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- Tarkan - 08.11.2006

Eine kleine freie Übersetzung aus dem türkischem:


edit/Mod: Auch "kleine freie Übersetzungen" machen die Ursprungsquelle nicht nachprüfbar, daher greifen unsere Forenregeln bzw. Links und Artikeln in nicht gestatteten Forensprachen. Link und Zitat entfernt.



Zitat:Warum wir am Hindukusch verlieren werden
Von Peter Scholl-Latour


Die "Irakisierung" Afghanistans ist in vollem Gange. Auch im Irak hatten die zuständigen Strategen der USA sich geweigert, der Realität ins Auge zu sehen.

Für die Deutschen liegt der nationale Skandal..darin, in der systematischen Fehldarstellung der Situation durch Bundesregierung und Parlament.
...
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2006/11/05/1099625.html">http://www.welt.de/data/2006/11/05/1099625.html</a><!-- m -->


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- hawkeye87 - 10.11.2006

kein schlechter artikel :daumen: grundsätzlich hat scholl-latour meiner meinung nach vollkommen (wie so immer) recht, allerdings kann sich die internationale gemeinschaft bzw in diesem fall europa und die vereinigten staatenm auch nicht von einem auf den anderen tag aus afghanistan zurückziehen - eine vernünftige, aber auch realistisch-pragmatische exit-strategie muss gefunden werden ...

nach dem artikel der tagesschau [ siehe <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6055614_NAV_REF1,00.html">www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1 ... F1,00.html</a><!-- w --> ] und auch durch das verteidigungsministerium bestätigt, sind zur zeit deutsche fernemelder im süden afghanistans im einsatz:
Zitat:Deutsche Soldaten im Süden Afghanistans
August hatte das Verteidigungsministerium Berichte über einen geplanten Isaf-Einsatz deutscher Soldaten im umkämpften Süden Afghanistans als "Spekulation" abgetan. Lediglich von einer Unterstützung bei Hilfsflügen war bislang die Rede. Nun teilte Berlin mit: Es gibt einen deutschen Einsatz im Süden und der läuft bereits seit Wochen. [...]
Seit Mitte Oktober bereits sind Bundeswehrsoldaten im Nato-Einsatz im umkämpften Süden und Osten Afghanistans. 21 deutsche Fernmelder wurden ins südafghanische Kandahar und auf die US-Basis Bagram nahe Kabul versetzt. Das bestätigte ein Sprecher des deutschen Afghanistan-Kontingents in Masar-i-Scharif. [...] Der Einsatz ist bis Mitte Dezember befristet. [...]
und ein weiterer interessanter artikel von global national online aus kanada:
Zitat:Are German troops worth more than Canadians?
Is the life of a German soldier serving in Afghanistan worth more than the life of a Canadian soldier?
That emotive question, or something like it, is what Prime Minister Stephen Harper is expected to ask when leaders of the 26 NATO countries gather for a summit in Latvia at the end of November.
The differences in the number of Germans and Canadians who have been killed in combat in Afghanistan this year are stark. [...]
Stephan Bierling of Regensburg University regarded the German stance as problematic for its future in NATO. "How does Germany remain a full member of NATO if it won’t ever fight?" Bierling asked. "This is not an issue that is publicly debated here. But playing the pacifist card and the anti-American card here can produce domestic political results.[...]
"I fully understand the anger of our allies because you can’t say that German lives are of more value than Dutch or British or Canadian lives. At the end of the day the alliance is about sharing risks and, in the extreme, sharing casualties. Because the views are so different now, in dark moments I sometimes wonder whether NATO can survive".
entweder ganz oder gar nicht. oder um es mit den worten des ehemaligen generals klaus naumann zu sagen: "wenn ein volk nicht den willen hat, soldaten zum kampf einzusetzen, wäre es besser, die streitkräfte abzuschaffen" aus der financial times deutschland vom 24. oktober 2006.


- Tarkan - 10.11.2006

Zitat:hawkeye87 postete
eine vernünftige, aber auch realistisch-pragmatische exit-strategie muss gefunden werden ...
Eine vernünftige Exit-Strategie sollte aber meiner Ansicht nach Pakistan mitberücksichtigen.
In Pakistan befinden Nuklearwaffen in einem höchst instabilem politischem Umfeld. Ein Afghanistan unter Taliban-Regime hätte möglicherweise langfristig, Pakistan einer politischen Zersetzung zugunsten radikal-islamischer Kräfte ausgesetzt.

Die Exit-Strategie müßte demnach auch die Frage aufwerfen, welchen Einflüssen Pakistan aus Afghanischen ausgesetzt sein könnte, wenn man aus Afghanistan abzieht.


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- Shahab3 - 10.11.2006

Zitat:Die Exit-Strategie müßte demnach auch die Frage aufwerfen, welchen Einflüssen Pakistan aus Afghanischen ausgesetzt sein könnte, wenn man aus Afghanistan abzieht.
Die Richtung der ideologischen Einflussnahme seitens der Wahabiten/Taliban funktioniert umgekehrt. Die Hintermänner, Financiers und Organisatoren kommen aus Pakistan und Saudi-Arabien. Afghanistan ist mehr oder weniger das Schlachtfeld. Ich bezweifel aber auch weiterhin, dass die Taliban große Probleme machen werden, wenn die NATO Truppen abziehen. Es wäre ohnehin falsch und unproduktiv gewisse Kräfte einseitig zu fördern, oder zu bekämpfen. Genau diese Strategie hat überhaupt erst zum Aufstieg der Taliban in Afghanistan geführt. Es wäre also nicht mehr als eine Verschlimmbesserung. Wie PSL schon sagte. Die NATO hat dort nichts verloren. Afghanistan gehört den Afghanen.


- Tarkan - 14.11.2006

Zitat:Nato besteht auf Kampfeinsatz der Bundeswehr
Führende Nato-Kommandeure und mehrere Regierungschefs wollen den Druck auf Berlin erhöhen, Bundeswehrsoldaten auch in die umkämpften Gebiete im Süden des Landes zu schicken.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2006/11/14/1110650.html">http://www.welt.de/data/2006/11/14/1110650.html</a><!-- m -->


Zitat:Absage an Brüssel

Trotz zunehmenden Drucks der Nato lehnt es die Bundesregierung weiter strikt ab, deutsche Soldaten in den umkämpften Süden Afghanistans zu verlegen

Jung sagte zu den Einsatzbeschränkungen der Bundeswehr: »Das ist eine eindeutige Aufteilung, die wir vorgenommen haben. Und diese Aufteilung bleibt auch so.« Der wesentliche Grund für die deutsche Ablehnung dürfte jedoch sein, dass die Bundesregierung politischen Widerstand in der Bevölkerung und auch im Bundestag fürchtet, wenn sie deutsche Soldaten in die Gefechte im Süden Afghanistans schicken würde. Denn dann könnte es noch mehr Opfer und Tote in den Reihen der Bundeswehr geben.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/online/2006/46/Afghanistan-Bundeswehr">http://www.zeit.de/online/2006/46/Afgha ... Bundeswehr</a><!-- m -->


Das wird spannend. Erwartet dann Deutschland im Falle eines Einsatzes deutscher Soldaten im Süden und damit mit leider zusätzlichen deutschen Toten ein Linksruck bei den kommenden Landtagswahlen? Die Grünen spekulieren offenbar darauf.

Oder gar eine ganz neue Friedensbewegung, wie damals die Öko-Bewegung der Grünen, die im Parlament Socken und Pullis häckelten und strikten, als man AKW zum Thema nahm?

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- ThomasWach - 14.11.2006

Zitat:Das Zitat stammt nicht von Ahmadinejad, nicht von Chavez, auch nicht von Osama, sondern von Ronald Reagan!

6Mrd. (vermutl. noch mehr) Dollar haben die USA in die Förderung des islamistischen Widerstandes in Afghanistan investiert. Die verbündeten Pakistanis und Saudis haben die idoelogische Basis gelegt und weitere Gelder investiert, die speziell der whabitischen Fraktion zu Gute kam und Leute für den Kampf in der gesamten Welt angeworben und dort in die Ausbildugslager geschickt. Die Waffensysteme wurden vom amerikanischen Geheimdienst vermittelt und verschenkt. Die Ausbilder der Gotteskrieger kamen aus den USA und GB. Das waren keine Einzelfälle sondern so war die Gesamtstruktur! Es wurden sogar Kämpfer nach Schottland geschickt dort vom SAS trainiert und dann wieder zurück nach Afghanistan verfrachtet.

Das ist nicht marginal!
Ich meine mal 3 Mrd. Dollar gehört zu haben, aber das bezog sich nur auf einen Teil des Afghanistankrieges, daher kannst du mit den 6 Mrd. Dollar schon Recht haben.
Aber:

Mir ist dies alles schon bekannt, nur bezieht sich deine Schilderung auf die 80er Jahre!!! Das war eine andere Zeit, eine andere Welt, eine andere Situation. Ohne jetzt die Amerikaner und Briten zu sehr zu verteidigen: die Welt ist nunmal komplex, zu komplex um jede Nachwirkung einer Handlung mit genauer Sicherheit 15 oder 20 Jahre lang in die Zukunft voraussagen und bestimmen zu können. Die Sowjets waren nunmal die Feinde und die Dschihadisten waren nunmal willkommene Helfershelfer gegen den großen Feind, zumal Pakistan immer ein relativ verläßlicher verbündeter der Amerikaner war und es da nunmal immer Beziehungen bestanden, auch nach der stärkeren Islamisierung unter General Huq in den 70er Jahren.
Es waren die 80er und die Sowjets waren die Feinde, das stand nunmal im Zentrum.
Das man damit gewisse Kräfte förderte, die einem selbst Probleme machen, ist dumm, lädt zu Spott ein, aber läßt sich nunmal nicht immer verhindern, wenn man ein gewisses Ziel erreichen will. Solch bittere Lektionen lernt man eigentlich auch im alltäglichen Leben normalerweise. Was gestern gut war, ist es eben heute nicht.

Aber trotzdem: Mir geht es vorallem darum, dass du die Taliban einfach gleichsetzt mit den Mudschahedin der 80er Jahre, was definitiv falsch ist!
Die Taliban entstanden unter Mullah Omar erst 1994 in den paschtunischen Gebieten Pakistan, in Waziristan, heute haben sie ihr Zentrum in Quetta. Aber sind kann man nunmal nicht gleichsetzen mit den Gotteskriegern der 80er!
Und die Taliban haben eben keine substanzielle Hilfe seitens der Amerikaner bekommen. Die Pakistaner haben die Taliban in Eigenregie relativ stark unterstützt, inwiefern private saudische Kreise da involviert sind, kann ich nicht einschätzen, aber ich schätze dann doch den Einfluß der ISI größer ein als böse wahibitische Zirkel aus Riad. Die Taliban sind nunmal ein Produkt Peschawars, Islamabads, Quettas und Kandahars, nicht Riads oder Washingtons. Drauf wollte ich hinaus mit dem Kommentar.


- Shahab3 - 16.11.2006

Zitat:Mir ist dies alles schon bekannt, nur bezieht sich deine Schilderung auf die 80er Jahre!!! Das war eine andere Zeit, eine andere Welt, eine andere Situation.
Klar, wir leben immer im Jetzt und davor und danach sind andere Zeiten. Aber das ist es ja gerade was ich kritisiere. Durch diese kurzfristige zweckorientierte Denke ("der Zweck heiligt die Mittel und nach mir die Sintflut") hat man sich die Taliban regelrecht herangezüchtet, oder besser, gemästet.

Zitat:Die Sowjets waren nunmal die Feinde und die Dschihadisten waren nunmal willkommene Helfershelfer gegen den großen Feind, zumal Pakistan immer ein relativ verläßlicher verbündeter der Amerikaner war und es da nunmal immer Beziehungen bestanden, auch nach der stärkeren Islamisierung unter General Huq in den 70er Jahren.
Das war ja anfangs noch ein relativ bunt zusammengewürfelter Haufen. Die radikalen Kräfte, die auch zu Selbstmord bereit waren, hat man dann zusätzlich rangekarrt. Aus Europa, aus Asein, aus Nordafrika, aus den arabischen Staaten, ... was zum Beispiel auch so Länder wie Ägypten in der Zeit enorm entlastet hat.
Dies geschah mit politischer, finanzieller und logistischer Unterstützung der USA (Stinger-Raketen, Sturmgewehr M-16, russische Waffen über den Schwarzmarkt, Finanzmitteln, Informationen und Militärberater) in Zusammenarbeit mit den arabischen Verbündeten aus den VAE, Saudi-Arabien und Pakistan (Koranschulen, Anwerbung von Kämpfern auf der Welt). Nichts geschah dort in der Zeit gegen das Einverständnis und der Unterstützung der Amerikaner und seiner wahabitischen Freunde. Gerade diese Zusammenarbeit machte diese Gruppe so stark. Diese gezielte Ansammlung von radikalen, äusserst gewaltbereiten Wahabiten war also kein Unfall oder ein afghanisches Gesellschaftsphänomen, sondern überwiegend ein Kunstgebilde was sich dann verselbstständigte. Die von den Iranern unterstützen afghanischen Schiiten hatten sich übrigens an dem Kampf gegen die Sowjets nicht beteiligt! Warum wohl..Wink

Zitat:Ohne jetzt die Amerikaner und Briten zu sehr zu verteidigen: die Welt ist nunmal komplex, zu komplex um jede Nachwirkung einer Handlung mit genauer Sicherheit 15 oder 20 Jahre lang in die Zukunft voraussagen und bestimmen zu können.
Also auf 15-20 Jahre hatten sie durchaus voraus geplant. Nach dem Abzug der Sowjets und dem sich abzeichnenden Ende des kalten Kriegs, verlor der folgende Bürgerkrieg in Afghanistan seine Bedeutung als Kriegsschauplatz der großen Mächte.

Die USA hatten daraufhin aber schon wieder ihr nächstes Eisen im Feuer.

Für sie war es sehr angenehm, wenn die von den Iranern, Indern und Russen unterstützte Nordallianz von den eigenen Verbündeten aus der wahabitischen Fraktion (Taliban, Pakistan, Saudis, VAE) geschlagen würde. Man setze den verhassten iranischen Mullahs neben dem Saddam Regime im Westen nun auch im Osten die Taliban vor die Nase. Was auch auf der iranischen Seite der Grenze mehrere tausend Soldaten das Leben kostete.
Wenn es den eigenen Freunden in der Region noch zusätzlich eine Freude macht UND dazu noch Öl-Deals von Talibanseite in Aussicht gestellt wurden (Verhandlungen zwischen Talibanabgesandten mit UNOCAL und Bridas in Texas), dann war die Sachlage soweit perfekt für die USA.

Auch diese Entwicklung war kein Unfall, kein Zufall. Die Taliban-"Regierung" wurde dann folgerichtig von 3 Staaten offiziell anerkannt: Von Pakistan, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Der einzige "Unfall" der dann folgte war 9/11 und dass sich ein US-feindlicher Herr bin Laden unter den Taliban eingenistet hat. Die Verbrechen der Taliban an Kultur und Menschen hatten bis dato niemanden gestört. Das störte komischerweise erst nach 9/11...seltsam nicht?

Was in New York geschah war eine schlichte Kausalität. So kann man eben nicht jahrzehnte lang austeilen, sondern muss auch mal einstecken. Wenn es durch die eigenen Kreaturen geschieht, umso lehrreicher. Das Leid was man in Afghanistan zu einem großen Teil mit verursacht hat, ist nachwievor ungleich größer.


- Turin - 20.11.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,449476,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 76,00.html</a><!-- m -->

Zitat:BLAIR IN AFGHANISTAN
"Hier wird die Zukunft der Weltsicherheit entschieden"


Schwerwiegende Worte von Tony Blair: Bei einem überraschenden Truppenbesuch im Süden Afghanistans hat der britische Premier betont, wie wichtig der Kampf gegen die Taliban in den umkämpften Provinzen sei. Er sei entscheidend für die globale Sicherheitslage.

Kabul - "Hier, in diesem außergewöhnlichen Stück Wüste, wird die Zukunft der Weltsicherheit im frühen 21. Jahrhundert entschieden", sagte Blair heute bei einem Truppenbesuch in der afghanischen Unruheprovinz Helmand, wo die Mehrzahl der britischen Soldaten stationiert ist. "Wir wissen, dass der einzige Weg zur Friedenssicherung manchmal die Bereitschaft ist, dafür zu kämpfen." ...
Blairs Parolen werden auch immer flacher. Wenn dieses "Stück Wüste" in einer Hinsicht außergewöhnlich ist, dann, weil dort bisher jede ausländische Streitkraft gepflegt in den Hintern getreten worden ist.
Allerdings wird angesichts der Entwicklung im Süden der BW-Einsatz in dieser Form ebenfalls zunehmend sinnlos. Aber mit der Meinung renne ich hier im Thread vermutlich offene Türen ein...


- hawkeye87 - 24.11.2006

Zitat:Tarkan postete
Erwartet dann Deutschland im Falle eines Einsatzes deutscher Soldaten im Süden und damit mit leider zusätzlichen deutschen Toten ein Linksruck bei den kommenden Landtagswahlen? Die Grünen spekulieren offenbar darauf.

Oder gar eine ganz neue Friedensbewegung, wie damals die Öko-Bewegung der Grünen, die im Parlament Socken und Pullis häckelten und strikten, als man AKW zum Thema nahm?
unwahrscheinlich. die bevölkerung praktiziert der bundeswehr gegenüber ein "freundliches desinteresse" wie horst köhler schon mal betonte und interessiert sich überhaupt nicht für die einsätze der bundeswehr. außerdem würde mit der teilnahme an kampfeinsätze ein bereits bestehender einsatz lediglich ausgeweitet, was durch die öffentlichkeit vermutlich nur am rande wahrgenommen werden würde ...

die deutsche bevölkerung bzw gesellschaft hat zudem andere ernsthafte probleme (zb wer gewinnt als nächstes popstars Rolleyes ) als dass sie sich auch noch um die auslandseinsätze der bundeswehr kümmern könnte ...


- Turin - 24.11.2006

Wenn sich die Zahl der Toten deutlich erhöht, etwa in Richtung der kanadischen Verluste, ist es m.E. stark zu bezweifeln, ob es beim höflichen Desinteresse bleibt. Gerade das ergibt sich ja bisher dadurch, dass die Verluste sich stark in Grenzen halten und man ansonsten auch nichts aus den Einsatzgebieten hört.


- Shahab3 - 02.12.2006

Iran streckt seine Fühler vermehrt Richtung Afghanistan aus. NATO und Teile der Bevölkerung beobachten dies angeblich teilweise misstrauisch. Stellt sich die Frage, ob der gemeinsame Nenner (Frieden, Stabilität, wirtschftl. Aufschwung)
gegenüber der unterschwelligen gegenseitigen Bekämpfung der Einflussnahme überwiegt. Siehe dazu:

Zitat:Iran subtly expands influence in western Afghanistan
By FISNIK ABRASHI

HERAT, Afghanistan (AP) - From cheap ice cream to 24-hour electricity, Iran is strengthening economic ties with western Afghanistan that could undermine support for U.S. and NATO forces.
...
Tehran has built 10 schools and several clinics in western Afghanistan, and paid for the equipment to provide electricity 24 hours a day in Herat, unlike in most other parts of the country, including the capital Kabul.
...
Local political analyst Mohammed Rafiq Shaeir said Iran wants greater influence in western Afghanistan to promote its own national interests, both security and economic.

"The people of Herat have doubts about why Iran is putting so much attention into this area but they still recognize that it is good for our own national interests and security in the region to have friendly relations with Iran," Shaeir said.
...
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://cnews.canoe.ca/CNEWS/War_Terror/2006/11/30/2575218-ap.html">http://cnews.canoe.ca/CNEWS/War_Terror/ ... 18-ap.html</a><!-- m -->


- Erich - 17.12.2006

kennt Ihr schon die Berichtesammlung der Tagesschau zu Afghanistan?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/thema/0,1186,OID6000746,00.html">http://www.tagesschau.de/thema/0,1186,O ... 46,00.html</a><!-- m -->


Commanders in Afghanistan Request More Troops - Cluster - 17.01.2007

Commanders in Afghanistan Request More Troops

http://www.nytimes.com/2007/01/17/world/middleeast/17cnd-gates.html

Zitat:RIYADH, Saudi Arabia, Jan. 16 — American and NATO military commanders in Afghanistan are worried about the resurgent Taliban insurgency and have asked for additional troops, Defense Secretary Robert M. Gates said today, adding that he was “sympathetic” to the request. (...)

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- fgraf - 22.01.2007

Zitat:Afghanistan

„Deutschland ist gescheitert“

Von Nikolas Busse



22. Januar 2007
Anthony Cordesman ist einer der angesehensten Sicherheitsfachleute in Washington. Er hat im Verteidigungs- und im Außenministerium gearbeitet, bei der Nato und auf Auslandsposten im Nahen Osten. Heute ist er am „Center for Strategic and International Studies“ beschäftigt, einem jener Forschungsinstitute, die fester Bestandteil der außenpolitischen Diskussion in der amerikanischen Hauptstadt sind. Wenn Cordesman sich äußert, etwa bei Kongress-Anhörungen zum Irak, dann hört die Elite in Washington aufmerksam zu. ...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EEDB09778142D40A9BE85BFF8AB0FBA18~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->

Da gilt es drei Kulturen in Einklang zu bringen die Deutsche, Afganische und Amerikanische. :roll:


- bastian - 22.01.2007

Einer der raren Berichte aus Afghanistan, die wirklich Kampfhandlungen zeigen. Ein Reporter unterwegs mit dem Royal Irish Regiment.
ME eine Pflichtveranstaltung.
4 weitere Videos der Serie leicht aufzufinden:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=qhjP-VQcyoU">http://www.youtube.com/watch?v=qhjP-VQcyoU</a><!-- m -->