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Ich glaube du hast mich nicht ganz richtig verstanden:
eben deshalb, weil die Deutschen in der Anfangszeit des dritten Reiches noch militärisch vergleichsweise schwach waren, hätte ein Angriff der Engländer und Franzosen zu diesem Zeitpunkt noch Erfolg haben können, d.h. hätten die Franzosen z.B. gleich 1933 einen Präventivangriff auf breiter Front gestartet, hätten sie Deutschland ziemlich sicher erobert und damit wäre der ganze Zweite Weltkrieg ausgefallen, nur...
1933 war für absolut niemanden klar, daß es in nur 6 Jahren schon einen Weltkrieg geben würde. Ich weiß auch nicht, ob Hitler selbst schon zu diesem Zeitpunkt So Weit dachte. Er hatte sicher Pläne für Polen usw aber einen richtigen Weltkrieg gegen alle anderen hatte er m.M.n. zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor.
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Der Autor des Artikels scheint zudem vergessen zu haben, daß die USA durch zwei Ozeane von den meisten anderen Staaten der Welt getrennt sind, und bisher fast nie eine ernstzunehmende Gefahr bestand, daß irgendein Feind der USA auf deren Hoheitsgebiet landet oder sonstwie mit Truppen im großen Stil in den USA einfällt.
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Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Blöd-Konzerns Springer, betätigt sich mal wieder als Wasserträger der kriminellen Bushisten. Kein Wunder, bei Springer muß sich ja jeder Mitarbeiter vertraglich zur Arschkriecherei gegenüber den USA und einem anderen Staat verpflichten.
Enteignet Springer!
Gruß
Sophie X
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Zitat:Quintus Fabius postete
Ich glaube du hast mich nicht ganz richtig verstanden:
eben deshalb, weil die Deutschen in der Anfangszeit des dritten Reiches noch militärisch vergleichsweise schwach waren, hätte ein Angriff der Engländer und Franzosen zu diesem Zeitpunkt noch Erfolg haben können, d.h. hätten die Franzosen z.B. gleich 1933 einen Präventivangriff auf breiter Front gestartet, hätten sie Deutschland ziemlich sicher erobert und damit wäre der ganze Zweite Weltkrieg ausgefallen, nur...
1933 war für absolut niemanden klar, daß es in nur 6 Jahren schon einen Weltkrieg geben würde. Ich weiß auch nicht, ob Hitler selbst schon zu diesem Zeitpunkt So Weit dachte. Er hatte sicher Pläne für Polen usw aber einen richtigen Weltkrieg gegen alle anderen hatte er m.M.n. zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor.
Doch doch aber du schreibst auch das England und Frankreich nicht bereit waren. Das gleiche gilt aber auch für Deutschland.
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Nun betrieben die Engländer aber vor 1936 keine Apeasement Politik, der Name wird ja für die beschwichtigende Politik der Jahre direkt vor dem Krieg, vor allem der Jahre 37 bis 39 verwendet. Und zu diesem Zeitpunkt, vermutlich um 1937 herum erkannten die Engländer plötzlich, das es auf einen ganz großen Krieg hinaus laufen mußte, wenn man die weitere Ausdehnung des Nationalsozialismus und damit seinen weiteren Aufstieg stoppen wollte. Und sie erkannten zu ihrem Schrecken zugleich, daß Deutschland sie abgehängt hatte, hätten sie z.B. schon wegen der Tschechoslowakei Krieg angefangen, wären sie noch bedeutend schwächer gewesen, als sie es dann im Fall Polen waren.
Es gab da aber zwei politische Lager, die einen wollten schon früher loslegen, und z.B. schon der Tschechoslowakei eine ähnliche Garantie geben wie Polen, die anderen, eben die Apeasement Leute um Chaimberlain wollten noch Zeit gewinnen um zu rüsten.
Und diese anderthalb Jahre, die sie dadurch gewonnen haben, haben dann nicht zuletzt einen Sieg Deutschland verhindert, primär auch wegen der Luftrüstung. Es gab zwischen 1936 und 39 ja schon überall einen Geheimdienstlichen Krieg zwischen den Deutschen und den Engländern. Beiden Seiten war klar, daß der Krieg kommen mußte, die Engländer wußten aber im Gegensatz zu den Deutschen wie stark ihr Gegner war und in den Jahren von 36 bis Anfang 39 waren sie militärisch ins Hintertreffen geraten, sie mußten erst nachrüsten, und die dafür notwendige Zeit hat ihnen das Apeasement beschafft.
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Zitat:Die Amis haben schon lange Jahre vor 41 an jeden denkbaren Feind Deutschlands bis zum geht nicht mehr Waffen geliefert, de facto befanden sich die USA schon im Krieg, auch wenn sie noch einige Jahre keine Soldaten eingesetzt haben.
Haben aber GB zum Beispiel heftigst dafür zahlen lassen! Lend lease und Konsorten sind mit einem Preis gekommen so zum Beispiel haben die USA eine Basis auf Diego Garcia für 99 Jahre bekommen im Gegenzug hat GB 50 alte Zerstörer gekriegt.
Zitat:Es gab da aber zwei politische Lager, die einen wollten schon früher loslegen, und z.B. schon der Tschechoslowakei eine ähnliche Garantie geben wie Polen, die anderen, eben die Apeasement Leute um Chaimberlain wollten noch Zeit gewinnen um zu rüsten.
"Peace in our time" alles nur hinhalte Taktik? Das glaube Ich eher nicht, vor allem da es Churchill war der für eine verstärkte Rüstung eintrat und nicht Chamberlain. Der Pazifismus war damals in GB stark vertreten und man konnte ein losschlagen gegen Deutschland nur schwer vertreten, schon alleine daraus ist Appeasement entstanden, das dann auch für alle Fälle gerüstet wurde ist klar, jedoch nicht in dem Maße den man hätte erreichen können und deswegen hat man Deutschland im Flugzeugbau erst während der Battle of Britain überholt und nicht schon früher.
Zitat:Es ist nämlich so, daß die Briten schon wesentlich früher von einem Krieg mit Deutschland ausgingen, nur: sie waren dafür gar nicht gerüstet, vor allem im Bereich der Luftwaffe waren sie massiv hinterher, die Zeit die ihnen das Apeasement gebracht hat, wurde ja nicht nur einfach so abgesessen, sie wurde mit massivsten Rüstungsanstrengungen und diplomatischen und geheimdienstlichen Aktionen verbracht.
Soweit Ich weiß ging GB davon aus das Japan der ernsthaftere Feind des Empires sein würde und man rüstete zuerst gegen ihn und versuchte mit Deutschland zu verhandeln. Das ist dann neben dem Pazifistischen Grund ein zweiter Grund für Appeasement gegenüber Deutschland.
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Vielleicht sind die Europäer nicht feige sondern nur klug.
Wir sind mit dem Weg Kreig bereits zweimal hefitig auf die Fresse gefallen.
Diese Kriege haben uns neben den Millionen Toten weitere negative Sachen
wie den Verlust an Einfluß gebracht.
Was sie uns aber als wichtiges gelehrt haben war folgendes:
Krieg ist nur die die absolut letzte Lösung.Sicher haben einige Länder (oder besser deren Regierungen )dies nicht geschnallt aber die Völker haben es ...
Manche mögen dies Feigheit und Gutmenschentum nennen,andere nennen es lernen aus seinen eigenen Fehlern ....
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Jacks schrieb:Vielleicht sind die Europäer nicht feige sondern nur klug.
...
Manche mögen dies Feigheit und Gutmenschentum nennen,andere nennen es lernen aus seinen eigenen Fehlern .... ich denke, das passt hierher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11995">http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... w/id/11995</a><!-- m -->
Zitat:Perspektive
Modell Europa
Was Amerikas und Israels Juden vom alten Kontinent lernen kön
05.01.2012
Im 19. Jahrhundert machten sich viele Juden in Mittel- und Osteuropa auf und verließen ihre Heimat für immer. Die einen nach Westen, die anderen nach Süden. Die einen lockte das, was sie über Amerika gehört hatten. Im Land der Freiheit konnten Juden auf die Art Juden sein, die ihnen am besten gefiel. Die nach Süden gingen, wählten den Zionismus, um ein Gemeinwesen aufzubauen, in dem der Staat selbst jüdisch sein würde.
Diese zwei radikal unterschiedlichen Antworten auf die Frage, wie man in der modernen Welt als Jude leben soll, kann man auch Privatisierung und Nationalisierung nennen.
...
Konsens Nach der Schoa blickten beide Gruppen – amerikanische Juden und Israelis – auf die Ruinen des europäischen Judentums zurück, das sie zurückgelassen hatten, und fühlten sich in ihrer Überzeugung bestärkt, das jüdische Leben in Europa sei dem Untergang geweiht. In den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten war es Konsens, dass das jüdische Leben zwei Zentren habe – Amerika und Israel.
Anderenorts könne es nur existieren, indem es aus einem dieser beiden Zentren Stärke und Energie zog.
...
Zukunft Jahrzehntelang waren sich die zwei selbstbewussten jüdischen Zentren – Amerika und Israel – sicher gewesen, sie allein könnten den Weg in die Zukunft weisen. Mit einem Mal sehen sie, dass das womöglich nicht stimmt und dass das arme alte Europa Wissen von etwas besitzt, das sie vergessen hatten.
Denn eine jüdische Welt, die entweder nur auf dem Individuum oder dem Staat aufgebaut ist, kann nicht funktionieren. Das uralte, in Europa noch immer lebendige Modell der »Gemeinde« weist dagegen einen Weg in die Zukunft.
...
Europa hat also fast durch Zufall einen dritten Weg zwischen Individualisierung nach amerikanischer und Nationalisierung nach israelischer Manier gefunden.
Einfluss Leider ist dieses Modell für uns so selbstverständlich, dass wir seine Bedeutung oft nicht erkennen. Vielleicht stehen wir auch noch immer zu sehr unter dem Einfluss der lauteren und selbstbewussteren Stimmen aus Israel und Amerika. Auch ist unsere Perspektive oft so sehr national verengt, dass wir das, was am gesamteuropäischen Judentum gut ist, nicht in Gänze sehen können.
...
ich denke, dieser Artikel zeigt aus einer ganz anderen Perspektive und unter einem völlig anderen Vorzeichen, dass es einen "weiteren Weg" geben kann, der sich von der US-Amerikanischen Sicht unterscheidet. Es geht - weit gesehen - gerade nicht um Konfrontation sondern um Koexistenz und eine Entwicklung zur harmonischen Integration, zur Synthese.
Das mag man als Feigheit bezeichnen, das kann aber auch aus der Jahrtausende alten Erfahrung kommen, dass der Austausch wesentlich mehr einbringt als die Konfrontation.
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