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(Asien) Irans Marine - Druckversion

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Re: Irans Marine - Erich - 22.02.2011

die konservative FAZ springt inzwischen auch auf die "Provokations-Hysterie" auf ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~EA5D91DAF70804D8AA1E3854CA1027F12~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Iranische Schiffe im Suezkanal
Provokation im Rahmen des Rechts
Am Dienstag passierten zum ersten Mal seit 1979 wieder iranische Kriegsschiffe den Suezkanal - sie steuern nach iranischen Angaben den syrischen Hafen Latakia an. Israelische Politiker schlagen Alarm, aber rechtlich haben sie keine Handhabe gegen den Schiffsverkehr.

Von Thomas Gutschker

22. Februar 2011 ...
und im Artikel kommt dann gleich der klärende Satz:
Zitat:So sehr sich Israel auch daran stören mag: Weder Ägypten noch die Mittelmeeranrainer können es rechtlich verhindern, dass zum ersten Mal seit 1979 wieder iranische Kriegsschiffe im Mittelmeer kreuzen.
....

Die Konvention von Konstantinopel aus dem Jahr 1888 sichert allen Staaten und Schiffen das Recht auf freie Passage zu – in Friedens- wie in Kriegszeiten. Ägypten hat die Konvention anerkannt, als es den Kanal 1958 nationalisierte.
...
also was soll die Hype?
"Waffenschmuggel" geht auch über Land (weder die Türkei noch der Irak werden jeden Winkel jedes Fahrzeugs durchsuchen, und die Grenze ist sicher ohnehin nicht lückenlos dicht) und problematische Güter könnten ohne jede Kontrolle auf Schiffen um Afrika herum über Gibraltar transportiert werden.
Der Iran wird wohl nicht so bekloppt sein, solche Waren so zu transportieren, dass die ägyptische Kanalbehörde irgendwas finden kann. Also sind die beiden Schiffe höchstwahrscheinlich so clean, cleaner geht nicht.
Dann bleibt noch die "Bedrohung" durch ein veraltetes Schulschiff mit Kadetten und einen Versorgungskahn ... "hüstel* ... da haben sich die Israeli in ihrer Geschichte schon mit ganz anderen Gegnern rumgeschlagen.


Re: Irans Marine - Nightwatch - 22.02.2011

Es geht um die Symbolik. Marineieinheiten sind seit jeher ein politisches Instrument.
Der Iran verdeutlicht durch diese Expedition sein Ansinnen seinen Einfluss in der Region auszudehnen.


Re: Irans Marine - Shahab3 - 22.02.2011

@Erich

Zitat:also was soll die Hype?

Das frage ich mich auch und bestätigt wie richtig die Entscheidung der iranischen Marine war.

Zitat:"Waffenschmuggel" geht auch über Land (weder die Türkei noch der Irak werden jeden Winkel jedes Fahrzeugs durchsuchen, und die Grenze ist sicher ohnehin nicht lückenlos dicht) und problematische Güter könnten ohne jede Kontrolle auf Schiffen um Afrika herum über Gibraltar transportiert werden. Der Iran wird wohl nicht so bekloppt sein, solche Waren so zu transportieren, dass die ägyptische Kanalbehörde irgendwas finden kann.

Ja, die Verdächtigung des Waffenschmuggels auf diesem Weg ist wirklich sehr amüsant.

Zitat:die konservative FAZ springt inzwischen auch auf die "Provokations-Hysterie" auf ...

Der FAZ Artikel legt die beschränkte Sichtweise hiesiger konservativer Kreise offen. Den FAZ Autoren scheint dabei entfallen zu sein, dass deutsche Kriegsschiffe zuweilen in Sichtweite der iranischen Küste, im Persischen Golf, operieren. Gleiches gilt für israelische U-Boote der Dolphin Klasse.

Nightwatch schrieb:Es geht um die Symbolik. Marineieinheiten sind seit jeher ein politisches Instrument.
Der Iran verdeutlicht durch diese Expedition sein Ansinnen seinen Einfluss in der Region auszudehnen.

Das ist korrekt. Auf dem Weg wurde bspw. der Hafen in Jeddah (Saudi Arabien) angelaufen, was ich für noch bemerkenswerter halte. Einen längeren Aufenthalt werden die Schiffe wohl auch im verbündeten Syrien haben. Das östliche Mittelmeer soll zukünftig zu einer Drehscheibe für iranisches Erdgas (via Irak, Türkei, Syrien) werden und gewinnt insofern zunehmend an strategischer Bedeutung für den Iran. Gemeinsame Seemanöver mit diesen Staaten, in dieser Region, sind daher zukünftig nicht ausgeschlossen.


Re: Irans Marine - Schneemann - 23.02.2011

Zitat:Das östliche Mittelmeer soll zukünftig zu einer Drehscheibe für iranisches Erdgas (via Irak, Türkei, Syrien) werden und gewinnt insofern zunehmend an strategischer Bedeutung für den Iran. Gemeinsame Seemanöver mit diesen Staaten, in dieser Region, sind daher zukünftig nicht ausgeschlossen.
Ob dies wirklich ein Grund ist, kann man aber auch anzweifeln. Vor dieser Logik könnten russische Schiffe auch vor der deutschen Ostseeküste operieren... :?

Schneemann.


Re: Irans Marine - Shahab3 - 23.02.2011

Guter Vergleich :lol: Es geht um politische UND militärische Präsenz des Iran im östlichen Mittelmeer, Schneemann. Russlands potentielle oder ausgeübte Kontrolle über die Ostsee, ist eine gänzlich andere Baustelle.

Der Iran sitzt auf den 2. größten Erdgasreserven der Erde (nach Russland). Es ist allgemein üblich, seine Exportwege auf diplomatischem und militärischen Weg zu sichern. Die Marine kann ein Hilfsmittel dazu sein. Eine iranische Marine kann das aber nur in einem Bündnis mit anderen Staaten erreichen, die ähnliche Interessen an diesem Transitweg teilen. Daher besuchen die Schiffe wohl auch nicht ganz zufällig Syrien während im Hintergrund längst konkrete Pläne mit dem Irak, der Türkei und Syrien über Pipelines geführt werden.

Zitat:Iran, Syria agree on "Islamic pipeline" to transfer Iran's natural gas to Europe
08:23, January 21, 2011
...
The official, who is also the managing director of Iran's National Gas Company, said that the new corridor of natural gas to Europe will pass through Iran, Iraq, Syria, southern Lebanon territories and also through Mediterranean basin.
...
The gas pipeline which is likely to be named "Islamic Pipeline" will send 110 million cubic meters of natural gas on daily basis to Europe, said Iranian official.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.peopledaily.com.cn/90001/90778/7268001.html">http://english.peopledaily.com.cn/90001 ... 68001.html</a><!-- m -->


Re: Irans Marine - Shahab3 - 23.02.2011

Zitat:'US monitors Iran ships in Suez Canal'

Following the passage of two Iranian warships through the Suez Canal, the United States says it is "watching carefully" the activities of the Iranian warships in the Mediterranean Sea.

"We continue to monitor the movements of these ships and their actions," AFP quoted US State Department spokesman Philip Crowley as saying on Tuesday.
"We will be watching carefully to see where these ships go and the implications of that," he added.

The spokesman expressed his country's concern over Iran's presence in the Suez Canal at a time of ongoing widespread protests in the Middle East.
"We have concerns about Iran's behavior in the region," Crowley said.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/166614.html">http://presstv.com/detail/166614.html</a><!-- m -->


Re: Irans Marine - Schneemann - 24.02.2011

Zitat:Guter Vergleich :lol: Es geht um politische UND militärische Präsenz des Iran im östlichen Mittelmeer, Schneemann. Russlands potentielle oder ausgeübte Kontrolle über die Ostsee, ist eine gänzlich andere Baustelle.
Es ging um deinen Vgl. hinsichtlich der Verknüpfung von Transitwegen, Pipelines und einem möglichen damit verbundenen Interesse einer (strategischen) Präsenz. Ich bezog mich mit meinem Vgl. auf die Ostseepipeline, die deiner Logik nach von Russland ähnlich "problemlos" genutzt werden könnte. Und beides ist recht sinnentleert. Nichts gegen 'ne Kadettenfahrt, aber diese "strategische Theorie" ist...nunja...
Zitat:Der Iran sitzt auf den 2. größten Erdgasreserven der Erde (nach Russland). Es ist allgemein üblich, seine Exportwege auf diplomatischem und militärischen Weg zu sichern.
Wer bitte tut dies denn?

Schneemann.


Re: Irans Marine - Shahab3 - 24.02.2011

Schneemann schrieb:Es ging um deinen Vgl. hinsichtlich der Verknüpfung von Transitwegen, Pipelines und einem möglichen damit verbundenen Interesse einer (strategischen) Präsenz. Ich bezog mich mit meinem Vgl. auf die Ostseepipeline, die deiner Logik nach von Russland ähnlich "problemlos" genutzt werden könnte.

In a Nutshell:

Die Bedeutung der baltischen Flotte, zu der heutzutage (Situation der Ostsee/Europas betrachten!) laut Wiki zwei Zerstörer der Sowremenny-Klasse, zwei Fregatten der Neustraschimy-Klasse, eine Fregatte der Kriwak-Klasse, 20 Minenräumboote, zwei bis drei U-Boote der Kilo-Klasse oder Lada-Klasse gehören, lässt sich Umfang des Seehandels der über diese Route führt und an der Friedfertigkeit der Anrainer bemessen. Die russische Ostseeflotte ist schon nominell recht ordentlich ausgestattet und würde sich bei änderung militärischer oder wirtschaftlicher Parameter mit verändern. Was völlig natürlich ist. Im Detail -und da wird Dein Vergleich dann eben auch abstrus- sind die Unterschiede zwischen der Situation Russlands in der Ostsee und der Situation Irans/Iraks/Syriens im östlichen Mittelmeer so deutlich, dass der unmittelbare Vergleich über den Aspekt einer Pipeline sinnbefreit ist. Neben der völlig abweichenden Sicherheitslage, den abweichenden Kapazitäten von Regionalstaaten/Regionalmacht und einer atomar beaffneten Weltmacht wie Russland und entsprechender Marine, liegt ein gewaaaaaaaaaaaaltiger Unterschied. Die Islamic Pipeline wird in ihrer ersten Ausbaustufe in einem syrischen Hafen enden. Deine Ostseepipeline hat direkten Anschluss an das deutsche Gasnetz.

Mein Punkt war, dass der ganze Zusammenhang zwischen militärischer Präsenz und strategischer Bedeutung ein natürliches Gesetz des Einsatzes von Streitkräften und insbesondere von Marinekräften ist. Der ehemalige Bundespräsident verkündete, die Bundeswehr würde wirtschaftliche Interessen in Afghanistan vertreten, womit nur entweder der Schutz des Opiumhandels oder etwa der Schutz des Gashandels gemeint sein kann. Der Kampf gegen die Piraterie dient einem wirtschaftlichen Zweck und zwar der Sicherung der Transportwege. Es geht bei militärstragetischen Überlegungen überhaupt stets nur zunächst um die Sicherung von Ressourcen und ihrer Transportwege. Ẃenn Du so willst, basiert die iranische Revolution und der iranisch-amerikanische Konflikt exakt auf diesem Aspekt der Kontrolle bzw der Aufteilung der Einnahmen der 2 größten Energiereserven (Öl und Gas) eines Landes überhaupt. Aber ich will Dich damit nicht überfordern.

Der Schutz von Transitwegen und die Sicherung des Warentransports gehört zu den Hauptaufgaben einer Marine. Komisch dass man Dir das alles noch erklären muss, aber deutlich wird dieser für Staaten fundamentale Sachverhalt auch an markanten Beispielen, wie Panama, dem englischen Kanal, Hormuz Straße, Horn von Afrika, dem Suez Kanal, usw. Das war schon immer so. Vor rund 500 Jahren war es für den ein oder anderen Staat existentiell bedeutend, den Seeweg um Afrika herum nach Indien zu kontrollieren. Die Macht Karthegos basierte vollständig auf dem militärischen Schutz des eigenen Seehandels. Usw...usf... Für die Staaten des Nahen und Mittleren Ostens ist es ein natürliches Bedürfnis, militärische Kontrolle über das östliche Mittelmeer auszuüben, weil dort (zwar nicht erst seit gestern) zukünftig riesige Geschäfte abgewickelt werden. Der Besuch zweier iranischer Schiffe in Syrien ist ein aller erster Ansatz für eine Entwicklung, die vielleicht 10-20 Jahre dauern wird und die Türkei, Syrien, Irak, Libanon, Ägypten und weitere Nationen mit einschließen muss um überhaupt zu funktionieren.

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Laut iranischer Medien befinden sich wohl derzeit 3 Fregatten der Mouj Klasse im Bau. #2 in Bandar Anzali, #3 in Khorramshahr, #4 in Bandar Abbas. Modell der Mouj: <!-- m --><a class="postlink" href="http://uploadtak.com/images/q4uufon52z574smx9vl9.jpg">http://uploadtak.com/images/q4uufon52z574smx9vl9.jpg</a><!-- m -->


Re: Irans Marine - Schneemann - 24.02.2011

Zitat:Mein Punkt war, dass der ganze Zusammenhang zwischen militärischer Präsenz und strategischer Bedeutung ein natürliches Gesetz des Einsatzes von Streitkräften und insbesondere von Marinekräften ist. Der ehemalige Bundespräsident verkündete, die Bundeswehr würde wirtschaftliche Interessen in Afghanistan vertreten, womit nur entweder der Schutz des Opiumhandels oder etwa der Schutz des Gashandels gemeint sein kann. Der Kampf gegen die Piraterie dient einem wirtschaftlichen Zweck und zwar der Sicherung der Transportwege. Es geht bei militärstragetischen Überlegungen überhaupt stets nur zunächst um die Sicherung von Ressourcen und ihrer Transportwege... [...]

Der Schutz von Transitwegen und die Sicherung des Warentransports gehört zu den Hauptaufgaben einer Marine. Komisch dass man Dir das alles noch erklären muss, aber deutlich wird dieser für Staaten fundamentale Sachverhalt auch an markanten Beispielen, wie Panama, dem englischen Kanal, Hormuz Straße, Horn von Afrika, dem Suez Kanal, usw. Das war schon immer so. Vor rund 500 Jahren war es für den ein oder anderen Staat existentiell bedeutend, den Seeweg um Afrika herum nach Indien zu kontrollieren.
Das muss man mir nicht sagen. Nur: Es gibt doch einen recht florierenden Handel im östlichen Mittelmeer, der – anders als am Horn von Afrika oder in der Straße von Malakka (oder einigen afrikanischen Gebieten) – nicht z. B. durch Piraten oder andere Staaten erkennbar gefährdet ist. Die Ägypter halten ihren Suezkanal auch jedem für den Transit offen, wie jetzt deutlich wurde, was insofern auch nicht als Argument dienen kann. Gleiches gilt auch für die Dardanellen oder Gibraltar im westlichen Mittelmeer. Es gibt also allen Grund, das östliche Mittelmeer nicht als ein Gebiet anzusehen, wo der eigene Transit gefährdet wäre durch irgendeine Bedrohung. Der einzige Grund, den ich sehe, ist die Gegnerschaft zu Israel, weil jedes andere Land dort eigentlich nichts von den Iranern will, die Syrer sogar als Verbündete gelten können (und etwas eingeschränkt wohl auch Türken und Libanesen).

Insofern: Westliche Flottenpräsenzen (auch indische, koreanische oder russische, dies nur nebenbei) am z. B. Horn von Afrika oder auch US-Flottenteile im persischen Golf kann man mit einem Bedrohungsszenario an lebenswichtigen Haupttransitwegen erklären (jetzt mal rein subjektiv aus westlicher Sicht, ohne den Iranern hier bezüglich des Golfes gleich was unterstellen zu wollen). Aber das östliche Mittelmeer ist dagegen so ziemlich ein friedliches Planschbecken.

Und nebenbei, wenn wir schon die These bemühen, wonach das strategische maritime Interesse irgendwo auch mit dem Handel etc. eines Landes mit wachsender Geltung in Verbindung stehen muss (die These ist, wie du geschrieben hast, schon einige Jahrhunderte alt und auch richtig), sei darauf hingewiesen, dass die wichtigsten EXPORT-Länder des Iran, nach dem Inkrafttreten von westlichen und US-Embargos wegen des Atomprogramms, neben China und Japan als Hauptabnehmer, vor allem Indien und die koreanische Halbinsel (der Süden) sind. Das sind alles Länder in Asien (bzw. auf dem indischen Subkontinent). Und man erzähle mir bitte nicht, dass die iranischen Exporte dorthin einen Bogen übers östliche Mittelmeer machen. Wenn es also um die Sicherung von Exportwegen oder um diesbezüglich strategische Konzepte ginge, dann müssten iranische Schiffe in die Straße von Malakka verlegen oder generell nach „Osten“...

Schneemann.


Re: Irans Marine - Shahab3 - 25.02.2011

Zitat:Und nebenbei, wenn wir schon die These bemühen, wonach das strategische maritime Interesse irgendwo auch mit dem Handel etc. eines Landes mit wachsender Geltung in Verbindung stehen muss (die These ist, wie du geschrieben hast, schon einige Jahrhunderte alt und auch richtig), sei darauf hingewiesen, dass die wichtigsten EXPORT-Länder des Iran, nach dem Inkrafttreten von westlichen und US-Embargos wegen des Atomprogramms, neben China und Japan als Hauptabnehmer, vor allem Indien und die koreanische Halbinsel (der Süden) sind.

Ansatzweise korret. Und so "provozierte" die gleiche Fregatte 'Alvand' auch vor etwa 2 Monaten im indischen Ozean mit einem Besuch in Sri Lanka. :wink:

Wirksam sind die Sanktionen auch nicht. Die Auswirkung auf den Handel mit Europa sind marginal bis garnicht zu spüren. Die Umfang der Iranische Europäischen Handels ist deutlich höher als noch vor 10 Jahren bspw. Hinzu kommt das wachsende Handelsvolumen mit Südamerika und Afrika. Insofern hat sich in der Bedeutung des Westhandels nicht vermindert. Es gab und gibt keinen Grund für den Iran, den Handel mit West oder Ost zu priorisieren.

Der Export von Gas und petrochemischen Produkten wird in den kommenden Jahren massiv ansteigen. Nur ein kleiner Bruchteil der Gas-Reserven sind bisher überhaupt erschlossen, gigantische Chemianlagen finden sich im Bau. Der Export von Öl (besonders relevant für den Handel nach Südkorea oder Japan) wird zunehmend an Bedeutung verlieren.
Die Handelsrouten laufen dann in Richtung Westen (via Mittelmeer), Nord (aus/durch Kaspischem Meer) und Ost (über Arabisches Meer/Indischer Ozean).
Überhaupt wird der Umfang aller Waren, die durch den Iran hindurch transportiert werden weiter aller voraussicht nach massiv zunehmen. Insofern ist auch der Bau von sicheren und schnellen Bahnstrecken und Autobahnen in der Ost/West und Nord/Süd Achse ebenfalls sehr bedeutsam (kürzlich 16Mrd. Deal mit China für den Ausbau abgeschlossen). Für jeden Bereich muss der Iran selbstverständlich Maßnahmen ergreifen. Die Zwei Schiffe sind eine noch sehr, sehr kleine Maßnahme die hoffentlich irgendwann zu einem aktiven Sicherheitsbündnismit befreundeten Staaten und regelmäßiger Präsenz im östlichen Mittelmeer führt.

Den krankhaften jüdischen und zionistisch motivierten Verfolgungswahn kann ich in Teilen verstehen und durchaus tolerieren. In Fällen wie diesen, ist das sogar amüsierend. Das zionistische Regmie in diem kleinen Klecks Wüstensand nimmt sich und sein Volk überproportional wichtig. Überrepräsentiert sich selbst, gemessen an seiner Bedeutung. Panikmache wegen zwei unbewaffneten Marineschiffen. :lol: Der Iran hat noch mehr zu tun, als sich um die Wahrung von Völker- und Menschenrecht in diesem kleinen Land zu beschäftigen. Selbst dafür sind zwei unbewaffnete Marineschiffe das falsche Mittel. Und so muss ich der Einschätzung auch massiv widersprechen, dass der erste Besuch einer Alvand nebst Versorger seit über 30 Jahren in keinem Verhältnis zu iranischen Wirtschaftsinteressen stehen sondern auf Provokation Israels abzielen. Das ist so lachhaft. Und ich weiß genau aus welchen Kreisen diese Auffassung, oder sagen wir lieber Darstellung, stammt, Schneemann.


Re: Irans Marine - Schneemann - 25.02.2011

Zitat:Den krankhaften jüdischen und zionistisch motivierten Verfolgungswahn kann ich in Teilen verstehen und durchaus tolerieren.
Würdest du dich etwas auskennen in der Geschichte, dann würdest du wissen, dass Traumas immer wieder aufgewühlt werden können. Und in Israel ist der Holocaust ein Trauma, dass durch dieses A...loch in Teheran mit seinen Hassreden immer wieder aufgewärmt wird. Wäre dies nicht, dann würde Israel hier auch nicht so empfindlich reagieren.
Zitat:In Fällen wie diesen, ist das sogar amüsierend. Das zionistische Regmie in diem kleinen Klecks Wüstensand nimmt sich und sein Volk überproportional wichtig. Überrepräsentiert sich selbst, gemessen an seiner Bedeutung.
Och, dem Iran scheint ja Israel sehr wichtig zu sein. Und würde er den Streit nicht am Leben halten, wäre die Intensität der Bedeutung schon lange zurückgegangen, weil eine friedliche Verständigung schon lange geschehen wäre. Zum Wohle aller...
Zitat:Panikmache wegen zwei unbewaffneten Marineschiffen.
Angesichts deiner Äußerungen kann man es fast schon wieder verstehen.
Zitat:Der Iran hat noch mehr zu tun, als sich um die Wahrung von Völker- und Menschenrecht in diesem kleinen Land zu beschäftigen.
Oh ja, du kannst ja selbst deinen Realitätssinn etwas aufbessern, wenn du deiner Signatur von den "Faces of Iran" noch ein paar Bilder von schmerverzerrten Gesichtern von Folteropfern aus Teheraner Gefängnissen hinzufügst. Dann würde ich es dir vielleicht sogar glauben, dass du dich wenigstens halbwegs für Menschenrechte interessierst... :lol:

Schneemann.


Re: Irans Marine - Schneemann - 27.02.2011

Zitat:Iran und Syrien vereinbaren Marine-Kooperation

Teheran (Reuters) - Der Iran und Syrien haben eine stärkere Kooperation ihrer Seestreitkräfte vereinbart.

Dazu gehöre eine Zusammenarbeit bei der Ausbildung und ein Austausch von Personal, meldete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna am Samstag. Die Vereinbarung sei von den beiden Marine-Kommandeuren unterzeichnet worden. Am Mittwoch hatten zwei iranische Kriegsschiffe in Syrien angedockt. Sie waren zuvor durch den Suez-Kanal gefahren, die erste derartige Passage iranischer Kriegsschiffe seit der Islamischen Revolution 1979. Israel hat die Fahrt als Provokation bezeichnet.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE71P03Q20110226">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 3Q20110226</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Irans Marine - Shahab3 - 27.02.2011

Kharg und Alvand in Syrien, Bilder:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://img543.imageshack.us/img543/8152/clipboard01dd.jpg">http://img543.imageshack.us/img543/8152 ... rd01dd.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://img24.imageshack.us/img24/269/clipboard05h.jpg">http://img24.imageshack.us/img24/269/clipboard05h.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://img13.imageshack.us/img13/566/clipboard02vx.jpg">http://img13.imageshack.us/img13/566/clipboard02vx.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://img121.imageshack.us/img121/4181/clipboard03jw.jpg">http://img121.imageshack.us/img121/4181 ... rd03jw.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://img121.imageshack.us/img121/4803/clipboard04hn.jpg">http://img121.imageshack.us/img121/4803 ... rd04hn.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://img40.imageshack.us/img40/4075/clipboard06wb.jpg">http://img40.imageshack.us/img40/4075/clipboard06wb.jpg</a><!-- m -->


Re: Irans Marine - Shahab3 - 06.03.2011

Die Arvandan Werft hat ein weiteres Boot vom Typ "Naser" an die IRGC Navy ausgeliefert.
Bild: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mashreghnews.ir/Newsroom/Images/News/Editor/image/defense/crobot02.jpg">http://www.mashreghnews.ir/Newsroom/Ima ... obot02.jpg</a><!-- m -->

Knappe Infos zu dem Boot von 2007:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.presstv.ir/detail/26413.html">http://edition.presstv.ir/detail/26413.html</a><!-- m -->
Zitat:Iranian co. makes aluminum crewboat
...
"The 32.4 meter long and 7.8 meter wide vessel will have the power to carry 35 tons of cargo at a speed of 27 knots (per hour)," he added. Seif said the vessel, which has the capacity to carry 86 people, had been ordered by the navy of Islamic Revolution Guards Corps (IRGC), adding that it will be launched in the next few weeks.
...



Re: Irans Marine - Shahab3 - 20.03.2011

Zitat:Navy thwarts fuel smuggling attempt in Persian Gulf
TEHRAN, March 13 (MNA) – Iranian naval forces have seized a Tanzanian tanker which was attempting to smuggle fuel out of Iran.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mehrnews.com/en/newsdetail.aspx?NewsID=1273588">http://www.mehrnews.com/en/newsdetail.a ... ID=1273588</a><!-- m -->

Zitat:Iran to mass-produce naval speedboat
Mon Mar 14, 2011 2:29PM

Iran's Islamic Revolution Guards Corps (IRGC) announces plans to mass-produce replicas of the high performance speedboat “Blade Runner” in the new Iranian calendar year.
...
Blade Runner is a high-performance speedboat with extremely well handling that can reach the speed of 100 km/h in five seconds.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/169908.html">http://www.presstv.ir/detail/169908.html</a><!-- m -->