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- Schneemann - 12.08.2010
Zitat:Es sind dutzende Fälle von Misshandlungen, Vergewaltigungen, Plünderungen und Mord durch NATO Soldaten im Irak und Afghanistan bekannt geworden. Die Dunkelziffer dürfte wie immer deutlich darüber liegen. Der wachsende Hass auf die NATO Truppen kommt halt auch nicht von ungefähr.Das ist sicher richtig, aber es besteht dennoch ein Unterschied. Auf der einen Seite ist die Grausamkeit akzeptierter Umgang, ja fast "religiöses Gesetz" (die betreffende Person wird "hingerichtet" wegen des "Vergehens" des Fremdgehens), was vermutlich bei den meisten Taliban auf Zustimmung stoßen dürfte. Wenn hingegen ein NATO-Soldat ein Verbrechen begeht und einen Zivilisten ermordet oder vergewaltigt, so ist dies kein "Gesetz", sondern schlicht ein Verbrechen, was die meisten anderen Soldaten auch so sehen und auch die juristische Seite (geschweige denn die "religiöse") als solches verfolgen oder verurteilen würde.
Insofern kann man ein Verbrechen eines NATO-Soldaten nicht mit dieser bestialischen Hinrichtung, die als "Gesetz" verstanden werden möchte, gleichsetzen.
Schneemann.
- Erich - 14.08.2010
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,711775,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 75,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 13.08.2010
Afghanistan
Offensive gegen Taliban endet in Debakel
Die afghanische Armee soll ihr Land selbst sichern, das ist ein zentrales Ziel der Alliierten. Wie weit es noch in der Ferne liegt, zeigt jetzt ein tödlicher Zwischenfall: Taliban lockten eine Kampfeinheit in einen Hinterhalt - mindestens 10 Männer wurden getötet und 20 verschleppt.
....
- tienfung - 14.08.2010
Hat jemand vielleicht für mich ne Seite die zu dem gestrigen Vorfall mehr Details hat?
Würd mich interessiern ob tatsächlich alle 300 Mann im Hinterhalt waren oder nur die 10% der Truppe die erschossen/verschleppt wurden. Der Gedanke das "einfache" Terroristen 300 Mann fest schießen war mir gestern etwas zu seltsam, wobei ich mir es in einer "schluchtartigen" Umgebung schon vorstellen könnte. Nur dann wär die Frage wie sie 20 Verschleppen konnten wenn nur 10 starben. Ich mein die anderen 270 sind ja dann wohl nicht einfach geflohen und haben 20 Verletze liegen lassn. :? .
Ich kanns mir nur irgendwie so aus malen das die halt nen Trupp zu 1/3 dezimiert haben und sich das restliche 2/3 direkt ergab oder freiwillig rübergelaufen ist. Die Frage die ich mir aber dann stelle is wie schnell das gegangen sein muss das niemand vom Rest der Truppe helfen konnte. Das sie im allgemeinen Verstärkung geruft haben wundert mich aber nicht. Hatten ja nichtmal eigene Hubschrauber wegen dem Wetter dabei..
Jedenfalls war es nen klares Zeichen das man die usbekischen Söldner doch nicht so einfach ignorieren sollte und das es bis zum Abzug noch dauern kann.
- hunter1 - 14.08.2010
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stltoday.com/news/national/article_4ea977b5-94d8-534d-a22e-c876c9e4098d.html">http://www.stltoday.com/news/national/a ... 4098d.html</a><!-- m -->
Das ist ein anderer Artikel dazu. Da steht, dass die Operation der afghanischen Armee vor zehn Tagen begann und dass der Hinterhalt am ersten Tag passierte. "Gestriger Vorfall" ist somit nicht korrekt.
Zitat:The operation began when the Afghan Army sent a battalion of about 300 men from the First Brigade, 201st Army Corps, into a village called Bad Pakh, in Laghman Province, which is adjacent to the troubled border province of Kunar. Their operation, which began on the night of Aug. 3, was to flush out Taliban in a rugged area where they had long held sway. First, using the Afghan Army's own helicopters, a detachment was inserted behind Taliban lines, while the main part of the battalion attacked from the front.
But, according to a high-ranking official of the Afghan Ministry of Defense, the plan was betrayed; Taliban forces were waiting with an ambush against the main body of troops. Then the airborne detachment was cut off when bad weather grounded its helicopters, the official said, speaking on the condition of anonymity because he was not authorized to speak to the press.
In the confusion, the 201st Army Corps commanders lost contact with the battalion. The battalion's Third Company took particularly heavy casualties, the official said.
Im Artikel wird zudem darauf hingewiesen, dass keine Detailinformationen herausgegeben werden, solange die Operation nicht abgeschlossen ist.
- Erich - 16.08.2010
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:oeffentliche-hinrichtung-taliban-steinigen-liebespaar-in-kundus/50157481.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 57481.html</a><!-- m -->
Zitat:16.08.2010, 17:07einfach nur zum Kotzen - und diese Doppelmoral, denn wenn sich so ein ge!ler Bock noch ein paar junge Mädchen als Dritt- und Viertfrauen holt, dann ist das wohl erlaubt ...
Öffentliche Hinrichtung
Taliban steinigen Liebespaar in Kundus
Die Ankündigung der Steinigung kam über die Lautsprecher einer Moschee. Dann richteten die Taliban ein unverheiratetes Paar hin.
...
Zweite öffentliche Hinrichtung binnen weniger Tage
Eine Woche zuvor hatten Taliban-Kämpfer in der westafghanischen Provinz Badghis nach Angaben der Polizei eine schwangere Witwe öffentlich ausgepeitscht und dann erschossen. Ein Taliban-Gericht hatte die 40-Jährige demnach für schuldig befunden, eine Affäre gehabt zu haben und schwanger geworden zu sein.
....
- Quintus Fabius - 16.08.2010
Die Taliban holen sich meistens keine dritt- oder viertfrauen, sondern die gehen viel eher in gewisse "Vergnügungsstätten" wo sie hübschen jungen Knaben beim Tanzen zusehen können (sozusagen als Einleitung zu allerlei anderem was dann mit diesen Knaben so folgt).
Aber wenn man über bizarre Sexualmoral sprechen will:
In Pakistan sind wieder mehrere Frauen öffentlich massenvergewaltigt worden, weil sie angeblich ! außereheliche Beziehungen hatten. Danach müssen sich diese Frauen wegen der unerträglichen Schande öffentlich vergewaltigt worden zu sein selbst töten.
- Schneemann - 18.08.2010
Zitat:Die Taliban holen sich meistens keine dritt- oder viertfrauen, sondern die gehen viel eher in gewisse "Vergnügungsstätten" wo sie hübschen jungen Knaben beim Tanzen zusehen können (sozusagen als Einleitung zu allerlei anderem was dann mit diesen Knaben so folgt).Dort wo Mullah Omar seinen Privat-Compound und wo er seine ausländischen Helfershelfer empfangen hatte, hat man 2001 nach der Eroberung allerlei kitschiges Plastikspielzeug und Sexvideos gefunden. Man sollte sich insofern nicht der Illusion hingeben, dass die Taliban Sexual-Moralisten wären...
Aber zu was anderem:
Zitat:Russland sagt Afghanistan Hilfe im Kampf gegen Taliban zuLink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE67H0F220100818">http://de.reuters.com/article/worldNews ... F220100818</a><!-- m -->
Sotschi (Reuters) - Zwei Jahrzehnte nach dem Rückzug sowjetischer Soldaten aus Afghanistan hat Russland dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai Hilfe im Kampf gegen Extremisten zugesichert.
Sein Land werde Afghanistan selbstverständlich unterstützen, sagte der russische Präsident Dmitri Medwedew am Mittwoch in einem Gespräch mit Karsai in Sotschi am Schwarzen Meer. Karsai hatte erklärt, sein Land sei auf die Hilfe von Nationen wie Russland angewiesen. "Afghanistan wird die Unterstützung von Freunden und großen Ländern wie Russland brauchen", sagte er.
Schneemann.
- Erich - 21.08.2010
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan2100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan2100.html</a><!-- m -->
Zitat:Auch mehrere Zivilisten getötetedit:
Zahlreiche Todesopfer bei Kämpfen in Afghanistan
Bei einem Überfall radikal-islamischer Taliban auf einen Straßenbau-Trupp in der Provinz Helmand im Süden Afghanistans sind nach Angaben der Regierung in Kabul mindestens 25 Wachleute getötet worden. Bei den anschließenden Gefechten, die mindestens 13 Stunden dauerten, seien dann rund 50 Taliban ums Leben gekommen, sagte Regierungssprecher Daud Ahmadi. Zahlreiche Baufahrzeuge gingen in Flammen auf.
...
Stand: 21.08.2010 14:33 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0CCA23BC3D3C4C78914F85BED3B53F3C/Doc~E0FD1A091C7564A54BBE4F0979CCC7568~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0CCA23BC3D3C4C7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Gastbeitrag
Afghanistan, der Krieg an der falschen Front
Die Führung Afghanistans richtet schwere Vorwürfe gegen Pakistan. In einem Beitrag für FAZ.NET bezichtigt der afghanische Sicherheitsberater und ehemalige Außenminister Rangin Spanta Pakistan der fortgesetzten Unterstützung des transnationalen Terrorismus.
22. August 2010 ...
- hunter1 - 31.08.2010
Oje, die Amis greifen zu Durchhalteparolen :roll: :
Zitat:Kampf gegen Taliban in «letzter Phase»
sda/afp) Laut dem Kommandanten der internationalen Afghanistan-Schutztruppe (Isaf) haben die Taliban ihren Aktionsbereich als Reaktion auf das entschlossene Vorrücken der internationalen Streitkräfte ausgeweitet. Die islamistischen Milizen fühlten sich in ihren langjährigen Hochburgen bedroht und schlügen nun umso verzweifelter zurück, sagte der amerikanische General David Petraeus am Dienstag zu ausländischen Medien.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/international/afghanistan_general_petraeus_kampf_gegen_taliban_einschaetzung_1.7402273.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 02273.html</a><!-- m -->
Was mir bei all diesen Artikeln über Afghanistan immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass zwar jeder gefallene NATO-Soldat erwähnt wird, aber über gegnerische Verluste bzw. erfolgreiche militärische Operationen wird selten bis gar nicht berichtet. Wenn nun die Taliban tatsächlich "verzweifelt" sind, müssten ihre Verluste signifikant sein und das kontinuierlich. "Verzweifelt" ist man, wenn der Krieg verloren geht. Und wenn dem so wäre, müssten wir eigentlich davon wissen. Tun wir aber nicht, weil solche Erfolgsmeldungen aus Afghanistan ausbleiben.
Man fragt sich daher, ob nicht eher Petraeus verzweifelt ist. Kann natürlich auch sein, dass er rundheraus die Wahrheit sagt, aber der Sieg über die Taliban wurde jedenfalls nicht angekündigt.
- Quintus Fabius - 31.08.2010
Für die gesamte Lage kann ich kein Urteil abgeben, dazu habe ich viel zu wenig Informationen.
Aber die Taliban sind sicher nicht verzweifelt. Fakt ist, daß sich die Taliban inzwischen sogar in Gebieten etabliert haben, in denen sie vor 2001 gar nicht präsent waren.
Fakt ist auch, daß der Westen alle möglichen Gruppen in den Medien fälschlicherweise als Taliban bezeichnet bzw zusammen fasst. Die Taliban sind nur eine der Widerstandsgruppen.
Speziell zum Raum in dem die Bundeswehr eingesetzt ist kann man aber immerhin sagen, daß dort die Zahl der Angriffe auf die Bundeswehr drastisch abgenommen hat bzw in manchen Ecken sogar ganz aufgehört hat. Und zwar seit US Gebirgsjäger in der Region unterwegs sind und die Taliban in der Gegend herum jagen.
Das Problem daran ist, daß die US Gebirgsjäger dann irgendwann wieder abziehen und die Bundeswehr und die Afghanischen "Sicherheitskräfte" wieder allein sind.
- Erich - 01.09.2010
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.de.rian.ru/security_and_military/20100831/257199218.html">http://www.de.rian.ru/security_and_mili ... 99218.html</a><!-- m -->
Zitat:Taliban verbrennen NATO-Versorgungskonvoi im Süden Afghanistans
Thema: Lage in Afghanistan
20:44 31/08/2010
© RIA Novosti. Andrei Grashnov
KABUL, 31. August (RIA Novosti).
Die Taliban-Milizen haben einen großen Versorgungskonvoi der NATO im südafghanischen Provinz Zabul vernichtet. ...
- Erich - 06.09.2010
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0CCA23BC3D3C4C78914F85BED3B53F3C/Doc~E8C6053B8DCA24BF8B936B7AA15B770B6~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0CCA23BC3D3C4C7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Afghanistan
Petraeus fordert 2000 weitere Soldaten für Isaf
Die Nato verlangt für den Afghanistaneinsatz 2000 zusätzliche Soldaten von den Mitgliedstaaten. Der überwiegende Teil soll zur Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte herangezogen werden. Bislang hat sich noch kein Verbündeter zu einem größeren Engagement bereit erklärt.
....
- Erich - 11.09.2010
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/verschleierungstaktik-des-pentagon-teure-zensur-1.998575">http://www.sueddeutsche.de/politik/vers ... r-1.998575</a><!-- m -->
Zitat:Verschleierungstaktik des Pentagon
Teure Zensur
11.09.2010, 11:07
Von Jörg Häntzschel
Amerikas Regierung verbirgt mehr vor der Öffentlichkeit denn je: Um die Verbreitung eines unliebsamen Buches über den Krieg in Afghanistan zu stoppen, will das US-Verteidigungsministerium nun die komplette Auflage kaufen.
...
- tienfung - 17.09.2010
Zitat: Mehrheit der Afghanen sieht Wahl als Farce
Zum zweiten Mal seit dem US-geführten Einmarsch können die Afghanen ein Parlament wählen. Der Westen hofft auf eine Signalwirkung - doch die Mehrheit der Bevölkerung hat den Glauben an eine faire Abstimmung längst verloren. Eine Umfrage dokumentiert den dramatischen Vertrauensverlust.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,717827,00.html
Mittlerweise wollen ja 25% der Wahllokale nicht aufmachen. Dazu sollen noch eine Menge gefläschte Wahlkarten im Umlauf sein und es besteht die Gefahr das zu dem mehrere Anschläge als symbolisches Zeichen gesetzt werden.
Was denkt ihr wie wird die Wahl ausgehen?
- Erich - 17.09.2010
Wo liegt da die Unsicherheit?
Es wird eine gute Handhabe für die Machthaber werden, kein "sozialistisches Ergebnis" (das wäre unglaubwürdig), aber so deutlich, dass die derzeitige Regierung weitermachen kann ....