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- tienfung - 13.01.2011

Zitat:Iranische Justiz vollstreckt acht Todesurteile

In Iran sind sieben verurteilte Drogenhändler sowie ein wegen Vergewaltigung inhaftierter Mann gehängt worden. Damit die stieg die Zahl der im laufenden Jahr Exekutierten auf 28.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,739023,00.html



- Shahab3 - 15.01.2011

Some clarifications about the Iran Today's show on Sakineh Mohammadi Ashtiani
Broadcast date: 11 Jan. 2011 Watch on YouTube

<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/Program/159806.html">http://presstv.com/Program/159806.html</a><!-- m -->


- Shahab3 - 15.01.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://tehrantimes.com/Index_view.asp?code=234124">http://tehrantimes.com/Index_view.asp?code=234124</a><!-- m -->
Zitat:Iran’s economic growth to double: WB report
Tehran Times Economic Desk

TEHRAN –- The World Bank stated in its latest 2011 report that economic growth in the Islamic Republic will double this year.
...
Iran’s economy grew 1.5 percent in 2010 and is predicted to reach 3 percent in 2011 and another 3 percent in 2012.
...
According to World Bank predictions GNP will also rise in Iran in 2011 and go up to 6.7 percent from 6.1 percent last year

Zum Jubeln ist das zu wenig. In Anbetracht der Sanktionslage, geringen ausländischen Investments, Größe und Lage des Landes sind das aber noch recht brauchbare Zahlen, die die Weltbank da prognostiziert.

Ein nicht unerheblicher Anteil dürfte auf die Wachstumsraten in der Petrochemie zurück zu führen sein:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8910071645">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8910071645</a><!-- m -->
Zitat:...
Iran's National Petrochemical Company plans to open four new petrochemical projects by March 2011.
...
The projects will include the PVC unit of Arvand Petrochemical Complex, the largest such plant in the world with the production capacity of 240,000 tons per annum.

The other petrochemical units include the light polyethylene of Amir Kabir Complex, part of phase 2 of Fajr Complex and the hard polystyrene unit of Tabriz Complex, which will come on stream by the end of the Iranian calendar year (March 20).
...



- Schneemann - 16.01.2011

Na, wenn das mal nicht Vorboten sind... :lol:
Zitat:Symbolische Botschaften in Google Earth

Die Vogelperspektive enthüllt Einiges. Unter anderem einen Davidstern am Dach einer iranischen Fluglinie.

Im Falle des Davidstern am Dach der Iran Air wundert man sich allerdings, steht das Gebäude doch am Flughafen Teheran-Mehrabad, wo doch ständig jemand von oben herabschauen sollte. Der Davidstern befindet sich jedenfalls auf dem Hausdach, weil das Gebäude vor der islamischen Revolution in den 70er-Jahren von israelischen Ingenieuren gebaut wurde.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://kurier.at/multimedia/bilder/2054743.php?bild=2">http://kurier.at/multimedia/bilder/2054743.php?bild=2</a><!-- m -->

Schneemann.


- Shahab3 - 16.01.2011

Aua. Dir ist auch wirklich nichts zu peinlich. :roll:

Der Davidstern ist im Iran nicht verboten. Den kann sich jeder aufs Dach zimmern, der da Lust zu hat. In Teheran stehen 15 Synagogen, Fleischerbetriebe die explizit "Kosheres" Fleisch verkaufen, eines der 4 großen jüdischen Charity-Krankenhäuser und die jüdische Minderheit hat als anerkannte Minderheit einen festen Sitz im iranischen Parlament.

Im Übrigen sieht der Davidstern dem Rub el Hizb manchmal zum verwechseln ähnlich. :wink:

Zitat:August 18, 2010
Living in Dignity With the Benefits of Citizenship
Why Iran's Jews are Better Off Than Gaza's Palestinians

By MIKE WHITNEY

25,000 Jews live in Iran. It's the largest Jewish population in the Middle East outside of Israel. Iranian Jews are not persecuted or abused by the state, in fact, they are protected under Iran's constitution. They are free to practice their religion and to vote in elections. They are not stopped and searched at checkpoints, they are not brutalized by an occupying army, and they are not herded into a densely-populated penal colony (Gaza) where they are deprived of the basic means of survival. Iranian Jews live in dignity and enjoy the benefits of citizenship.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.counterpunch.org/whitney08182010.html">http://www.counterpunch.org/whitney08182010.html</a><!-- m -->


- Schneemann - 16.01.2011

Zitat:Aua. Dir ist auch wirklich nichts zu peinlich
Ich finde es eher nur witzig...
Zitat:Der Davidstern ist im Iran nicht verboten. Den kann sich jeder aufs Dach zimmern, der da Lust zu hat. In Teheran stehen 15 Synagogen, Fleischerbetriebe die explizit "Kosheres" Fleisch verkaufen, eines der 4 großen jüdischen Charity-Krankenhäuser und die jüdische Minderheit hat als anerkannte Minderheit einen festen Sitz im iranischen Parlament.
Naja, zweideutig, allzu rosig und idyllisch sollte man es auch nicht sehen. Fragt sich nur z. B., warum seit 1979 und der Machtübernahme der Mullahs die Zahl der Juden im Iran von rund 100.000 auf 25.000 sich reduziert hat. Dabei MUSS man darauf verweisen, dass viele, der Intelligenz nahestehende Juden in Iran anfangs sogar mit der Revolution und dem Sturz des Schahs sympathisiert haben. Wenn man sich allerdings die Rhethorik des heutigen Präsidenten anschaut, so liegt der Verdacht nahe, dass er nicht mehr weiß oder wissen will, dass es einst Khomeini selbst war, der z. B. die AUCH die Juden unter den Schutz der neuen islamischen Verfassung gestellt hat. Und darin sehe ich das Problem...

Schneemann.


- Shahab3 - 16.01.2011

Man muss bei der iranischen Position zwischen Zionismus und Judaismus unterscheiden. Ein Zionist und Anhänger des iraelischen Regimes wird sich dessen natürlich immer bewusst verschließen.

-->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=PjWAGscG7rs&feature=related">http://www.youtube.com/watch?v=PjWAGscG ... re=related</a><!-- m -->


- Schneemann - 16.01.2011

Zitat:Man muss bei der iranischen Position zwischen Zionismus und Judaismus unterscheiden. Ein Zionist und Anhänger des iraelischen Regimes wird sich dessen natürlich immer bewusst verschließen.
Das ist ein wenig eine Ausrede. Juden sind Juden, egal ob nun iranische oder israelische Staatsbürger. Und weil man Israel als Gegner ansieht, macht man aus iranischen Juden Juden und aus pro-israelischen oder in Israel wohnenden und diesen Staat dort unterstützenden Juden Zionisten. Dabei blendet man geflissentlich alles drum herum aus, weil ansonsten noch am Ende das eigene Feindbild erläutert werden müsste, was genau DANN die Widersprüche und die iranische Einmischung aufzeigen würde.

Schneemann.


- tienfung - 17.01.2011

Zitat:Iran setzt Todesstrafe gegen Aschtiani aus

Im Fall der ursprünglich zum Tode durch Steinigung verurteilten Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani gibt es offenbar Hoffnung: Einer iranischen Parlamentarierin zufolge wurde die Todesstrafe suspendiert - Aschtiani drohen demnach jetzt zehn Jahre Haft.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,739934,00.html



- Erich - 20.01.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~EA2DCC4A3FEAB4A43B7843925C3B0536E~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE6496 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Christen in Iran
Die Glaubensdiebe
Viele Iraner fühlen sich zum Christentum hingezogen. Doch für die Herrscher in Iran ist die Apostasie, der Abfall vom Islam, ein schweres Vergehen. So entwickelt sich eine Untergrundreligion für Iraner, die konvertieren wollen.

Von Amir Hassan Cheheltan

20. Januar 2011 ...
dieses "Apostasie-Verbot" trifft doch alle, es ist nicht nur zu Lasten der Christen - oder?


- Shahab3 - 21.01.2011

Wenn Iraner zum Christentum konvertieren, können die Nachteile für sie ja nicht so gravierend sein. Man muss sich nur ansehen, wie integriert die vielen armenischen Christen im Iran sind. Dass sie völlig frei bei ihrer Religionsausübung sind, ihnen die Ausbildung (im Gegensatz zu den Bahai z.B.) und zumindest privatwirtschaftliche Berufe voll zur Verfügung stehn. Diese Christen gehören als Angehörige einer orientalischen Kirche zur regionalen Kultur, bzw. voll zur iranischen Landeskultur. Das steht gar nicht zur Diskussion. Die iranische Regierung gibt der armenischen Kirche Geld für den Erhalt ihrer Community und Gebetshäuser. Der Erhalt ihrer teils uralten und wertvollen Kirchen ist eine nationale Aufgabe. Die Ältesten stammen aus dem 8. Jahrhundert, die meisten aus dem 17. Jhr. Auf ihren Dächern und Türmen thronen stolz große Kreuze. Die Kirchen stehen an prominenten Standorten. Der Iran ist gerade in dieser Hinsicht ein Vorzeigemodell für die islamisch geprägten, aber gerade auch für die christlich geprägten Gesellschaften. Auch das man sich in Qom verstärkt um den Dialog mit dem Vatikan bemüht, halte ich für ein wichtiges und richtiges Signal.

Die tatsächlichen Glaubenskrieger gilt es dagegen mit allen Mitteln zu bekämpfen!

Daher finde ich es auch richtig, verwirrten ausländischen Gästen, die mit einem Koffer voller Bibeln durch die Lande reisen, das Handwerk zu legen. Interessanterweise gehören diese fast ausschließlich US-amerikanischen, evangelikalen NGOs an. Diese Glaubenskrieger führen nichts gutes im Schilde und ihre spirituellen Vorväter hat man auch zurecht aus Europa vertrieben. Diese Missionare als Staatsfeinde zu verfolgen ist insofern völlig korrekt. Die Hinderung bei der Ausübung ihrer missionarischen Tätigkeit wird besonders gerne und gerade von den armen, armen, aaarmen evangelikalen Kreisen kommuniziert/angeprangert. Ich habe nicht ansatzweise Mitleid.

Ebenso suspekt sind mir muslimische Missionare, die deutsche Christen und perspektivlose junge Einwanderer für ihren islamischen Glauben zu gewinnen versuchen. Auch hierbei handelt es sich häufig um eine besonders radikale, häufig wahabitisch geprägte, Form des Glaubens. Viele verfolgen die Ziele von ausländischen Hintermännern. Diese Aktivitäten werden hier zurecht vom Staatsschutz verfolgt. Falsch ist es die Religionsausübung als solche zu behindern und Gesellschaften pauschal auszugrenzen.

Aus dem Vatikan:
Rome Reports: A Look At The Lives Of Christians In Iran
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=HDJEyyrmR4U">http://www.youtube.com/watch?v=HDJEyyrmR4U</a><!-- m -->

Aus dem Iran:
Press TV- Iran Celebration of New Year for Christians in Iran- 01-03-2010
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=yzJbp42p8kI">http://www.youtube.com/watch?v=yzJbp42p8kI</a><!-- m -->


- Samun - 21.01.2011

Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, was Shahab3 schon impliziert hat. Die Missionare im Iran, die "verfolgt" werden gehören nicht den ansässigen orientalichen Kirchen an, sondern sind evangelikale, die Kirchen angehören, die den Glauben eher als Geschäft sehen und für die die Missionierung eine Art geschäftliche "Expansion" darstellt. Und sie missionieren nicht nur bei den Muslimen sondern auch bei den orientalischen Christen.

Und für einen durchschnittlichen deutschen Christen dürften die Evangelikalen ohnehin ziemlich radikal erscheinen.


- tienfung - 21.01.2011

Samun schrieb:Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, was Shahab3 schon impliziert hat. Die Missionare im Iran, die "verfolgt" werden gehören nicht den ansässigen orientalichen Kirchen an, sondern sind evangelikale, die Kirchen angehören, die den Glauben eher als Geschäft sehen und für die die Missionierung eine Art geschäftliche "Expansion" darstellt. Und sie missionieren nicht nur bei den Muslimen sondern auch bei den orientalischen Christen.

Und für einen durchschnittlichen deutschen Christen dürften die Evangelikalen ohnehin ziemlich radikal erscheinen.



Für den durchschnittlichen Michel stellt sich mehr die Frage wieso oriental-christlich ok ist aber Evangelikal-christlich nicht. ^^


- Samun - 21.01.2011

Gute Frage. Wie kommst du darauf, dass er sich diese Frage stellt? Smile


- tienfung - 21.01.2011

Weil der Standart-deutsche Christ nichtmal (zumindest meist) die Unterschiede zwischen Kath und Evan. kennt außer das evan. Priester auch heiraten dürfen. :lol:


Würd sogar soweit behaupten das die meisten nichtmal wussten das es orientalische Christen gibt.

Z.b. aus den Grund warum auch kaum einer hier zu Lande wüsste was Orthodoxe Christen sind.