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Re: Israel - Nightwatch - 07.05.2013

Wird Zeit das da mal aufgeräumt wird. Der nördliche Negev sieht einfach furchtbar aus.


Re: Israel - Nelson - 08.05.2013

Faszinierend. Israel toleriert bzw. unterstützt massiv illegale Siedlungen im Westjordanland, aber wenn sich Beduinen dort ansiedeln, wo sie es möchten muss natürlich "aufgeräumt" werden.

Das die Beduinen nicht viel von Umweltschutz verstehen mag ja sein.
Der Rest der Bande dort unten versteht sich darauf aber noch viel weniger. Der Jordan als der einzige "Fluss" hat 97 Prozent seines Wassers verloren, während der Rest aus den Abwässern von Palästinensern, Juden und Jordaniern besteht.
Das Tote Meer als eine DER Attraktionen Israels dürfte sich in bälde in einen entsetzlich stinkenden "Toten Salzsee" verwandeln während sich christliche Pilger aus medizinischer Sicht besser im mittleren Becken einer Kläranlage taufen lassen sollten!

Außerdem vermag ich nicht einzusehen, warum jemand so bescheuert ist, den Beduinen Vorschriften machen zu wollen. Israel schafft sich damit nur neue Feinde


Re: Israel - Nightwatch - 08.05.2013

Nelson schrieb:Faszinierend. Israel toleriert bzw. unterstützt massiv illegale Siedlungen im Westjordanland, aber wenn sich Beduinen dort ansiedeln, wo sie es möchten muss natürlich "aufgeräumt" werden.
Es werden auch regelmäßig die Zeltlager und Container der Siedler aufgeärumt.

Nelson schrieb:Das die Beduinen nicht viel von Umweltschutz verstehen mag ja sein.
Der Rest der Bande dort unten versteht sich darauf aber noch viel weniger. Der Jordan als der einzige "Fluss" hat 97 Prozent seines Wassers verloren, während der Rest aus den Abwässern von Palästinensern, Juden und Jordaniern besteht.
Das Tote Meer als eine DER Attraktionen Israels dürfte sich in bälde in einen entsetzlich stinkenden "Toten Salzsee" verwandeln während sich christliche Pilger aus medizinischer Sicht besser im mittleren Becken einer Kläranlage taufen lassen sollten!
Ich war letztes Jahr am Toten Meer. Vom stinkenden Salzsee kann keine Rede sein. Die Wasserqualität ist auch kein Problem. Was Probleme macht sind die Böden in der Umgebung weil die wegen des niedrigeren Wasserspiegels mitunter absacken. Dem Toten Meer an sich gehts ganz gut. Aber Totes Meer hin oder her, es wäre in der Region mit dem immernoch bestehenden Wassermangel (auch wenn die Meerwasserentsalzugnsanalgen das Problem jetzt effektiv lösen) einfach Wahnsinn den Jordan ins Tote Meer laufen zu lassen. Das Wasser kann viel sinnvoller eingesetzt werden. Und sollte das bis zum Ende der Dekade nicht besser werden kann man immernoch den seit ewig angedachten Kanal bauen und Wasser aus dem Roten Meer ins Tote Meer leiten. Aber auch hier gilt, es gibt wichtigeres als ein Salzmeer in der Wüste.

Nelson schrieb:Außerdem vermag ich nicht einzusehen, warum jemand so bescheuert ist, den Beduinen Vorschriften machen zu wollen. Israel schafft sich damit nur neue Feinde
Irgendwann kippt halt jede Gewinn und Verlustrechnung.


Re: Israel - Nelson - 08.05.2013

Freut mich zu hören, wenn es dem Toten Meer noch recht gut geht. Für die Wassernutzung habe ich ja auch Verständnis - was soll man anders denn auch machen, wenn man von der Landwirtschaft lebt - doch zumindestens die Klärung der in den Jordan fließenden Abwässer müsste doch machbar sein. Meine Befürchtungen in Bezug aufs Tote Meer sind da vielleicht dilletantisch, aber dennoch: Wenn ein Gewässer nur einen Zufluss hat und dieser Zufluss dauerhaft nur starkverschmutztes "Wasser" mit sicht bringt, kann das keine guten folgen auf das Gewässer haben.


Re: Israel - Nightwatch - 08.05.2013

Nelson schrieb:Freut mich zu hören, wenn es dem Toten Meer noch recht gut geht. Für die Wassernutzung habe ich ja auch Verständnis - was soll man anders denn auch machen, wenn man von der Landwirtschaft lebt - doch zumindestens die Klärung der in den Jordan fließenden Abwässer müsste doch machbar sein.
Theoretisch schon. Vor Ort ist die Lage komplizierte. Die Infrastrutkur schwankt auf wenigen Kilometern zwischen erster Welt und dritter Welt. Und das nicht mal notwendigerweise an den gegebenen politischen Bruchlinien. Die die Situation aber noch zusätzlich erschweren. Mentalitäten tun ein Übriges. Man muss sich dazu nur Müllabfuhr und Verkehrsgehschen anschauen. funktionieren da auch irgendwie aber halt nicht so wie hier.
Israel ist da vielmals einfach mehr ein Ladn der Region als eine Kopie des westlich deutschen Ordnungsinns.

Nelson schrieb:Meine Befürchtungen in Bezug aufs Tote Meer sind da vielleicht dilletantisch, aber dennoch: Wenn ein Gewässer nur einen Zufluss hat und dieser Zufluss dauerhaft nur starkverschmutztes "Wasser" mit sicht bringt, kann das keine guten folgen auf das Gewässer haben.
Gerade der hohe Salzgehalt löst das Problem auf natürliche Weise.


Re: Israel - Erich - 09.05.2013

Nelson schrieb:Freut mich zu hören, wenn es dem Toten Meer noch recht gut geht.....
na ja, es ist ja schon tot - und töter als tot geht eigentlich nicht.

Zurück zur israelischen Politik
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/siedlungsbau-israel-genehmigt-bau-von-300-wohnungen-im-westjordanland-a-898954.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 98954.html</a><!-- m -->
Zitat:Nahost-Konflikt: Israel genehmigt Bau von 300 Wohnungen im Westjordanland

Grünes Licht für umstrittenen Siedlungsbau: Inmitten der US-Bemühungen, die Nahost-Friedensgespräche wiederaufzunehmen, hat Israel neue Bauprojekte im Westjordanland genehmigt. Die Palästinenser sprechen von Sabotage.
...
- oder deutet sich ein gesellschaftlicher Wandel an?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15895">http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... w/id/15895</a><!-- m -->
Zitat:Jenseits der Teilung

Plädoyer für eine neue Mentalität in Israel und Nahost

09.05.2013 ....


...
Nehmen wir an, Sie wollen die besetzten Gebiete aufgeben? (Wenn’s drauf ankommt sind es übrigens nicht so viele, die dazu wirklich bereit sind.) Okay, das ist eine politische Entscheidung. Man hat diese Gebiete besetzt, nun will man sie wieder verlassen, das ist eine Frage von politischen Verhandlungen und Vereinbarungen. Sozusagen ein diplomatisches Immobiliengeschäft. Mein Stück Land, dein Stück Land.

Aber sobald man sich dem etwas nähert, springen dir 20.000 Rabbiner ins Gesicht und erklären dir: Nein, nein, nein, dieses politische Immobiliengeschäft ist ganz und gar unmöglich, denn es ist religiös verboten. Etwas, das also ein politisches Streitthema zwischen rechts und links zu sein scheint, ist in Wirklichkeit ein Thema im Verhältnis zwischen Religion und Staat. Und ich kann Ihnen 20 andere Beispiele dafür geben, wie die ethnischen, ökonomischen, religiösen und politischen Spaltungen sich gegenseitig überlagern und es so schwer machen, sie aufzulösen.

utopien Aber inzwischen gibt es über diesen klassischen Brüchen der israelischen Utopie eine neue, ganz andere Ebene von Fragen
...
der Autor Avraham Burg wurde 1955 in Jerusalem als Sohn des israelischen Innenministers Josef Burg geboren. Nach dem Militärdienst als Fallschirmjäger und dem Studium der Sozialwissenschaft engagierte er sich in der Arbeitspartei und wurde 1992 in die Knesset gewählt. 1995 übernahm er den Vorsitz der Jewish Agency. Von 1999 bis 2003 war Burg Präsident des israelischen Parlaments. Seit seinem Ausscheiden aus der Knesset 2004 ist er in der außerparlamentarischen Friedensbewegung aktiv, unter anderem als Direktor des linken Thinktanks »Molad – Center for Renewal of Democracy«.


Re: Israel - Shahab3 - 20.05.2013

Zitat:Israel calls off UNESCO mission to Jerusalem: official
JERUSALEM - Agence France-Presse

Israel announced on Monday it was calling off a United Nations investigative mission to the Old City in annexed east Jerusalem because of Palestinian efforts to politicize the visit.

"Israel has cancelled the delegation," which was due to have arrived the same day, a foreign ministry official told AFP "The Palestinians were not respecting the understandings. The visit was supposed to be professional, (but) they were taking measures that showed they were politicizing the event and not letting the delegation focus on professional sides of it," the official said.

Israel in April agreed that the UN Educational, Scientific and Cultural Organisation could assess the state of the Old City of Jerusalem, the first such monitoring mission since 2004, following pressure from Jordan and the Palestinians, who became members of the organisation in 2011.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hurriyetdailynews.com/israel-calls-off-unesco-mission-to-jerusalem-official.aspx?pageID=238&nID=47206&NewsCatID=359">http://www.hurriyetdailynews.com/israel ... sCatID=359</a><!-- m -->


Re: Israel - Shahab3 - 30.05.2013

Zitat:Israel to Build 300 Units in Jewish Settlement
JERUSALEM May 30, 2013 (AP)

Israel's Housing Ministry said Thursday it has given the final go-ahead for the construction of 300 new homes in a Jewish settlement in east Jerusalem, complicating the mission of U.S. Secretary of State John Kerry to renew Mideast peace talks.

The announcement came less than a week after Kerry urged Israel to avoid "provocative" actions during a visit to the region. A U.S. State Department spokeswoman described the move as "counterproductive."

Palestinian officials immediately accused Israel of undermining the U.S. mediation efforts.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://abcnews.go.com/International/wireStory/israel-build-300-units-jewish-settlement-19289907">http://abcnews.go.com/International/wir ... t-19289907</a><!-- m -->

Schema F


Re: Israel - Nightwatch - 31.05.2013

Zitat:PM indicated to Putin: ‘We’ll destroy your missiles if you deliver them to Assad’

After Netanyahu made clear he would not allow the S-300 anti-aircraft weapons to go into service, the Russian president reportedly suggested Israel buy them instead
http://www.timesofisrael.com/pm-threatened-to-hit-s-300s-before-they-came-online/

Only in Russia :lol: :lol:


Re: Israel - Exirt - 31.05.2013

:lol: :lol:


Re: Israel - Erich - 05.06.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="https://magazin.spiegel.de/reader/index_SP.html#j=2013&h=23&a=97012830">https://magazin.spiegel.de/reader/index ... a=97012830</a><!-- m -->
(auch im aktuellen SPIEGEL, print, S. 92)
Zitat:Der Hass auf die anderen

Mitten in Israel werden Araber verprügelt und beschimpft, die Zahl der rasssistisch motivierten Angriffe ist sprunghaft angestiegen. Denn die ungelösten Konflikte verlagen sich von Palästina ins eigene Land, angeheizt von nationalistischen Politikern.


...
Revital Wolkov ... wurde angegriffen, ihr Auto demoliert, nur weil auf dem Beifahrersitz eine arabische Kollegin saß. Das war im März; und es war nicht der einzige Angriff dieser Art.

Israel, eine Woche im Früjahr: mehrere jüdische Teenager, allesamt Mädchen, fragen eine Frau an eine Straßenbahnhaltestelle in Jerusalem, ob sie Araberin sei. Die Frau trägt ein Kopftuch, sie sagt ja, das sei sie. Eines der Mädchen zieht ihr den Hidschab vom Gesicht, spuckt ihr ins Gesicht. Die anderen treten und schlagen. Ein Sicherheitsbeamter steht daneben und schaut zu. Hana Amtir, 38, im dritten Monat schwanger ....
Ist Israel auf dem Weg wie 1933 - nun mit Arabern als Opfern?
Zitat:...
Im ganzen Monat März des Jahres 1933 wurden zahlreiche ... Juden, ..., erpresst, ausgeplündert oder ihrer Freiheit beraubt.
...



Re: Israel - Nightwatch - 05.06.2013

Geht's nicht ne Nummer Kleiner?


Re: Israel - Erich - 07.06.2013

diese Verniedlichung der rassistischen Übergriffe in Israel habe ich fast erwartet. Sie folgt bewährtem Muster.


Re: Israel - Nightwatch - 07.06.2013

Das nicht immer gleich das vierte Reich aufzieht hat nichts mit Verniedlichung zu tun sondern mit gesunden Menschenverstand.


Re: Israel - Shahab3 - 19.06.2013

Jüdische Siedler bei der Erfüllung ihrer Pflicht:

Zitat:2013-06-18
Israeli Settlers Threaten to Occupy Palestinian Village
...
Writing in Arabic at the village entrance, settlers hanged a banner reading "on Tuesday the village will become ours".

The banner was signed by "The Women of Samaria (the Jewish biblical term for the Northern West Bank)," a far right settler organization, the official Palestinian Maan News Agency reported.
...
The group also sprayed hate graffiti across the village, including "Arabs Out" and "racism or assimilation," the news site reported.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9203184260">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9203184260</a><!-- m -->