(Europa) Schweizerische Heeresstreitkräfte
(06.07.2021, 21:23)Quintus Fabius schrieb: Ich wäre sofort und auf der Stelle bereit, willens und in der Lage eine komplette infanteristische Ausrüstung selbst zu stellen, selbst zu bezahlen und die Kosten eines Wehrdienstes in einer Miliz selbst zu tragen. Genau eine solche Einstellung macht eine Miliz überlegen.

Du bist aber (leider) nicht der Durchschnitt und eine Miliz basiert eben meines Erachtens genau auf dem Typus des Durchschnittsbürgers wenn sie denn auch funktionieren soll. Hinzu kommt dass vielen heutigen potentiellen Milizionären auch schlichtweg die Familie fehlt, die sie überhaupt versorgen könnte.
Zitieren
@Quintus
Am Abend nach Hause funktioniert nur im Zivilschutz, da habe ich gedient. Der ist aber lokal in der Gemeinde organisiert. Wir wurden selbstverständlich für den Dienst verpflegt und besoldet, sonst wären alle gleich zuhause geblieben.
Ein Waffenplatz befindet sich aber nicht um die Ecke, sondern hat einen bestimmten Standort. Von dort müssten die Milizionäre dann jeden Tag quer durch das Land zu ihrer Wohnung/ihrem Haus fahren und am nächsten Tag wieder zurück. So funktioniert das halt nicht. Stell Dir vor, Du bist Gebirgsinfanterist, kommst aber von Basel. Also jeden Tag Basel-Andermatt-Basel. Oder Du bist auf der Luftwaffenbasis Payerne in der Westschweiz stationiert, kommst aber von der österreichischen Grenze. Etc.

Mit der Dienstpflicht ist es wie mit anderen Pflichten, z.B. Steuern zahlen: Man muss es machen, man machts aber nicht gerne. Wenn Du jetzt noch verlangst, dass man die Verpflegung dafür noch selber bezahlen muss, ist das ein direkter Schritt zur Meuterei.

Für den Korpsgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Truppe wäre es zudem sehr schlecht, wenn man nicht zusammen isst und übernachtet.
Zitieren
Ich möchte hunter1 hier zustimmen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, der Korpsgeist quasi, wird durch eine gesellschaftliche Vermilizionierung mit dem Kanon faktischer Selbstversorgung endgültig ad absurdum geführt. Es gibt dann manche, die sich sicher begeistert (mit entsprechendem Geld) mit Gimmicks zuschütten, und eben manche, die Masse, die genervt überlegt, wie sie sich besser ausstatten könnte. Die Moral wäre im Keller und die Desertionen sind nirgendwo, in keiner Formation, derart hoch wie bei Milizen. Es ist nicht alles Gold, was glänzt im Wehrdienstalltag, sicher, aber die Milizidee kann nicht die Lösung sein, es wäre vielmehr die Schaffung einer zweifelhaften Mehrklassenarmee, deren Moral und Zusammenhalt den Namen wohl nicht mehr verdient.

Schneemann.
Zitieren
Zitat:Switzerland selects BAE Systems Archer and KMW RCH 155 as candidates for its new artillery system

According to information published by the "Defense Brief" website on August 11, 2002, the Swiss defense procurement agency ArmaSuisse has selected the two last contenders for the next-generation self-propelled howitzer program of the Swiss army including the German company Kraus-Maffei Wegmann (KMW) with the RCH 155 and BAE Systems with the Archer. [...]

The Swiss army is planning to withdraw its old M109 KAWEST with a new self-propelled howitzer based on a wheeled truck chassis. The American M109A1 155mm self-propelled howitzer has been in service for more than 50 years.

The RCH 155 is a mobile 155mm wheeled self-propelled howitzer developed by the German company KMW (Kraus Maffei Wegmann) based on a Boxer 8x8 wheeled armored vehicle. The new German-made artillery system was unveiled in 2016 during the defense exhibition Eurosatory in Paris, France.
https://www.armyrecognition.com/defense_...ystem.html

Schneemann
Zitieren
Die ersten neun von 25 Leopard 2 sind heute per Eisenbahn auf den Weg nach Deutschland gebracht worden.
Zitieren
Auch die Schweizer Armee zieht den Schwanz ein.
Defense blog (französisch)
schweiz foto.jpg

Die Schweizer Armee sorgt seit einigen Wochen für Gesprächsstoff. Die Armee, oder besser gesagt ihre finanzielle Situation. Denn Ende Januar enthüllte das deutschsprachige öffentlich-rechtliche Fernsehen SRF, dass das Budget der Armee eine Finanzierungslücke von einer Milliarde Franken aufweist. Und rechnete mit Problemen bei der Finanzierung der Rüstungskäufe bis 2025.

Die Armee hatte bereits angekündigt, verschiedene Veranstaltungen aus Spargründen absagen zu müssen. Die Luftwaffe wollte im August auf dem Militärflugplatz Emmen eine Air Spirit 24 Flugshow durchführen, und für 2025 war eine Defense 25 Bodendemonstration geplant; beide Veranstaltungen wurden gestrichen.

Thomas Süssli, seit 2020 Chef der Schweizer Armee, räumte in einer Erklärung ein, dass sich die finanzielle Lage aufgrund der steigenden Betriebskosten verschlechtert habe und dass bis 2035 eine Liquiditätslücke von 11,7 Milliarden Franken entstehe.

In ihrer Botschaft über die Armee vom 14. Februar und als Reaktion auf diese Budgetverschlechterung forderte Verteidigungsministerin Viola Amherd eine Verlängerung, um die Armee besser auszurüsten. "Fähigkeitslücken bestehen heute vor allem in den Bereichen Führung und Vernetzung, integrierte Aufklärung und Sensorik, aber auch bei der Wirkung gegen Bodenziele, Luftziele sowie im Cyberspace und im elektromagnetischen Raum", so die "Botschaft" vom 14. Februar.
Der Bundesrat beantragt also Verpflichtungskredite in Höhe von insgesamt 4,9 Milliarden Franken für die Beschaffung von Material (darunter die berühmten F-35) über einen Zeitraum von vier Jahren, für das Rüstungsprogramm 2024 und das Immobilienprogramm VBS 2024. Schließlich unterbreitet er dem Parlament den Bundesbeschluss über den Zahlungsrahmen für die Armee von 2025 bis 2028 in Höhe von 25,8 Milliarden Franken (siehe unten):
[Bild: https://lignesdedefense.blogs.ouest-fran...909876.jpg]

Alle Details finden Sie hier.
Zitieren


Gehe zu: