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- Nightwatch - 01.09.2010

Es geht nicht um irgendwelche Tenöre sondern um die Umstande die die momentane Politik bedingen.


- Erich - 01.09.2010

... und die seit 1967 einen konstanten Tenor aufweisen, den man kurz als "Siedlungsbau und Annexion" beschreiben könnte :wink:


- Schneemann - 01.09.2010

1.) Leutz, "dummdreiste User", egal wer es jetzt geschrieben hat, gibt es laut der Forenregeln keine... :wink:

2.) Zur Sache wegen 1967: Wenn man bedenkt, dass Israel nur ca. 8% aller jemals in Kriegen (immerhin vier, zwischen 1948 und 1973) überhaupt besetzt gehalten hat, so ist es recht ungerecht und einseitig, hieraus einen Strick drehen zu wollen. Israel hat insofern über 90% aller jemals in Kriegen, gegen einen arabischen Aggressor, eroberten Gebiete wieder geräumt. Dieses Verweisen auf "1967" ist also recht sinnfrei. Genauso könnte man die Oder-Neiße-Linie anfechten mit dem Hinweis, die sei nach 1945 völkerrechtswidrig und unter Ausblendung der vorangegangenen deutschen Aggression von den Siegern des Zweiten Weltkrieges errichtet worden. Abgesehen davon: Manche Völker wären froh, wenn ihnen nach vier verlorenen Kriegen gegen den Feind nur 8% des eigenen Territoriums verlorengegangen wäre.

Schneemann.


- Kosmos - 01.09.2010

die Ägypter sind auch froh, die Palistinänser welche auf ihrem Land verblieben sind, die sind zu 100% "verlorenen gegangen", diese Araber sind nicht froh.


- Erich - 01.09.2010

Im US-Strang schrieb
revan schrieb:Ein weiteres Beispiel wie Mr Obama nicht nur mit den leben von Millionen Iraker für seine persönlichen Ambitionen spielt, sondern auch mit absolut Hirnverbrannten Initiativen zu Punkten versucht und weitere Katastrophen kreiert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/591569/index.do">http://diepresse.com/home/meinung/komme ... 9/index.do</a><!-- m -->
Zitat:Obamas gefährliche Friedensfarce in Nahost

Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen Israel und Palästinensern folgt Gewalt wie das Amen im Gebet.

.......
dazu meint die konservative FAZ <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402F96E964EF8CE790E1/Doc~E25F32554C8954EC0BC8D053F482D1322~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402 ... ntent.html</a><!-- m -->:
Zitat:Friedensgespräche
Zeit der Entscheidung
Es ist höchste Zeit, dass Israelis und Palästinenser wieder miteinander reden. ...
01. September 2010 Es ist höchste Zeit, dass Israelis und Palästinenser wieder miteinander reden. Wer einen Briefträger aus Amerika braucht, um die wenigen Kilometer zwischen Ramallah und Jerusalem zu überbrücken, kann keinen Frieden schließen. Deshalb ist es richtig, die indirekten Gespräche zu beenden. Eine Garantie gibt es nicht, dass die direkten Gespräche, die nun in Washington beginnen, von Erfolg gekrönt sein werden....

In absehbarer Zeit gibt es keine bessere Ausgangslage für einen Anlauf zu einer Verhandlungslösung. Netanjahu ist innenpolitisch stark; Herausforderer muss er nicht fürchten. Die Kadima-Partei steht bereit, sollte seine Kompromissbereitschaft den rechten und religiösen Koalitionspartnern zu weit gehen. Letztlich kann in Israel nur ein Politiker der Rechten im national-religiösen Lager die nötigen Mehrheiten mobilisieren, um ein Friedensabkommen durchzusetzen. In Ramallah hat Israel eine palästinensische Führung, die sich als moderater und konstruktiver Verhandlungspartner präsentiert. Ministerpräsident Fajad baut einen Palästinenserstaat „von unten“ auf, er schafft die Voraussetzungen für die Unabhängigkeit, statt auf ein Friedensabkommen zu warten; auch Netanjahu hält es für nötig, erst ein solches Fundament zu bauen. Abbas ist der letzte einflussreiche Vertreter der Oslo-Generation. Er verhandelte jahrelang konstruktiv mit Israel.

Den Worten Taten folgen lassen

Die Lösungsvorschläge für die schwierigsten Streitfragen wie Jerusalem, Flüchtlinge und Grenzen füllen längst Bibliotheken: Die Zeit des Entscheidens ist gekommen.
....

Die Gespräche könnten scheitern, bevor sie überhaupt richtig beginnen. Die Palästinenser wollen die Verhandlungen verlassen, wenn Israel seinen Baustopp in den Siedlungen nicht über den 26. September hinaus verlängert. Netanjahu muss zeigen, dass er es ernst meint. Er muss seinen Worten Taten folgen lassen.



- Nightwatch - 01.09.2010

Jo, Peace is in the air :roll:

Und wie das ja so traditionell üblich ist, gefeiert wird mit israelischen Blut.

Zitat: 2 injured in 2nd West Bank shooting attack

Two Israelis injured after being fired at while while driving near Rimonim junction near Ramallah. Both victims taken to Hadassah Ein Kerem hospital in Jerusalem, one victim in serious condition, one sustained light wounds

A day after four Israelis were killed near Hebron, there has been a second shooting attack in Route 60's Rimonim junction in the Ramallah area.

Initial details suggest that fire was opened at an Israeli vehicle with two passengers. As a result of the shooting the vehicle turned over and landed in a ditch. Magen Avid Adom teams are on their way to the site.

The two victims are a man, who is in serious condition and a woman, who sustained light wounds.

IDF sources said it remained unclear whether firing was performed from a driving vehicle or in an ambush. Forces are scanning the area. The victims were taken to the Hadassah Ein Kerem hospital in Jerusalem.

On Tuesday security experts estimated that the resumption of peace talks with the Palestinians is seen by virtually all as time prone for terrorist attacks.

Hamas claimed responsibility for Tuesday's attack.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3947832,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 32,00.html</a><!-- m -->

Aber hey, kein Drama, die waren da sicher auch irgendwie illegal unterwegs. Manchmal fragt man sich echt wo da die Entwicklung seit der Steinzeit stehengeblieben ist.


- Erich - 02.09.2010

weil es einige Verrückte auf beiden Seiten gibt, die von einer Konfliktsituation profitieren, muss das ganze Volk in Sippenhaft genommen und jede Entspannung blockiert werden - ah ja ....
mit Deiner Haltung spielst Du diesen Verrückten in die Hände, denn mit dieser Haltung wird es nie Frieden geben.
Möglicherweise sind die Verantwortlichen (hoffentlich) da etwas weiter - und durchsetzungsfähig genug
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E74D802C8F71444739DB478D751274760~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Nahost-Friedensgespräche
Obama: „Eine vielleicht einmalige Chance“
Vor Beginn der Friedensgespräche haben Israels Ministerpräsident Netanjahu und Palästinenserpräsident Abbas versichert, sie wollten alles tun, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Präsident Obama sagte, er sei „vorsichtig optimistisch, aber optimistisch“.

02. September 2010 Nach zweijährigem Stillstand nehmen Israelis und Palästinenser am Donnerstag in Washington wieder direkte Friedensgespräche auf.
...



- Nightwatch - 02.09.2010

Jaja das erichsche Weltbild von den Verrückten auf beiden Seiten.
Das wären dann einmal diejenigen die sich eine schwangere Frau schnappen - die selbstverständlich irgendwie illegal ist, soviel Verständnis muss schon sein - und nach erfolgten Zugriff mal eben noch den Fangschuss setzen, auf der anderen Seite haben wir Menschen die nach ein paar Monaten mal wieder ne Schule oder einen Kindergarten bauen, ja oh graus, auf irgendeiner vertrockneten Hügelkuppe ein paar Container aufstellen.
Ein paar Verrückte auf beiden Seiten.
Erich, das ist mehr als blanker Antizionismus.


- Erich - 02.09.2010

*gähn* mal was anderes auf Lager als Deine bla bla Keule?


- Nightwatch - 02.09.2010

Natürlich, etwa den Spiegel den ich vor deine Nase halte.


- Quintus Fabius - 02.09.2010

Anbei, es gibt eine ganze Gruppe von Rabbinern die den Tempel wieder aufbauen wollen. Dazu sollen der Felsendom und die Al Aqsa Moschee abgerissen werden. Zum Glück sind diese Witzbolde noch eine Minderheit....die Folgen kann sich jeder leicht vorstellen.


- Nightwatch - 02.09.2010

Was soll das denn wieder?
Entscheidend ist was real passiert und nicht das was irgendwer denkt.
Es ist menschenverachten "die Extremisten auf beiden Seiten" auf eine Stufe zu stellen.


- Schneemann - 02.09.2010

Zitat:weil es einige Verrückte auf beiden Seiten gibt, die von einer Konfliktsituation profitieren, muss das ganze Volk in Sippenhaft genommen und jede Entspannung blockiert werden - ah ja ....
Der Vergleich hinkt doch sehr. Es mag sicherlich Hardliner auf beiden Seiten geben, aber gerade jetzt ist es etwas mit einem schalen Beigeschmack behaftet, wenn man vier tote und zwei verletzte Israelis, also das "recht einseitige" Terrorhappening der letzten Tage, im Kontext von anlaufenden Friedens- oder zumindest Ausgleichsbemühungen versucht auf eine Stufe zu stellen mit dem Verweis auf eben jene beidseitig existierenden Schwätzer. Hier geht es um kaltblütigen Mord, den man mal nicht schnell kaschieren sollte mit so einem Herumdoktern an Aussagen.

Das wäre etwa so, wie wenn irgendwer irgendwen vergewaltigt und dann bei der Polizei als Verteidigung vorbringt, dass beide zuvor sich beschimpft haben, dass "der andere den jeweils anderen mal kann".

Schneemann.


- Erich - 02.09.2010

@Schneemann - das "Boddy Counting" wollte ich eigentlich vermeiden, weil jeder Tote ein Toter zuviel ist - und ich diese Zählerei als Perversion empfinde
Heute sind es vier israelische Siedler und gestern waren es wieder 5 Palästinenser. Aber wenn Du das wirklich auf's Tablett bringst, dann bleibt mir nichts anderes übrig:
Zitat:Seit dem September 2000 bis Dezember 2009 starben bei dem Aufstand der Palästinenser 1.062 Israelis und mindestens 6.348 Palästinenser, wovon 124 israelische und 1.441 palästinensische Kinder waren.

386 Palästinenser und keine Israelis sind Opfer gezielter israelischer Mordanschläge - sogenannter “Targeted Killings” geworden.

8.864 Israelis und 39.019 Palästinenser wurden verletzt.

Israel hat 7.383 Palästinenser als politische Gefangene eingesperrt und Palästina (Hamas) hält einen einzigen Israeli gefangen.

Von 1955 bis 1992 ergingen 65 UN-Resolutionen gegen von Israel begangenes Unrecht und keine gegen Palästina.

Seit 1967 hat Israel 24.145 palästinensische Häuser abgerissen, die Palästinenser hingegen kein israelisches. Während es 223 eindeutig illegale israelische Siedlungen auf dem Land von Palästinensern gibt, hält kein einziger Palästinenser israelisches Land besetzt.

Quellen u.a. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ifamericansknew.org/">http://www.ifamericansknew.org/</a><!-- m --> mit weiteren Nachweisen

Alleine die nackten Zahlen sprechen leider für meine Aussage, dass es Verrückte auf beiden Seiten gibt; natürlich ist die Zahl der Opfer bei den Palästinensern schon deshalb höher, weil die reale Macht auf israelischer Seite liegt. Die Opferzahlen lassen also keinesfalls den Schluss zu, auf welcher Seite mehr Verrückte tätig sind.
Aber mir ist aus glaubwürdiger Quelle z.B. berichtet worden, dass israelische Siedler von illegalen Siedlungen scharf auf palästinensische Bauerrn schießen, die ihre Olivenbäume ernten wollen. Und diese "Siedler" sind keine Schwätzer, die Schwätzer liefern "nur" den ideologischen Unterbau für die eigentlichen Täter.
Insoweit möchte ich meine Aussage von den "Verrückten auf beiden Seiten" derzeit nicht revidieren.


- Schneemann - 02.09.2010

Du begehst jetzt einen Fehler. Das in diesem Konflikt mehr Palästinenser umkamen als Israelis, ist mir bekannt. Alleine schon die militärische Überlegenheit Israels bringt dies zwangsläufig mit sich. Nur: Es ging darum, dass kurz vor den Friedensverhandlungen durch palästinensische Terrorattacken eine israelische Familie ermordet wurde und das du, nachdem dies angekreidet wurde (auch von mir), einer m. Mn. nach zwingend notwendigen Verurteilung dieser Tat durch ein Verweisen auf die Radikalen auf beiden Seiten ausgewichen bist. Und das ist absolut unangebracht. Wenn umgekehrt nach Toten unter den Palästinensern von anderen Usern, vielleicht auch mir, der Verweis auf die Radikalen auf beiden Seiten erfolgt wäre, so würdest du dich wahrscheinlich mit Links zu Bildern toter Palästinenser aus der Affäre ziehen wollen.

Und der Sachverhalt alleine, dass hier auch keine Soldaten umkamen, was man noch als "Widerstand" hätte verkaufen können, sondern eine Familie samt Schwangerer, sollte einem im Grunde die Schamesröte ins Gesicht treiben, angesichts dieser Schandtat noch von radikalen Schreihälsen auf beiden Seiten als Legitimationsgrund überhaupt anzufangen! Weil ansonsten kann man irgendwann jede noch so schlimme Schandtat verklausulieren und "verkaufen" mit dem Hervorheben von beiderseitigem Radikalen-Geschwafel. Und das sollte nicht der Fall sein.

Schneemann.