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Flugzeugträger - Druckversion

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- Wolf - 08.05.2006

Zitat:ChrisCRTS postete
Ein paar als bomber und ein paar als jäger kommt doch auf das gleiche aus wie eine "F-18" mit Raketen zur selbsverteidigung oder?
Plus Doppelte sensoric etc. Wink
Nee. Meines Wissens nach wird die als Bomber eingesetzte F/A-18 ja selber noch von anderen/einer anderen gesichert, die, je nach Bedrohungslage noch ARM´s oder langstrecken AAM´s mitschleppen. Man schickt sie ja nicht völlig alleine los. Also schätze ich ein Verhältnis von 1:1 als wahrscheinlicher ein.

Zitat:Keine Computer könnte je die urteils vermögen eines menchens ereichen.
Hab ich ja auch schon gesagt. Wird aber auf Dauer nichts nutzen und nur die Stellen werden durch Menschen besetzt werden, die weit genug vom Schlachtfeld entfernt sind. Die können ja dann, aus der Distanz, logisch Urteilen Smile


- ChrisCRTS - 09.05.2006

Selbst in Luft-Boden modus können die F-18 bis 4 Luft-Luft Raketen mitführen.
Das ein paar Flugzeuge zur Anti Radar missionen und Luft-Luft missionen "abgezogen" werden ist normal.

Selbst UCAV sind nicht "kannonenfütter" und mussen Gegen Jäger und SAMs geschutzt werden.


- Wolf - 09.05.2006

Zitat:ChrisCRTS postete
Selbst UCAV sind nicht "kannonenfütter" und mussen Gegen Jäger und SAMs geschutzt werden.
Hm - wenn´s sein muss könnte man sie durchaus mal verheizen um eine unentbehrliche Schlüsselanlage des Gegeners auszuschalten, die nicht anderes zu knacken ist. Aber ein entscheidender Punkt ist doch auch, dass wir hier über Amerikanische UAV´s sprechen. Da dürfte es eigentlich niemals passieren, dass plötzlich und ohne Vorwarnung Schwärme von feinlichen Jägern wie "Kai aus der Kiste" hobsen. Die Zahl der mitzuführenden AAM´s sollte sich, mit einer Sicherheitsreserve, in der Zukunft über die wir hier reden, schon recht genau kalkulieren lassen.


- Erich - 11.05.2006

WIE SIEHT DIE ZUKUNFT DER FLUGZEUGTRÄGER AUS ????

Praktisch in fast jedem Einzelfall so:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.latimes.com/news/nationworld/nation/la-na-oriskany10may10,0,111870.story?coll=la-home-headlines">http://www.latimes.com/news/nationworld ... -headlines</a><!-- m -->
Zitat:COLUMN ONE

Carrier Will Sink to Serve

The Oriskany will be submerged in the Gulf of Mexico to fulfill the Navy's cost-cutting aims and the dreams of anglers and divers.
By Carol J. Williams, Times Staff Writer
May 10, 2006

PENSACOLA NAVAL AIR STATION, Fla. — After more than half a century of wartime valor, maritime tragedy and cinematic triumph, the aircraft carrier Oriskany is preparing for its final mission: sinking into an afterlife as an artificial reef.

......
Wink


- Turin - 05.01.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencetalk.com/news/publish/tech/How_Things_Work_Electromagnetic_Catapults14009785.php">http://www.defencetalk.com/news/publish ... 009785.php</a><!-- m -->

Zitat:
How Things Work: Electromagnetic Catapults

Air & Space magazine | Jan 5, 2007
Digg this Story | Send Article | Printer Friendly | Discuss
From zero to 150 in less than a second.

George Sulich stands astride one of two 333-foot-long steam-powered catapults aimed down the runway at the U.S. Naval Air Warfare center in Lakehurst, New Jersey.
...
But Sulich’s interest lies a few steps away, in a concrete-and-steel trench more than 300 feet long, where a new catapult, also aimed down the runway, is under construction. When complete in 2008, it will be the first catapult to use electro-magnetics to launch manned aircraft. ...



- hunter1 - 05.12.2007

Aus folgendem Thread übernommen:
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=4514">viewtopic.php?t=4514</a><!-- l -->
Mitzenpliz schrieb:Mich würde mal interessieren, wie Ihr die Zukunft der Flugzeugträger so seht.

In EUROPA wird Frankreich sicherlich neben der "Charles de Gaulles" einen weiteren großen Träger in Betrieb nehmen, und GB hat ja angeblich ebenfalls beschlossen neu Träger zu entwickeln, die dann die neuen JSF tragen sollen. Italien und Spanien haben kleine Träger für die U-Boot-Jagd oder Bodenunterstützungsaufgaben, bzw. als Begleitträger für ihre Flotte im Dienst. Kennt jemand die aktuellen Pläne der europäischen Marinen ?

Zu den USA muß man auch nicht viel sagen, da stehen die gewaltigsten Trägerkampfgruppen im Dienst und werden laufend erweitert. Wie sieht hier die Zukunft aus ? Wann kann mir neuen Typen und Konzepten gerechnet werden ?

Wie seht ihr die Zukunft RUSSLANDS ? Eine russische Studie (habe ich nur gehört, daher Vorsicht) besagt angeblich, daß wenn Russland künftig eine bedeutendere Rolle in der internantionalen Politik spielen wolle, man vor allem die Fähigkeiten fern ab vom russischen Mutterland zu operieren stärken müsse. Angeblich seien dazu mindestens 2 Träger in der Nordmeerflotte, 2 weitere in der Pazifikflotte und 1-2 in der Schwarzmeerflotte erforderlich. Die Kosten dafür kann sich Russland vermutlich auf absehbare Zeit nicht leisten, jedoch soll Vladimir Putin den Militärs bereits signalisiert haben, daß derartige Bestrebungen Zug um Zug umgesetzt werden sollen. Kann mir hierzu jemand mehr mitteilen ?

INDIEN schwingt sich maritim ebenfalls zu einer ernstzunehmenden Größe im asiatischen Raum auf, vor allem im indischen Ozean und sicherlich darüberhinaus auch bald in Richtung Pazifik. Ich weiß nur, daß die ehemalige "Adm.Gorshkov" in Kürze kommen wird, bewaffnet mit modernsten MiG29-Marinekampfflugzeugen und neuer navaler Technik. Angeblich sind jedoch darüberhinaus noch weitere Träger in Planung um das Kontrollgebiet weiter hinaus zu schieben. Wer weiß auch hierzu mehr ?

Und dann kommt natürlich noch der Dauerbrenner China. Es wird immer wieder diskutiert, ob oder ob nicht - ich glaube eher, daß die Frage lauten sollte, "wann wird China seinen Trägereinsatz beginnen". Ich denke, daß trotz aller Beschwichtigungen alle Zeichen auf Sturm stehen. Die "Varjag" wird ja mit sehr hohem Aufwand für einen Vergnügungspark renoviert, wobei angesichts der Geheimhaltung und der angeblich dort angelieferten Materialtransporte eher von einer Ausrüstung des Trägers für künftige Marineaufgaben auszugehen ist. Die gleichzeitigen marinetypischen Übungen mit diversen chinesischen Flugzeugmustern, und die angebliche Anfrage nach MiG29-Marinekampfflugzeugen in Russland deuten ebenfalls darauf hin. Die Varjag ist ja eigentlich auch noch relativ leicht wieder flott zu kriegen, wenn man den sog. Expertenaussagen trauen kann, und auch die Geheimdienste des Westens, die den Transport aus der Ukraine nach China permanent überwacht haben, deuteten dies wohl an. Was meint Ihr dazu ?

Kennt Ihr noch weitere Trägerrüstungsprogramme aus anderen Ländern, z.B. Thailand, Argentinien und Brasilien ?

Vieleicht kann mal jemand hier eine Übersicht über den aktuellen Bestand an einsatzfähigen Flugzeugträgern (oder generell Träger) veröffentlichen ?

Ich würde mich freuen, wenn hier möglichst viel Feedback kommt, und je mehr "gesicherte" Informationen mit einfließen, umso eher bekommen wir hier "Butter bei die Fische" ))

Ich danke Euch schonmal

Grüße
Mitzi

Bitte hier drüber weiterdiskutieren!


- ObiBiber - 06.12.2007

ich denke dass die Zukunft Trägern wie dem neuen spanischen BPE/LHD Juan Carlos, bzw. der neuen Australischen Canberra Klasse gehört

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gogibraltarsite.com/Images/giffile/bpe-juan-carlos-i-00.jpg">http://www.gogibraltarsite.com/Images/g ... s-i-00.jpg</a><!-- m -->
weil:

+ im Vergleich zu größeren Trägern sehr günstig herzustellen, da ein Schiff dieser größe in den meisten Werften gebaut werden kann+ziviler Standard

+ Stückkosten zwischen 500 Mio-700 Mio € (im Vergleich kostet ein Träger der Nimitz Klasse 5 Mrd €, der neue CVF von GB ~2,5-3 Mrd €)

+ 2-3 dieser Träger haben die gleichen Kapazitäten (im Carrier Modus: 30 JSF/Harrier + 3-4 Helis) wie große Träger (48-90 Flugzeuge)

+ aufgrund der größeren Stückzahl die hierdurch beschafft werden kann sind diese Träger flexibler, weltweit einsetzbar (GB könnte z.B. statt 2 CVF, 8 x LHD/BPE anschaffen und für einen CVN könnten sogar 10 x LHD/BPE beschafft werden) da könnte gerade für die USA ein riesen Vorteil sein, da Sie so Trägerverbände an vielen Krisenherden bereithalten könnte

+ diese Schiffe können gleichzeitig auch als Landungsschiffe LHD's mit Landungsdock genutzt werden um z.B. 1000 Mann Marineinfanterie inkl. Fahrzeugen anzulanden

es gibt natürlich auch Nachteile

- hauptsächlich wären nur stovl Flugzeuge einsetzbar (~ 25% geringere Reichweite und Zuladung)

- geringere Zuladung an Waffen und Treibstoff als bei normalen Trägern (wird allerdings dadurch kompensiert, dass mehrere Träger eingesetzt werden um einen großen zu ersetzen)


- revan - 22.12.2007

Also die USA haben mit denn Landungsschiffe der Wasp und Tarawa Klasse schon Träger die Das Leisten was die Canberra Klasse kann somit ist die Idee nichts neues. Auch kann ein solches Schiff oder gar 5 von diesen keine Nimitz ersetzen was die Kampfkraft betrifft sondern sie nur ergänzen und unterstützen.

Ich sähe die Zukunft des Trägers weiter in großen Trägern wie der
neuen Ford Klasse. Auch glaube ich das Träger noch biss weit ins
21 Jahrhundert die Marine Einheit neben denn SSBN schlechthin sein
wird weil sie sehr schwer aufzuspüren und zu bekämpfen sind sie sind
ja in Grunde mobile Flugplätze.


- ObiBiber - 23.12.2007

ja klar haben die USA Landungschiffe der TARAWA und WASP Klasse, diese erbringen in etwa auch die selbe Leistung wie die Schiffe der BPE/Canberra Klasse, jedoch haben die US Schiffe keine Sky Jump und sind ca. 4 mal so teuer wie BPE......
ich denke schon dass 5 dieser Schiffe mindestens die Selbe Kampfkraft wie ein CVN haben. Ein CVN kann max. 90 Flugzeuge tragen (meist 48 x F18 E/F + bald 12 x F18G + ein paar Tankflugzeuge AWACS und Helis)ein CVN hat 4 Katapulte und kann dementsprechen eine gewisse Anzahl x an Flugzeugen/min starten (bin grad zu Faul zum nachschauen)

ein BPE schafft im Carrier Modus 30 x F35B (oder 20 x F35B + 3-4 Helis + 3-4 Awacs Helis/Flugzeuge(vllt. MV22 Osprey als AWACS) diese Kapazität mal 5 macht 100 x F35B + 15-20 Helis + 15-20 AWACS.... des Weiteren haben 5 BPE's auch 5 Startbahnen für Flugzeuge also können mit Sicherheit pro Minute mehr Flugzeuge als ein CVN starten (v.a. da die Startprozedur eines STOVL Flugzeuges viel kürzer dauert)
=> also fast doppelt so viele Flugzeuge/Schlagkraft

5 BPE's kosten auch weniger als die Hälfte eines CVN

Waffen, Treibstoff und sonstige Materialien können der CVN bzw. die 5 BPE wohl auch min gleich viel tragen wenn nicht die BPE sogar mehr tragen können(bei den BPE's wird u.a. die Fahrzeuggarage hierfür genutzt)

einziger Nachteil ist die etwas geringere Reichweite der F35B gegenüber der zukünftigen F35C auf den Flugzeugträgern (~200km) jedoch ist die Reichweite der F35B nicht geringer als die der F18E/F (800-1000km)

ein weiterer Grund der für die BPE Variante spräche ist die viel größere Flexibilität von mehreren Schiffen im Vergleich zu einem einzigen (ich könnte z.B. 2 Schiffe nach Afrika schicken, 3 in den Nahen Osten....)Außerdem wäre der Verlust eines BPE nicht so schmerzlich wie der eines Atomgetriebenen CVN, d.h. die USA könnten bei Einsätzen auch höhere Risiken eingehen


- hoj - 03.01.2008

können wir sagen dass die Entwicklung auf eine Spaltung dieser Klasse steuert?

1: Schwimende Strategische Festung mit Großverband.
2: Klein-Flughaffen/Angriffs/Landungsschiff-schiff.


- kato - 05.01.2008

hoj schrieb:können wir sagen dass die Entwicklung auf eine Spaltung dieser Klasse steuert?

Nicht steuert, das war schon immer so. Der zweiten, kleineren Kategorie, in den 70ern bekannt als Sea Control Ship, wurde lediglich noch eine Landungskomponente hinzugefügt; oder vielmehr: Landungsschiffe haben sich in Richtung Sea Control Ship entwickelt, bzw deren Funktionalität mit übernommen.

Was vergleichsweise neu ist, ist die "Wiedergeburt" der leichten bis mittleren Träger (d.h. CVF, auch CdG und Konsorten, reine CTOL Fleet Carriers mit mittlerer Anzahl Flugzeuge, nicht so popelige Sea Control Ships oder Escort Carrier mit einem Dutzend Flugzeugen). So was wurde - mit Ausnahme der Sovietunion - ja zwischen Anfang 60er und Ende 90er nicht wirklich neu gebaut.


- kato - 05.01.2008

ObiBiber schrieb:ich denke dass die Zukunft Trägern wie dem neuen spanischen BPE/LHD Juan Carlos, bzw. der neuen Australischen Canberra Klasse gehört

Hier muss ich mal ein paar Anmerkungen machen:

1. Die Canberras sind nicht als Träger in irgendeiner Form geplant; sie sind gar nicht dafür ausgerüstet. Die Canberras bekommen keine Ski Jumps.

2. Die Primärrolle der BPE ist Hubschrauberträger mit Landungsschiffkomponente und minimaler Sea Control Komponente (mit den üblichen 4-8 STOVL dafür).

3. Damit die BPE als Flugzeugträger (über die "Aushilfsfunktion" hinaus) fungieren können, müssten sie umgerüstet werden. Ohne entsprechende Umrüstung keine 30 Flugzeuge, mit entsprechender Umrüstung kann man den Transport von Landungstruppen praktisch knicken.

4. BPE und andere ähnlich große Schiffe (wie z.B. Cavour) sind von der ausbringbaren Flugzeugmenge her nicht vergleichbar. Sie können keine echte AEW-Funktionalität mitführen; selbst wenn denn mal eine V-22 in die Richtung modifiziert wird - ist euch klar wie groß das Ding ist? Dasselbe gilt für Langstrecken-ASW (nicht mit Hubschraubern), auch wenn das im Grunde in letzter Zeit abgeschafft wurde; könnte wieder kommen, und so was passt schlichtweg nicht in was kleines rein.

5. Die Startprozedur eines STOVL dauert kürzer? Dafür kann ich beim Starten generell nur eine Handvoll Flugzeuge an Deck haben, weil die komplette Startbahn frei sein muß.

6. Das "sehr günstig herzustellen" stelle ich mal in Frage. Vor allem das mit den "meisten Werften". In Deutschland gäbs ziemlich genau zwei Firmen, die ausreichend große Docks für einen BPE hätten (FSG und Meyer), in Frankreich müßtens - aus dem Kopf raus - auch zwei sein, in Indien (Cochin) oder auch in Spanien z.B. isses schon wieder nur jeweils eine. Das unterschätzt man leicht - der kommerzielle Schiffbau ist oft eher auf "Mittelgrößen" spezialisiert, und spätestens ab 200m Länge werden die Docks rar.


- Raider101 - 12.10.2008

Das amerikanische Trägerprogramm und die Zukunft ist doch klar. Jeder großer Flugzeugträger der US-Navy hat eine Dienstzeit von 50 Jahren. Alle Entwürfe die ich bisher gesehen habe, sehen wie eine modernisierte Nimitz aus. Bei Flugzeugträgern hat es die letzen großen Entwicklungen doch mit dem Veränderungen der Flugdecks, den Änderungen bei den Katapulten von Seilzügen auf Dampf, und bei der Landsignalgebung auf optische Lichtsignale gegeben. Bei den Katapulten wird es Änderungen geben, Dampf wird ersetzt durch elektromagnetische Katapulte, die neusten Katapulte können Jets zurzeit, schon ohne das der Träger fahrt macht, in die Luft katapultiern.

Bei kleiner Träger mit geraden Decks, hängt vieles vom JSF ab. Der Harrier hat im Ernstfall gegen landgestütze Flugzeuge wie Su-27,MiG-29 usw. riesige Probleme, nur richtige Kampfjets mit haben die Schlagkraft es mit denen aufzunehmen. Die Schwierigkeiten die man hat einen Senkrechtstarter zu bauen sind gigantisch, das kann man sehen das trotz vieler Programm nur einen richtigen Erfolg gab, den Harrier. Kombinierte Schiffe die Landungen unterstützen, Begleitschutzoperationen durchführen und Flottenführungen übernehmen, sind Aufgaben dieser Träger, klassische Begleitträger Aufgaben, die schon im Zweiten Weltkrieg von Schiffen dieser größe übernommen würde.

Flugzeugträger für Europa? Warum massiv auf Träger setzen, wozu brauchen wir die? Nimmt man sich mal einen Globus, und sieht sich die Lage Europas an, ist das Geld bei den Bodentruppen besser ausgeben, jeder Staat der Europa bedrohen will, wird nicht mit Marine gegen uns vorgehen. Wenn die China/Russland militärisch gegen uns vorgehen sollten, hilft dir kein Träger. Sollten mal richtige Probleme im Nahen Osten auftreten, Ägypten gerät Ausserkontrolle z.B., dann werden wir unsere Truppen durchs Mittelmeer verlegen, und da sind unsere Luftwaffen in der Lage jedem Konvoi Luftschutz zu geben.

Für die USA machen Träger strategisch Sinn. Mit der größten Flotte und den dicken Träger, kann kein Macht Truppen auf dem Kontinent landen. Beide Ozeane werden damit zu ersten Verteidungsgraben, und jeder der dadurch will muss 20 Jahre rüsten damit das klappt, und das kann man nicht ohne das die Amis Wind davon bekommen.

Ich mal gehört, ich weis nicht mehr von welchen Journalisten, der sagte sinngemäß:" Amerika trennen vom Nahen Osten 6.000 km. Die Probleme dort liegen in eurer Nachbarschaft nicht in unserer."


- Erich - 12.10.2008

Raider101 schrieb:....

Flugzeugträger für Europa? Warum massiv auf Träger setzen, wozu brauchen wir die? Nimmt man sich mal einen Globus, und sieht sich die Lage Europas an, ist das Geld bei den Bodentruppen besser ausgeben, jeder Staat der Europa bedrohen will, wird nicht mit Marine gegen uns vorgehen. Wenn die China/Russland militärisch gegen uns vorgehen sollten, hilft dir kein Träger. Sollten mal richtige Probleme im Nahen Osten auftreten, Ägypten gerät Ausserkontrolle z.B., dann werden wir unsere Truppen durchs Mittelmeer verlegen, und da sind unsere Luftwaffen in der Lage jedem Konvoi Luftschutz zu geben.
...
im Wesentlichen hast Du sicher recht, aber beim Blick auf den Globus dürfen die auf der ganzen Welt verteilten kleinen "Restkolonien" nicht vergessen werden - oder muss man an die Falkland-Inseln erinnern?
Man kann natürlich argumentieren, diese Territorien seien marginal im Vergleich zum eigentlichen europäischen Kontinent, nur wird dabei wohl übersehen, dass der globale Handel (von dem Europa wirtschaftlich abhängig ist) über Seerouten führt - und diese kleinen Restterritorien haben enorme und zunehmende Bedeutung für die Sicherheit der Seewege (Stichwort: Piraterie vor Somalia ...).
Das heißt, dass mit diesen Territorien die "Nabelschnüre" der europäischen Export- und Importwirtschaft kontrolliert werden können, und - damit komme ich zurück auf die Falkland-Inseln - die Sicherheit dieser Restterritorien lässt sich nur noch mit Flugzeugträgern gewährleisten.

Bei den USA würde ich Dir sogar etwas widersprechen wollen. Die Sicherheit der US-Küsten ist nicht nur von den global operierenden Trägerflotten abhängig. Im Gegenteil: die Trägereinsätze "out of aerea" haben kaum unmittelbare Auswirkung auf die Abwehr von Landungsflotten (aber welcher Staat würde schon eine Flottenlandung in den USA in Erwägung ziehen wollen).
Zur Sicherheit genügt hier eine starke, landgestützte Luftflotte, die wesentlich mehr Flugzeuge moblisieren kann als ein paar Trägerverbände.
Bei den USA entfällt auch das für Europa geltende Argument des Schutzes weit entfernter Territorien.
Das einzige Argument, das ich wirklich gelten lassen würde ist auch hier der globale Schutz der Seewege. Aber dafür werden die US-Träger leider kaum eingesetzt. Jedenfalls würde ich etwa vpr Somalia (und an anderen Problemküsten) ein ständiges Einsatzgebiet für eine Trägerflotte sehen.


- Raider101 - 13.10.2008

Brauch man für Somalia wirklich Flugzeugträger? Zum Schutz der Seewege und Handelswege sicher, aber deswegen ist Flugzeugträger ein Dual-Use Konzept es hält den Gegner auf Distanz und man kann leicht Weltmacht demonstrieren ohne wirklich viele Soldaten an Land setzen zu müssen. Wenn ein Trägerverband vor deiner Küste auftaucht ist das sehr beeindruckend für jeden kleinen Staat.

"Rule the waves. Rule the world." Das alte britische Motto passt immer noch zum großen Teil.

Zurück zu den Piraten in Somalia, da wären eher kleiner Einsatzverbände ohne riesige Flugzeugträger sinnvoll, die auch wirklich eingreifen. Landungsschiffe mit Hubschraubern plus Fregatten und Korvetten Eskorten, und einen Schnelleingreiftruppenaufgebot, die auch die Piraten an der Küste verfolgen. Man muss den Amerikanern vor Somalia auch Tatenlosigkeit vorwerfen. Die Politiker haben wahrscheinlich noch immer Mogadischu im Kopf. Ich hab vernommen jetzt wollen die Russen was Unternehmen, wird auch wirklich Zeit das was unternommen wird. Man braucht aber keine Träger sonderen Entschlossenheit um da was zu machen.

Die Restkolonien, da ist doch nicht viel dabei wofür man Soldaten in den Kampf schicken sollte. Da ist doch nicht mehr viel übrig. Falklands das war ein kommischer Krieg, da hätte eine dicker Träger sehr geholfen. Wahrscheinlich hätte es dann keinen einzigen Schuss gegeben. Die Flotte der Argentiener wurde durch die britischen U-Boot aus dem Spiel genommen. Mit einer bessern Luftverteidigung hätte man viele argentinische Luftangriffe zunichte machen können. Eine Sachsen hätte da viel bewirkt. Begleitträger mit JSF sollten ausreichen jede Bedrohung von einer altern Luftwaffe aus dem Spiel zu nehmen.

Unsere Hauptprobleme liegen in Osteuropa. Wie gehts mit Russland weiter? Ukraine? Kaukasus? Baltikum?

Und dann noch die Konflike im Nahen Osten. Fast jedes Regime ist wacklig. Saudi Arabien? Syrien? Ägypten? usw. Alles Dikaturen die, zwar stabil aussehen aber leider nicht sind.

Wir wären schlecht beraten alles nach zu machen was die USA vormacht in der Konzeption unsere militärischen Strukturen. Die Transformation hat sich im IRAK als großer Irrtum heraus gestellt. Weniger Soldaten mehr Leistung ist ein Irrweg.

Zurück zu den europäischen Trägerkonzepten. Ich bin nicht gegen Träger ganz abgeneigt, bloß im Rahmen einer multinationalen Flotte wäre das besser, warum bündelt man nicht seine Kapazitäten? Zwei Träger der größe der Charle de Gaulle würden ausreichen, plus drei bis vier amphibische Landungschiffe mit JSFs. Diese Visionen werden aber immer an den Politikern scheitern, da diese niemals freiwillig Kontrolle an einen europäische Institution abgeben werden. Afghanistan zeigt wie wenig breit sind Politiker im Ernstfall Streitkräfte einen internationalen Kommando zu unterstellen. Der ISAF-Stäbe dürfen nicht mal die Soldaten einsetzen so wie sie das für richtig halten.