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- Shahab3 - 21.06.2009

"Offener Berief" von Afshin Ellian, klar. 8)
Das liest sich eher, wie die Kopie seines Asylantrags. Diese Form von Bazillen sind im Iran ganz besonders beliebt und so ziemlich das letzte, mit dem die Reformbewegung in Verbindung gebracht werden will. Ist die Spiegel Redaktion nur zu doof dass sie solchen Leuten eine Plattform bietet, oder verkauft sich Propaganda einfach nur gut? Naja, wenn ich mir das Cover des Spiegel ansehe, dann krieg ich direkt den nächsten Kotzreitz. Bin Laden, neben Nahsrallah, Ahmadinejad und Khatami. Davor 2 Iranerinnern und der Titel, "Rebellion gegen die Radikalen" und die Thematisierung des islamischen Fundamentalisums zum x-ten mal. Auah..


- Luetzow - 21.06.2009

Zitat:Teheran: Nur noch wenige Demonstranten

Im Konflikt um die iranische Präsidentenwahl ist es in Teheran zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Augenzeugen berichteten, die Sicherheitskräfte hätten Tränengas und Wasserwerfer gegen die Anhänger des bei der Wahl unterlegenen Oppositionsführers Hussein Mussawi eingesetzt.

Rund 3000 Regierungsgegner haben heute das Demonstrationsverbot missachtet. Angeblich sollen 50 bis 60 Demonstranten so schwer verletzt, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden mussten.
.......

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.schweizmagazin.ch/2009/06/20/teheran-nur-noch-wenige-demonstranten/">http://www.schweizmagazin.ch/2009/06/20 ... nstranten/</a><!-- m -->

Na bin gespannt wie sich das noch entwickelt.
Aber wenn die 10% zufällig ausgewählte Stimmen nachzählen sollte das locker reichen um einen so massiven Wahlbetrug aufzudecken. Schließlich sollen ja mehrere Millionen Stimmen gefälscht sein.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.newsmax.com/timmerman/Iran_election_Reformists/2009/06/11/224025.html">http://www.newsmax.com/timmerman/Iran_e ... 24025.html</a><!-- m -->

Interessanter Blick in die Zukunft.


- Erich - 21.06.2009

Zitat:nur noch wenige Demonstranten
liest sich etwas anders als das hier:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/protestiran102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/protestiran102.html</a><!-- m -->
Zitat:Schwere Zusammenstöße im Iran
"Es gab regelrechte Jagdszenen"

Trotz Verbots und eindringlicher Warnungen sind im Iran Tausende Anhänger des Oppositionsführers Hussein Mussawi erneut auf die Straßen gegangen. Augenzeugen berichteten von massiven Auseinandersetzungen von Oppositionsanhängern mit Sicherheitskräften und Gefolgsleuten von Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Dabei gab es offenbar zahlreiche Verletzte, im Internet kursieren zudem Videos, die eine junge Frau zeigen, die bei den Protesten erschossen worden sein soll. Die Polizei ging massiv mit Tränengas, Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen Kundgebungsteilnehmer vor und soll in die Luft geschossen haben, um die Demonstranten auseinander zu treiben. Die Berichterstattung in- und ausländischer Medien wurde erneut massiv behindert.

...
die Demonstranten hätten den Verboten getrotzt. Es gebe sehr viele Bildquellen, die belegten, dass die Ordnungskräfte und Milizen mit äußerster Brutalität gegen die Bürger vorgegangen seien. "Es gab regelrechte Jagdszenen", so Buchen. Die Sicherheitskräfte hätten versucht, die Hoheit über die Straßen in Teheran zurück zu erlangen. Zudem gebe es viele Hinweise auf Proteste und Auseinandersetzungen auch in anderen Städten, beispielsweise in Isfahan. "Die Eskalation scheint sich auf das ganze Land auszudehnen", meinte Buchen.
....

Stand: 21.06.2009 07:28 Uhr



- Shahab3 - 21.06.2009

Ok, immer gefährlich in solchen Situationen Tipps abzugeben, aber wenn ich die Dinge so langsam richtig einordne, dann deutet eigentlich alles darauf hin, dass wir Zeugen eines exzellent vorbereiteten und organisierten Staatsstreichs seitens der IRGC & Basij geworden sind. Khamenei hat sich offenbar schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb entschieden, seine Nase in den Wind zu halten, auch wenn das praktisch seinem Ende gleich kommen könnte. Was die Demonstranten und Randalierer ausrichten wollen, ist mir schleierhaft. Sie sind nichts weiter als unbewaffnete (Zweck-)Verbündete der alten Riege und ausländischer Kräfte. Das wird nix. Die Show ist praktisch schon gelaufen, wenn nicht irgendwas überraschendes passiert.

@Tiger
Zitat:Die beiden [Khamenei u. Rafsanjani] sollen sogar ziemlich miteinander verfeindet sein. Noch während der Herrschaft von Khomenei führte dies dazu, das einer der beiden öffentliche "Entschuldigungsbriefe" schreiben musste. Ziemlich demütigend.

Die Feindschaft kann bisher nicht so ausgeprägt gewesen sein. Khamenei wäre ohne Rafsanjani vielleicht nicht zum Revolutionsführer ernannt worden. Es war ja Rafsanjani der 1989 in der Rolle als Staatspräsident verkündete, der sterbende "Imam" Khomeini (also praktisch ein Heiliger ) hätte ihm am Totenbett noch als eines der letzten Worte ins Ohr geflüstert, dass Khamenei der richtige Nachfolger sei. :wink:

Im Gegenzug wäre es schwer vorstellbar, dass Rafsanjani (als vermeintlicher Feind Khameienis) Vositzender des Expertenrats geworden wäre. Das setzt die beiden in ein ziemliches Abhängigkeitsverhältnis. Die Treue hat Khamenei ihm in diesen Tagen zumindest noch in soweit gehalten, dass er R. gegen den Vorwurf der Korruption durch Ahmadinejad verteidigt hat.

Sinngemäßes Zitat Khamenei: "Ich kenne diesen Mann [R.] schon seit 52 Jahren. Ich kann mit Gewissheit sagen, dass er nicht korrupt ist. Vielleicht trifft das aber auf seine Familie zu."

Randbemerkung: Einige Mitglieder der Familie Rafsanjanis wurden offenbar inzwischen von der Polizei verhaftet. Das geht sicherlich auf das Konto Ahmadinejads. Einer Haft Rafsanjanis dürfte sich vor allem K. bisher widersetzt haben, wenn ich das richtig einschätze. Im Zuge der aktuellen Entwicklungen dürfte dieser Schutz bisher vor allem als ein Akt des Gewissens zu werten sein. Anonsten scheinen sich die politischen Wege der beiden tatsächlich mit dem 12.6. opportunistischerweise zu trennen.

Zitat:Aber auch Achmadinedschah ist vor Rivalen und Feindschaften nicht gefeit. Der iranische Innenminister, Mahsouli, soll sogar ein Intimfeind von Achmadinedschah sein. Das könnte auch bei den jüngsten Wahlen eine Rolle gespielt haben. Warum nicht das wirkliche Wahlergebnis durchsickern lassen, um Achmadinedschah zu schaden?

Ich weiß recht wenig über Mahsouli. Worin sollten die Meinungsverschiedenheiten z.B. bestehen? Sinn macht das jedenfalls so erstmal nicht für mich. Denn warum sollte Ahmadinejad einen Minister ernennen, der ihm spinnefeind ist? Und warum sollte er diesen dann gegen den Widerstand des Parlaments durchpressen. Bei seinem Innenminister hat A. ziemlich hoch gepokert. Vorgezogene Neuwahlen standen auf dem Spiel. Wäre also doch ziemlich ungeschickt, dann auch noch einen Gegner in dieses Amt zu hieven.


- Erich - 21.06.2009

ich schrieb:... die Situation erinnert mich an die Anti-Schah-Demonstrationen seinerzeit in Deutschland - 1967. .... ist durchaus möglich, und auch, dass die Demonstranten in Teheran zu einem "Martyrer" kommen.
Fraglich ist wie es dann weiter geht: Wie in Peking oder wie in Leipzig?
dazu die neueste Meldung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.derwesten.de/nachrichten/2009/6/21/news-123264127/detail.html">http://www.derwesten.de/nachrichten/200 ... etail.html</a><!-- m -->
Zitat:Proteste
Iran: 13 Tote bei Unruhen in Teheran
Nachrichten, 21.06.2009,

Teheran. Bei den Unruhen in der iranischen Hauptstadt Teheran sind nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens vom Sonntag 13 Menschen ums Leben gekommen. Oppositionsführer Mussawi fordert erneut, die Präsidentschaftswahl zu annulieren. ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/protestiran104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/protestiran104.html</a><!-- m -->

Zitat:Schwere Zusammenstöße im Iran
Offenbar mehrere Tote bei Protesten

Bei den Unruhen in der iranischen Hauptstadt Teheran sind nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens am Samstag mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Menschen seien bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und "Terroristen" getötet worden, berichtete der Sender Press-TV. Außerdem gab es mehr als 100 Verletzte.
...

Stand: 21.06.2009 11:41 Uhr



- Luetzow - 21.06.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.militaryphotos.net/forums/showpost.php?p=4213388&postcount=780">http://www.militaryphotos.net/forums/sh ... tcount=780</a><!-- m -->

Immer wieder interessante Bilder in diesem Forum, wie ich finde.


- Schneemann - 21.06.2009

Shahab3 schrieb:
Zitat: Bin Laden, neben Nahsrallah, Ahmadinejad und Khatami. Davor 2 Iranerinnern und der Titel, "Rebellion gegen die Radikalen" und die Thematisierung des islamischen Fundamentalisums zum x-ten mal...
Hmm, naja, ehrlich gesagt würde ich Bin Laden auch nicht in eine Reihe stellen mit den Abgebildeten. Das ist Unsinn. Ist zwar auch ein radikaler Spinner, aber einer, den man einem anderen Bereich zuordnen muss, ganz sicherlich aber nicht ins iranische Spektrum verlegen sollte. Das sehe ich auch so. Beim Rest aber passt die Sache durchaus. Wenngleich natürlich der Aspekt der protestierenden Frauen sinnbildlich und plakativ ist. Zugegeben...
Zitat: Diese Form von Bazillen sind im Iran ganz besonders beliebt...
Die Wortwahl ist nicht sonderlich passend, meinst du nicht? Wenn’s in Richtung „Abschaum“ (was andere schon geschrieben haben, nicht du) oder so was geht – und Bazillen, Ungeziefer, etc. rechne ich da auch dazu –, dann ist das richtig mies! Weil von so was ist es bis zum von der Propaganda verunglimpften „Untermenschen“ nicht mehr weit. Das zeigt aber – mit Verlaub – auch, wie du die Sache siehst!

Aber du bist da in einer Reihe mit PressTV, dort wird nämlich geschrieben, dass die gemeldeten 13 Toten auf Zusammenstöße mit „Terroristen“ zurückzuführen sind.

Auszug:
Zitat:At least 13 people were killed and 20 wounded in post-election violence in the Iranian capital Tehran on Saturday, officials have said.

The casualties occurred after some 'terrorist elements' infiltrated the rallies. The armed terrorists set fire on a mosque and two gas stations and attacked a military post.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/98664.htm?sectionid=351020101">http://www.presstv.ir/detail/98664.htm? ... =351020101</a><!-- m -->

Dieser Propaganda-Sender bedient sich also aller netter Deklarationsmethoden, mit denen ein Regime seine Feinde gerne mal tituliert. Insofern bist du mit deinem Bazillen-Gerede voll auf Linie. Nur sollte das einem wirklich die Schamesröte ins Gesicht treiben! Das ist bösartig, falsch und einfach nur diskreditierend. Man kann zu den „Reformern“ ja stehen wie man will, aber dieses Niveau ist schlicht einfach widerlich!
Zitat: Sie sind nichts weiter als unbewaffnete (Zweck-)Verbündete der alten Riege und ausländischer Kräfte.
Ausländische Kräfte? Na klar, wenn es im Inneren Probleme gibt, lenkt man auf außenpolitische Probleme ab. Das ist doch ein alter Schachzug.

Es würde mich insofern nicht wundern, wenn es bald in Israel kracht und dort die Israelis, nach irgendeiner Provokation, wieder mal was plattwalzen. Sofort würde die Aufmerksamkeit auf die Sache dort gelenkt werden und der Iran käme wieder aus den Schlagzeilen. Vermutlich bekommt der liebe Schleppenträger Nasrallah bald mal einen Hinweis, dass er aktiv werden soll. Es wäre zumindest eine logische Konsequenz. Naja, wir werden ja sehen, ob es nicht in Nahost bald eine neue Krise gibt, zumindest steigen die Chancen dafür, solange die Krise im Iran anwächst.

Ferner:
Zitat:Laridschani: Iran sollte Beziehungen zu Deutschland überprüfen

Teheran (Reuters) - Der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani will die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland, Frankreich und Großbritannien auf den Prüfstand stellen.

Die Äußerungen der drei europäischen Länder sowie der USA zur iranischen Präsidentenwahl seien eine "Schande", sagte Laridschani einem Bericht des staatlichen Rundfunks vom Sonntag zufolge. Er habe daher den Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik aufgefordert, die Beziehungen zu den drei EU-Ländern zu überprüfen. Die USA hatten ihre Beziehungen zum Iran nach der Islamischen Revolution 1979 abgebrochen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE55K03N20090621">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 3N20090621</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 21.06.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D8AFA05047D112D93F/Doc~EED477BF3631D467AA8749FFC8365B31C~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Aufstand gegen das Regime
Straßenschlachten in Irans Großstädten

Von Rainer Hermann

21. Juni 2009 Die iranischen Sicherheitskräfte sind am Samstag und Sonntag mit einem massiven Aufgebot und großer Härte gegen die Demonstranten auf den Straßen der Hauptstadt Teheran vorgegangen. Zehntausende Demonstranten lieferten sich mit Sicherheitskräften Straßenschlachten. Ein Sender des staatlichen Fernsehens berichtete von zehn Toten als Folge der Zusammenstöße, ein anderer von 13 Toten.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D8AFA05047D112D93F/Doc~EC9E64FAC4AAE4ED886A13F53174E7A34~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Opposition im Internet
„Sie starb in weniger als zwei Minuten“

Von Friederike Haupt und Nina Belz

21. Juni 2009 „Nein, nein, nein... es gibt ein Gerücht: Bombenexplosion in Chomeinis Mausoleum. Hoffe, das ist nicht wahr“, schreibt jadi am Samstagnachmittag um halb vier bei Twitter. Er nutzt wie Hunderte anderer den Mikrobloggingdienst, um über die Proteste in Iran zu berichten.

Am Samstag überschlagen sich die Nachrichten aus Teheran, teilweise sind mehr als tausend Tweets, also Twitter-Einträge, pro Minute über die Ereignisse in der iranischen Hauptstadt zu lesen. Welcher Twitterer wirklich dort ist, lässt sich nicht überprüfen. Die Nutzer schreiben unter selbstgewählten Pseudonymen auf der Internetseite twitter.com; wer als Wohnort Teheran angibt, muss noch lange nicht in der Stadt sein.

Twitter zwitschert vielstimmig
...

Iran ist voller Gerüchte

Twitterer, die sich auf Angaben der Krankenhäuser berufen, melden am Sonntag, dass bei den Protesten am Samstag 19 Menschen getötet worden seien. Der staatliche Fernsehsender Press TV habe aber nur 13 Tote bestätigt. Berichte des Fernsehens über eine Moschee in Teheran, die von Demonstranten angezündet worden sei, werden diskutiert: Der Brand sei von Basidschi-Milizen gelegt worden, in der Moschee hätten sich Mussawi-Anhänger aufgehalten, schreiben mehrere Twitterer. „Es sieht so aus, als versuchte das iranische Staatsfernsehen es so aussehen zu lassen, als wären die Aufständischen diejenigen, die Menschen töteten“, schreibt trekkerguy.

„Iran ist voller Gerüchte - aber die Armee ist NICHT auf den Straßen“, twittert persiankiwi am Sonntagmorgen, „noch keine Panzer.“ „Bleibt ruhig, bleibt gelassen“, heißt es am Sonntagnachmittag in vielen Tweets. Wer sich jetzt etwas zuschulden kommen lasse, gebe den Milizen einen wahren Grund, ihn zu inhaftieren.
genau die letzten Zeilen zeigen, warum es so schwer ist, derzeit an objektive Informationen aus dem Iran zu kommen. Das aber wäre die Voraussetzung, um die Lage halbwegs einschätzen zu können.


- Shahab3 - 22.06.2009

Schneemann schrieb:Die Wortwahl ist nicht sonderlich passend, meinst du nicht?

Du fragst mich das wirklich? - Nein.

Zitat:Wenn’s in Richtung „Abschaum“ (was andere schon geschrieben haben, nicht du) oder so was geht – und Bazillen, Ungeziefer, etc. rechne ich da auch dazu –, dann ist das richtig mies! Weil von so was ist es bis zum von der Propaganda verunglimpften „Untermenschen“ nicht mehr weit. Das zeigt aber – mit Verlaub – auch, wie du die Sache siehst!

Och, der Arme! Dass Ellians Business exakt darin besteht, den bösen Buben zu mimen, unterschlagen wir einfach mal. Ärgern wir uns also lieber scheinheilig über die provozierten Reaktionen... :roll:

Ich kann meinen Punkt aber nochmal deutlich darlegen:

Chronisch Islamophobe und Oppositionelle Gruppen/Aktivisten (wie z.B Ellian) kommen in solchen Zeiten, frisch frisiert, aus ihren Löchern gekrochen und verbreiten zu sich bietenden Gelegenheit ihren ideologischen Dunst. Es entspricht einerseits ihrer fragwürdigen Ideologie, andererseits verdienen sie gutes Geld damit. Von einigen Medien werden entsprechende Stimmen ja nun verstärkt angefragt. Das ist der Medienmarkt. Völlig normal und bestimmt auch wenig überraschend für einen geschulten Medienprofi wie Dich.

Daher hätte ich es wirklich passender gefunden, wenn man die Photos von Ellian und H.M. Broder direkt neben Ahmadinejad, Nasrallah, Khamenei und Osama bin Laden gepackt hätte. Das hätte dem Spiegel-Cover einen treffenderen Sinn verliehen.

Und zum Thema Propaganda... Für wie authentisch hälst Du einen "offenen Brief" an Khamenei durch eine solche Person? Was gibt Dir das konkret? Eine Information, oder eine andere Form von Befriedigung?

Zitat:Aber du bist da in einer Reihe mit PressTV, dort wird nämlich geschrieben,
dass die gemeldeten 13 Toten auf Zusammenstöße mit „Terroristen“ zurückzuführen sind.

Oppositionelle Gruppen, wie MEK, Jund'allah, Pejak und weitere Interessensgruppen versuchen selbstverständlich derzeit auf einen Zug aufzuspringen, der zuvor ohne sie losgefahren ist und für den sie auch kein gültiges Ticket besitzen. Und niemand will sie in diesem Zug überhaupt sitzen haben. Jeder überzeugte Reformer würde sich über solche unliebsamen Schwarzfahrer ärgern.

Das führt nicht nur zur Desinformation, sondern das könnte die Authentizität der inner-iranischen Reformbewegung insgesamt gefährden, weil es sie potentiell in Miskredit bringen und manipulativen Darstellungen und Verschwörungstheorien die beste Vorlage bieten kann.


Zitat:Dieser Propaganda-Sender bedient sich also aller netter Deklarationsmethoden, mit denen ein Regime seine Feinde gerne mal tituliert. Insofern bist du mit deinem Bazillen-Gerede voll auf Linie. Nur sollte das einem wirklich die Schamesröte ins Gesicht treiben! Das ist bösartig, falsch und einfach nur diskreditierend.

Ich werde mich weder für Deine Beurteilung meiner Person schämen, noch für meine Beurteilung des Spiegel-Autors von der Coleur eines Broder. Letztere leben ohnehin davon, dass sie verbal attackiert werden. Das ist Teil des Konzepts.

Zitat:Man kann zu den „Reformern“ ja stehen wie man will, aber dieses Niveau ist schlicht einfach widerlich!


Dafür schäme ich mich auch nicht. Niveau ist halt auch nicht unbedingt eine Frage der Verpackung. Trotzdem recht erstaunlich, dass Dir dieses Wort so leicht über die Lippen geht.

Schneemann schrieb:
Shahab3 schrieb:Sie sind nichts weiter als unbewaffnete (Zweck-)Verbündete der alten Riege und ausländischer Kräfte.
Ausländische Kräfte? Na klar, wenn es im Inneren Probleme gibt, lenkt man auf außenpolitische Probleme ab. Das ist doch ein alter Schachzug.

Dass Du meine Aussage aus dem Zusammenhang reißt, ist nicht nur schlechter Stil, sondern führt auch völlig am Kern meiner Aussage vorbei.

Der Reformbewegung fehlt die Macht und die Kraft, im Augenblick eine andere Rolle zu erfüllen. Was sollen sie gegen 12 Mio. bewaffnete Basij und Pasdaran auch unternehmen, um deren längst vollzogene und von langer Hand geplante Machtergreifung (so meine Hypothese) noch zu verhindern? Potential, welches über ein kurzweiliges, mediales Feuerwerke hinausgeht, sehe ich einfach nicht. Das ist meine persönliche Einschätzung der aktuellen Situation. Ob Du mich deshalb für einen bösen Optimisten oder einen bösen Pessimisten hälst, ist hier eigentlich nebensächlich.

Zitat:Es würde mich insofern nicht wundern, wenn es bald in Israel kracht und dort die Israelis, nach irgendeiner Provokation, wieder mal was plattwalzen. Sofort würde die Aufmerksamkeit auf die Sache dort gelenkt werden und der Iran käme wieder aus den Schlagzeilen. Vermutlich bekommt der liebe Schleppenträger Nasrallah bald mal einen Hinweis, dass er aktiv werden soll. Es wäre zumindest eine logische Konsequenz. Naja, wir werden ja sehen, ob es nicht in Nahost bald eine neue Krise gibt, zumindest steigen die Chancen dafür, solange die Krise im Iran anwächst.

Keine Ahnung. Da müsste ich meine Glaskugel mal wieder entstauben. In Anbetracht der aktuellen Lage, würde sie mir aber nur einen undurchsichtigen Grauschleier übermitteln. Für mich zu wenig, um das hier niveauvoll zu verpacken.


- ThomasWach - 22.06.2009

Es wäre schön, wenn man hier oder da in den Beurteilungen und Bewertungen etwas abgeschwächter agiert. Klartext: Bitte etwas auf die Wortwahl achten. Man kann durchaus bestimmte Personen und Gruppierungen mit einer größeren Dosis Nichtachtung versehen, ohne dass man gleich unschöne Begriffe wie "Bazillen" finden muss. Da bietet doch die deutsche Sprache sehr schöne und vielfältige Möglichkeiten zum Paraphrasieren.

Und zum Inhalt selbst:

Was wollen Basidij und Pasdaran denn tun, wenn die zivile Infrastruktur des Landes lahm gelegt ist? Wenn nichts mehr funktioniert und nichts mehr klappt im Staate Iran, etwa bei einem Generalstreik, den Mussawi für den Fall seiner Verhaftung angekündigt hat. Was wollen die denn da tun? Die halbe Teheraner Bevölkerung abschlachten? Zudem sind Basidij und Pasdaran nicht die einzigen bewaffneten Organe im Staat, Polizei und die mit den Pasdaran seit deren Gründung "verfeindete" Armee existieren auch noch. Zudem halte ich den Wert von gut 12 Millionen für Pasdaran und Basidij für reichlich hoch gegriffen.
Wie dem auch sei: Wenn die Bevölkerung, wenn wichtige Teile des Regimes nicht mitspielen, bleibt für die Radikalen unter den Basidij und den Pasdaran nur das "grenzenlose Blutvergießen" und das würde letztlich in einem Bruch des Systems enden, bei dem auch Polizei und Armee mit in den Strudel gerissen würden. Zudem gibt es auch noch andere Möglichkeiten. Im Presseclub wurde dies auch heute angerissen: Als Chef des Schlichtungsrates ist Rafschandsani theoretisch auch in der Lage Khamenei abzusetzen. Und laut Berichten soll sich eben jener Rafschandsani auch schon in Ghom zur Unterredung mit wichtigen Ayatollahs und Klerikern eingefunden haben. Also droht von dieser Front auch noch Ungemach. Und selbst in den Reihen der Pasdaran und der Basidij würde ich nicht auf absolut geschlossene Reihen im Falle des Falls wetten. Wieso wäre dann der ehemalige Kommandeur, Rezai, gegen Ahmedinedschad angetreten und hätte sich auch skeptisch über die Wahlen geäußert?
Alles in allem steckt in Shahabs Überlegung wohl viel Wahrheit, aber ich würde schon etwas zweifeln, ob wirklich die Basidij und die Pasdaran als geschlossener Block mit Ahmedinedschad diese Machtübernahme lange und detailiert vorbereitet haben und nicht nur bestimmte Leute aus diesen Organen mit Ahmedinedschad relativ zeitnah zu den Wahlen und als Reaktion auf die Wechselstimmung diesen Coup versuchen durchzubringen.

EDIT (22.6.)
Fehlerkorrektur: Rafschandsani ist nicht Vorsitzender des Schlichtungsrates, sondern Vorsitzender des Expertenrates. Nur der Expertenrat bestimmt das geistliche Oberhaupt des Landes und auch nur dieses Gremium kann ihn wieder des Amtes entheben.


- Kosmos - 22.06.2009

wenn die Reformbewegung tatsächlich die Mehrheit der Beväölkerung hinter sich hat dann MUSS ein erheblicher Teil der Pasdaran und Basidij mit ihr sympathisieren.


- Luetzow - 22.06.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/blogs/8/140876">http://www.heise.de/tp/blogs/8/140876</a><!-- m -->
Zitat:Wächterrat räumt Unregelmäßigkeiten ein, die aber nicht wahlentscheidend seien

Der Wächterrat meldet, bei der Überprüfung der abgegebenen Wahlstimmen, festgestellt zu haben, dass in 50 Städten mehr Stimmen abgegeben wurde, als die Zahl der Wahlberechtigten beträgt.

........

Der Sprecher des Wächterrats erklärte im staatlichen Fernsehsender IRIB, dass eine Wahlbeteiligung von über 100 Prozent in manchen Städten ganz normal sei. Zur Begründung führte er an, dass es keine rechtliche Beschränkung für Menschen gebe, ihre Stimme in einer anderen Wahlbezirk abzugeben, als in dem, in dem sie als Wahlberechtigte gemeldet sind. Zwar könne es sich dabei um 3 Millionen Personen handeln, die so angeblich durch Reisen oder Pendeln ihre Stimme woanders abgegeben hätten – und dann eigentlich in ihren Wahlbezirken fehlen müssten -, aber das würde die Wahlergebnisse nicht merklich verändern.

Interessant ist auch was der Spiegel aus diese Meldung macht.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631678,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 78,00.html</a><!-- m -->
Zitat:
Irans Wächterrat stellt Wahlbetrügereien fest


Ein Eingeständnis - und keine Konsequenzen: Bei den Wahlen in Iran hat es Unregelmäßigkeiten gegeben, das stellt nun auch der mächtige Wächterrat fest. Insgesamt wurden demnach drei Millionen Stimmzettel zu viel abgegeben. In der Logik des Rates hat das den Ausgang aber "nicht erkennbar" geändert.

Insgesamt eine äußerst undurchsichtige Lage, bei der schwer zu erkennen ist was sich hinter den Kulissen abspielt.

Edit: @Shahab3 ... Mir ist in den Bildern von den Demos aufgefallen das die Polizisten alle unbewaffent (ohne Schusswaffen) sind. Zumindest tragen sie keine Langwaffen. Ist dies normal oder sieht man die Waffen nur nicht? Kannst du das irgendwie bestättigen oder widerlegen?

Das die Demonstranten teils mit Schusswaffen bewaffent sind überrascht mich auch. Ich denke an dem Punkt würde das Verständnis der Behörden in Deutschland auch aufhören.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-43636-14.html#backToArticle=631792">http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotos ... cle=631792</a><!-- m -->


- ThomasWach - 22.06.2009

IMHO zeigt das nur, dass innerhalb des Regimes alle Messen in Sachen Machtkampf noch lange nicht gesungen sind.
Ich würde sogar sagen, dass die Mehrzahl der Kleriker und Geistlichen wohl eher gen Mussawi tendieren und in meiner zwar distanzierten Sicht bleibt es etwas fragwürdig, ob bestimmte Zirkel in Bassidij und Pasdaran auch gegen diese Teile des Regimes aus der Islamischen Republik Iran eine bloße Militär- bzw. Milizdiktatur machen können und wollen.


- Ingenieur - 22.06.2009

Wie Thomas bereits erwähnte...
Zitat:
Klerikale Elite Irans soll Sturz der iranischen Führung planen

Nach Medienberichten wird in geheimen Treffen in der heiligen Stadt Qom unter Leitung von Rafsandschani die Absetzung von Khamenei und Ahmadenidschad diskutiert.

Angeblich sucht die klerikale Machtelite im Iran nach einer Möglichkeit, den obersten geistlichen Führer Kahmenei, der sich hinter Ahmadenidschad gestellt und damit das harte Vorgehen gegen die Demonstranten gebilligt hat, zu stürzen und durch eine kollektive Führung zu ersetzen. Zudem soll in den geheimen Treffen darüber gesprochen worden sein, Ahmadiedschad zum Rücktritt zu zwingen.
...

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/blogs/8/140866">http://www.heise.de/tp/blogs/8/140866</a><!-- m -->

Was noch an dem Artikel interessant ist, dass fünf Verwante von dem Vorsitzenden des Expertenrats Rafsandschani während den Demonstrationen inhaftiert wurden, wie von Shahab erwähnt. Macht einen Putsch jetzt nicht unwahrscheinlicher...

@Shahab

Bezüglich deiner Prognose ein paar Fragen:
Wie kommst du darauf, dass dies ein Staatsstreich ist? Zählen den die Basij und die Revolutionswächter die Stimmen aus und wie könnten sie denn durch diese Krise gewinnen? Was bringt es ihnen vor allem? Was meinst du mit "Alter Riege"?

@Thomas

M. Ahmadinejad soll noch etliche Anhänger auf dem Land haben. Ich würde die Situation jetzt nicht klassisch als Unterdrücktes Volk lehnt sich gegen Regime auf betrachten. Ich glaube nicht, dass so ein Szenario möglich wäre.
Viele Fabriken und Firmen sollen irgendwelchen Militärs und Angehörigen des schiitischen Klerus gehören, habe ich gelesen. Würden sich diese nicht im Falle eines Generalstreiks als Streikbrecher heraustellen, wenn sie ihre Angestellten auch nach ideologischen Gesichtspunkten eingestellt haben?


- Erich - 22.06.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Verd%E4chtige-Umst%E4nde-Wie-die-Wahl-im-Iran-gef%E4lscht-sein-k%F6nnte/530134.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 30134.html</a><!-- m -->
Zitat:Verdächtige Umstände
Wie die Wahl im Iran gefälscht sein könnte
von David Böcking (Berlin)

Es gab "Unregelmäßigkeiten" bei der Präsidentenwahl - das räumt inzwischen auch der iranische Wächterrat ein. Wie könnten Wahlfälschungen abgelaufen sein, und welche Anzeichen gibt es dafür? FTD.de gibt einen Überblick.

...
FTD.de, 10:06 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E4F64073232344211B802A60AA8E1FA9D~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC2486 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Tod einer Demonstrantin
Ich bin Neda

Von Marco Dettweiler

22. Juni 2009 „I am Neda“ steht auf Plakaten von Demonstranten in Los Angeles. „#Neda“ schreiben Tausende Twitterer in ihren Beiträgen. „Neda, bleib bei mir!“ schreit ein Mann in Teheran. Zwischen den Ereignissen liegen 12 210 Kilometer und weniger als vierundzwanzig Stunden.

Neda ist tot. Sie starb an einer Schussverletzung am Samstagmorgen. Nur wenige Stunden später stand ein Video auf Youtube, auf dem ihre Ermordung zu sehen ist: Ein Schuss trifft die junge Frau in den Brustkorb, sie stürzt zu Boden. Zwei Helfer versuchen vergebens, die Blutung zu stoppen. Neda stirbt binnen einer Minute. ....

An der Echtheit der Bilder zweifelt niemand mehr

Auf die Videoplattform Youtube wurde die knapp vierzig Sekunden lange Handyaufnahme von der Ermordung der jungen Frau in Teheran noch am Tag ihres Todes gestellt. Das ist im Nachhinein zu erkennen. Per Twitter wurde der Link schnell verbreitet. Das konnte man live verfolgen. Wer im Laufe des Sonntags bei dem Mikrobloggingdienst den Hashtag (Twitter-Schlagwort) „#Neda“ eingegeben hat, bekam sekündlich Dutzende neue Tweets. Schnell tauschten Nutzer auf ihrem Account das eigene Bild mit einem stilisierten Foto der toten Neda. Die Bilder von ihrem Tod gingen noch am selben Tag durch die Medien. Fernsehsender wie CNN, Al Dschazira, die BBC und auch die deutschen Sender zeigten die Youtube-Bilder, bisweilen machten sie das Gesicht der jungen Frau unkenntlich. An der Echtheit der Bilder hatte schnell niemand mehr Zweifel.
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Zitat:Machtkampf in Iran
Es wird einsam um Chamenei

Von Rainer Hermann, Abu Dhabi

22. Juni 2009 Mit massiver Präsenz verteilen sich die Sicherheitskräfte in ganz Teheran, stehen entlang aller wichtigen Straßen und an den großen Kreuzungen. Bereit, jede Regung des Protests im Keim zu ersticken. Am Sonntag ging die Rechnung auf. Nur wenige trauten sich auf die Straße, und so blieb es ruhiger als am blutigen Samstag. Am Montag nachmittag wird allerdings schon wieder von Protesten auf dem Straßen berichtet. Nach Angaben von Augenzeugen demonstrierten rund tausend Menschen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein. 50 bis 60 Menschen seien festgenommen worden.
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