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- Nightwatch - 21.02.2010

Das ist kein Mord, das ist die gezielte Tötung einer feindlichen Führungsfigur.
Israel befindet sich im Krieg mit der Hamas, dementsprechend vollkommen legitim.

Aber wir haben dazu einen besser passenden Thread:
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=4940">viewtopic.php?t=4940</a><!-- l -->
Aktivitäten Israelischer Geheimdienste.


- Erich - 26.02.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/israel820.html">http://www.tagesschau.de/ausland/israel820.html</a><!-- m -->
Zitat:Anti-Israelische Proteste in Hebron
Streit um Heiligtümer im Westjordanland

Die Ausschreitungen im Westjordanland reißen nicht ab. Auslöser ist eine Entscheidung des israelischen Kabinetts. Es hat zwei Heiligtümer zum Nationalerbe erklärt, die auf palästinensischem Gebiet stehen.


Von Sebastian Engelbrecht, ARD-Hörfunkstudio Tel-Aviv

Seit Montag dauern die Unruhen in Hebron jetzt schon an. Palästinensische Demonstranten werfen Steine, Brandsätze und Flaschen, zünden Autoreifen an. Die israelische Armee reagiert mit Tränengasgranaten, feuert Gummigeschosse ab und nimmt einzelne Palästinenser fest.

Gestern erinnerten die Demonstranten an das Massaker von 1994, das sich zum 16. Mal jährte. Damals hatte der jüdische Siedler Baruch Goldstein 29 betende Muslime in der Ibrahimi-Moschee von Hebron getötet. Den Demonstranten geht es auch jetzt, 16 Jahre später, wieder um diese Stätte, die Juden, Muslimen und Christen heilig ist.
...

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hatte am Sonntag erklärt, die Machpela-Höhle samt Synagoge und Moschee werde in das israelische Nationalerbe aufgenommen-in eine Liste von 150 nationalen Kulturstätten. Ebenso werde das Grab der israelitischen Erzmutter Rachel in Bethlehem künftig zum nationalen Kulturgut des Landes gehören.

Die Hamas in Gaza, die Autonomiebehörde in Ramallah, die Bürger von Bethlehem und Hebron, Muslime und Christen im Westjordanland: Alle sind sich einig, dass ein israelischer Ministerpräsident nicht Orte zum nationalen Eigentum Israels erklären kann, die sich auf palästinensischem Boden befinden.
...

Nicht nur bei den Palästinensern, auch bei den Vereinten Nationen und der US-Regierung rief Netanjahus Entscheidung Empörung hervor. Aus Washington hieß es, dies sei eine Provokation.
...

Stand: 26.02.2010 17:26 Uhr



- Nightwatch - 27.02.2010

Es gibt völkerrechtlich gesehen kein palästinensisches Gebiet.
Die Westbank ist Jordanisches Territorium, momentan von Israel besetzt.
Die Grenzen eines palästinensischen Staates können nach Maßgabe der einschlägigen UN Resolutionen nur im Rahmen eines umfassenden Friedensabkommens abschließend festgelegt werden.

Davon mal abgesehen ist dieser Streit reichlich dümmlich.
In etwa so als würde sich Frankreich darüber empören das Deutschland das Grab Karls des Großen im Aachener Dom zum Nationalerbe erklärt.
Wenn man sich darüber aufregen muss...
Historisch betrachtet ist das Grab des Patriachen für die Juden von wesentlich größerer Beudeutung als für die Moslems.
Die Höhle Machpela ist nach dem Tempelberg die zweitheiligste Stätte des Judentums. Für den Islam, naja.
Ansonsten, der Witz an der Sache ist eigentlich das Israel hier genauso wie etwa auf dem Tempelberg darauf verzichtet seine religiösen "Rechte" durchzusetzen. Die Abrahamsmoschee existiert nach wie vor und die islamische Religionsausübung wurde nie behindert und wird nie behindert werden. Und das auch noch auf Kosten der eigenen Religösen Unternehmungen an dieser Stätte.
Um was geht es also?
Die Palis können nicht akzeotieren das die Juden eine Geschichte in diesem Land haben. Eine Geschichte die mehr als doppelt so alt ist wie der Islam.


- Erich - 27.02.2010

Nightwatch schrieb:Es gibt völkerrechtlich gesehen kein palästinensisches Gebiet.
Die Westbank ist Jordanisches Territorium, momentan von Israel besetzt.
Die Grenzen eines palästinensischen Staates können nach Maßgabe der einschlägigen UN Resolutionen nur im Rahmen eines umfassenden Friedensabkommens abschließend festgelegt werden.
....
die besetzten Gebiete sind jedenfalls kein israelisches Territorium, zumindest aus Sicht des höcshten europäischen Gerichts,
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.euractiv.de/sicherheit-und-verteidigung/artikel/eugh-besetzte-gebiete-nicht-teil-israels-002778">http://www.euractiv.de/sicherheit-und-v ... els-002778</a><!-- m -->
Zitat:Donnerstag 25 Februar 2010 - Sicherheit und Verteidigung
Soda-Entscheidung bestätigt EU-Politik zu Israel
EuGH: Besetzte Gebiete nicht Teil Israels

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat heute eine Urteil mit politischer Außenwirkung getroffen. Im Streitfall ging es um die Zollfrage für Trinkwassersprudler aus dem Westjordanland. Die besetzten Gebiete sind nicht Teil des Staates Israel, stellte das höchste Europäische Gericht heute klar.
...
ebenso:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/zollstreit-eugh-staerkt-palaestinenser-behoerde_aid_484321.html">http://www.focus.de/politik/ausland/zol ... 84321.html</a><!-- m -->
Zitat:25.02.2010, 19:38

Zollstreit
EuGH stärkt Palästinenser-Behörde
Weil das israelische Unternehmen Soda Club seine Wassersprudler im Westjordanland produzieren lässt, fällt für EU-Importe Zoll an. Für den Europäischen Gerichtshof fallen die besetzten Gebiete nicht unter Israels Zollhoheit.
....
Die besetzten Gebiete sind vielmehr Teil Palästinas:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/115/504328/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/115/504328/text/</a><!-- m -->
Zitat:Urteil des EuGH
Jüdische Siedlungen gehören nicht zu Israel

25.02.2010, 16:02

Ein Urteil von politischer Brisanz: Im Zollstreit um die Firma Soda-Club hat der Europäische Gerichtshof jüdische Siedlungen im Westjordanland Palästina zugeordnet.
...

Dort wie auch im Gazastreifen gilt ausschließlich das Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und den Palästinensern, urteilte an diesem Donnerstag der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg.
...

Der EuGH stärkte damit die palästinensische Selbstverwaltung und bestätigte die ohnehin klare politische Haltung der Europäischen Union auch rechtsverbindlich in aller Öffentlichkeit -Az: C-386/08-. Und deshalb kann Israel Objekte in diesen Gebieten nicht als israelisches Nationalerbe deklamieren.

Es ist klar, dass manche Zionisten das anders sehen aber
-
wenn man das vom religiösen Standpunkt aus betrachtet, dann ist das Judentum eine monotheistische Weltreligion wie andere auch (sogar die älteste) und die Nachfahren von Bürgern jüdischen Glaubens aus der Ukraine oder den USA können kein gemeinsames nationales Erbe haben,
-
wenn man das aber unter ethnischen Gesichtspunkten betrachtet, dann sind die Palästinenser (auch nach genetischen Untersuchungen) eher die (islamisierten) Nachfahren der antiken (ursprünglich jüdisch / christlichen) Bevölkerung als so mancher Neuzuzügler aus Osteuropa.

Es ist reichlich dümlich, mit religiösen Überzeugungen die heimische Bevölkerung und deren Geschichte verdrängen zu wollen. Und zu dieser Geschichte gehört - wenn man denn schon auf der religiösen Schiene etwas beanspruchen will, wie mein Vor-Poster - auch der Islam und das Christentum
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C0BF2722C308D40318/Doc~EFD7310C8E37743E68D5BCF0C34B2358E~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Jerusalem
Bespuckt und gedemütigt in der Heiligen Stadt

Von Hans-Christian Rößler, Jerusalem

27. Februar 2010 Vater Athanasius erzählt mit ruhiger, unaufgeregter Stimme. „Allein im letzten Jahr hat man mich mindestens fünfzehnmal angespuckt. Nicht nur in der Altstadt, sondern auch in der Fußgängerzone auf der Ben-Jehuda-Straße.“ Es seien orthodoxe Juden mit schwarzen Hüten und Schläfenlocken, ein Autofahrer, der extra sein Fenster dafür herunterkurbelte und einmal sogar ein junges Mädchen gewesen, berichtet der aus Texas stammende Franziskaner.

...
Auf der Tür des Franziskaner-Konvents steht auf Englisch „Christen raus“, wenige Tage später, kurz vor Weihnachten 2009, hatten Unbekannte denselben Aufruf auf Hebräisch nebenan auf die Mauern der deutschen Dormitio-Abtei gesprayt.

Solche Attacken gehören zum Alltag für Mönche

An der Tür des Saals, in dem nach der Überlieferung Jesus sein letztes Abendmahl hielt, müssen die Mönche morgens immer wieder Urinlachen der vergangenen Nacht aufwischen. Anfang 2009 wurde ein steinernes Kreuz zertrümmert, das das Dach des Gebäudes schmückte.

Solche Attacken gehören schon seit langem zum Alltag für Mönche, Nonnen und Priester in Jerusalem.
...

„Wenn irgendwo auf der Welt Juden angegriffen werden, ist die israelische Regierung empört, warum zeigt sie nicht Härte, wenn es um unsere Religion geht“, ärgerte sich damals der armenische Erzbischof Nourhan Manougian; ein Kreuz, das er um den Hals hängen hatte, war einmal in einem Handgemenge zu Bruch gegangen, nachdem er bespuckt worden war.
....



- Nightwatch - 27.02.2010

Erich schrieb:die besetzten Gebiete sind jedenfalls kein israelisches Territorium, zumindest aus Sicht des höcshten europäischen Gerichts,
Das "oberste europäische Gericht" hat in einem Territorialdisput zwischen Israel und Jordanien genau garnichts zu sagen.
Davon abgesehen behauptet niemand die Westbank wäre israelisches Staatsgebiet.
Aber sie besetzen es nach internationaler Lesart nun mal und haben deshalb bestimmte Rechte.

Erich schrieb:Der EuGH stärkte damit die palästinensische Selbstverwaltung und bestätigte die ohnehin klare politische Haltung der Europäischen Union auch rechtsverbindlich in aller Öffentlichkeit -Az: C-386/08-. Und deshalb kann Israel Objekte in diesen Gebieten nicht als israelisches Nationalerbe deklamieren.
Vollkommener Unsinn. Du kanns nicht einfach ein höchst umstrittenes Urteil eines unzuständigen Gerichts hernehmen, auf einen anderen Sachverhalt übertragen und dann damit argumentieren.
Damit demonstrierst du, das du von Recht keine Ahnung hast.

Erich schrieb:Es ist klar, dass manche Zionisten das anders sehen aber
-
wenn man das vom religiösen Standpunkt aus betrachtet, dann ist das Judentum eine monotheistische Weltreligion wie andere auch (sogar die älteste) und die Nachfahren von Bürgern jüdischen Glaubens aus der Ukraine oder den USA können kein gemeinsames nationales Erbe haben,
Natürlich können sie das.
Es wäre dir und deinesgleichen zwar sicher lieber, das man dem jüdischen Volk kein kulturhistorisches Erbe zusprechen müsste, diese Sichtweise ist jedoch ganz eindeutig abzulehnen.
Es geht derweil jedoch um den Staat Israel, einem per eigener Definition und selbstverständnis jüdischen Staates.
Dieser kontrolliert das Westjordanland und hat als Besatzer das Rechtdort gewisse Dinge zu tun.
Wenn Israel sich entschließt eine dortige Religiöse Stätte unter besonderen Schutz zu stellen (!!!) sind sie dafür zu loben und nicht zu kritisieren.

Erich schrieb:wenn man das aber unter ethnischen Gesichtspunkten betrachtet, dann sind die Palästinenser (auch nach genetischen Untersuchungen) eher die (islamisierten) Nachfahren der antiken (ursprünglich jüdisch / christlichen) Bevölkerung als so mancher Neuzuzügler aus Osteuropa.
Es gibt umfangreiche DNA Studien die belegen das "deine Nachzügler aus Osteuropa" (kotz), das das jüdische Volk weltweit gemeinsame Vorfahren hat. Im Land zwischen Meer und Jordan.
Davon abgesehen ist es keine ethnische Frage.
Allein entscheidend ist die Situation im hier und jetzt. Zig Millionen Menschen halten sich für jüdisch?
Dann sind sie diesem kulturhistorischen Erbe zugeordnet und haben Anspruch darauf.
Ihre DNA ist vollkommen egal. Wo sind wir denn.
Dem Menschen aufgrund seiner Gene Rechte zuzugestehen oder zu verweigern hatten wir schon mal.
Guter Gott.

Erich schrieb:Es ist reichlich dümlich, mit religiösen Überzeugungen die heimische Bevölkerung und deren Geschichte verdrängen zu wollen. Und zu dieser Geschichte gehört - wenn man denn schon auf der religiösen Schiene etwas beanspruchen will, wie mein Vor-Poster - auch der Islam und das Christentum
Niemand verdrängt irgendwen!
Die Israelis haben nirgendwo ein moslemisches Heiligtum eingerissen und treten IMMER zurück wenn eine existierende Religiöse Stätte der Ausübung der eigenen Religion entgegensteht.
Du argumentierst vollkommen an jeder Realität vorbei.


- Erich - 27.02.2010

is scho klar, dass die Interpretation des Völkerrechts und der europäischen Rechtsmeinung dazu ausschließlich durch die israelische Regierung erfolgen darf :roll:


- Nightwatch - 27.02.2010

Es obliegt keinem euorpäischen Gericht über einen Territorialdisbut zwischen Israel und Jordanien zu urteilen.
Auch wenn es dir nicht in den Kopf geht, solange kein palästinensischer Staat mit definierten Grenzen existiert ist das Westjordanland von Israel besetztes, jordanisches Territorium.
Und damit kann und darf Israel als faktische Besatzungsmacht gewisse Rechte wahrnehmen.


- Erich - 27.02.2010

auch wenn es Dir nicht in den Kopf geht:
das Gebiet ist von Israel besetztes Territorium,
Zitat:Nach der klassischen Definition des Artikels 42 der Haager Landkriegsordnung (HLKO) von 1907 gilt ein Gebiet als kriegerisch besetzt, „wenn es sich tatsächlich in der Gewalt des feindlichen Heeres befindet. Die Besetzung erstreckt sich nur auf die Gebiete, wo diese Gewalt hergestellt ist und ausgeübt werden kann.“
und damit muss Israel als Besatzungsmacht z.B. für die Sicherheit und Versorgung der Zivilbevölkerung, also der Palästinenser sorgen - aber es hat noch lange nicht das Recht, die heimische Bevölkerung zu vertreiben oder sich Gebiete dort anzueignen.
Zitat:Artikel 43 HLKO überträgt der Besatzungsmacht die Aufgabe, „alle von ihm abhängenden Vorkehrungen zu treffen, um nach Möglichkeit die öffentliche Ordnung und das öffentliche Leben wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten, und zwar, soweit kein zwingendes Hindernis besteht, unter Beachtung der Landesgesetze.“ Diese Aufgaben umfassen nicht nur die Versorgung der Bevölkerung mit den lebensnotwendigen Nahrungsmitteln und medizinischen Gütern (Art. 55 ff. IV. Genfer Abkommen), sondern den Schutz der Menschenrechte, der religiösen und anderen Gebräuche (Art. 27 IV. Genfer Abkommen) sowie die Achtung der innerstaatlichen Rechtsordnung (Art. 64 IV. Genfer Abkommen). Ausdrücklich verboten sind der Besatzungsmacht die Annexion besetzten Territoriums (Art. 2.3 u. 2.4 UN-Charta), die Besiedlung mit eigenen Staatsangehörigen sowie die Verschleppung von Teilen der Bevölkerung (Art. 147 IV. Genfer Abkommen, Art. 85.4 des 1. Zusatzprotokolls zu den Genfer Abkommen von 1976). Der Verstoß gegen diese Verbote ist als Kriegsverbrechen zu ahnden, wofür der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag zuständig ist (Art. 8.2 a, b Statut des Internationalen Strafgerichtshof – IStGH – von 1998).



- Nightwatch - 27.02.2010

Israel vertreibt keine dort heimische Bevölkerung und eignet sich keine Gebiete an.
Es kann jedoch nicht von dem israelischen Staat erwartet werden das er seinen Bürgern verbietet in den von Jordanien eroberten Gebieten Land zu kaufen und dort ein Leben aufzubauen.
Es kann nicht erwartet werden das Israel die Freizügigkeit seiner Bürger einschränkt nur weil sie Juden sind.


- Erich - 27.02.2010

Nightwatch schrieb:Israel vertreibt keine dort heimische Bevölkerung und eignet sich keine Gebiete an.....
Jerusalem .... siehe auch Wikipedia mit dem Verlauf der Sperranlage
Nightwatch schrieb:...
Es kann nicht erwartet werden das Israel die Freizügigkeit seiner Bürger einschränkt nur weil sie Juden sind.
es kann auch von Israel erwartet werden, dass es seine Staatsbürger zur Einhaltung des internationalen Völkerrechts anhält und Verstöße ahndet - unabhängig davon, ob es sich um Atheisten, Christen, Juden oder Muslime handelt.
Die entsprechenden Rechtsnormen kannst Du übrigends zumindest teilweise hier nachlesen.


- Nightwatch - 27.02.2010

Erich schrieb:Jerusalem .... siehe auch Wikipedia mit dem Verlauf der Sperranlage
Es gibt keine Vertreibung in Jerusalem.
Und die Sperranlage existiert weil jüdisches Leben wichtiger ist als ein paar arabische Felder.

Erich schrieb:es kann auch von Israel erwartet werden, dass es seine Staatsbürger zur Einhaltung des internationalen Völkerrechts anhält und Verstöße ahndet - unabhängig davon, ob es sich um Atheisten, Christen, Juden oder Muslime handelt.
Es ist kein Verstoß gegen internationales Recht dort ein Leben aufzubauen wo man es gerne tun möchte.
Auch für einen Juden nicht!

Erich schrieb:Die entsprechenden Rechtsnormen kannst Du übrigends zumindest teilweise hier nachlesen.
Ja, lese die Genfer Konventionen doch mal aufmerksam und in ihrer Gänze.
Dein Weltbild müsste hernach eigentlich zusammenbrechen. Eigentlich.


- Erich - 28.02.2010

Nightwatch schrieb:
Erich schrieb:Jerusalem .... siehe auch Wikipedia mit dem Verlauf der Sperranlage
Es gibt keine Vertreibung in Jerusalem.
Und die Sperranlage existiert weil jüdisches Leben wichtiger ist als ein paar arabische Felder.
....
Ostjerusalem wurde entgegen den völkerrechtlichen Bestimmungen durch Israel annektiert, Ostjerusalem und palästinensischen Gebieten werden gezielt durch israelische Staatsbürger besiedelt,
und die Sperranlagen sind nicht auf israelischem Gebiet (oder zumindest auf der Grenze, da können die Israeli Mauern bauen soviel sie wollen) sondern zerschneiden tief das Gebiet der Palästinenser.
Es geht hier schlicht und ergreifend darum, dass hier ein Staat seinen Verpflichtungen aus dem internationalen Völkerrecht nicht nachkommt.
Lies die entsprechenden Bestimmungen doch aufmerksam durch und subsummiere die Regeln auf das Verhalten der israelischen Behörden. Dann müsste Dein Weltbild eigentlich zusammenbrechen. Eigentlich.

Und noch was:
Es geht überhaupt nicht darum, ob Atheisten, Buddhisten, Christen, Juden oder Muslime dafür verantwortlich sind. Gewöhn Dir bitte ab, aus jeder Kritik an der israelischen Regierung einen Angriff auf "die Juden" saugen zu wollen.
Der persönliche Glaube des Einzelnen ist mir sch...egal.
Wenn es darum geht, Kritiker an der israelischen Regierung zu diffamieren, wird halt - wie hier - immer gerne die "jüdische Verfolgungskeule" geschwungen. Damit lässt sich nämlich durch Polemik eine sachliche Diskussion vermeiden.
@ all:
Da ich nicht will, dass dieser Strang hier auch noch geschlossen wird, werde ich mich künftig auf das posten von Nachrichten beschränken.


- Nightwatch - 28.02.2010

Erich schrieb:Ostjerusalem wurde entgegen den völkerrechtlichen Bestimmungen durch Israel annektiert, Ostjerusalem und palästinensischen Gebieten werden gezielt durch israelische Staatsbürger besiedelt,
Und es gibt noch immer keine Vertreibung in Jerusalem.
Und es ist israelischen Staatsbürgern noch immer erlaubt dort zu wohnen.
Egal ob Jude oder Araber.

Erich schrieb:und die Sperranlagen sind nicht auf israelischem Gebiet (oder zumindest auf der Grenze, da können die Israeli Mauern bauen soviel sie wollen) sondern zerschneiden tief das Gebiet der Palästinenser.
Die Sperranlage ist eine Sicherheitsanlage und keine Grenze.
Die Sperranlage richtet sich nicht nach irgendwelchen Waffenstillstandslinien sondern hat denn Sinn ALLE Israelischen Bürger vor dem palästinensischen Terror zu schützen.
Nicht nur diejenigen die in Tel Aviv wohnen.
Das Leben eines Israelis der in der Westbank wohnt ist genauso schützenswert.

Erich schrieb:Es geht hier schlicht und ergreifend darum, dass hier ein Staat seinen Verpflichtungen aus dem internationalen Völkerrecht nicht nachkommt.
Lies die entsprechenden Bestimmungen doch aufmerksam durch und subsummiere die Regeln auf das Verhalten der israelischen Behörden. Dann müsste Dein Weltbild eigentlich zusammenbrechen. Eigentlich.
Was du nicht begreifen kannst: Der Israelische Staat ist zuallererst israelischen Bürgern verpflichtet und ist sogar gezwungen mit allen Mitteln für deren Sicherheit zu sorgen.
Erst weit, weit danach kommen die fremden Einwohner eines besetzten Gebietes.

Erich schrieb:Und noch was:
Es geht überhaupt nicht darum, ob Atheisten, Buddhisten, Christen, Juden oder Muslime dafür verantwortlich sind. Gewöhn Dir bitte ab, aus jeder Kritik an der israelischen Regierung einen Angriff auf "die Juden" saugen zu wollen.
Genau darum geht es aber! Wenn israelische Araber in den umstrittenen Gebieten siedeln interessiert das die Palis nicht im Ansatz.
Aber wehe wenn Juden kommen, dann brennt die Bude.
Es geht hier eben nicht um Israel vs Palästina sondern um Jude vs Araber.


- Erich - 28.02.2010

auf eine von muslimischen und linken Seiten behauptete Vertreibung der Palästinenser aus Ostjerusalem
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.al-islaam.ch/index.php/news-sonstiges-133/141-israel-vertreibt-palaestinensische-familien-aus-ost-jerusalem">http://www.al-islaam.ch/index.php/news- ... -jerusalem</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/der-protest-wird-breiter/">http://www.taz.de/1/politik/nahost/arti ... d-breiter/</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.freitag.de/community/blogs/marlene-halser/proteste-gegen-hausraeumungen-in-ostjerusalem">http://www.freitag.de/community/blogs/m ... tjerusalem</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.israel-palaestina.de/Nahostkonflikt-Artikel/Ost-Jerusalem-Vertreibung.htm">http://www.israel-palaestina.de/Nahostk ... eibung.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mischwaldserver.de/randbemerkerin/gallerien/proteste-gegen-hausraumungen-in-ostjerusalem/">http://www.mischwaldserver.de/randbemer ... jerusalem/</a><!-- m -->
als ausführlicheres Beispiel dazu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.igmg.de/nachrichten/artikel/2010/02/03/israel-vertreibt-palaestinensische-familien-aus-ost-jerusalem.html">http://www.igmg.de/nachrichten/artikel/ ... salem.html</a><!-- m -->
Zitat: Mittwoch 05. August 2009

International, Menschenrechte, Palästina
Israel vertreibt palästinensische Familien aus Ost-Jerusalem
Trotz internationaler Forderung nach Siedlungsstopp vertreiben die Israelis weiterhin palästinensische Familien aus ihren Häusern in Ost-Jerusalem und lassen israelische Siedler einziehen.
Am Sonntag vertrieben Polizisten palästinensische Familien aus ihren Wohnungen in Ost-Jerusalem, in die wenig später Israelis einzogen. „Wir werden rausgeworfen und sie lassen Siedler in unser Haus", schrie eine Palästinenserin die Beamten an. Die Palästinenser erklärten, dass sie seit 50 Jahren dort wohnten.

Die Vertreibung von palästinensischen Familien aus ihren Wohnungen erfolgte nach dem Beschluss des israelischen Hohen Gerichts. Demnach gehöre das Grundstück dieser Siedlungsgebiete den Israelis. Israel will hier stattdessen zwanzig neue Wohnblocks bauen.
....
kommt es nicht an;
entgegen Deinen Behauptungen wird diese Vertreibung im Übrigen auch von unabhängigen Medien bestätigt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/366/481834/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/366/481834/text/</a><!-- m -->
Zitat:Konflikt in Ost-Jerusalem Palästinenser sollen Juden weichen

25.07.2009, 10:45
Von Thorsten Schmitz

Neuer Konflikt in Jerusalem: Die Stadtverwaltung lässt von Arabern bewohnte Häuser in einem östlichen Stadtteil räumen - Platz für jüdischen Siedlungsbau.
...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/konflikte-empoerung-ueber-haeuserraeumungen-in-ost-jerusalem_aid_423182.html">http://www.focus.de/politik/ausland/kon ... 23182.html</a><!-- m -->
Zitat:04.08.2009, 10:38

Konflikte
Empörung über Häuserräumungen in Ost-Jerusalem
Die Zwangsräumung der Häuser zweier palästinensischer Familien in Ost-Jerusalem durch die israelische Polizei hat internationale Proteste ausgelöst. US-Außenministerin Hillary Clinton nannte die israelische Aktion am Montagabend „zutiefst bedauerlich“.
...
und von der UN (als Tatsache) als völkerrechtswidrig bezeichnet:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.cri.cn/1565/2009/08/28/1s121054.htm">http://german.cri.cn/1565/2009/08/28/1s121054.htm</a><!-- m -->
Zitat:Ban Ki-Moon: Vertreibung der Palästinenser aus Ostjerusalem gegen Völkerrecht

2009-08-28 10:53:02
Kairo

In einem Schreiben an den ägyptischen Außenminister Ahmed Abul Gheit bezeichnete UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon die Vertreibung der Palästinenser aus Ostjerusalem durch Israel als Verstoß gegen das Völkerrecht.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/uno-ban-nennt-israels-siedlungspolitik-provokation;2478351">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... on;2478351</a><!-- m -->
Zitat:Uno: Ban nennt Israels Siedlungspolitik „Provokation“

Mit harrschen Worten hat Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon die Aktionen der Israelis im besetzen Ost-Jerusalem kritisiert. Die Regierung solle alle „provokanten Aktionen einstellen“. Ban pochte auf Einhaltung der Nahost-Road-Map.
...
Entscheidend (und von mir auch mitgeteilt) ist schon die - woa dargelegt völkerrechtswidrige - Annexion Ostjeursalems durch Israel, die auch durch die EU abgelehnt wird:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Nahost/eu-4.html">http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/re ... /eu-4.html</a><!-- m -->
Zitat:Europäische Union will den Status von Ostjerusalem erst in "Verhandlungen" geklärt wissen - Palästinenser empört - Israel (nicht ganz) zufrieden
Bericht über die "Schlussfolgerungen des Rates" / Dokumentiert: Stellungenahme der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft und der Palästinensischen Gemeinde Deutschland

Die Außenminister der Europäischen Union haben sich auf eine Erklärung über Jerusalem als "künftige Hauptstadt zweier Staaten" geeinigt. In dem am 8. Dezember 2009 in Brüssel angenommenen Text heißt es nach einer inoffiziellen Übersetzung: "Durch Verhandlungen muss ein Weg gefunden werden, den Status Jerusalems als künftige Hauptstadt zweier Staaten zu klären." Die Annexion Ost-Jerusalems durch Israel wird in dem Text abgelehnt (Ziffer 8 der "Council conclusions").
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/konflikte-israel-baut-700-neue-wohnungen-in-ost-jerusalem_aid_466275.html">http://www.focus.de/politik/ausland/kon ... 66275.html</a><!-- m -->
Zitat:28.12.2009, 11:23

Konflikte
Israel baut 700 neue Wohnungen in Ost-Jerusalem
Ungeachtet internationaler Kritik will Israel fast 700 neue Wohnungen im arabischen Ostteil Jerusalems bauen.

Und wenn man sich den Verlauf der Sperranlagen anschaut, die wie Riegel tief in das Gebiet der Palästinenser einschneiden,
<!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f5/Westbank_barrier.png">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... arrier.png</a><!-- m -->
dann sieht selbst ein Blinder mit Krückstock, dass es hier absolut nicht um irgendwelche vorgeschobenen Sicherheitsbedürfnisse gehen kann.
Dementsprechend berichtet sogar HaGalil über die verheerenden Auswirkungen dieser Anlagen.

Israel schafft sich mit solchen Provokationen erst das Bedürfnis zur Errichtung von angeblichen Sicherheitsanlagen, die im Endeffekt nur dazu dienen, völkerrechtswidrige Aktivitäten zu schützen.


- Nightwatch - 28.02.2010

Hast du keine eigenen Argumente oder warum postest du willk+rlich irgendwelche Artikel aus zum teil extrem zweifelhafter Quelle?

Davon ab, natürlich behindert die Sperranlage das Leben der Palis. Das haben die sich jedoch selbst zuzuschreiben. Wer es für sinnvoll erachtet jüdische Ansiedlungen zu überfallen und Linienbuse in die Luft zu sprengen muss sich nicht wundern das dagegen etwas unternommen wird.
Ansonsten, natürlich geht es um Sicherheitsbedürfnisse, der Verlauf des Grenzzauns belegt es einwandfrei. Es geht eben nicht darum nur die Israelis in den Grenzen von 67 zu schützen sondern alle Israelischen Bürgern, egal wo sie leben.
Das dir das nicht passt wundert mich nicht.