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Re: Israel - Ambassador - 25.11.2011

Doch, ich denke, das es unzweifelhaft ist, das Israel den Gaza, Südlibanon und das Westjordanland locker auch beherrschen könnte und die dortige Bevölkerung durch eigene ersetzen könnte.
Diese Gebiete sind ja auch relativ klein und die Bevölkerung insgesamt ist auch nicht so gigantisch.

Allein schon durch die Zuwanderung der Russischstämmigen Juden wäre da einiges möglich.


Re: Israel - Exirt - 25.11.2011

Ja falls Israel von Organisationen wie der PLO umringt wäre hättest du sicherlich recht(und es wäre wohl auch schon dazu gekommen). Aber das ist bekanntlich nicht der Fall.


Re: Israel - Schneemann - 25.11.2011

Zitat:Das kannst du doch nicht ernsthaft ernst meinen.
Doch. Es ist allerdings zudem eine Tatsache, dass Israel immer dann, wenn es mal sich zurückzog - wie eben aus den genannten Territorien -, im Gegenzug keine wirkliche Friedensperspektive bekam, sondern nur neuen Terror, neue Attentate, neue Forderungen. Immer und immer wieder. Die Formel "Land für Frieden" ist mittlerweile so oft missbraucht worden, dass heute frustriert kaum noch ein Israeli daran glaubt. Die arabische Seite will nämlich Land, aber dennoch kein Frieden (mit Israel). Und es ist wohl kaum den Israelis zuzumuten, sich da noch auf weitere Versuche einzulassen.

Schneemann.


Re: Israel - Shahab3 - 25.11.2011

Zitat:Published 08:20 25.11.11Latest update 08:20 25.11.11
Israel is slowly heading toward an apartheid regime

Yes, there is a difference between the apartheid of South Africa and what is happening in Israel and in the territories, but there are also similarities. Is there a future for an Israel in which inequality and discrimination are taking root?

By Amos Schocken
...
According to this strategy, the occupation boundaries of the Six-Day War are the borders that Israel must set for itself. And with regard to the Palestinians living in that territory - those who did not flee or were not expelled - they must be subjected to a harsh regime that will encourage their flight, eventuate in their expulsion, deprive them of their rights, and bring about a situation in which those who remain will not be even second-class citizens, and their fate will be of interest to no one. They will be like the Palestinian refugees of the War of Independence; that is their desired status. As for those who are not refugees, an attempt should be made to turn them into "absentees." Unlike the Palestinians who remained in Israel after the War of Independence, the Palestinians in the territories should not receive Israeli citizenship, owing to their large number, but then this, too, should be of interest to no one.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haaretz.com/weekend/week-s-end/israel-is-slowly-heading-toward-an-apartheid-regime-1.397625">http://www.haaretz.com/weekend/week-s-e ... e-1.397625</a><!-- m -->

Zitat:Israeli desert plan would uproot 30,000 Bedouin
By Allyn Fisher-Ilan
AL-ARAKIB, Israel | Wed Nov 23, 2011 3:32pm EST
...
The plan to demolish more Bedouin homes in the southern Negev region and move 30,000 people to government-authorized villages connected to power and water lines has been hailed by Prime Minister Benjamin Netanyahu as a "historic opportunity" to improve Bedouin lives.
...
The project is the most ambitious attempt in decades by the government to resettle Negev Bedouin and free up land in the largely open spaces of southern Israel for development and construction of military bases to replace facilities in the crowded center of the country.

Some Israelis argue the Bedouin have grown too dominant in the Negev, a geographic area wedged between Hamas Islamist-ruled Gaza and the occupied West Bank where Palestinians want a state, and that they pose a possible security risk.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.com/article/2011/11/23/us-israel-bedouin-idUSTRE7AM2EZ20111123">http://www.reuters.com/article/2011/11/ ... EZ20111123</a><!-- m -->


Re: Israel - Ambassador - 29.11.2011

Zitat:Jerusalem (Reuters) - Der Norden Israels ist am Dienstagmorgen erstmals seit 2009 aus dem Libanon mit Raketen beschossen worden.

Israelischen Medienberichten zufolge wurden zwei Gebäude beschädigt. Verletzt worden sei niemand. Die Armee sprach von mehreren Einschlägen in West-Galiläa. Die israelischen Streitkräfte hätten das Feuer erwidert.

http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE7AS03620111129

Zitat:Israel ist vom Libanon aus mit mindestens vier Raketen beschossen worden. Nach israelischen Medienberichten wurden dabei zwei Häuser zerstört. Es war der erste Vorfall dieser Art seit zwei Jahren. Die israelische Armee erwiderte den Angriff mit Artilleriefeuer.

http://www.stern.de/politik/ausland/nahost-israel-vom-libanon-aus-mit-raketen-beschossen-1756509.html

Zitat:Erst brachte der Arabische Frühling demokratische Wahlen - dann gewannen Islamisten in Tunesien und Marokko: Nun richtet Israels Premier Netanjahu seinen Blick auf Ägypten. Sollten sich die favorisierten Muslimbrüder durchsetzen, kündigt er schon mal Konsequenzen an - fürs Budget der Landesverteidigung.

http://www.sueddeutsche.de/politik/islamisten-nach-dem-arabischen-fruehling-netanjahu-warnt-vor-islamischer-welle-1.1221259


Re: Israel - Erich - 06.12.2011

Nightwatch schrieb:
Makarna schrieb:.... Der Nahe Osten hat genauso viel Potenzial und historisches Knowhow, wie der "demokratische" Ex-Ostblock. Die Panikmache ist absurd.
Der Osten hing nie an an einer Steinzeitreligion ...
...
Zitat aus <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=42&t=3185&start=375">viewtopic.php?f=42&t=3185&start=375</a><!-- l -->
dazu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/ultraorthodoxe-juden-in-israel-auf-dem-vormarsch-wo-frauen-ihr-gesicht-verlieren-1.1190370">http://www.sueddeutsche.de/politik/ultr ... -1.1190370</a><!-- m -->
Zitat:Ultraorthodoxe Juden in Israel
Wo Frauen ihr Gesicht verlieren


06.12.2011, 15:45
Von Anja Rillcke

Schöne Frauen in der Werbung sind andernorts ein Blickfang, in Jerusalem eine Seltenheit. Mitglieder der ultraorthodoxen Minderheit in Israel reißen Plakate ab, schüchtern Werbeagenturen ein und gehen gegen tanzende Mädchen vor. Die Zahl ihrer Anhänger steigt. Immer mehr Frauen fühlen sich unterdrückt. Jetzt wehren sich mutige Mütter und Töchter.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/anti-demokratische-gesetze-in-israel-medien-aktivisten-staatsfeinde-1.1227421">http://www.sueddeutsche.de/politik/anti ... -1.1227421</a><!-- m -->
Zitat:Antidemokratische Gesetze in Israel
Medien? Aktivisten? Staatsfeinde!

06.12.2011, 15:03
Von Peter Münch, Tel Aviv

Selbst die USA warnen vor dieser Entwicklung: Israel beschließt antidemokratische Gesetze, die sich gegen Frauen, Medien und Aktivisten richten. Der Widerstand in der Bevölkerung wächst.
...



Re: Israel - Nightwatch - 06.12.2011

Ja und?
Das Judentum hat einen modernen und fortschrittlichen Staat erschaffen und ein Volk erhalten das noch heute die Weiterentwicklung der menschlichen Zivilisation entscheidend mitbestimmt.
Und was haben die Moslems zu Stand gebracht, jetzt außer ärmlich im Öl zu ersaufen?

Davon mal ab, das den antiisraelischen NGOs endlich mal die Flügel gestutzt werden ist überfällig. Ebenso ist nichts gegen das Vebot von Boykottaufrufen oder das Nakba Gesetz einzuwenden. Das es übrigens nur ermöglicht, das der Staat Behörden oder Organisationen staatliche Mittel entzieht wenn diese der "Vertreibung" "gedenken". Es richtet sich nicht gegen Privatpersonen sondern bezieht sich allein auf staatliche Mittel.
Und das SZsche "Maulkorb-Gesetz" erhöht lediglich die maximal mögliche Schadenersatzforderung. Das Gesetz an und für sich existiert schon seit jeher.
Und nein, auch die Reformation des Obersten Gerichtshofs ist nicht undemokratisch. Die angedachten Umbildungen würden lediglich dazu führen, das der Oberste Gerichtshof den amerikanischen Supreme Court ähnlicher ist als unserem Bundesverfassungsgericht. Da geht dann natürlich eine Welt unter, zumindest für die Sueddeutsche.
Denn nur ein linker Jude ein guter Jude - Verzeihung, Israeli natürlich. Wobei...
Es ist absolut zu begrüßen das die zerstörerischen und selbstzerstörerischen Tendenzen von Innen wie Außen bekämpft werden.
Nur was das jetzt mit dem Judentum als Religion zu tun haben soll erschließt sich mir nicht.

Das die Ultraorthodoxen ultraorthodoxe Welt- und Wertvorstellungen haben ist nichts Neues. Natürlich ist das ein Problem, schließlich erdreisten die sich nicht den neuwestlichen "Familien"bild zu entsprechen und sich zu vermehren wie die Karnickel. Entsprechend wachsen ihre Viertel und ihr Einfluss. Ein Problem ist das aber nicht wirklich, da der israelische Staat den Ultraorthodoxen klar die Grenzen aufzeigt. Das wird sich bis auf Weiteres auch nicht ändern, aber klar, für einen SZ Betroffenheitsartikel reicht es allemal.


Re: Israel - Exirt - 07.12.2011

Das Judentum hat sich ja auch lange Zeit gelassen(über 5000 Jahre nicht?).
Nen bissele Geduld mit dem Islam(1432 Jahre) wäre durchaus angebracht, bevor man so voreilige Schlüsse zieht.


Re: Israel - Nightwatch - 07.12.2011

Wir leben in hier und jetzt und nicht in 3000 Jahren. Es interessiert mich herzlich wenig wie der Islam dann aussehen wird, Probleme macht er uns heute.


Re: Israel - Samun - 07.12.2011

@Exirt:
Das rabbinische Judentum von heute ist auch nicht viel älter als der Islam; weniger als 300 Jahre.

Immerhin hab ich was neues gelernt. In Israel gibt es keine Verfassung und keine festgeschriebenen Menschenrechte - wozu auch der Minderheitenschutz gehört. Naja, das erklärt zumindest einiges.


Re: Israel - Nightwatch - 07.12.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Basic_Law:_Human_Dignity_and_Liberty_(Israel">http://en.wikipedia.org/wiki/Basic_Law: ... ty_(Israel</a><!-- m -->)
Deutscher Qualitätsjournalismus halt.


Re: Israel - Samun - 07.12.2011

Mal abgesehen davon, dass die Gesetze erst ziemlich spät erlassen wurden - 1992, sind es nur einfache Gesetze. Das es als "verfassungsähnlich" eingordnet wird, liegt wohl eher daran, dass in anderen Ländern derartige Festlegungen in den Verfassungen stehen. Aber faktisch ist es keine Verfassung, sondern sind nur einfache Gesetze zu den Menschenrechten.


Re: Israel - Nightwatch - 07.12.2011

Samun schrieb:Nach dem Artikel ist es umstritten, ob es sich dabei um so etwas, wie eine Verfassung handelt.
Faktisch ist es ein einfaches Gesetz - von 1992 - dass gewisse Menschenrechte garantiert.
Nein, es ist eben kein einfaches Gesetz sondern wenn man so will ein qualifiziertes Gesetz. Die israelische Verfassungsarchitektur ähnelt halt weniger der Deutschlands oder Amerikas sondern eher der Großbritanniens. Eine geschriebene Verfassung exisitiert so (noch) nicht, dafür haben eine Reihe grundlegender Gesetze quasi Verfassungsqualität.
Daran ist eigentlich nichts auszusetzen. Aber für einen antiisraelischen Absatz der SZ reicht das natürlich.


Re: Israel - Samun - 08.12.2011

Tja, nur wird die Verfassungsqualität anscheinend nicht allgemein anerkannt.


Re: Israel - Nightwatch - 08.12.2011

Da gibt es überhaupt nichts von irgendwem "anzuerkennen".
Die israelische Verfassungsarchitektur ist halt atypisch, das heißt jedpch noch lange nicht, das sie nicht exisitiert.
Ihre "Grundgesetze" stehen über sonstigen Gesetzen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Politics/judreview.html">http://www.jewishvirtuallibrary.org/jso ... eview.html</a><!-- m -->

Das Israel nicht zu den hierzulande mittlerweile üblichen Verfassungsexzessen neigt tut dem Ganzen keinen Abbruch.