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Re: Israel - Shahab3 - 26.08.2013

Zitat:Israeli-Palestinian peace talks meeting to be called off over protest deaths?
Published time: August 26, 2013 11:31
Edited time: August 26, 2013 16:38
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Scheduled peace talks will not go ahead with Israel after IDF officers shot dead 3 Palestinians in a border clash, Palestinian officials have said.
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"The meeting that was to take place in Jericho...today was cancelled because of the Israeli crime committed in Kalandiya today," an official from the Palestinian Authority told AFP, adding that there would be "repercussions" for the incident.
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During a nighttime incursion of security forces to arrest a suspect in Kalandiya, southeast of Ramallah, they were met with violent and disorderly conduct by hundreds of Palestinians who attacked them,” said an IDF statement.

The statement went on to say that the Israeli officers opened fire with live rounds because they felt “immediate danger to their lives.”
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://rt.com/news/palestinians-killed-israeli-clashes-992/">http://rt.com/news/palestinians-killed- ... ashes-992/</a><!-- m -->


Re: Israel - Erich - 28.08.2013

die haben sich eine schlechte Zeit ausgesucht, um nach Israel zu kommen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/ein-und-auswanderung-israel-empfaengt-aethiopiens-letzte-juden-1.1757276">http://www.sueddeutsche.de/politik/ein- ... -1.1757276</a><!-- m -->
Zitat:28. August 2013 19:02
Ein- und Auswanderung
Israel empfängt Äthiopiens letzte Juden

Die letzten 450 Juden aus Äthiopien sind in Israel eingewandert. Manche sprechen von einem historischen Moment. Doch nicht bei allen von ihnen dürfte die Freude so ausgelassen sein. Denn in Israel haben die "Beta Israel" zum Teil noch immer unter Diskriminierung zu leiden.
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Insgesamt hat Israel nach Informationen der Jewish Agency seit der Staatsgründung 1948 mehr als 90.000 Einwanderer aus Äthiopien aufgenommen. Manche Rabbiner sehen die "Beta Israel" als Nachfahren des vor Jahrtausenden verlorenen jüdischen Stamms Dan an.
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Bei einigen Beta Israel wird das Judentum jedoch in Frage gestellt und sie müssen in Israel konvertieren. Manche ultraorthodoxe Rabbis erkennen die Gruppe bis heute nicht als Juden an. Etwa 500 Demonstranten traten am Mittwoch vor dem Amtssitz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu lautstark dafür ein, die Luftbrücke für mehr als 5000 weitere Äthiopier aufrechtzuerhalten, die keine Anerkennung als praktizierende Juden erhalten hatten.
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Re: Israel - Shahab3 - 30.08.2013

Zitat:Abkommen mit Uganda Israel tauscht Flüchtlinge für Rüstungshilfe

In den kommenden Jahren will Israel Tausende Flüchtlinge nach Uganda abschieben. Im Gegenzug erhält das Land Rüstungsgüter und Geld. Wer sich weigert, dem droht Arrest.
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In Israel leben laut der Behördenstatistik gegenwärtig 55.000 illegal Eingewanderte, von denen rund 90 Prozent aus Sudan oder Eritrea stammen.
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Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte daher den Sondergesandten Hagai Hadas beauftragt, ein Drittland in Afrika zu finden, das die in Israel "Infiltratoren" genannten Wirtschaftsflüchtlinge aufnimmt.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/3435368/israel-tauscht-fluechtlinge-fuer-ruestungshilfe.html">http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Polit ... hilfe.html</a><!-- m -->

Amüsant dass gerade die Juden, nach Jahrhunderten der "Diaspora"(!), Flüchtlinge als "Infiltratoren" bezeichnen. Aber weiß jemand warum Israel gerade Einwanderer aus Eritrea und Sudan (90%) anzieht?


Re: Israel - Schneemann - 30.08.2013

Israel hat einen recht guten Ruf, zudem ist das Land als einzige Demokratie der Region bekannt und vergleichsweise stabil und wohlhabend. Es gibt zwar reichere Staaten dort, etwa die Golfstaaten, aber dort ist der Umgang mit illegal eingewanderten Personen sehr brutal, oftmals bis zur Sklaverei, was sich durchaus herumgesprochen hat. Dazu kommt, dass Israel jüdische Schwarzafrikaner aufnimmt (was aber dort auch gesellschaftliche Probleme teils mit sich bringt) und zudem die Flucht nach Europa sehr risikoreich geworden ist, einerseits durch die Konflikte in den „klassischen“ Mittelmeer-Fluchtanrainerstaaten (Tunesien, Libyen, Agypten), andererseits auch durch Probleme bei der Seefahrt, rigidere EU-Kontrollen und ein Anwachsen von antischwarzen Ressentiments in den Maghrebstaaten (der Libyen-Konflikt zeigte dies drastisch hinsichtlich schwarzafrikanischer Flüchtlinge, die oft per se als Söldner Gaddafis angesehen wurden). All dies bringt eine intensivierte Fluchtbewegung nach Israel mit sich.

Warum allerdings Israel wegen der Diaspora keine illegalen Einwanderer abschieben darf, so wie es anderer Staaten auch machen, erscheint schleierhaft und wirkt aufgesetzt. Deutschland schiebt wesentlich rigider ab, dürfte aber nach dieser „Logik“ überhaupt niemand abschieben, wenn man bedenkt, dass Deutschland erleben musste, wie von 1945 bis ca. 1951 rund 12 Mio. Flüchtlinge und Vertriebene aufgenommen wurden. Es ließen sich noch zahlreiche andere Staaten hier als Gegen-Bsp. anführen.

Schneemann.


Re: Israel - Shahab3 - 17.09.2013

Zitat:Israel has 80 nuclear warheads, can make 115 to 190 more, report says
By Batsheva Sobelman

September 15, 2013, 11:22 a.m.

JERUSALEM-- Israel has 80 nuclear warheads and the potential to double that number, according to a new report by U.S. experts.

In the Global Nuclear Weapons Inventories, recently published in the Bulletin of the Atomic Scientists, proliferation experts Hans M. Kristensen and Robert S. Norris write that Israel stopped production of nuclear warheads in 2004.

But the country has enough fissile material for an additional 115 to 190 warheads, according to the report, meaning it could as much as double its arsenal.
...
In 1986, Mordechai Vanunu, an Israeli nuclear technician, leaked the country's alleged nuclear secrets to a British newspaper, and said Israel had at least 100 nuclear weapons. Vanunu was later convicted of espionage and treason and was released from jail in 2004 after serving 17 years.
...
But the nuclear facility in Dimona, a location in Israel's southern Negev desert, is off-limits for the IAEA and not under its supervision. According to foreign reports, that is where the nuclear warheads have been produced since 1967.

Of the many multilateral agreements on nuclear issues the IAEA offers, Israel has signed a few and ratified fewer, mostly relating to nuclear safety issues. But it is not a party to the Treaty on the Non-Proliferation of Nuclear Weapons. In 2010, Israel dismissed a demand from the parties to join.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.latimes.com/world/worldnow/la-fg-wn-israel-nuclear-weapons-20130915,0,4117406.story">http://www.latimes.com/world/worldnow/l ... 7406.story</a><!-- m -->


Re: Israel - Erich - 04.10.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-gemeinsame-saekulare-identitaet-abgelehnt-a-926138.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 26138.html</a><!-- m -->
Zitat:Gerichtsentscheid in Jerusalem: Bewohner Israels dürfen sich nicht "Israelis" nennen

Bürger des Staates Israel können Juden, Araber oder Drusen sein - doch als "Israelis" dürfen sie sich nicht beim Einwohneramt registrieren lassen. Das hat ein Gericht in Jerusalem entschieden. Für Kritiker ist das ein weiterer Beleg für die Diskriminierung von nichtjüdischen Bewohnern des Landes.

...

Die Anerkennung einer gemeinsamen, nicht auf der Religionszugehörigkeit basierenden Nationalität könnte den Staat Israel in seinen Grundfesten erschüttern, so das Gericht.

Israel ringt seit langem mit der Frage, wie es seinen demokratischen Anspruch mit seiner jüdischen Identität vereinbaren kann. Etwa ein Viertel aller Bürger Israels sind keine Juden. Den größten Anteil der Nicht-Juden stellen die sogenannten israelischen Araber, Palästinenser mit israelischem Pass. Die meisten von ihnen sind Muslime, auch eine große Gruppe palästinensischer Christen lebt in Israel. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wanderten zudem viele mit Juden verheiratete Ex-Sowjetbürger nach Israel ein.

Aus den Fehlern der Vergangenheit nicht gelernt

Nichtjüdische Israelis erfahren in ihrer Heimat weitreichende Diskriminierung: Arabische Dörfer und Städte erhalten weniger staatliche Gelder und Dienstleitungen, sie werden bei Stadtplanungsprojekten und sozialem Wohnungsbau ebenso benachteiligt wie bei der Finanzierung und Ausstattung von Schulen und der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.
...



Re: Israel - Luetzow - 05.10.2013

@Erich

Ziemlich irritierendes Urteil wie ich finde. Wenn es keine israelischen Staatsbürger gibt, wie sollte dann ein Staat Israel existieren? Ein Staat ohne Volk...klingt ziemlich absurd. Kann mir da irgendjemand die Logik hinter dem Urteil erklären?
Man stelle sich vor in Deutschland würde jemand bei Volkzugehörigkeit oder Staatsbürgerschaft : Jude, Christ, Moslem oder Schwabe reinschreiben. Was ist dann eigentlich der Sohn einer christlichen Mutter und eines jüdischen Vaters - Halbjude? ... den Aufschrei möchte ich sehen.


Re: Israel - Nightwatch - 05.10.2013

Ich wette kein anderes Land der Welt hätte sich mit dieser Posse bis in den Spiegel geschafft. Wie kann man sich bloß daran aufgeilen?
Der Grund ist recht einfach. Es gibt nach israelischer Rechtslage kein seperates israelisches Volks- und Nationalverständnis. Die politische Privatmeinung des Klägers ändert daran nichts.
Was es gibt ist ein jüdisches Volk, ein arabisches und ein drusisches. Auf diese Volkszugehörigkeit wird abgestellt und eben mitnichten auf die Religion. Es ist ein weitverbreitetes und gepflegtes Vorurteil von Antisemiten und strammen Antizionisten den Juden das Eigenverständnis als Volk und Nation abzusprechen. Ein atheistischer oder christlicher Jude oder Araber ist eben natürlich weiterhin Jude oder Araber beim Einwohnermeldeamt registriert.


Re: Israel - Erich - 05.10.2013

es gibt kein jüdisches Volk, sondern eine jüdische Religionsgemeinschaft - dass die Nazi-Propaganda noch solche Nachwirkungen hat, sollte zu denken geben.


Re: Israel - Nightwatch - 05.10.2013

Ja wie gesagt, Antisemiten und stramme Antizionisten behaupten das.


Re: Israel - Luetzow - 05.10.2013

Hm ... mit Pose hast du bestimmt ein wenig recht. Zumindest scheint mir das ein etwas kompliziertes Verständnis vom einem israelischen oder auch judischen Staatsvolk zu sein.

Ich habs nämlich noch immer nicht so ganz Verstanden.

Zitat:Es gibt nach israelischer Rechtslage kein seperates israelisches Volks- und Nationalverständnis.
Wenn es Israel als Nation nicht gibt warum dann das Theater?

Das wäre ja so als wenn die Chinesen behaupten würden es gibt keine chinesisches Nationalverständis nur Han , Man , Yao, Miao und Tibeter..aber keine Chinesen...aber China ist trotzdem ein Land. Übrigends in dem chinesichen Pass steht auch die "Volkszugehörigkeit"(als Man oder Han...usw.). Die Staatsangehörigkeit ist aber trotzdem Chinesisch.

Im Artikel steht aber das sich ein Einwohner Israels nicht Israelie nennen darf, dass ist dann aber schon recht befremdlich. Ein Sachse ist ja schließlich auch ein Deutscher :lol: , genau wie einige "Dänen und Sorben, also warum kann dann kein christlicher Jude (???) oder oder arabischer Atheist ein Israelie sein? Das Land heißt doch Israel und nicht Judea oder? MIr scheint da die Abgrenzung recht schwammig zu sein. Wer legt in Israel fest wer Jude und Araber und Druse ist?


Re: Israel - Nightwatch - 05.10.2013

Zitat:Wenn es Israel als Nation nicht gibt warum dann das Theater?
Es gibt einen Staat des jüdischen Volkes und dieser Staat trägt den Namen Israel. Dieser affige Streit rührt doch nur daher, dass man den Judenstaat 1948 halt Israel und nicht Judea genannt hat. Daher meine manche man könne da einen Unterschied zwischen Israelis und Juden konstruieren. Aber das ist einfach Quatsch weils da einfach keinen Unterschied gibt. Der Staat des jüdischen Volkes heißt halt Israel. Wenn wir Deutschland in Allemania umtaufen würden gäbe es nicht plötzlich neben Deutschen auch noch Allemannen. Das wäre ja lächerlich. Genauso ist das mit Juden und Israel.
Freilich verkompliziert bei der Tatsache das das Judentum auch (!) eine Religion ist.
Zitat:Im Artikel steht aber das sich ein Einwohner Israels nicht Israelie nennen darf, dass ist dann aber schon recht befremdlich.
Ne es geht einfach darum mit welcher Volkszugehörigkeit man beim Einwohnermeldeamt erfasst ist. Nennen kann man sich was man will.
Zitat:also warum kann dann kein christlicher Jude (???) oder oder arabischer Atheist ein Israelie sein?
Na weil er Jude oder Araber ist. Du kannst schlecht zwei Völkern angehören. Welche Religion die haben ist vollkommen wurscht.
Zitat: Wer legt in Israel fest wer Jude und Araber und Druse ist?
Der Staat wenn es drauf ankommt.


Re: Israel - Tiger - 05.10.2013

@Nightwatch
Zitat:Freilich verkompliziert bei der Tatsache das das Judentum auch (!) eine Religion ist.
Die Religion dient bei den Juden zur Identitätswahrung, als Klammer.
Das mit der Aufklärung - die ja auch die Juden erfasste, man denke an Immanuel Kant - die Religion quasi zur Privatangelegenheit wurde verkompliziert diesen Umstand. Hinzu kommt noch, das das Judentum auch immer wieder eine missionierende Religion war.

Zitat:Na weil er Jude oder Araber ist. Du kannst schlecht zwei Völkern angehören. Welche Religion die haben ist vollkommen wurscht.

Wirklich nicht? Schau doch mal auf Deutschland! Sind denn z.B. Friesen, Sorben oder Württemberger keine Deutschen?
Ich z.B. fühle mich durchaus als Preuße, was mich aber nicht davon abhält mich auch als Deutscher zu betrachten.

Zitat:Welche Religion die haben ist vollkommen wurscht.
Wenn ich als arabischer Muslim oder Christ dann zum Judentum konvertiere, weil es mich mehr überzeugt - bin ich dann Jude und automatisch kein Araber mehr?


Re: Israel - Nightwatch - 05.10.2013

Tiger schrieb:@Nightwatch
Zitat:Freilich verkompliziert bei der Tatsache das das Judentum auch (!) eine Religion ist.
Die Religion dient bei den Juden zur Identitätswahrung, als Klammer.
Das mit der Aufklärung - die ja auch die Juden erfasste, man denke an Immanuel Kant - die Religion quasi zur Privatangelegenheit wurde verkompliziert diesen Umstand. Hinzu kommt noch, das das Judentum auch immer wieder eine missionierende Religion war.
Alles richtig. Und trotzdem begreifen sich die Juden als Volk. Mehr braucht es nicht um ein Volk zu sein, dafür sorgt das Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Tiger schrieb:Wirklich nicht? Schau doch mal auf Deutschland! Sind denn z.B. Friesen, Sorben oder Württemberger keine Deutschen?
Ich z.B. fühle mich durchaus als Preuße, was mich aber nicht davon abhält mich auch als Deutscher zu betrachten.
Das sind aber Volgsgruppen oder Volksstämme die das Deutsche Volk bilden. Juden und Araber können schlecht das israelische Volk bilden das es vollwertige Völker sind und es ein israelisches Volk nicht gibt.
Was nicht heißt das es nicht werden kann. Wenn sich die Menschen in Israel als gemeinsames Volk begreifen würden und sich wie auch immer nennen würden ginge das auch. Das ist aber nicht der Fall.

Tiger schrieb:Wenn ich als arabischer Muslim oder Christ dann zum Judentum konvertiere, weil es mich mehr überzeugt - bin ich dann Jude und automatisch kein Araber mehr?
Automatisch nicht, sowas wäre ein langer und schwieriger Prozess


Re: Israel - hunter1 - 05.10.2013

Was ist denn der korrekte Begriff dafür, wenn man über alle israelischen Staatsangehörigen spricht bzw. schreibt? Darf man die in ihrer Gesamtheit überhaupt als Israeli bezeichnen?