25.12.2012, 18:10
werter Quintus,
soeben bin ich im aktuellen SPIEGEL (print, S. 110) auf einen Artikel mit dem Titel
In dem Artikel wird unter Bezug auf das Buch "Wurde Amerika in der Antike entdeckt", C.H.Beck Verlag von Hans Gifthorn, Hildesheim, die These vertreteten, die Chachapoya-Indianer seien Nachommen keltisch -/phönizischer Seefahrer.
Die These lässt sich auch hier im Internet nachlesen. Sie wird in dem Buch mit DNA-Analysen, Metallproben und Schriftvergleichen untermauert. Und sie verbindet sich mit der "Inschrift von Parahyba (oder Tafel von Paraíba)" zu einem phantastischen Ansatz.
In dieser (umstrittenen Inschrift, angeblich aus 800 oder 500 v.Chr.) wird behauptet: "Zwei Jahre umfuhren wir das heiße Land, das Ham gehört, dann wurden wir getrennt von Jerub-Baal " - und damit eine Verbindung hergestellt zu der phönizischen Expedition, die um 600 v. Chr. im Auftrag des ägyptischen Pharao Necho II Afrika umrundet haben soll (lt. Herodot).
Nach dieser Theorie hätten Phönizier also über längere Zeit hin das "Wissen von Amerika" aufrecht erhalten müssen, um dann - spätestens nach den kathagisch-römischen Kriegen (146 v. Chr.) - das Land als Fluchtziel zu nutzen. Tatsächlich haben die Karthager ja (seit der Mitte des 7. Jhs. v. Chr.) von Lixus bis zu 800 km südlich der Straße von Gibraltar - auf der Insel Mogador - eine Kette von Stützpunkten vorgehalten, die noch im 6. und 5. Jhdt. vor Chr. genutzt wurden. Welchen Sinn hätte es für die Phönizier gehabt, über so lange Zeit einen wichtigen Stützpunkt am Atlantik vorzuhalten, wenn nicht von dort weitere Handelswege zu anderen Zielen bestanden hätten?
Das letzte bekannte Siedlungsgebiet des Stammes schließt sich allerdings östlich des Maranon an das Inka-Reich an, liegt also ausserhalb des Verbreitungsgebietes der bisher diskutierten "Bio-Erde-Vorkommen" des Urwalds. Allerdings sind die Chachapoya erst ca. 800 n. Chr. in diesem Siedlungsgebiet aufgetaucht. Sie waren also schon Zeitgenossen der Tiahuanaco- und Huari-Kultur
Wo das Volk vorher gesiedelt hat, ist nicht bekannt.
soeben bin ich im aktuellen SPIEGEL (print, S. 110) auf einen Artikel mit dem Titel
Zitat:"Archäologiegestoßen.
Entdeckten die Kelten Amerika?
In dem Artikel wird unter Bezug auf das Buch "Wurde Amerika in der Antike entdeckt", C.H.Beck Verlag von Hans Gifthorn, Hildesheim, die These vertreteten, die Chachapoya-Indianer seien Nachommen keltisch -/phönizischer Seefahrer.
Die These lässt sich auch hier im Internet nachlesen. Sie wird in dem Buch mit DNA-Analysen, Metallproben und Schriftvergleichen untermauert. Und sie verbindet sich mit der "Inschrift von Parahyba (oder Tafel von Paraíba)" zu einem phantastischen Ansatz.
In dieser (umstrittenen Inschrift, angeblich aus 800 oder 500 v.Chr.) wird behauptet: "Zwei Jahre umfuhren wir das heiße Land, das Ham gehört, dann wurden wir getrennt von Jerub-Baal " - und damit eine Verbindung hergestellt zu der phönizischen Expedition, die um 600 v. Chr. im Auftrag des ägyptischen Pharao Necho II Afrika umrundet haben soll (lt. Herodot).
Nach dieser Theorie hätten Phönizier also über längere Zeit hin das "Wissen von Amerika" aufrecht erhalten müssen, um dann - spätestens nach den kathagisch-römischen Kriegen (146 v. Chr.) - das Land als Fluchtziel zu nutzen. Tatsächlich haben die Karthager ja (seit der Mitte des 7. Jhs. v. Chr.) von Lixus bis zu 800 km südlich der Straße von Gibraltar - auf der Insel Mogador - eine Kette von Stützpunkten vorgehalten, die noch im 6. und 5. Jhdt. vor Chr. genutzt wurden. Welchen Sinn hätte es für die Phönizier gehabt, über so lange Zeit einen wichtigen Stützpunkt am Atlantik vorzuhalten, wenn nicht von dort weitere Handelswege zu anderen Zielen bestanden hätten?
Das letzte bekannte Siedlungsgebiet des Stammes schließt sich allerdings östlich des Maranon an das Inka-Reich an, liegt also ausserhalb des Verbreitungsgebietes der bisher diskutierten "Bio-Erde-Vorkommen" des Urwalds. Allerdings sind die Chachapoya erst ca. 800 n. Chr. in diesem Siedlungsgebiet aufgetaucht. Sie waren also schon Zeitgenossen der Tiahuanaco- und Huari-Kultur
Wo das Volk vorher gesiedelt hat, ist nicht bekannt.