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- Mondgesicht - 31.05.2010

tienfung schrieb:da warte und warte ich und Reaven hat nochtnichmal was zu Verteidigung gesagt Sad


AMERIKA ! Hilfe! Israel brauch dich weiter um Hitler² sein zu können ^^
Also ich polarisiere ja manchmal auch ganz gerne. Aber ob sowas sein muß?


- tienfung - 31.05.2010

nachdem deutschland ja so ziemlich das letzte land ist, in dem diese meldung erschienen ist (welcher dpa-manager musste da erst noch schnell ein paar hektische einkäufe auf aktien von rüstungsfirmen tätigen, bevor er den feed freigeben konnte?)
tauchen schnell die ersten israel-apologeten hier, in sonstigen foren, im heute-journal und sonst überall auf und rechtfertigen den blutigen einsatz gegen zivilisten auf einem schiff voller rollstühle, medikamente und kindernahrung mit mehr oder weniger luziden argumenten.


100te Elitesoldaten für paar Hilfsgüter, und Helfer. Das im internationalen Gewässern^^

weiter

wir antizipieren:
1) "jaja, humanitäre hilfe, von wegen - die hatten bomben und waffen an bord, und MOSSAD hat das rechtzeitig mitbekommen !"
2) "die blöden aktivisten waren gewarnt - die wussten, was passieren würde, und haben ihre tötung billigend in kauf genommen"

usw usw. -

die ersten nebelgranaten in dieser art gibt es schon, z.b. hier:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=qKOmLP4yHb4">http://www.youtube.com/watch?v=qKOmLP4yHb4</a><!-- m -->


...naja.

Kristallkugel was sags du den ?

T+180 min: israel benutzt angebliche bombenangriffe erboster palästinenser / kurden / sonstiger freunde israelischer politik
(z.b: <!-- m --><a class="postlink" href="http://twitter.com/SORG">http://twitter.com/SORG</a><!-- m --> etc.)
als vorwand zum einmarsch in den gaza-streifen.


T+240min:
die welt protestiert (alle bis auf deutschland, da wir im umgang mit israel immer noch darauf rücksicht nehmen müssen, dass unsere großeltern vor 80 jahren ein größenwahnsinniges ar**loch nicht rechtzeitig zurück nach österreich abgeschoben haben - der wohl folgenschwerste aussenpolitische fehler aller zeiten...)


T+640min:
die amerikanische börse öffnet. die inhaber von reuters, dpa, ...., ... verkaufen all ihre aktien und investieren massiv in tabak (nach weltkriegen sind zigaretten schliesslich immer die beste währung) - anschliessend werden die "latest news" zum thema israel veröffentlicht.

T+900min:
iran schaltet sich ein

T+901min: israel bombardiert iran

T+1200min: china schaltet sich ein....


Amerika freud sich über seinen Geldgeber und kann die tollen Waffen ausprobieren

Is ja toll Kristallkugel...

^^


Sorry aber:

Ich frage mich wie das ausgesehen haben soll. Nehmen wir an, die Besatzung wäre tatsächlich gemäß israelischer Aussage mit Äxten und Messern losgegangen (was zu bezweifeln ist). Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass 46 Mann (16 Tote und 30 Verletzte) gleichzeitig auf Hunderte von schwer bewaffneten Elitesoldaten losgehen?
Mein Beileid den Angehörigen.


Gibt es außer "Bedauern" jetzt auch eine Entschädigung von Israel für die Angehörigen der zu Unrecht getöteten Menschen? Oder ist das nur in Deutschland so üblich?



Andere (theo) Frage:

Wie sieht es eigentlich mit der NATo-Beistandspflicht aus, wenn in internationalem Gewässer mit Waffengewalt Schiffe gekapert werden, die unter der Flagge eines Natomitgliedstaates fahren?

Der Angriff fand unstrittig in internationalen Gewässern statt, wie auch ein israelischer Verantwortlicher im türkischen Fernsehen eingeräumt hat.

Völkerrechtlich betrachtet ist dies ein Akt der Piraterie

Könnte die Türkei das als kriegerischen Akt werten?


Natürlich wirds nicht geschehen, ist ja Israel bzw Usrael. Aber immerhin interessant zu wissen. Wird sicher nicht nen Einzelfall bleiben^^.


- Nightwatch - 31.05.2010

Die Aufrechterhaltung einer Blockade ist kein Akt er Piraterie und vom geltenden Völkerrecht voll gedeckt.


- tienfung - 31.05.2010

Ein Zugriff auf INTERNATIONALE GEWÄSSER hat nix mit Blockade zu tun, die man auch in seinen eigenen Hoheitsgewässer , was eh Ziel war, durchführen kann.

Zumal eine Blockade kein Grund is Menschen zu töten. (Zumindest sollte es das für einen "modernen" Staat wie Israel)



Die ewig gleiche Leier der "Selbstverteidigung"...haben die Aktivisten die israelische Marine mit schwerer Artillerie angegriffen, oder wieso sah sich selbige genötigt, sich zu verteidigen? Wohl kaum. Ein Angriff auf Boote in internationalen Gewässern eine unnötige und rechtswidrige Aggression.



Und "hunderte" schwerbewaffnete "Elitesoldaten" waren nicht im Stande die Angreifer zu überwältigen ohne sie mit ihren Feuerwaffen zu töten?

Wenn die Polizei in Europa gegen die Hooligans so vorgehen würde wie diese "Elitesoldaten" gegen Friedensaktivisten, hätten wir in Europa jede Woche vergleichbares Massaker. :roll:


- Erich - 31.05.2010

so, nachdem jetzt die Emotionen hoch geschwappt sind (ja, mich ergreift auch mal der "heilige Zorn" wenn es um Frauen und Kinder geht) mal wieder
..... Luft ablassen ....

ein paar Thesen:

1.
Die Aktivisten haben Israel und Ägypten provoziert (beide (!) Staaten blocken den Gazastreifen) und eine Auseinandersetzung - zumindest eine mediale Auseinandersetzung - billigend in Kauf genommen.

2.
Was wirklich passiert ist wissen wir trotz live-Berichterstattung nicht; es kann ein Schusswechsel mit eingeschifften Terroristen gewesen sein, oder auch ein Schusswechsel israelischer Streitkräfte untereinander - mit Soldaten und Aktivisten als Opfern ...

3.
es wäre blamabel, wenn (angeblich hudnerte) israelische Elitesoldaten nicht in der Lage sein sollen, ein paar zivlie Schiffe an einem Blockadedurchbruch zu hindern

4.
es wäre ein Fiasko, wenn das ganze in einem Blutbad endet
- auch und gerade für Israel.

So, und jetzt schauen wir mal, ob wir mehr Informationen aus seriösen Medien zu diesem Fiasko erhalten können, um 2. zu klären:

zu 2.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video714212.html">http://www.tagesschau.de/multimedia/vid ... 14212.html</a><!-- m -->
Zitat:Israelischer Marineeinsatz eskaliert - Tote bei Einsatz gegen Hilfskonvoi

Oliver Meyer-Rüth, BR
[tagesschau 15:00 Uhr, 31.05.2010] ...
(Video)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:blutiger-einsatz-toedliches-drama-um-gaza-hilfslieferung/50120768.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 20768.html</a><!-- m -->
Zitat:Blutiger Einsatz
Tödliches Drama um Gaza-Hilfslieferung

Bilderserie Mit einem massiven Militäraufgebot stoppt die israelische Armee eine Flotte mit Hilfsgütern für den abgeriegelten Gaza-Streifen. Mehr als zehn Tote und Dutzende Verletzte ist die traurige Bilanz der nächtlichen Aktion. von Lars Berg und Kai Beller
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:angriff-auf-hilfsgueter-flotte-die-boesen-vorahnungen-der-freedom-flotilla/50120797.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 20797.html</a><!-- m -->
Zitat:31.05.2010, 13:50
Angriff auf Hilfsgüter-Flotte
Die bösen Vorahnungen der Freedom-Flotilla

Auf den gekaperten Schiffen mit Hilfsgütern für Gaza fuhren auch deutsche Aktivisten mit. Bereits vor dem Beginn der Fahrt hatten sie befürchtet, dass ihre Mission behindert wird - denn für Israel war sie nur ein politisch motiviertes Medienereignis.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/international/gaza_israel_flottille_tuerkei_tote_1.5839523.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 39523.html</a><!-- m -->
Zitat:31. Mai 2010, 10:57, NZZ Online

Verworrene Lage vor der Küste Gazas
Unterschiedliche Darstellung über die Stürmung der Hilfs-Flotte


Die Situation um die von Israel angegriffene Flotte mit Hilfsgütern für die Palästinenser vor der Küste des Gazastreifens ist verworren. Will man der Darstellung der israelischen Armee Glauben schenken, haben die Aktivisten Warnungen in den Wind geschlagen und das Feuer als erste eröffnet.

hoh. Die Türkei ist über Israel entsetzt. Grund für die diplomatische Verstimmung ist ein Zwischenfall an der Küste des Gazastreifens. Die israelische Marine hat eine kleine Schiffsflotte angegriffen, die Hilfsgüter für die palästinensische Bevölkerung geladen hatte, vor dem Küstenstreifen angegriffen. Je nach Quelle sollen bei dem Beschuss durch die Israeli bis zu 20 Personen getötet worden sein.
...
(mit Videos)
zu 4.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:angriff-auf-schiffskonvoi-tuerkei-wirft-israel-staatsterrorismus-vor/50120679.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 20679.html</a><!-- m -->
Zitat:31.05.2010, 18:33
Angriff auf Schiffskonvoi
Türkei wirft Israel Staatsterrorismus vor

Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan bezichtigt Israel nach der Erstürmung des Schiffskonvois für Gaza des Staatsterrorismus. Inzwischen hat die Situation auch den Uno-Weltsicherheitsrat alarmiert: Er kommt zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/gaza868.html">http://www.tagesschau.de/ausland/gaza868.html</a><!-- m -->
Zitat:Verhältnis Israels zur Türkei
"Diplomatische Folgen noch nicht abzusehen"

Die israelische Marineaktion gegen den Hilfskonvoi für Gaza wird das ohnehin belastete Verhältnis zwischen Israel und der Türkei weiter verschlechtern. ARD-Korrespondent Richard C. .Schneider erklärt im Gespräch mit EinsExtra, wie angespannt die Beziehungen seit dem letzten Gazakrieg sind.

EinsExtra: Herr Schneider, noch sind die Umstände der Erstürmung nicht ganz klar, welche Informationen haben Sie?

Richard C. Schneider: Was wir bislang wissen, ist, dass die israelische Armee, nach ihren eigenen Angaben, die Schiffe mehrfach zunächst aufgefordert hat, umzudrehen. Nachdem das nicht geschehen sei, hätten die Schiffe geentert und seien dabei auf massiven Widerstand gestoßen. Die Leute auf den Schiffen hätten die Soldaten mit Messern, Eisenstangen und ähnlichen Dingen angegriffen. Man konnte das auf einigen der Bilder, die man von den Agenturen bekommen hat, tatsächlich auch sehen.
...
Stand: 31.05.2010 12:23 Uhr

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E0DB3AF4D003D4A238A1058F54BE3E143~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Gaza-Blockade
Israel ohne Maß
Die israelische Kommandoaktion wirft noch einmal ein grelles Licht auf die verfehlte Gaza-Politik. Bei der Durchsetzung der Blockade scheint die Regierung jedes Maß verloren zu haben. Die Meinung der Öffentlichkeit schert sie keinen Deut.

Von Günther Nonnenmacher

31. Mai 2010

...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/israelangriff104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/israelangriff104.html</a><!-- m -->
Zitat:Neun Tote bei Einsatz gegen Hilfskonvoi
Israel steht nach Angriff in der Kritik


Nach dem Angriff israelischer Elitesoldaten auf mehrere Schiffe mit Hilfsgütern im Mittelmeer steht Israel international in der Kritik. Bei dem Militäreinsatz am frühen Montagmorgen wurden nach israelischen Angaben neun Aktivisten getötet. Berichten des arabischen Fernsehsender Al Dschasira zufolge sollen sogar mindestens 19 Menschen getötet worden sein. Mehrere Menschen - sowohl Soldaten als auch Aktivisten - seien verletzt worden. Ein israelischer Soldat schwebt nach Armeeangaben in Lebensgefahr.
...

Israels Verbündete in Europa, die USA und die Vereinten Nationen zeigten sich geschockt. Die griechische Regierung brach umfangreiche Luftwaffenmanöver mit Israel in der Ägäis ab. Vor der israelischen Botschaft in Athen kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. US-Präsident Barack Obama verlangte von Israel, alle Fakten und Hintergründe des Vorfalls offenzulegen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sowie die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay reagierterten "schockiert" darauf, dass humanitäre Hilfe mit Gewalt aufgehalten worden sei. Auch der UN-Sicherheitsrat ist alarmiert: Am Abend kommt das Gremium, das laut UN-Charta für den Frieden und die Sicherheit in aller Welt verantwortlich ist, zu einer Sondersitzung zusammen.

Merkel fordert Aufklärung

Eine schnellstmögliche Aufklärung des Angriffs forderte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dabei könnten internationale Beobachter hilfreich sein. Wörtlich sagte die Kanzlerin: "Es stellt sich die dringende Frage der Verhältnismäßigkeit." Auch Außenminister Guido Westerwelle (FDP) verlangte eine "neutrale" Prüfung der Vorfälle. Zudem müsse das Schicksal der zehn Bundesbürger, die mit der sogenannten Solidaritätsflotte unterwegs waren, schnellstmöglich geklärt werden.

Zuvor hatte bereits die Europäische Union eine Untersuchung des Vorfalls gefordert. Die Außenbeauftragte Catherine Ashton forderte von Israel, Hilfslieferungen in den Gazastreifen sowie die Einreise von Personen unverzüglich und ohne Behinderungen zuzulassen.
,,,
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/international/eu_verlangt_untersuchung_des_israelischen_angriffs_1.5842240.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 42240.html</a><!-- m -->
Zitat:31. Mai 2010, 17:45, NZZ Online
EU verlangt Untersuchung des israelischen Angriffs

Schweizer Parlamentarier entsetzt über Kommandoaktion gegen Schiffskonvoi


Die EU verlangt eine Untersuchung des tödlichen israelischen Kommandoeinsatzes gegen den internationalen Schiffskonvoi für Gaza. In der Schweiz reagierten Parlamentrarier mit grosser Bestürzung.

(ddp) «Die Europäische Union verurteilt die exzessive Gewaltanwendung scharf», erklärte EU-Aussenpolitikchefin Catherine Ashton. «Wir fordern eine umgehende und umfassende Untersuchung der israelischen Streitkräfte.» Diese müssten klären, wie es zu der Tragödie gekommen sei. Auch eine internationale Untersuchung wäre zu begrüssen, fügte ein Sprecher Ashtons hinzu.
...

Grosse Bestürzung in der Schweiz

Schweizer Parlamentarier sind bestürzt über Einsatz gegen den Gaza-Konvoi. Der Angriff sei «entsetzlich», «dramatisch», «verrückt». Andrea Hämmerle, Präsident parlamentarischen Gruppe Schweiz-Palästina, rang mit Worten, um seine Reaktion auf die Erstürmung des internationalen Schiffskonvois zu beschreiben. Bei dem Angriff sind mindestens 19 Menschen getötet worden.
...
(mit Videos)

Zusammen gefasst:
a)
was wirklich passiert ist wissen wir noch nicht - wir kennen nur das katastropahle Ergebnis.
b)
alleine bei dem Ergebnis müsste ich - wenn ich denn verantwortlich gewesen wäre (was ich Gott sei Dank nicht bin) - zurücktreten;
denn
= entweder, die Gefahr war abzusehen (wie Israel vorher angedeutet hat), dann muss man sich so darauf vorbereiten, dass es kein solches Fiasko gibt
= oder die Gefahr war nicht abzusehen, dann wäre der Einsatz von hunderten von Elitesoldaten absolut unverhältnismäßg
= in jedem Fall aber steht Israel jetzt vor einem diplomatischen Scherbenhaufen!


- Schneemann - 31.05.2010

Die ganze Angelegenheit ist im Grunde ernst genug, als dass man sie versumpfen lassen sollte in Vorwürfen. Aber man schaue sich doch manche Abläufe genauer an und frage nach.

Man wusste von Seiten der Aktivisten, dass man ein Sperrgebiet und eine Blockadezone betreten würde, und dass man es mit jemandem zu tun hat, der dieses Sperrgebiet auch gewaltsam durchzusetzen bereit ist. Dennoch wollte man es mit der Brechstange probieren, obwohl man erkennen konnte, dass man dann geentert wird. Warum? Wenn man nun wusste, dass man geentert wird, so wusste man auch, dass man das eigentliche Ziel einer Überbringung von Gütern nach Gaza nicht umsetzen wird können bzw. dieses Vorhaben eklatant gefährdet. Dafür hat man erahnen können, dass es ein paar „nette“ Bilder von enternden Israelis gibt. Nun hätte man ja sagen können: Es ist das wichtigste Ziel, die Versorgungsgüter zu überbringen, deshalb riskieren wir lieber keine Enterung und keine Konfrontation, weil sonst ist evtl. alles verloren. Und nun haben – man höre und staune – die Israelis angeboten, die UN mit einzubeziehen (das sollten sich auch alle anhören, die gerne Israel wegen seines Nicht-Vertrauens in die UN kritisieren) und die Waren kontrollieren zu lassen. Dann hätten die Menschen in Gaza die Güter bekommen und die Israelis die Gewissheit gehabt, dass keine Waffen geschmuggelt werden. Aber wie sah da die Antwort aus?
Zitat: Israel löst mit Flotten-Stürmung Entrüstung aus

Jerusalem (Reuters) - Israel hat mit der gewaltsamen Erstürmung eines internationalen Schiffskonvois für den Gazastreifen weltweit eine Welle der Empörung ausgelöst. [...]

Ein Angebot Israels, die Fracht im nahe der Grenze zum Gazastreifen gelegenen Hafen von Aschdod zu entladen und nach einer Kontrolle auf Waffen der UN zu übergeben, hatten die Organisatoren des Konvois abgelehnt.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE64U0DJ20100531">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... DJ20100531</a><!-- m -->

So, dieses Angebot, die UN (die man von Seite der Palästinenser und auch der Aktivisten gerne bemüht) einzubeziehen, hat man also abgelehnt. Wieso? Weil die Israelis die UN einbeziehen wollten? Oder weil man sie lieber nicht kontrollieren lassen wollte? Es wäre zumindest eine Gewähr, dass die Ladung, die nach eigenen Angaben ja so dringend benötigt wird, auch eine Chance hat am Ort anzukommen. Dies hat man aber abgelehnt und stattdessen die Konfrontation gesucht, die nachweislich die Chance auf eine Überbringung der Ladung fast unmöglich gemacht und auch einige das Leben gekostet hat.

Es drängt sich also der Verdacht auf, dass der reine, medienwirksame Aktionismus wichtiger war als das eigentliche Ziel der Ablieferung der Güter an Menschen in Gaza. Und dann wiederum kann man von vorne fragen, um was es eigentlich ging (?). Nämlich darum, möglichst dramatisch ein paar Bilder zu kriegen und vielleicht sogar eines, wo Israelis auf die Schiffe schießen? Tja. Diese Bilder hat man aber wiederum auch nicht richtig gekriegt, weil die Israelis die Schiffe gleich geentert haben. Deswegen wollte man ein paar Bilder, in denen wenigstens böse geprügelt wird. Da aber einige, erkennbar radikalere Herrschaften, mit allerlei Eisenstangen, Hämmern und Handwaffen drauflos schlugen, schossen die Israelis im Dunkeln und im Wirrwarr der Niedergänge auf den Schiffen um sich und eben auch ein paar über den Haufen. Es gab Tote, was schlimm ist, aber es ist eben so. Und es hätte mit weniger Dickköpfigkeit der Aktivisten auch nicht so weit kommen müssen.

Gleichwohl allerdings hat man eines erreicht: Man hat es geschafft, den ganzen Nahost-Raum aufzuscheuchen und gegen Israel aufzubringen. Die Toten sind hierbei nun letztlich egal, ob die Menschen in Gaza Hilfsgüter kriegen ist auch letztlich egal (darum ging es vermutlich auch nie), aber nun können sich die Aktivisten und auch einige Herrschaften in der Türkei und bei der Hamas „beglückwünschen“: Überall fliegen die Fetzen und werden Fahnen verbrannt, protestieren Menschen auf den Straßen gegen Israel.

Fazit: Im Grunde hat man nichts erreicht, was den Palästinensern wirklich hilft. Aber man hat zumindest Stimmung gemacht gegen Israel, den erklärten Lieblingsfeind, der einem mit der Enterung, die man erwarten konnte, auch ins Messer gelaufen ist. Man hat insofern den Palästinensern nicht geholfen, aber medial wenigstens den Israelis schaden können. Und darum geht es bei dieser perfiden Strategie ja auch (auch wenn einige immer noch meinen, sie würden den Palästinensern helfen).

Schneemann.


- tienfung - 31.05.2010

Mag sein, dass man sich auch anders hätte einig werden können. Dass die Aktivisten sich aber nicht die Bedingungen vom Militär diktieren lassen wollten, was ja, wie gesagt, in neutralen Gewässern ihr gutes Recht ist, rechtfertigt meiner Ansicht nach keine Morde...

Egal ob die Besatzung aus Christ,Moslem,Buddist oder sons was besteht und die Schiffe Hilfsgüter an Christen,Moslems,Buddisten,Marsmenschen oder sons was liefert. :roll:




Ich sehs schon quasi vor mir: Nächste mal wird so ein Konvoi extra provozierent von Marine begleitet und dann sieht sich Israel gefährdet und versenkt die Kähne, am besten noch mit deutschen UBooten das wir Teilschuld haben, durch Bereitstellung moderner Waffensysteme


- Nightwatch - 31.05.2010

tienfung schrieb:Ein Zugriff auf INTERNATIONALE GEWÄSSER hat nix mit Blockade zu tun, die man auch in seinen eigenen Hoheitsgewässer , was eh Ziel war, durchführen kann.
Das ist schlicht falsch.
Der Zugriff ist nach dem geltenden internationalem Recht auch in internationalen Gewässer erlaubt.
Beschäftige dich dementsprechend mit:
San Remo Manual on International Law Applicable to Armed Conflicts at Sea

tienfung schrieb:Zumal eine Blockade kein Grund is Menschen zu töten. (Zumindest sollte es das für einen "modernen" Staat wie Israel)
Laut internationalem Recht schon.
Aber diese Militanten wurde erschossen weil sie israelische Soldaten lynchen wollten.

tienfung schrieb:Die ewig gleiche Leier der "Selbstverteidigung"...haben die Aktivisten die israelische Marine mit schwerer Artillerie angegriffen, oder wieso sah sich selbige genötigt, sich zu verteidigen? Wohl kaum. Ein Angriff auf Boote in internationalen Gewässern eine unnötige und rechtswidrige Aggression.
Es geht aus den veröffentlichten Videos klar hervor das sich die Soldaten in Lebensgefahr befanden.

tienfung schrieb:Und "hunderte" schwerbewaffnete "Elitesoldaten" waren nicht im Stande die Angreifer zu überwältigen ohne sie mit ihren Feuerwaffen zu töten?
Richtig. Wenn sich 20 Mann einzeln vom Hubschrauber abseilen geht das nicht so einfach.
Beschäftige dich bitte mit en Fakten.

tienfung schrieb:Wenn die Polizei in Europa gegen die Hooligans so vorgehen würde wie diese "Elitesoldaten" gegen Friedensaktivisten, hätten wir in Europa jede Woche vergleichbares Massaker. :roll:
Eine Demonstration ist etwas anderes als ein Boarding.


- Erich - 31.05.2010

so, ein Kommentar der Süddeutschen, der ziemlich die Stimmung trifft:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/angriff-auf-gaza-konvoi-jedes-mass-verloren-1.952254">http://www.sueddeutsche.de/politik/angr ... n-1.952254</a><!-- m -->
Zitat:Angriff auf Gaza-Konvoi
Israel hat jedes Maß verloren


31.05.2010, 14:12

Ein Kommentar von Peter Münch

Der israelische Staat hat es sich auf seinem Stammplatz am Pranger der Welt bequem gemacht und so schlimmen Schaden angerichtet - für seine Stellung in der Region. Wer von so vielen Seiten angefeindet wird, ist dringend auf Freunde angewiesen.

Am Anfang stand die Demonstration der Stärke. Seit Tagen schon war alles vorbereitet, die Marine zeigte sich gerüstet für den Showdown, ....

Am Ende stehen Szenen wie aus einem Krieg und ein Blutbad auf hoher See. Eine internationale Hilfsaktion für die Menschen im abgeriegelten Gaza-Streifen ist in eine Katastrophe gemündet.

Gewiss hat niemand gewollt, dass es so schlimm kommt. Aber ebenso gewiss ist, dass es irgendwann so schlimm kommen musste. Denn die Regierung in Jerusalem hat - nicht nur in diesem Fall - das Maß verloren, mit dem sie für ihre Ziele kämpft.
...

Als sechs Schiffe voller Hilfsgüter Kurs auf den Gaza-Streifen nahmen, wurde die Marine in Alarmzustand versetzt, als gelte es, eine feindliche Armada abzuwehren. Die unbedingte Aufrechterhaltung der Gaza-Blockade, die eigentlich nichts anderes ist als eine Strafaktion gegen 1,5 Millionen Palästinenser, wurde gleichsam in den Kern des israelischen Überlebenskampfes inkorporiert. Eine Niederlage durfte es auf diesem Feld nicht geben - koste es, was es wolle.

Mit diesem Tunnelblick haben Israels Streitkräfte nun den schlimmstmöglichen Schaden angerichtet - für die Stellung ihres Landes in der Welt.

Es wird nicht reichen, sich damit zu rechtfertigen, dass die Soldaten beim Kapern der Schiffe von den Aktivisten angegriffen worden seien. Es klingt angesichts der Kräfteverhältnisse und der Opferzahlen sogar fast obszön, wenn der Armeesprecher angibt, die Soldaten hätten sich gegen Lynchattacken zur Wehr setzen müssen.

Gewiss waren neben Galionsfiguren wie dem schwedischen Schriftsteller Henning Mankell oder den europäischen Abgeordneten auch Heißsporne auf den Hilfsschiffen. Doch eine professionelle Armee - die obendrein so viel auf sich hält wie die israelische - muss mit Widerstand von Zivilisten umgehen können, wenn sie sich auf eine solche Aktion einlässt. Nichts rechtfertigt dieses Schießen und Töten.
...

Die Regierung in Jerusalem hat sich verrannt in selbstbezogene Alleingänge. Damit jedoch gefährdet Israel nicht nur seine eigene Position in der Welt, sondern auch die Suche der Welt nach Frieden in einer der gefährlichsten Regionen auf dem Globus. Der völlig überzogene Militäreinsatz gegen die Schiffe mit den Hilfsgütern sollte nun zur Umkehr mahnen.
....
nochmal: alle, die an Bord waren, haben Israel bewusst provoziert. Und sie haben gezielt Israel provoziert, obwohl auch Ägypten eine Blockade über dem Gaza-Streifen verhängt hat.

Das ist etwas anderes als wenn Frauen und Kinder im Gaza-Streifen, die nichts anderes wollen als in Frieden und Ruhe leben zu können, die Opfer von Bombenangriffen werden.
Und auch der Beschuss von israelischen Siedlungen - also Zivilisten - mit Raketen aus dem Gaza-Streifen ist etwas anderes.

Aber trotz alledem - ein so unprofessionelles Vorgehen ist und bleibt ein Fiasko, für Israel!
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697768,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 68,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 31.05.2010

Israelische Militäraktion
Konvoi-Angriff führt zu diplomatischem Desaster

Von Yassin Musharbash

Botschafter einbestellt, gemeinsame Manöver abgesagt - und zahlreiche Protestnoten aus aller Welt: Der tödliche Angriff von Israels Marine auf einen Schiffskonvoi mit Ziel Gaza-Streifen ist der diplomatische Katastrophenfall für die Regierung Netanjahu.

Berlin - Es dauerte nur Stunden, bis die ersten internationalen Protestnoten eintrafen, seitdem ist der Strom nicht abgerissen: ...
und wenn ich dann solche Schlagzeilen lese, dann meine ich fast - Israel steht zu Recht isoliert am Pranger:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697862,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 62,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 31.05.2010

Israelische Militäraktion
"Schade, dass wir nicht alle Schiffe versenkt haben"

Aus Aschdod berichtet Ulrike Putz

....
"Eigentlich haben wir ja gar keinen Grund zum Feiern", sagt Simon, außer Atem vom Rufen rechtsnationaler Parolen. Warum? "Na, weil es schade ist, dass wir nicht alle Schiffe versenkt haben." Sein Kumpel hält ein Schild hoch. "Gut gemacht, IDF", gratuliert er der israelischen Armee. Im Hafen landen unterdessen die von der israelischen Marine eskortierten Schiffe der Hilfsflotte an. "Verlierer!", ruft ein in die israelische Flagge gehüllter ultraorthodoxer Jude in Richtung Docks.

Wer hat versagt? Das wird nicht diskutiert

Leute wie Simon stehen sicher nicht für den Durchschnittsisraeli, der betroffen auf die Nachricht von den Toten und Verletzten an Bord der unter türkischer Flagge fahrenden "Mavi Marmara" reagiert haben mag. Doch er und seine Mitdemonstranten sind ein extremes Beispiel für die Zustimmung zu einer Aktion, die offenbar gründlich schiefgelaufen ist.

Denn möglicherweise haben die Soldaten die Situation auf See erst falsch eingeschätzt und dann überreagiert. Doch es wird nicht diskutiert, wer wo versagt hat.
...

Dabei ist es noch völlig unklar, was sich auf hoher See zugetragen hat. Bis zum Montagnachmittag war es nicht möglich, mit Passagieren der festgesetzten Flotte Kontakt aufzunehmen, um ihre Version der Ereignisse zu hören.

An Bord der Flottille waren etwa 700 Menschen, darunter nach Angaben des Auswärtigen Amts zehn Deutsche. Auch zwei Bundestagsabgeordnete der Linken sowie ein ehemaliger Abgeordneter der Partei hatten sich der Aktion angeschlossen, ebenso wie der Bestsellerautor Henning Mankell und die Friedensnobelpreisträgerin Mairead Corrigan Maguire aus Nordirland.
...

"Israel hat es nicht auf eine Konfrontation angelegt, wir haben nicht erwartet, dass wir angegriffen werden", so Arieli. Wie es dazu kommen kann, dass hochprofessionelle Spezialeinheiten sich während eines seit Tagen geplanten Einsatzes derart überrumpeln lassen, kann er nicht erklären.
....



- tienfung - 31.05.2010

Zitat:Das ist schlicht falsch.
Der Zugriff ist nach dem geltenden internationalem Recht auch in internationalen Gewässer erlaubt.
Beschäftige dich dementsprechend mit:
San Remo Manual on International Law Applicable to Armed Conflicts at Sea

Gucken wenns mal wieder anders heißt wenn jüdische Boote im internationalen Gewässer kontrolliert werden. Oder ein Schurkenstaat sowas vorhat :roll:

Zitat:Laut internationalem Recht schon.
Aber diese Militanten wurde erschossen weil sie israelische Soldaten lynchen wollten.

Laut internationalem Recht was von USA/Israel entworfen wurde? Oder das was für die anderen restlichen Staaten der Welt gildet? Militanten waren also drunter gemischt und das war bekannt. Deshalb der riesen Einsatz mit Schnellbooten , Helis und scharfer Munition.

War die Holocaustüberlebende bzw der Nobelträger auch in Militant? Bzw Unterstützer? Immerhin warn sie im selben Konvoi. Mitgehangen , Mitgefangen heißt es doch so schön. Oder war bei dennen klar das diese damit nix zu tun haben? Wenn ja warum wurde keine Sicherheitsmeldung gegeben? Immerhin wusste Israel ja scheinbar warum es soviele Soldaten erfordert.

Oder hatte man Angst das sich in einem der Container ne Horde von Hass zerfressender Allahkrieger sind?^^


Zitat:Es geht aus den veröffentlichten Videos klar hervor das sich die Soldaten in Lebensgefahr befanden.[/quote

Jeder Soldat ist in Lebensgefahr und jeder Israeli dank dem Verhalten ihrer Regierung auch. Generell seid ihr immer in Lebensgefahr. Nur scheinbar was dran ändern ist unmöglich.


Zitat:Richtig. Wenn sich 20 Mann einzeln vom Hubschrauber abseilen geht das nicht so einfach.
Beschäftige dich bitte mit en Fakten.

Ok,20 Mann seilen sich einzeln von Hubschrauber ab. Was mit den anderen die ebenfalls per Hubschrauber und Schnellboot kam? BZW Warum wurde das ganze nicht per Schiffe blockiert

Und bitte komm mir nicht das die sich auch so abgeseilt haben das immer einer nach dem anderen auf Deck gelandet ist. Selbst die Bundeswehr kriegt es hin sichere LZ's zu schaffen. Aber wahrscheinlich deswegen die Schüsse vom Heli aus richtig? Damit man schön nach dem andern runterhüpft.


Zitat:Eine Demonstration ist etwas anderes als ein Boarding.

Beschäftige dich bitte mit den Fakten. Ich kenne keinen Hool der aus politische Gründe zum Spiel geht. Sondern alleine aus Spaß am Spiel bzw der Schlägerei danach.

Von Demonstration kann man da wohl also nicht reden.




Der Gaza is meine Meinung nach nichts weiter als nen damaliges "Judenghetto" unter Hitler. EIn Ort wo alle Gegner des Systems untergebracht werden und man sie klein hält. Ihr begrenzt da seit Jahren ein Volk ein und nennt uns noch gerne mal Nazis? :lol: Klar gib ich recht das man Hamas und co nicht dulden kann. Aber mit solchen Aktionen wird das nie zu ende gehen. Warum macht ihr nicht einen ethischen Genozid? Ihr habt doch quasi das Recht auf alles ^^

Schlimm genug das euer Atomkraftwerktechiker wieder im Knast sitzt weil eure Regierung nicht in ihren Atombömbchen rumgefutscht haben will


- Erich - 31.05.2010

tienfung schrieb:.... Warum macht ihr nicht einen ethischen Genozid? Ihr habt doch quasi das Recht auf alles ^^
...
@tienfung:
lass Luft ab, bitte - bei aller Empörung nicht emotional werden, die Polemik haben hier Nightwatch und Revan gepachtet !
(ich weiß, ich kann auch manchmal nicht an mich halten und ärger mich dann hinter her über mich selbst)

Ein interessanter Kommentar (bevor hier wieder die Eskapaden von nightwatshc & co jede vernünftige Diskussion erschweren) ist übrigends in der Welt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/debatte/kommentare/article7860926/Israel-ist-den-Radikalen-in-die-Falle-gegangen.html">http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... angen.html</a><!-- m -->
Zitat: Meinung|31.05.10|
Angriff auf Hilfsschiff
Israel ist den Radikalen in die Falle gegangen

Die Gaza-Aktivsten wollten den Konflikt auf die Spitze treiben. Aber die israelischen Soldaten hätten umsichtiger Handeln müssen, als sie das Schiff stürmten.
...
(auch der Rest ist zum nachdenken geeignet !)


- Shahab3 - 31.05.2010

1)Niemand kann ersnthaft behaupten, dass es keine nicht-letalen Mittel gibt, ein Frachtschiff anzuhalten.

2) Hier wird in Unkenntnis oder aus propagandistischen Gründen behaupet Israel hätte Internationales Recht auf seiner Seite, eine Blockade mit militärischen Mitteln gegen Gaza durchzusetzten.
Tatsächlich wurde bereits die Blockade des Gazastreifens von den Vereinten Nationen als illegale Kollektivbestrafung gewertet und ist damit nach internationalem Recht verboten. (Sekundärquelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-05/gaza-solidaritaetsflotte?page=2">http://www.zeit.de/politik/ausland/2010 ... tte?page=2</a><!-- m --> )

Sprich: Um hier auf Seiten Israels mit internationalem Recht zu argumentieren, fehlt bereits im Ansatz die Rechtsgrundlade. Juristisch gesehen, als nach "internationalem Recht", betreibt Israel hier ohne Umschweife im Mindesten Piraterie.


- Erich - 31.05.2010

was ich von der Blockade (auch völkerrechtlich) halte, habe ich ja schon öfters - auch gegen den wütenden Protest von nghtwatsch - deutlich gemacht.

Israel liefert mit solchen völkerrechtswidrigen Handlungen eine Steilvorlage - und dass die israelische Regierung daran festhält und in ihrer Hybris und Paranoia so ein militärisches und diplomatisches Fiasko produziert schadet Israel letzendlich am meisten selbst. Offenbar sind die israelischen Eliteeinheiten nicht mal so fähig beim Schiffe boarden wie eine handvoll somalischer Wegelagerer.

Ich warte jetzt nur noch darauf, dass andere, Israel feindlich gesinnte Staaten, bei der nächsten Blockade "Geleitschutz gegen Piraterie" geben.
Ein paar weitere Links:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/21/0,3672,8076053,00.html">http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/21/ ... 53,00.html</a><!-- m -->
Zitat: Israel stürmt Hilfsflotte - Türkei zieht Botschafter ab
Armee: Mindestens zehn Tote bei Militäraktion

Die israelische Militäraktion gegen eine Gaza-Hilfsflotte im Mittelmeer löst Empörung und Besorgnis aus. Die Türkei berief ihren Botschafter in Israel ab.
...
* 31.05.2010

Mehrere Hundert Elitesoldaten hatten im Morgengrauen in internationalen Gewässern mit Helikoptern und Schnellbooten Schiffe der "Solidaritätsflotte" für den Gazastreifen gestürmt. Nach israelischen Militärangaben wurden mindestens zehn Menschen getötet. Dies sei eine erste Bilanz, sagte ein Sprecher. In unbestätigten Medienberichten war von bis zu 19 Toten und mehr als 20 Verletzten die Rede. Der von der radikalislamischen Hamas betriebene Fernsehsender El Aksa meldete 20 Tote.

Wütende Proteste in Ankara

In Israel sei die Stimmung "äußerst erhitzt" und könnte die ohnehin brisante Lage weiter zuspitzen, berichtet ZDF-Korrespondent Christian Sievers . ....
"Elitesoldaten" ... na ja;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/0,3672,8076342,00.html">http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/ ... 42,00.html</a><!-- m -->
Zitat:"Hamastan" oder das größte Gefängnis der Welt
Der Gazastreifen zwischen Täter- und Opferrolle

von Julia Theres Held

Die israelische Militäraktion gegen eine Gaza-Hilfsflotte im Mittelmeer löst Empörung und Besorgnis aus. Und stellt Fragen über die Rolle des Gaza-Streifens. Welche Gefahr geht von ihm aus? Welchen Gefahren ist er ausgeliefert?

* 31.05.2010


....
Kleines Land am Mittelmeer

Viel ist bislang nicht bekannt - weder über die Hintergründe dieser internationalen Organisation noch über die wahren Ereignisse, die zu der Eskalation führten, und doch - eines ist klar: Hilfe hätte dieses kleine Stück Land am Mittelmeer dringend nötig.

Der Gaza-Streifen: 363 Quadratkilometer groß, rund 1,35 Millionen Einwohner - viele nennen ihn das größte Gefängnis unter freiem Himmel. Noch immer steht er unter Quasi-Besatzung. Zwar hat sich Israel bereits 2005 mit seinen Siedlungen und Soldaten aus dem Küstenstreifen zurückgezogen, die Kontrolle über wesentliche Bereiche allerdings hat Jerusalem nie aufgegeben. Der Seehafen ist gesperrt, der Flughafen zerstört. Telekommunikation, Energie- und Wasserversorgung hängen vom Wohlwollen Israels ab, ebenso der Grenzverkehr und damit die Ein- und Ausfuhr von Waren. Eine Katastrophe für die Palästinenser im Gaza-Streifen.
....



- Rapunzel - 31.05.2010

Die Israelis werden sich irgendwann mit ihren Nachbarn arrangieren müssen. Je länger sie damit warten, umso schwächer wird ihre Position werden. Dieses Bild zeichnet sich seit einigen Jahren ab. Die letzte Aktion trägt letztlich nur zu einer Beschleunigung dieser Entwicklung bei.

Und dabei spielt es tatsächlich keine Rolle, wie das Ganze im Detail abgelaufen ist, auch wenn es der Sachlichkeit nicht dient. Die Rezeption der meisten Medienkonsumenten läuft nach Schema F: Schlagzeile und fertig.


- tienfung - 31.05.2010

Tschuldigung wenn ich ausfallend geworden bin, aber wie lange solls den noch so weitergehen?

Ich mein es ist doch immer das selbe. Legale Gegen-Terroroperation is gut, bringt aber wieder Feinde(schlecht) die militärisch bekämpft werden (gut) was wieder Leuten den Anlass gibt "Vergeltung zu üben" für Familienangehörige (schlecht).

Und gleichzeitig die Lebensbedingungen möglichsts gering halten. Klar Israel hat selbs mit Probleme zu kämpfen schon Aufgrund der Landwirtschatlichen Verhältnisse ^^. Aber deswegen verweigert man nicht Hilfe.

Zum Thema:

Auch Gut möglich dass das Ganze eine Provokation war. Oder einfach Sturheit der Helfer. Aber warum dann darauf eingehen?

Beim Eintritt in israelische Gewässer hätten die Schiffe doch sicher ganz rechtmäßig vom Zoll oder Ähnlichem durchsucht werden können. Wenn das verweigert worden wäre, DANN hätte Israel reagieren können und wäre im recht gewesen.

Stattdessen haben sie direkt eine Militäraktion gestartet die, nach allem was wir bis jetzt wissen, kaum zu rechtfertigen sein wird. Und eher fatal ablief. Zivile Schiffe in internationalen Gewässern, ohne Rechtsgrundlage mit Gewalt zu entern? Das wirkt überzogen und die Reaktionen waren absehbar.


Ich mein erst dieser Mord durch den Geheimdienst, nun so eine Operation.

Entweder is Israel Mediengeil , was ich nicht glaube oder es ist einfach der mittlerweiße eingefleischte Leichtsinn das eh nix (großes) passiern wird.



Man kann mir einfach nicht erklären wollen das die kein anderes Szenario auf Lager hatten. Handesschiffe lassen sich viel einfacher mit einem Zerstörer oder co. blockieren die drohen (aber im Heimatgewässer) zu schießen. Wenn se dann noch weiter fahren alles kla. Verbergen was oder haben eh nix zuverlieren.

Aber ne breitangeordnete Einsatztruppe (wenn man davon überhaupt noch Sprechen kann) direkt in internationalen Gewässer stürmen zu lassen :roll: Nicht mehr als nen Beweis die "Macht" darzustellen das sie es können bzw dürfen.



Beste wär ja gewesen wenn es hieße das Waffen in Internationalen Gewässern am besten noch durch ein Nordkoreanisches Uboot zur Küste geschmuggelt werde sollte um damit den Iran zu rüsten Big Grin

Sry aber ich finds mittlerweiße nur noch lustig was man alles von unseren Verbündeten so ausm Nahen Osten hört.