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- Schneemann - 10.01.2011

Irgendwie habe ich das Problem bei dieser Bausache und diesem Geschäftsmann, trotz (oder gerade wegen) des Lesens des Beitrags, nicht richtig verstanden. Um was geht es denn jetzt eigentlich und wer wirft wem was vor?

Das erscheint mir alles unlogisch... Confusedhock:

Schneemann.


- Kosmos - 10.01.2011

Zitat:Die Begründung lautet sehr wohl weil er Jude ist!
Wäre er ein Moslem würde sich kein Mensch empören.
Aber hier geht es darum das ein Jude in Jerusalem nicht für Juden bauen darf.
Und das ist schlicht rassistisch.
Juden haben im Westjordanland die gleichen Rechte wie Palis, es ist vollkommen gleichgültig wer da momentan was besetzt hält.
Hier eine Unterscheidung vorzunehmen, wonach die eine Volksgruppe nicht bauen dürfte, die andere jedoch schon ist Rassismus
wenn eine Volksgruppe A ein Stück Land von Volksgruppe B errobert
und dann dieses Land an Angehörige der Volksgruppe A verkauft damit Angehörige Volksgruppe A dort siedeln ist das natürlich Rassismus wenn Angehörige der Volksgruppe B dagegen protestieren.

Zitat:Irgendwie habe ich das Problem bei dieser Bausache und diesem Geschäftsmann, trotz (oder gerade wegen) des Lesens des Beitrags, nicht richtig verstanden. Um was geht es denn jetzt eigentlich und wer wirft wem was vor?
da geht es um gleiche Prozesse die bisher dazu geführt haben dass aus großen Teilen des Westjordanlandes Araber verschwunden sind damit die Siedler ihre Häuser bauen dürfen. Stincknormal.


- Nightwatch - 10.01.2011

Kosmos schrieb:wenn eine Volksgruppe A ein Stück Land von Volksgruppe B errobert
und dann dieses Land an Angehörige der Volksgruppe A verkauft damit Angehörige Volksgruppe A dort siedeln ist das natürlich Rassismus wenn Angehörige der Volksgruppe B dagegen protestieren.
Ja, ist es. Weil ein Unterschied zwischen Staat und Volksgruppe zu machen ist.

Kosmos schrieb:da geht es um gleiche Prozesse die bisher dazu geführt haben dass aus großen Teilen des Westjordanlandes Araber verschwunden sind damit die Siedler ihre Häuser bauen dürfen. Stincknormal.
Niemand ist verschwunden. Die Israelis haben das Westjordanland ers urbar gemacht.


- Kosmos - 10.01.2011

Zitat:Ja, ist es. Weil ein Unterschied zwischen Staat und Volksgruppe zu machen ist.
von wem zu machen? Wie können Araber irgendwas machen?

Israelis machen mit ihren Waffen den Unterschied, besetzen das Land und übereignen es auf verschiedenen Wegen an eigene Volksangehörige.
Alles was den Arabern bleibt ist zu protestieren und sogar das heißt bei Pro Israel Fraktion Rassismus.

Zitat:Niemand ist verschwunden. Die Israelis haben das Westjordanland ers urbar gemacht.
nö, irbar ist Westjordanland seit Jahrtausenden, eben auch seit Jahrtausend gibt es kein unentdecktes Land in Westjordanland. Damit judische Siedlungen gebaut weden konnten und können müssen andere Menschen ihr Besetz verlieren und zumeist wegziehen.


- tienfung - 10.01.2011

Zitat:Clinton verurteilt neuen Siedlungsbau

Bulldozer machen seit Sonntag den Weg frei - dort wo jetzt ein Hotel steht, sollen im arabischen Ostteilteil Jerusalems Luxusappartements für jüdische Siedler gebaut werden. US-Außenministerin Clinton sprach sich gegen das Bauvorhaben der Israelis aus, es untergrabe die Friedensbemühungen

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,738571,00.html



- Nightwatch - 13.01.2011

Zitat:Poll: Jerusalem Arabs prefer Israel

A public opinion poll carried out by American Pechter Middle East Polls for the Council on Foreign Relations together with the head of the Palestinian Center for Public Opinion, Dr. Nabil Kukali, showed that if Jerusalem were divided as part of a peace agreement between Israel and the Palestinians, east Jerusalem Arabs would prefer to live under Israeli sovereignty.

The poll, which comprised the residents of east Jerusalem's 19 Arab neighborhoods, also pointed out that their opposition to Jerusalem's division is so intense that they would rather move to a new home within Israel's borders rather than live under the authority of a Palestinian state.

The study also showed that Jerusalem's Palestinian residents were interested in keeping their Israeli Identity cards and enjoying the State's health and social benefits. Some 35% of them said that Israeli citizenship is their preferred citizenship and only 30% chose to be citizens of the future Palestinian state. An additional 30% said that they didn't know, or preferred not to answer the question.

And what would the neighbors say? When asked "if most people in your neighborhood” would prefer to become citizens of Palestine or of Israel: 31% estimated that most people prefer Palestinian citizenship; 39% estimated that most people prefer Israeli citizenship; and 30% declined to answer or said they didn’t know.

It would seem that the residents of east Jerusalem are willing to pay a high price in order to carry the blue Israeli identity card: 40% said they would move in order to remain Israeli citizens if their neighborhood was transferred to Palestinian sovereignty. In contrast, only 29% said that if the opposite were to occur, and their neighborhood remained under Israel's authority they would move to an area under Palestinian authority.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4013000,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 00,00.html</a><!-- m -->

Wir natürlich ignoriert werden, genau wie alle Umfragen zuvor.
Jerusalem muss geteilt werden weil die Palis da so fordern - ohne die Bewohner gefragt zu haben.


- tienfung - 17.01.2011

Zitat:Israels Arbeitspartei spaltet sich auf

Nach einem heftigen Richtungsstreit zerfällt Israels sozialdemokratische Arbeitspartei: Der bisherige Parteichef Ehud Barak gründet eine neue Partei - und will mit ihr in der Regierung von Ministerpräsident Netanjahu bleiben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,739872,00.html



- Kosmos - 17.01.2011

Zitat:Wir natürlich ignoriert werden, genau wie alle Umfragen zuvor.
Jerusalem muss geteilt werden weil die Palis da so fordern - ohne die Bewohner gefragt zu haben.
das zeigt besonders gut dass Israelis die letzten 30 Jahren hätten im Frieden leben können, hätten sie den Palestinensern Bürgerrechte gegeben und sie integriert.
Ursache für Gewalt ist Siedlungsbau, israelische Gesellschaft ist bereit diesen Konflikt in Kauf zu nehmen, Siedlungsbau erscheint ihr das wert.


- Nightwatch - 17.01.2011

Nur blöd das Israel den Palis mehrfach quasi die komplette Westbank angeboten hat.
Am Friedenswillen der Israelis hat es nit gemangelt, an dem der Palis aber sehr wohl.


- Schneemann - 18.01.2011

Zitat:Israels Verteidigungsminister Barak verlässt seine Partei

Mehrheit der Regierung von Ministerpräsident Netanyahu nicht in Gefahr

Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak verlässt seine Partei und gründet eine eigene Fraktion im Parlament. Das verlautete am Montag aus Kreisen der Arbeitspartei. Hintergrund des Schritts ist wachsende Unzufriedenheit mit Barak in seiner Partei.

(sda/dpa/ddp) «Wir bilden heute eine Fraktion, eine Bewegung und in der Zukunft eine Partei, die zentristisch, zionistisch und demokratisch sein wird», sagte Israels Verteidigungsminister Barak auf einer Pressekonferenz am Montag. «Wir schlagen einen neuen Weg ein.» Der Verteidigungsminister erklärte weiter, er sei der Streitereien innerhalb der Partei überdrüssig. Die neue Partei soll den Namen Unabhängigkeit tragen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/israels_verteidigungsminister_barak_gruendet_eigene_fraktion_1.9118409.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 18409.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Kosmos - 18.01.2011

Zitat:Nur blöd das Israel den Palis mehrfach quasi die komplette Westbank angeboten hat.
Am Friedenswillen der Israelis hat es nit gemangelt, an dem der Palis aber sehr wohl.
israelischer Friedeswille wurde bisher in leeren Versprechungen demonstriert, real dagegen ist fortwährendes und ununterbrochenes Siedlungsbau.


- Schneemann - 18.01.2011

Zitat:israelischer Friedeswille wurde bisher in leeren Versprechungen demonstriert, real dagegen ist fortwährendes und ununterbrochenes Siedlungsbau.
Naja, von leeren Versprechungen kann man nicht reden. Israel ist für "Friedensgarantien", die die Gegenseite nie eingehalten hat, z. B. aus dem Südlibanon und aus Gaza abgezogen, was enorme innenpolitische Spannungen, ja gesellschaftliche Zerreißproben, in Israel selbst erzeugt und so manchen Regierungschef dort in Nöte gebracht hat. Das Ergebnis war aber, dass es dennoch keinen Frieden gab, sondern weiterhin Raketenangriffe und terroristische Übergriffe. Die Siedlungen, hin oder her, sind sicher kein guter Ausgangspunkt für Friedensgespräche, aber die Gegenseite hat wirklich alles getan, damit man in Israel auch den Glauben daran teilweise verliert.

Schneemann.


- Kosmos - 18.01.2011

ok zugegeben, Rückzug aus Gaza war eine handfeste Geste


- Nightwatch - 18.01.2011

Lustig ist dabei noch, das der Siedlungsbau in den Verhandlungen nie eine Rolle spielte - bis Obama meinte drauf rumreiten zu müssen.
Über Nacht wurde die Porblematik für die Palis dann plötzlich zum ganz großen Hindernis.


- Kosmos - 18.01.2011

wie kann Siedlungsbau keine Rolle spielen?
Das ist der wichtigste Punkt, wieviel Land Israel den Arabern wegnimmt.