? Erzähl mehr über arabisches Leben, arabische Parteien auf den inzwischen 42 Prozent der von israelischen Siedlungen direkt oder indirekt kontrolierten Gebieten des Westjordanlands. Wieviele Araber wohnen denn in diesen Siedlungen genau?
Wenn ein Staat seine Politik so betreibt das Menschen von bestimmten etnischen Herkunft und Religion ihr Land räumen müssen während Menschen mit anderen ethnischen Herkunft und Religion mit Unterstützung dieses Staaten auf diesem Land siedeln dann sollte für einen neutralen Beobachter eigentlich klar sein was Staat Israel ist, zumindest in Westjordanland.
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Nightwatch schrieb:Erich schrieb:hää?
Die komplette Altstadt ist überwiegend arabisch, mit jüdischen und christlichen Straßen, arabisch sind auch die umliegenden Dörfer;
Die "jüdische Mehrheit" kam erst im letzten Jahrhundert in die neuen westlichen Vorstädte und die neuen jüdischen Siedlungen umschließen die arabischen Ortsteile und Dörfer. Eh, wenn man keine Ahnung hat...
Bevölkeurng Jerusalems im Jahre 1948 vor dem Unabhänigkeitskrieg:
Juden: 100.000
Moslems: 40.000
Christen: 25.000
.... aber nur nach israelischen Quellen und unter Berücksichtigung der jüdischen Neubausiedlungen ausserhalb der Altstadt auf dem bereits vor 1967 zu Israel gehörenden Gebiet (trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast)
- die Palästinenser sehen das anders:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.palaestina.org/politik/offene_fragen/jerusalem.php">http://www.palaestina.org/politik/offen ... usalem.php</a><!-- m -->
Zitat: ... Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten hier Muslime, Christen und die wenigen in der Stadt verbliebenen Juden friedlich nebeneinander. Doch die massenhafte Einwanderung europäischer Juden und deren Anspruch auf eine "jüdische Heimstätte" in Palästina sollten den Charakter der Heiligen Stadt tiefgreifend verändern.
...
Noch leben in der Altstadt etwa 30.000 und in gesamt Jerusalem etwa 210.000 Palaestinenser und bilden damit in Ost-Jerusalem, in dem inzwischen etwa 170.000 Siedler illegal leben, noch die Mehrheit der Einwohnerschaft, ....
... Ost-Jerusalem ist arabisch und mehrheitlich islamisch. Von einer "Einheit" kann weder politisch, noch sozial, noch ökonomisch und auch nicht kulturell die Rede sein. Ost-Jerusalem ist der am meisten vernachläßigte Teil der Stadt, sei es in bezug auf das äußere Stadtbild, die Wohnsituation, die Straßen und die Umwelt, oder sei es in bezug auf die Versorgung mit Gesundheitseinrichtungen, Schulen, Kulturzentren oder Freizeiteinrichtungen und Grün- oder Sportflächen. Ebenso ungleich ist die politische Basis und der Status der Bewohner. Während alle Juden der Welt in Jerusalem Bürger des Staates Israel werden, sind die alteingesessenen palästinensischen Jerusalemer und die, die hier geboren sind oder seit langem ihren Lebensmittelpunkt in der Stadt haben, nur ....
- nach neutralen Quellen waren um 1880 etwa 15.000 Einwohner Jerusalems jüdisch
Quelle: Benny Morris: Righteous Victims - A History of the Zionist - Arab Conflict, 1881 - 2001. Vintage Books, New York, 2001, S. 6
1979 lebten bereits wieder 50.000 Juden in Ostjerusalem, 1993 waren es 160.000, und 2005 waren es in ganz Jerusalem schon 719.500.
Ein Großteil der jüdischen Bevölkerung lebt in neuen Trabantenstädten wie in Ma'ale Adumim
Wie die Palästinenser verdrängt werden kann man übrigends "googeln" - einfach mal "Anata" und "Mauer" eingeben (Anata ist ein palästinensisches Dorf etwa 4 km von Jerusalem entfernt)
Quelle z.B.: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21523/1.html">http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21523/1.html</a><!-- m -->
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Erich schrieb:aber nur nach israelischen Quellen und unter Berücksichtigung der jüdischen Neubausiedlungen ausserhalb der Altstadt auf dem bereits vor 1967 zu Israel gehörenden Gebiet (trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast) Du hast wahrlich keine Ahnung.
Jersualem ist nicht die Altstadt und ein paar jüdische Siedlungen.
Das Stadtgebiet wurde in UN Teilungsplan definiert, hier existierte eine jüdische Mehrheit.
Erich schrieb:- die Palästinenser sehen das anders: Jub, die betreiben Propaganda.
Es ist historisch eindeutig zu belegen das Jerusalem schon im 19. Jahrhundert eine jüdische Mehrheit hatte.
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Es gab schon immer Juden in Jerusalem, die Vertreibung durch die Römer ist insofern nur ein Aspekt. Waren die Lebensumstände der Juden während der Fatimiden-Ära wechselhaft, so gibt es deutliche Zeugnisse (im positiven Sinne, was den Umgang miteinander angeht) über jüdisches Leben in Jerusalem aus der Ayyubiden-Zeit. Selbst während der Mameluken- und der späteren Osmanen-Herrschaft, auch wenn hier teils sehr repressiv verfahren wurde von Seiten der muslimischen Obrigkeit, ist eine größere jüdische Bevölkerungsschicht in Jerusalem überliefert. Mitte des 19. Jhd.'s fanden erste zusätzliche Einwanderungsbewegungen statt, so dass ab etwa 1880 die Juden in Jerusalem in der Mehrheit waren. Dies wurde aber von der damaligen osmanischen Verwaltung nicht gerne gesehen, weswegen auch die Gründung der hebräischen Universität erst nach der Niederlage der Türken im Ersten Weltkrieg und durch den Einmarsch der Briten möglich wurde (1917, bzw. 1918).
Im Übrigen haben die Jordanier, bzw. die arabische Legion, 1948 die Juden in Ostjerusalem vertrieben und die dortigen Synagogen (und sogar Gräber!) teils zerstört und danach ein rigoroses Besuchsverbot für Heiligtümer dort erwirkt, was als geradezu richtige "ethnische Säuberung" angesehen werden kann. Wenn es also nur wenige oder gar keine Juden dort gegeben hätte, wären die arabischen Eroberer nicht derart repressiv gewesen. Insofern kann man die Eroberung von 1967 auch durchaus als "Rückeroberung" durch Israel ansehen. Man kann darüber streiten, und ja, die UN haben hier ihren Standpunkt. Nur darf man die Vertreibung der Juden 1948 nicht ausblenden und sagen, dass es ja bis oder um oder seit 1948 dort keine Mehrheit gegeben hätte. Ich will gar nicht über Siedlungen sprechen oder über Trabantenstädte streiten, da mag man gesteilter Meinung sein. Aber: Juden hat es in Jerusalem fast immer gegeben, und sie waren schon lange vor 1948 eine Mehrheit dort, auch wenn die arabisch-palästinenische Seite dies (logischerweise) nicht wahrhaben möchte.
Schneemann.
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Zitat:Kampf um Jerusalem
Die Friedensgespräche sind ihnen egal. Radikale israelische Siedler dringen immer tiefer in den arabischen Osten Jerusalems vor, in den palästinensischen Vierteln eskaliert der Streit. Doch die Netanjahu-Regierung greift nicht ein.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...90,00.html
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