Forum-Sicherheitspolitik
Israel - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90)
+--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96)
+--- Thema: Israel (/showthread.php?tid=3983)



Re: Israel - Erich - 20.10.2013

Schneemann schrieb:... Ich möchte aber hierbei explizit darum ersuchen, derartige Diskussionen und im Ansatz auch Diskursmuster hinsichtlich historischer Ab- und Herkunft des jüdischen Volkes bzw. der jüdischen Glaubensgemeinschaft bitte in den Geschichteteil des Forums zu verlagern.

Bei Bedarf und Interesse am Kontext bin ich gerne bereit, dort einen diesbezüglichen Strang aufzubauen und zu moderieren.

Schneemann.
danke


Re: Israel - Shahab3 - 21.10.2013

Zitat:Israel heightens campaign to demolish Al-Aqsa Mosque and build alleged Temple
Sunday, 20 October 2013 17:09

Israeli Deputy Foreign Minister Danny Ayalon has participated in a propaganda film to promote the Jewish relationship with the city of Jerusalem. The film shows the gradual wearing away of the Dome of the Rock and the appearance of the alleged Temple of Solomon in place of the dome.

The Israeli Foreign Ministry had banned the release of an earlier version of the film, in which the Dome of the Rock was more clearly demolished and the temple was put in its place.
- See more at: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.middleeastmonitor.com/news/middle-east/7880-israel-heightens-campaign-to-demolish-al-aqsa-mosque-and-build-alleged-temple#sthash.GmV8wGoY.dpuf">http://www.middleeastmonitor.com/news/m ... 8wGoY.dpuf</a><!-- m -->

Die religiösen Fanatiker aus Israel stehen jenen aus den Höhlen Afghanistans und Pakistans (siehe Buddhastatuen, Vertreibung von Andersgläubigen, ...) in Nichts nach. Außer vielleicht, dass sie sich selbst als "zivilisiert" betrachten und tatsächlich die moderneren Waffen besitzen. Dabei sind doch die semitischen Araber und die semitischen Juden eigentlich genetisch/ethnologisch/stammeshistorisch ebenso Brüder und Schwestern wie sie es auf religiöse Art und Weise sind.


Re: Israel - Nightwatch - 21.10.2013

Was ist falsch daran den jüdischen Tempel wieder zu errichten?


Re: Israel - Tiger - 21.10.2013

Lol, der Autor dieses Propagandaartikels kennt noch nicht mal den Unterschied zwischen der Al Aqsa-Moschee und dem Felsendom, der übrigens als christliche Kirche errichtet wurde. :lol:

@Shahab3
Zitat:Die religiösen Fanatiker aus Israel stehen jenen aus den Höhlen Afghanistans und Pakistans (siehe Buddhastatuen, Vertreibung von Andersgläubigen, ...) in Nichts nach.
Diese religiösen Fanatiker und Ikonoklasten gibt es auch im Iran, wo sie gezielt die Bauwerke und Friedhöfe der von ihnen verfolgten Bahai zerstört haben.
Daran erkennt man, wie "zivilisiert" es derzeit im Iran zugeht.


Re: Israel - hunter1 - 21.10.2013

@Shahab3
War das jetzt wirklich nötig? Diese Forderung kommt alle paar Jahre aus einer gewissen Ecke der israelischen Gesellschaft, ohne dass etwas passiert. Kann man getrost ignorieren, solange sich dafür keine Mehrheit findet.

Aber da schon darüber geredet wird:
Nightwatch schrieb:Was ist falsch daran den jüdischen Tempel wieder zu errichten?
Der geplante Ort vielleicht?
Zugegeben, es ist eine etwas andere Situation als z.B. bei der Hagia Sophia oder der Akropolis (beide wurden von Kirche/Tempel in Moscheen umgewandelt), aber eine Lösung in Richtung "ökumenischer Tempelberg" wäre doch sicher besser.


Re: Israel - Nightwatch - 21.10.2013

Nightwatch schrieb:Der geplante Ort vielleicht?
Zugegeben, es ist eine etwas andere Situation als z.B. bei der Hagia Sophia oder der Akropolis (beide wurden von Kirche/Tempel in Moscheen umgewandelt), aber eine Lösung in Richtung "ökumenischer Tempelberg" wäre doch sicher besser.
Nein warum denn?
Es kommt doch auch niemand auf die Idee die Kaaba durch eine christliche Kirche zu ersetzen. [...] Was brauchen die Moslems zwei Moscheen auf nem Hügel der sie erst interessiert hat als sie checkten was er den Juden bedeutet?

Mod.-EDIT: 1 Satz entfernt.


Re: Israel - Schneemann - 27.10.2013

Zu den Bürgermeisterwahlen in Jerusalem: Angesichts des oben geführten Streits ein doch auch interessanter Sachverhalt, da sich nicht der (mutmaßlich) von der Mitte-Rechts-Regierung bevorzugte Kandidat durchsetzte, sondern der bisherige Bürgermeister und parteilose Geschäftsmann Nir Barkat. Indessen war die Wahlbeteiligung recht niedrig, teils wohl auch aus Politikverdruss, teils aber auch, weil die wahlberechtigte arabische Bevölkerung wie üblich die Wahlen ignorierte...
Zitat:Bürgermeisterwahl in Jerusalem

Liebermans Niederlage

Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat bleibt im Amt. Sein Wahlsieg fiel knapper aus als wochenlang vorhergesagt. Der Kandidat der Ultraorthodoxen aber tat sich am Ende schwer. [...]

Nir Barkat hatte nichts unversucht gelassen. Bevor der Jerusalemer Bürgermeister am Dienstag bei den Kommunalwahlen seine Stimme abgab, war er an die Klagemauer gepilgert, um dort mit zwei Rabbinern zu beten. Vorbild dafür war eine Facebook-App, die Präsident Barack Obama in seinem Wahlkampf einsetzte. [...] Trotzdem fiel Barkats Sieg knapper aus, als wochenlang vorhergesagt: Für eine zweite Amtszeit des parteilosen säkularen Geschäftsmanns stimmten nur 51 Prozent der Bürger. Sein Herausforderer Mosche Leon erhielt gut 45 Prozent der Stimmen. Die meisten Wähler blieben zuhause – nur 36 Prozent gaben ihre Stimme ab. [...]

Aber auch Herausforderer Leon tat sich am Ende schwer, die Wähler von sich zu überzeugen. Der frühere Bürochef von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte bis vor wenigen Monaten in einem Tel Aviver Vorort gelebt. Seine Kandidatur in Jerusalem verdankte er vor allem zwei Politikern, denen es nicht um bezahlbare Wohnungen und eine niedrigere Grundsteuer in der Stadt ging: Der frühere Außenminister Avigdor Lieberman und Arie Deri, der Vorsitzende der Schas-Partei, wollten mit einem Sieg Leons ihren politischen Einfluss ausbauen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/buergermeisterwahl-in-jerusalem-liebermans-niederlage-12631131.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 31131.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Israel - Exirt - 28.10.2013

Die Frage ist, warum wählen denn so wenig Araber?


Re: Israel - Nightwatch - 28.10.2013

Kommunalwahlen sind ähnlich beliebt wie bei uns, außerdem wählen sie halt keinen Juden.


Re: Israel - Erich - 29.10.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-will-boykott-von-uno-menschenrechtsrat-beenden-a-930365.html#ref=rss">http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... ml#ref=rss</a><!-- m -->
Zitat:Nahost-Konflikt: Israel will Boykott von Uno-Menschenrechtsrat beenden

Israel bleibt dem Uno-Menschenrechtsrat fern, seit dieser eine Untersuchung zum Siedlungsbau in Auftrag gegeben hat. Nun will das Land erstmalig seit März 2013 wieder an einer Sitzung teilnehmen. Wenige Stunden später bombardierte die Luftwaffe ein Ziel im Gaza-Streifen - eine Reaktion auf Raketenangriffe militanter Palästinenser.
....



Re: Israel - Schneemann - 30.10.2013

Eine Handlung, die eine positive Auswirkung auf den Friedensprozess haben könnte, indessen jedoch innenpolitisch in Israel starke Proteste von Opfern des Terrors nach sich zog...
Zitat:Israel lässt Häftlinge frei

Palästinenser bejubeln Freigelassene

Israel hat im Rahmen der Nahost-Friedensgespräche eine zweite Gruppe palästinensischer Langzeithäftlinge freigelassen. Insgesamt 26 wegen Mordes an Israelis oder Kollaborateuren verurteilte Männer kamen in der Nacht zum Mittwoch auf freien Fuß. Einige hatten bis zu 28 Jahre hinter Gittern gesessen. [...]

In Israel hingegen gab es bittere Klagen von Angehörigen der Opfer über die vorzeitige Haftentlassung von "Terroristen mit Blut an den Händen". Ihr Versuch, die Aktion juristisch zu stoppen, scheiterte wie schon bei der ersten Freilassung von Häftlingen am 13. August.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nahost744.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nahost744.html</a><!-- m -->

Eine weitere Handlung, wenn auch schon seit einiger Zeit geplant, die indessen eine eher negative Auswirkung auf den Friedensprozess haben könnte...
Zitat:Israel approves new East Jerusalem settlement homes

Israel has announced plans to build new homes in a Jewish settlement in occupied East Jerusalem, hours after freeing 26 Palestinian prisoners. Officials said the construction of 1,500 housing units at Ramat Shlomo was one of four projects given approval. [...]

The plans, which were approved by the Jerusalem district planning committee in September 2011, include the construction of 1,531 housing units, public buildings and gardens.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-24741524">http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-24741524</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Israel - Erich - 30.10.2013

Diese Haftentlassung sind nur ein Trostpflaster; solange die Siedlungspolitik weiter geht und damit weitere Widerstände provoziert, werden die Haftentlassungen nichts substantielles bewirken.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dradio.de/nachrichten/2013103009/5/">http://www.dradio.de/nachrichten/2013103009/5/</a><!-- m -->
Zitat:Mittwoch, 30. Oktober 2013 09:00 Uhr

Israel lässt weitere palästinensische Gefangene frei - Wohnungsbau in Ost-Jerusalem soll vorangetrieben werden

Israel hat im Rahmen der Nahost-Friedensgespräche eine zweite Gruppe palästinensischer Langzeit-Häftlinge freigelassen. Zugleich wurde bekannt, dass die Regierung den Wohnungsbau in Ost-Jerusalem vorantreiben will. Ost-Jerusalem wird von den Palästinensern als Hauptstadt beansprucht. Israelische Medien berichteten, es seien 1.500 neue Wohnungen geplant. Das Projekt sei als eine Art Entschädigung für die Freilassung der palästinensischen Gefangenen gedacht.
...

Insgesamt sollen 104 freikommen.
also ein Freigelassener auf ~ 14 1/2 Wohnungen ....


Re: Israel - Shahab3 - 01.11.2013

Obwohl sich die israelische Regierung wie immer in geheimnisvolles Schweigen hüllt, waren es interessanterweise vor allem israelische Fernsehsender die sich ausführlich mit dem Thema eines Raketenangriffs auf Syrien befassten. Kein Sender sendet in Israel einen Beitrag über solche sensiblen Themen ohne das Militärrundfunk und Regierung das im Hintergrund abnicken. Gestreut wurde die Meldung initial von einem "anonymen" US Regierungsmitarbeiter. Ergo hüllt sich Israel keinesfalls in Schweigen, sondern sie sind es selbst, die mit diesem vermeintlichen Raketenangriff hausieren gehen. Jetzt kann man sich fragen warum sie das tun, oder sich auch einfach für relevantere Dinge interessieren. :wink:

Zitat:Israeli soldiers kill at least four Palestinians
Fri Nov 1, 2013 6:8AM GMT

Israeli soldiers have killed at least four Gazans as the regime’s blockade and brutality against the Palestinians continue.

Late on Thursday, Israeli regime forces launched an attack on an area near the separation fence in the city of Khan Younis, located south of Gaza. Five Israeli soldiers were reportedly injured in the ensuing clashes.

Earlier in the day, another Palestinian was killed in Khan Younis after a number of Israeli tanks crossed the separation fence into the coastal enclave.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/2013/11/01/332361/palestinians-die-in-clash-with-israelis/">http://www.presstv.ir/detail/2013/11/01 ... -israelis/</a><!-- m -->


Re: Israel - Erich - 02.11.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/luftangriffe-israel-toetet-vier-palaestinenser-im-gaza-streifen/9018390.html">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 18390.html</a><!-- m -->
Zitat:Luftangriffe
Israel tötet vier Palästinenser im Gaza-Streifen

01.11.2013, 17:38 Uhr

Bei Angriffen der israelischen Luftwaffe im Gaza-Streifen sind vier Palästinenser ums Leben gekommen. Es war die schwerste Auseinandersetzung seit einem Jahr. Die Bundesregierung kritisiert die Siedlungspolitik Israels.

Gaza/Berlin. Bei den schwersten israelischen Angriffen im Gazastreifen seit einem Jahr sind vier Palästinenser getötet worden. Das israelische Militär teilte am Freitag mit, die Luftwaffe habe eine Tunnelanlage bombardiert, die für Angriffe auf Israel genutzt werden sollten. Dabei starben der im Gazastreifen regierenden Hamas zufolge drei ihrer Mitglieder. Wenige Stunden zuvor war es an einem anderen Tunnel zu einem Gefecht gekommen, nachdem israelische Soldaten die unterirdische Anlage teilweise gesprengt hatten. Dabei wurden ein weiterer Palästinenser getötet und fünf israelische Soldaten verletzt.
...
und am Tag darauf berichtet Deutschlandradio:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dradio.de/nachrichten/2013110205/5/">http://www.dradio.de/nachrichten/2013110205/5/</a><!-- m -->
Zitat:Samstag, 02. November 2013 05:00 Uhr

Israel erneut mit Rakete aus Gaza beschossen

Militante Palästinenser haben erneut aus dem Gaza-Streifen eine Rakete auf Israel abgefeuert. Sie schlug nach Angaben der israelischen Armee auf unbewohntem Gebiet in der Region Eschkol ein. Bereits in der Nacht zum Montag war eine Rakete abgefeuert worden. Am Donnerstag abend waren bei einem Einsatz des israelischen Militärs im Gaza-Streifen vier Palästinenser getötet worden.
...
ich sehe nur, wie sich die "Schraube der Gewalt" weiter dreht und dreht und dreht, und der "Schraubendreher" wechselt munter von einer paranoiden Seite zur anderen ...


Re: Israel - Erich - 10.11.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article121731444/Supersturm-der-US-israelischen-Beziehungen.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ungen.html</a><!-- m -->
Zitat: "Supersturm der US-israelischen Beziehungen"

Israel eckt mit den USA an. Die Streitpunkte sind die Friedensverhandlungen mit den Palästinensern und die radikale Haltung zu den Atomverhandlungen mit dem Iran. Verlieren die USA jetzt die Geduld?

...

"Will Israel eine dritte Intifada?"

Mit überraschend drastischen Worten ging Kerry Israel am Donnerstag in einem Interview an, das sowohl im israelischen als auch im palästinensischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Sollte der ins stocken geratene Friedensprozess mit den Palästinensern scheitern, könnten die Folgen verheerend sein, warnte Kerry und drohte: "Wenn wir keinen Weg zum Frieden finden, wird es eine wachsende Isolation Israels geben." Falls Israel sich mit den Palästinensern nicht auf Frieden einigen könne, "endet man möglicherweise mit einer Führung, die der Gewalt anhängt", fügte Kerry hinzu. "Ich meine, will Israel eine dritte Intifada?"

Auch die Fortsetzung der Siedlungspolitik, ein Kernpunkt des Konflikts, kritisierte Kerry. Diese vermittle den Eindruck, dass Israel nicht ernsthaft an einer Friedenslösung interessiert sei.
...