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- kurosh - 20.07.2004

Hoffentlich wird Keryy Präsident , dann können sich die Beziehungen zwischen Iran und den USa bessern , denn immerhin unterhalten beide Länder nun seit 25 Jahren keine diplomatischen Beziehungen mehr...


- Patriot - 20.07.2004

Glaubst du wirklich das es so ist wie du es beschreibst ? Khomeini ist auch nur durch den Westen soweit gekommen. Der Westen ließ den Shah im Stich und wusste nicht was Khomeini im Schilde führt. Anfangs dachten sie er wäre eine Marionette deswegen haben sie ihn an die Macht geholt und den Shah fertig gemacht. Es ist richtig dass das Volk ihn wollte bestreitet ja auch keiner aber bis es weit kam gabs doch ganzschöne Hilfe aus Europa und Amerika ganz besonders aus England. Achja wenn die Wahlen in Iran so toll sind wieso darf sich nicht jeder dort zur Wahl stellen ? Wieso wird das wichtigste Staatsamt nicht vom Volk gewählt ? der Präsident hat garnix zusagen der Religiöse Führer ist der Chef im Land und der wird nicht vom Volk gewählt.

@kurosh
soll dieses Regime auch noch Freunde unter den Demokartischen Ländern bekommen ? Soll der Westen da sjetztauch noch tolelrieren was in Iran passiert ? Egal wer Präsident wird Iran muss weiterhin Isoliert werden bis die Mullahs verschwinden.


- kurosh - 20.07.2004

Zitat:@kurosh
soll dieses Regime auch noch Freunde unter den Demokartischen Ländern bekommen ? Soll der Westen da sjetztauch noch tolelrieren was in Iran passiert ? Egal wer Präsident wird Iran muss weiterhin Isoliert werden bis die Mullahs verschwinden.
Wir müssen erstmal an die Bevölkerung vorort denken , denn Isolation (ich glaube du meinst auch Wirtschaftliche:?) wird sie nur weiter in Armut führen und und das ist schlecht.
Die Bevölkerung profitiert von dem Wirtschaftsboom und nur mit diesem Boom kann es Iran zu einer großen Industriemacht in der Region (wovon ich überzeugt bin , dass Iran es wird!) schaffen.

Und dass der Shah vom Westen im Stich gelassen wurde , lag daran , dass er aus Iran eine unabhängige wirtschaftlich , militärisch und politische Großmacht machen wollte ,vor allem nach der Krönung zum Kaiser im Jahre 1967 hat er sich dem (politischen) westlichen Einflüssen entfremdet und hat auch danach gute Beziehungen zur UdSSR und den arabischen Ländern gehabt.
Als Blockfreier Staat hätte Iran nicht so davon profitieren könmnen wie vom westlichen Block...

Aber EINS MUSS MAN DEN MULLAHAS LASSEN:

Sie konnten schneller als je zuvor unter der iranischen Bevölkerung die westliche Freiheitskultur beliebt machenBig Grin:laugh:, immerhin hat es die Pahlavi-Dynastie von 1925 bis 1979 versucht ,ist aber daran kläglich gescheitert...:bonk::evil:


- Patriot - 20.07.2004

Seit Jahren redet man von einem "Wirtschaftsboom" und de rgrößte Teil der Iranischen Bevölkerung ist imemrnoch arm. Nur weil es in den großen Städten westlichaussieht heißt es nicht dass da sLand reich geworden ist.

Und zu deinem letzten Absatz:
Tja das ist nunmal die dumme Eigenschaft der Iraner. Lehnen das gute ab wenn man es ihnen bietet aber wenn sie es nicht kriegen wollen sie es umso mehr :bonk:


- kurosh - 20.07.2004

Zitat:Seit Jahren redet man von einem "Wirtschaftsboom" und de rgrößte Teil der Iranischen Bevölkerung ist imemrnoch arm. Nur weil es in den großen Städten westlichaussieht heißt es nicht dass da sLand reich geworden ist.

Und zu deinem letzten Absatz:
Tja das ist nunmal die dumme Eigenschaft der Iraner. Lehnen das gute ab wenn man es ihnen bietet aber wenn sie es nicht kriegen wollen sie es umso mehr :bonk:
Trotzdem finde ich , ist es notwendig diplomatische (und wirtschaftliche) Beziehungen zum Westen zu haben , Iran kann davon nur profitieren...
Die Regierung hat viel Geld in Zukunftstechnologien investiert und das "Imam Khomeini-Sozialkommitee (Kommiteye Emdade Emam Khomeini) ist großzügiger geworden als all die Jahre zuvor und das Wichtigste ist das Riesenpotential der Studenten (iran hat echt viele Akademiker).
In der Bildungspolitik waren die Mullahs auf jeden Fall erfolgreicher als der Shah , vielleicht wär das auch noch gekommen , denn in den 70er war "die Welt arm" , aber trotzdem trotz eines 8jährigen Krieges mehr Studenten (oder Akademiker) als DEutschland zu haben ,ist echt spitze .
Iran KANN NUR DAVON PROFITIEREN , siehe Kuba und Nordkorea (beides isolierte Staaten) und trotzdem bewegt sich in keinem dieser Länder was obwohl sie auch beide "revolutionäre" Regierungen an der Macht haben...

Außerdem ist es immer so , dass es bei einem Wirtschaftsboom (sehr) schlechte Arbeitsbedingungen gibt , siehe Industrielle Revolution, Tigerstaaten und IRAN in 70er...

@Patriot dürfte dich interessiernWink:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://iranreloaded.q2u.net">http://iranreloaded.q2u.net</a><!-- m -->

Zitat:Die Gute alte Zeit
Frage: "Kritiker sagen, dass der Iran so schnell voranschreitet, dass es wirtschaftlich ungesund ist."

Reza Schah Pahlavi: "Warum? Weil wir im diesem Jahr eine Wachstumsrate von 17 Prozent haben werden? Ist es schlecht? Im vergangenen Jahr hatten wir eine Wachstumsrate von 42 Prozent, aber eine Inflationsrate von 20 bis 22 Prozent. Diese Jahr werden wir überhaupt keine Inflation haben. Ist es vielleicht das, was die Kritiker beunruhigt?"
:Schah-Interview mit Newsweek, 1 März 1976.

Frage:"... Wenn sie auf das Jahr 1975 zurückblicken, können sie bestätigen, dass die Entwicklungsvorgaben Ihres Landes vielleicht ein wenig zu ehrgeizig waren?"

Reza Schah Pahlavi:"Vielleicht. Vielleicht ist es so. Bestimmt."
:Schah-Interview mit dem Spiegel, veröffentlicht in Keyhan International, 8.12.1976

Der Kontrast zwischen der selbstsicheren Antwort des Schahs im Februar 1976 und der bedachteren im zweiten Interview im Dezember spiegelt die Wandlung wieder die der Iran, im wirtschaftlichen Chaos, verursacht durch massive Ölgewinne und Modernisierung, durchmachte

In dieser Periode hatte der Iran so viel Geld, dass die verantwortlichen nicht wussten wohin damit. So wurden einige wichtige aber auch unsinnige Investitionen im Ausland getätigt.
Hier ein Auszug

: 25 % Anteils in der Stahlerzeugung der deutschen Krupp-Gruppe.
Als großer Bewunderer der westdeutschen Industrie war der Schah fasziniert von dem Gedanken, den Fuß in eins der ältesten Industrieunternehmens Europas setzen zu können.

: 25 % an der Deutschen Babcock
: 17 % an der BP

Zum ersten mal in der Geschichte wurden große Darlehnssummen von einem Entwicklungsland (Schwellenland?) an Industrienationen vergeben.

: 728 Millionen Dollar an Frankreich und Dänemark
: 1,6 Milliarden Dollar an Großbritannien
: 887 Millionen Dollar an den IMF und die Weltbank
: 283 Millionen Dollar als günstige Kredite an Entwicklungsländer


Die Überhitzung der Wirtschaft und die ineffizient vieler Projekte die vom Schah initiiert worden sind, führte damals immer mehr zu sozialen Spannungen. Diese Probleme können mit als ein Grund für die islamische Revolution (1978) angesehen werden.



- Patriot - 20.07.2004

Hätte man genauso schlau Investiert wie Kohle eingescheffelt wären wir vllt Heute nicht in dieser Lage Wink Nunja Vergangenes kann nicht rückgängig gemacht werden. Der Shah hat mehr als nur diesen Fehler begangen.
Mir geht es in Iran nicht mal Primär um wirtschaft sondern um die Freiheit. Ein freier Mensch arbeitet nunmal besser und zufriedener als ein unterdrückter. Mit der Freiheit kommt der Reichtum also gute Wirtschaft automatisch siehe alle Demokratischen Länder der Welt.


- kurosh - 20.07.2004

Siehe China , auch Unterdrückerstaat , trotzdem Wirtschaftsboom...
Die USA sind nur an einem Umsturz interessiert , weil jetzt das gleiche Klima wie beim Shah herscht , sprich wirtschaftliche und indsutrielle Souveränität sind auf dem Weg nachdem die Politische mit der 79er Revolution erreicht wurde...


- Merowig - 20.07.2004

In dem Punkt muss ich Kurosh rechtgeben Marktwirtschaft kann man sehr wohl von Demokratie trennen obwohl Demokratie und Marktwirtschaft sich perfekt ergaenzen.


- Patriot - 20.07.2004

Siehste Perfekt ergänzen. Wieso sollte man nicht das ganze Potenzial rausholen ?? Demokratie ist einfach besser zum Kohle scheffeln.....


- kurosh - 22.07.2004

Demokratie kann nicht per Zwang das Tageslicht erreichen , sondern muss durch Reformen an die Macht kommen...
Ich finde , dass Khatami sehr viel geschafft hat , wenn man Iran heute oder Iran vor Khatamis Amtszeit vergleicht.
Er ist ein wahrer Demokrat:daumen: und hat mehr getan , als er tun konnte...........ich werfe ihm nichts vor und ich kann ihn auch nichts vorwerfen, da er nichts falsches getan hat...

Aber wusstet ihr , dass die erste Verfassung von Premier Bazargan noch eine moderne und liberale Islamische Republik sein sollte?
Erst als er (im November 1979 ) zurückgetreten ist (Bis zum Jahr 1981 gab es auch keinen "Kopftuchzwang") und die Islamisch-Republikanische Partei die Präsidentschafts-und Parlamentswahlen gewonnen hat , wurde der Iran zu einer radikalen Theokratie , die sogar wie schon von Farah Diba-Pahlavi angesprochen im Gegensatz zur schiitischen Lehre steht!
Denn dem "Führer" werden Eigenschaften zugesprochen , die eigentlich nur dem Propheten und den zwölf Imamen zustehen und , wenn man genau hinsieht , merkt man , dass es gar keinen Unterschied zum sunnitischen Kalifentum (was ABSOLUT vom Schiitismus abgelent wird) und dem iranischen Revolutionsführertum gibt...

Aber eigentlich wurde die Verfassung der Monarchie der Pahlavi-Dynastie GENAU kopiert , bis auf das der "Shah an Shah"(Kaiser) nun "Rahbar"(Führer) heißt und nicht der älteste Sohn Nachfolger wird , sondern ein anderer Ayatollah (aber genau die gleichen Machtinstitutionen standem dem Kaiser zu) und , dass die moderne Zivilgesetzgebung durch die Scharia ersetzt wurde...

Das heutige Parlament "Majlese Shoraye Eslami" (Islamische Ratsversammlung) ist GENAU das gleiche was damals "Majlese Shoraye Melli" (Nationale Ratsversammlung) war und der heutige "Shoraye Negahban" (Wächterrat) war GENAU das mit den gleichen Machtinstitutionen ausgestattete damalige "Majlese Sanna" (Senatsparlament)...

Der Name Islamische "Republik":misstrauisch: ist also unpassend , nun kann sich Iran auch nicht Kalifat nennen , da sie sofort von der radikalen Sepah gestürzt werden würden und auch keine Anerkennung beim Volk hätten ...

"Islamisches Kaiserreich" hätte man es auch nicht nennen können, da

1. die erste Vefassung von Premier Bazargan (der wie angsprochen ,auf Grund der Geiselaffäre zurückgetreten ist) gar kein Amt für Khomeini oder andere Theologen vorsah , sondern nur das kulturelle Erbe der Safavidendynastrie aus dem 15.Jahrhundert schützen wollte und die staatliche Förderung des Islams vorsah (deswegen "islamische Republik")...

2.Die Leute müde vor der Monarchie waren und die Kommunisten dann ganz leicht die Macht übernommen hätten...

War wohl ein Gemisch aus Unterricht und Beitrag, wie Big Grin ?


- Patriot - 22.07.2004

Aber sehr Interessant ! :daumen:
Nur da smit Khatami da habe ich meine zweifel ob er wirklichein wahrer Demokrat ist......Wie kann man jemanden als Demokraten bezeichnen wenn er nicht in einer Theokratie nach Sekularität verlangt obwohl er das als Präsident machen könnte !


- kurosh - 22.07.2004

Zitat:Aber sehr Interessant !
Nur da smit Khatami da habe ich meine zweifel ob er wirklichein wahrer Demokrat ist......Wie kann man jemanden als Demokraten bezeichnen wenn er nicht in einer Theokratie nach Sekularität verlangt obwohl er das als Präsident machen könnte !
Rafsanjani und Co. würden ihn dann hängen lassen...
Die Mullahs sollen gefälligst die Verfassung oder besser gesagt Provisorium von der Bazargan-Ära reaktivieren, welche von den Iranern am 1. April 1979 gewählt wurde , denn das wär den Iranern lieber als das "chinesische Modell" wobei das wieder besser als die heutige REchtssprechung ist...


- Patriot - 22.07.2004

Das ist ja das Problem. In Iran kanns keinen geordneten Wiederstand geben. Wenn sich ein General als Regime Gegner entpuppt muss er fliehen. Es gibt mehr Militärs und Mullahs(!!) die gegen das jetzige Regime sind als man denkt nur erscheinen sie einzelnd in Aktion und müssen fliehen statt das sie mal alle zusammen geordnet Wiederstand leisten.


- kurosh - 22.07.2004

Ja , Groß-Ayatollah MOntazeri (Er sollte nach Khomenis Tod Revolutionsführer werden , wurde es aber nicht weil er gegen Khomeinis blutigen Verfolgungen und Folterungen war) wär da zu nennen , wer gesagt hat , dass es gar nicht die Aufgabe des Klerus ist , einen Staat zu verwalten...
Was passierte mit ihm?
-Er landete in den Knast.


- Patriot - 22.07.2004

Ja sogar Khomeinis Neffe(??) der ja auch im Ausland ist weil er gegen das Regime ist.