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Zitat:USA beteiligen sich an Atomgesprächen mit Iran
Atomstreit
08.04.2009, 20:28
Die sogenannte Sechsergruppe, auch die USA, wollen den Iran zu Gesprächen einladen. Es soll eine diplomatische Lösung im Atomstreit gefunden werden.
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Zitat:Atomstreit mit den USA
Iran weiht Uranfabrik ein
Die Regierung in Teheran erreicht eine neue Stufe ihres Atomprogramms: Nach eigenen Angaben beherrscht das Land nun den gesamten Produktionsprozess für nukleare Brennstoffe. Von einem Ende der Urananreicherung will Präsident Ahmadinedschad nichts wissen.
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Am sogenannten Nuklear-Tag eröffnete Ahmadinedschad in der Stadt Isfahan im Zentraliran das Brennstoff-Werk. Die Fabrik soll den 40-Megawatt-Forschungsreaktor in Arak unter anderem mit Brennstäben versorgen. Das Werk sei ausschließlich von iranischen Experten errichtet worden, hieß es.
Der Iran habe damit praktisch die letzte Stufe seines seit langem vorangetriebenen Atomprogrammes erreicht. Nach eigenen Angaben beherrscht das Land nun den gesamten Prozess zur Herstellung von nuklearen Brennstoffen.
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FTD.de, 19:18 Uhr
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Zitat:09. 04. 2009
USA wollen direkte Gespräche mit dem Iran über Atomfrage
Der Poker um die iranische Atomfrage erzielt einen weiteren Fortschritt: Nun sind auch die USA bereit, sich mit dem Iran an den Verhandlungstisch zu setzen und über die Atomfrage zu reden.
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Zitat:Streit um Teherans Atomprogramm
Iran eröffnet erste Fabrik für Brennstäbe
Der Iran bleibt stur: Die Forderung des Westens nach einem Stopp seines Atomprogramms lehnte Präsident Ahmadinedschad erneut ab. Und eröffnete am iranischen "Nuklear-Tag" eine Anlage, in der im industriellen Maßstab Uran "für die zivile Nutzung" angereichert wird.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/iran218.html">http://www.tagesschau.de/ausland/iran218.html</a><!-- m -->
Schneemann.
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Zitat:Atomstreit
Amerika will Iran offenbar entgegenkommen
14. April 2009 Die amerikanische Regierung ist nach amerikanischen Medienberichten offenbar bereit, von der Forderung nach sofortiger Aussetzung der Urananreicherung in Iran abzurücken, um die Wiederaufnahme der Gespräche der Gruppe der sogenannten P5 plus 1 mit Teheran zu ermöglichen. Zugleich hieß die Regierung in Washington die grundsätzliche Bereitschaft Teherans gut, die Gespräche mit Vertretern der fünf ständigen UN-Sicherheitsratsmitglieder China, Frankreich, Großbritannien, Russland und Vereinigte Staaten sowie Vertretern Deutschlands wiederaufzunehmen.
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Zitat:DIE USA UND TEHERANS ATOMPROGRAMM
Nützliche Feindschaft zu Iran
Iran ist der Lieblingsfeind Israels und mancher US-Politiker. Sein Atomprogramm liefert eine dankbare Begründung, gegen das Regime in Teheran vorzugehen. Lässt sich eine Konfrontation noch verhindern? Nur, wenn Europa den Kurswechsel Obamas unterstützt.
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Sagen wir's mal so: Dass es auch Hardliner in anderen Ländern gibt, die einen Waffengang gegen den Iran herbeireden wollen, ist bekannt. Ist auch nicht neu. Aber nachdem ich im neuen SPIEGEL das groß gepriesene Interview mit Herrn A. gelesen habe, bin ich eigentlich sicher, dass eine Konfrontation schlichtweg unumgänglich, ja irgendwann nötig werden wird. Selten war ich so entsetzt über die billigen, ja blamablen Aussagen eines Staatschefs. Keine Antworten, keine Selbstkritik, nichts. Nur Basar-Geschwafel, verlogene Beschwichtigung, die alten Feindbilder und Vernebelung!
Schneemann.
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... die frühen Jahren unter einer US-gestützten Schah-Diktatur haben leider das Denken bestimmter Leute im Iran sehr geprägt.
Allerdings: Auch wenn ich nicht alles bei dem Interview als Geschwafel abtun kann, sondern durchaus auch in einer schlichtweg von der europäischen und amerikanischen Perspektive verschiedenen und historisch fundierten iranischen Sichtweise begründet sehe, macht dieses Gespräch die deutlichen Positionsunterschiede zwischen Iran und dem Westen klar.
Ahmedinedschad ist nicht irrational, aber er hat sehr starke, sehr spezifische Positionen, mit denen man im Westen nichts oder nur wenig anfangen kann im politischen mainstream und die bestimmte politische und normative Selbstverständlichkeiten verletzten und hinterfragen.
Allerdings muss man auch eingestehen, dass diese Erkenntnis auch nicht so neu ist...
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Also ich habe das Interview gelesen und bin abermals begeistert von Ahmadinejads Argumentationsstärke. So schlecht und umstritten seine Innenpolitik ist, so sehr dürfte jeder Iraner seine Worte im Spiegel unterschreiben. Im übrigen ist mir wirklich schleierhaft, was genau an seinen Äusserungen verwerflich sein soll. Schneemann war leider nicht in der Lage dies sinnvolle Aussagen zu verpacken.
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woraus man wohl schließen kann, dass A. die Meinung der Iraner einigermaßen pointiert rüber bringt ....
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Zitat:Bewegung im Atomstreit
Iran will Verhandlungsangebot vorlegen
Nach den versöhnlichen Signalen aus Washington hat sich auch der iranische Präsident Ahmadinedschad für einen Neuanfang ausgesprochen. Eine neue Ära solle beginnen, hieß es aus Teheran. In Kürze will die Regierung Vorschläge zur Beilegung des Atomstreit präsentieren.
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Stand: 15.04.2009 17:41 Uhr
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Natürlich hat A. sicherlich die Standpunkte mancher Iraner dargestellt; und dass die Spannungen der letzten dreißig Jahre zwischen dem Iran und den USA (und manch anderen Staaten auch) nicht ohne Folgen auf das Empfinden mancher Iraner waren, ist auch klar. Aber er ist jeder konkreten Antwort ausgewichen, wenn es um die Atomfrage ging. Auch beim Thema Holocaust hat er – obwohl er anscheinend eine DVD von Spiegel TV erhalten hat – keine klare Äußerung getätigt, ja er hat das Thema kurzerhand aus dem Gespräch genommen. Er hat sich eher auf ein Ausweichen, auf Gegenfragen, auf Kleinreden von Tatsachen, etc. versteift. Und er hat schlichtweg die Fakten, die die Atomenergie-Behörde dargelegt hat, negiert, indem er sie kurzerhand übergangen oder nicht weiter kommentiert hat oder mit einem eigenen Standpunkt gekontert hat (die denen der Behörde allerdings eindeutig widersprechen). Man kann sicherlich und zweifelsohne dies als halbwegs gelungene Argumentationsstrategie ansehen, so wie Shahab3, von dem ich aber ehrlich auch nichts anderes erwarte diesbezüglich, aber rein ergebnisorientiert war leider keine einzige Antwort. Das ganze Interview zeigt eine grundlegende Taktik des Verschleppens und Verzögerns auf. Das Fazit des ganzen Interviews ist somit, dass sich vermutlich einfach rein gar nichts tun wird, außer vielleicht dem einen oder anderen Botschafter-Kontakt zwischen dem Iran und den USA oder neuen Gesprächsrunden in Sachen Atomfragen, die aber – wenn sie ähnlich wie das Interview ablaufen –, keine nennenswerten Ergebnisse vorweisen werden können. Und letztlich heißt dies, dass solange verzögert und geredet werden wird, bis es irgendwo einen Atomtest gibt. Und dann ist das Gejammer allerorten wieder mal groß (außer natürlich bei Herrn A.). Und die Welt wird die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und sich selbstgefällig heulend fragen, wie es denn zu dieser katastrophalen Entwicklung kommen konnte. Dabei hätte man es anhand dieses Interviews und anderen Erkenntnissen eigentlich wissen müssen und sollen.
Schneemann.
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Schneemann, es läuft doch ganz einfach wieder darauf hinaus, dass man keinem Staat dieser Welt das Recht entziehen kann, Zugang zu modernen Technologien zu erhalten. Das läuft so nicht mehr. Die Beherrschung des nuklearen Brennstoffkreislaufs gehört hier absolut dazu. Ob man es wahrhaben will oder nicht. Aber in der Nuklearenergie liegt die Zukunft. Der Iran hat enormes Potential, seine Nachbarländer mit Strom (aus Wind-, Solar-, Wasser- und Atomkraft) zu versorgen.
Darüber hinaus bin ich versucht zu sagen, dass diejenigen, die nach wie vor den Stopp der Urananreicherung fordern, irgendwie den Schuss nicht gehört zu haben scheinen. Die Tatsachen wurden längst geschaffen. Denn die Technologie ist bereits in vollem Umfang vorhanden und es befinden sich bereits 7000 Zentrifugen im Einsatz. Wie könnte man von einem Präsidenten dieses Landes verlangen, diese bedeutende Entwicklung einzustampfen? Und wozu überhaupt? Weil eine handvoll Länder (die meisten davon im Besitz von Atomwaffen) in Europa und den USA etwas dagegen haben? :roll:
Wenn Du wirklich mit dieser Erwartungshaltung an die Sache herangehst, dann bleibt Dir tatsächlich nur noch der Einsatz von Waffen. Da lohnt es sich allerdings, sich mit dem Gegner und den möglichen Folgen vorher gut vertraut zu machen. Im Zweifel sitzen die Truppen in A.stan, Irak und Libanon nämlich in einer bösen Falle und was die westliche Welt momentan sicherlich am ehesten braucht, sind hohe Ölpreise und explodierende Kriegskosten. Selbst ein nuklear bewaffneter Iran dürfte da die deutlich geringeren Kopfschmerzen bereiten.
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Konkrete Fakten und Detailfragen hat er tatsächlich umschifft und politische Pragmatik, die versucht Brücken zu schlagen und damit für alle ein gutes und vorteilhaftes Ergebnis zu erzielen, scheint Ahmedinedschads Sache nicht zu sein.
Daher kann ich Shahabs positive Beurteilung seiner Argumentation nicht teilen. Ein ideologischer Holzkopf, der nur Grundpositionen wiederholt und darauf behahrt, bietet keine detailierte Argumentation, ganz gleich ob er in westlicher Ausführung als ehemaliger amerikanischer Präsident oder in mittelöstlicher Ausführung als derzeitiger iranischer Präsident auftritt.
Lustig finde ich am Rande, dass er, gleichwohl er den westlichen Liberalismus verdammt, einen sehr liberalen Gerechtigkeitsbegriff hat - jeder sollte machen können, was er will, egal was die Folgen sind (Nukleares Wettrüsten und erhöhte Spannungen in der Region).
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Wieso Deutschland, USA, GB und Frankreich glauben, dem Iran irgendwelche Vorschriften machen zu koennen, muessen diese selbst beantworten. Es ist nicht die Aufgabe Ahmadinejads diese Wichtigtuerei und Doppelmoral fuer die Spiegelredakteure zu kommentieren.
Und ja, wenn sich jeder um seinen egienen Kram kuemmern wuerde, statt tausende Kilometer weit entfernt nach neuen Problemen zu suchen, dann muesste sich auch niemand ueber den A. aergern. Auf das Spiel habt Ihr Euch eingelassen. Der Iran hat Euch nicht dazu eingeladen und ist Euch auch keine Antworten schuldig.
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So eine Position ist aber bissel naiv und vergisst etwas 5000 Jahre Zivilisations-, Expansions- und Kriegsgeschichte...
Der Nahe und Mittlere Osten ist nunmal strukturell angesichts seiner Lage, aber vor allem seiner Ressourcenausstattung etwas wichtiger und global interessanter als die Sahara oder auch Australien.
Und Risikotechnologien wie die Atomkraft, die im Rahmen militärischer Nutzung unvorstellbare Destruktionskräfte entfalten können, bedürfen allgemeiner Kontrolle, ansonsten gibt es Dynamiken, die zu schlimmen Ergebnissen führen und gerade weil jeder macht, was er will. Und ganz nebenbei ist angesichts der baldigen Erschöpfung der Uranvorkommen auch die Atomkraft nicht die nachhaltigste Energiequelle, die man sich denken kann.
Zudem hat die IAEA immer wieder die mangelnde Koorporationsbereitschaft der Iraner moniert und allein deshalb bleiben durchaus begründete Kritikpunkte.
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ThomasWach schrieb:So eine Position ist aber bissel naiv und vergisst etwas 5000 Jahre Zivilisations-, Expansions- und Kriegsgeschichte...
Die Aussage verstehe ich nicht.
Zitat:Der Nahe und Mittlere Osten ist nunmal strukturell angesichts seiner Lage, aber vor allem seiner Ressourcenausstattung etwas wichtiger und global interessanter als die Sahara oder auch Australien.
Daran habe ich keine Zweifel. Das erklärt die Motive, begründet aber keine Rechte, diesen Staaten seltsame Vorschriften zu machen und dumme Fragen beantwortet zu bekommen. :wink: -> Diskussion auf Augenhöhe, oder Diskussion überflüssig.
Zitat:Und Risikotechnologien wie die Atomkraft, die im Rahmen militärischer Nutzung unvorstellbare Destruktionskräfte entfalten können, bedürfen allgemeiner Kontrolle, ansonsten gibt es Dynamiken, die zu schlimmen Ergebnissen führen und gerade weil jeder macht, was er will.
Dieser Kontrolle hat sich der Westen bis heute selbst entzogen. Also kann er diese grundsätzlich richtigen, aber nunmal real scheinheiligen Argumente nicht glaubhaft anwenden.
Zitat:Und ganz nebenbei ist angesichts der baldigen Erschöpfung der Uranvorkommen auch die Atomkraft nicht die nachhaltigste Energiequelle, die man sich denken kann.
Die Atomkraft wird in den nächsten 200 Jahren die Hauptenergiequelle zur Stromproduktion werden. Darüber bestehen kaum Zweifel. Danach wird vermutlich die Solarenergie verboten, weil zu gefährlich.
Zitat:Zudem hat die IAEA immer wieder die mangelnde Koorporationsbereitschaft der Iraner moniert und allein deshalb bleiben durchaus begründete Kritikpunkte.
Es gibt eigentlich wenig schlüssige Gründe überhaupt noch mit der IAEA zu kooperieren, außer allenfalls situationsbedingter Oportunität, die ich inzwischen auch für hinfällig erachte.
Dir dürfte ja nicht verschlossen geblieben sein, dass sie ja nicht nur ein Kontrollorgan für ambitionierte nukleare Habenichtse ist. Sie dient auch vor allem dazu, die nukleare Abrüstung zu kontrollieren. Die Atomwaffenstaaten kommen ihren Verpflichtungen selbst nicht nach und müssten -dieser Logik folgend- dafür bestraft werden. Was natürlich nicht passiert, weil die eine Krähe der anderen offensichtlich kein Auge aushackt.
Angesichts der fürchterlichen Zerstörungskraft der Atombombe, wäre dies aber das vorrangige Ziel, oder etwa nicht? Genauso übrigens, wie man jene, die sich nie mit der IAEA auseinandersetzen wollten, kontrollieren müsste. Das sind doch die akutesten Gefahren.
Darüber hinaus dient die IAEA auch dazu, den Mitgleidsstaaten Zugang zu ziviler Atomtechnologie zu ermöglichen. Hier hat der Iran in der Vergangenheit keine Hilfe erhalten.
Die "mangelnde Kooperationsbereitschaft" hat also bei allen Parteien Programm.
Angesichts dieser Maßstäbe ist der Iran ein Vobild für Kooperationsbereitschaft, die in der Historie der IAEA absolut einzigartig ist. Nie hat es anderenorts so genaue Kontrollen und einen detaillierteren Informationsaustausch gegeben. Daran sollten sich die Staaten von Sicherheitsrat und 5+1 mal eine Scheibe abschneiden. Aber soweit würde man sich selbst sicher nicht erniedrigen.
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Zitat: Schneemann, es läuft doch ganz einfach wieder darauf hinaus, dass man keinem Staat dieser Welt das Recht entziehen kann, Zugang zu modernen Technologien zu erhalten. Das läuft so nicht mehr. Die Beherrschung des nuklearen Brennstoffkreislaufs gehört hier absolut dazu.
Gegen moderne Technologien sagt auch niemand was. Und selbst wenn es sich um Atomtechnik handelt – die auch andere Probleme in puncto Lagerung, Entsorgung, etc. mit sich bringt (wo ich im Falle des Iran auch Zweifel habe) –, so kann man ein Auge zudrücken. Wenn es aber jemand ist, der zugleich provokante, historisch nicht verbürgte bis geschichtsklitternde Sichtweisen sowie Hasstiraden und Vernichtungsfloskeln gebraucht, so erhält die Angelegenheit eine andere Dimension. Kein anderes Land, das über Atomwaffen verfügt, droht offen damit, jemand anderes auszulöschen, bzw. hat derartige Eiferer an der Spitze (wenngleich auch abzuwarten sein wird, was sich in Pakistan tut). Und wenn zu diesem Sachverhalt noch eine umfassende staatliche Verschleierungstaktik dazukommt, so geht es nicht mehr nur um die Verbreitung irgendwelcher Technik, sondern um die Verhinderung von Schlimmerem. Notfalls eben auch mit Druck.
Zitat: Ob man es wahrhaben will oder nicht. Aber in der Nuklearenergie liegt die Zukunft.
Hmm, nö. Glaube ich nicht. Es gibt zwar derzeit eine nukleare Renaissance-Bewegung, aber eine richtige und verantwortungsbewusste Zukunftsoption ist die (derzeitige) Kernenergie eher nicht, auch wenn an verschiedenen Forschungsreaktoren gebastelt wird.
Zitat: Der Iran hat enormes Potential, seine Nachbarländer mit Strom (aus Wind-, Solar-, Wasser- und Atomkraft) zu versorgen.
Einverstanden. Interessant ist aber, dass du die Atomkraft an letzter Stelle nennst. Der Iran bräuchte nämlich die Atomkraft sicherlich nicht zwingend um sich oder auch andere energietechnisch versorgen zu können. Er bräuchte sie also rein zur Versorgung nicht (d. h. noch nicht mal, dass ich mich aufschwingen will und die Atomkraft den Iraner gänzlich vorenthalten will; nein, wenn man Lust auf Brennstoff-Wiederaufbereitung, riskante Transporte und Endlager-Fragen, Strahlenschäden hat, soll man das Thema ruhig probieren. Viel Spaß!). Es ist eben die Option mit der Bombe, und das ist das Problem...
Zitat: Und wozu überhaupt? Weil eine handvoll Länder (die meisten davon im Besitz von Atomwaffen) in Europa und den USA etwas dagegen haben?
Nein, eben nicht. Wenn der Iran eine Demokratie wäre, oder zumindest meinetwegen eine halbgare Demokratie à la Russland oder eine konfuzianisch-kommunistische Diktatur wie China, so würde es gerade diese westlichen Staaten eher weniger interessieren; zwar würde man auch rumjammern und Beschwerden rausgeben, aber man würde keine expliziten Sorgen haben so wie jetzt. Diese diktatorischen Staaten sind nämlich immer noch halbwegs berechenbar, aber im Iran hat man es mit einem religiös-fanatischen Schlag von Märtyrer-Verehrern zu tun, die auch den eigenen Freitod sicher nicht ablehnen würden, wenn es um das Erreichen eines Ziels geht. Und das macht die Sache unberechenbar und riskant, deshalb der Aufstand; aber sicher nicht, weil Land A Land B irgendwas vorenthalten will.
Zitat: Wenn Du wirklich mit dieser Erwartungshaltung an die Sache herangehst, dann bleibt Dir tatsächlich nur noch der Einsatz von Waffen.
Wenn man es so sieht, dann wird es wohl so sein. Endlos wird das Spiel zumindest nicht weiterzuspielen sein.
Zitat: Da lohnt es sich allerdings, sich mit dem Gegner und den möglichen Folgen vorher gut vertraut zu machen.
Das hat man sicherlich. Da habe ich keine Zweifel.
Zitat: Diskussion auf Augenhöhe, oder Diskussion überflüssig.
Genau. Oder besser: Wenn ihr Atomtechnik nutzen wollt, nutzt sie! Wenn ihr aber uns hintergeht und über den Tisch ziehen wollt, dann kracht’s!
So einfach wäre es doch... 8)
Schneemann.
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Schneemann schrieb:Wenn es aber jemand ist, der zugleich provokante, historisch nicht verbürgte bis geschichtsklitternde Sichtweisen sowie Hasstiraden und Vernichtungsfloskeln gebraucht, so erhält die Angelegenheit eine andere Dimension. Kein anderes Land, das über Atomwaffen verfügt, droht offen damit, jemand anderes auszulöschen, bzw. hat derartige Eiferer an der Spitze (wenngleich auch abzuwarten sein wird, was sich in Pakistan tut). Und wenn zu diesem Sachverhalt noch eine umfassende staatliche Verschleierungstaktik dazukommt, so geht es nicht mehr nur um die Verbreitung irgendwelcher Technik, sondern um die Verhinderung von Schlimmerem. Notfalls eben auch mit Druck
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Der Iran bräuchte nämlich die Atomkraft sicherlich nicht zwingend um sich oder auch andere energietechnisch versorgen zu können. Er bräuchte sie also rein zur Versorgung nicht (d. h. noch nicht mal, dass ich mich aufschwingen will und die Atomkraft den Iraner gänzlich vorenthalten will; nein, wenn man Lust auf Brennstoff-Wiederaufbereitung, riskante Transporte und Endlager-Fragen, Strahlenschäden hat, soll man das Thema ruhig probieren. Viel Spaß!). Es ist eben die Option mit der Bombe, und das ist das Problem
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Diese diktatorischen Staaten sind nämlich immer noch halbwegs berechenbar, aber im Iran hat man es mit einem religiös-fanatischen Schlag von Märtyrer-Verehrern zu tun, die auch den eigenen Freitod sicher nicht ablehnen würden, wenn es um das Erreichen eines Ziels geht.
Auf so ein Geschwätz gehe ich gar nicht mehr ein...
Zitat:Genau. Oder besser: Wenn ihr Atomtechnik nutzen wollt, nutzt sie! Wenn ihr aber uns hintergeht und über den Tisch ziehen wollt, dann kracht’s!
Na dann: Willkommen in der Hölle :twisted:
Zitat:So einfach wäre es doch... 8)
"Einfach"? Na, wenn dem so wäre, dann hätte sich die Angelegenheit längst erledigt. Ein Krieg dieser Größenordnung würde dem Westen in der Region den finalen Todesstoß versetzen. Nicht ohne Grund agiert der Iran hier so Selbstbewusst.
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