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- Rehad - 20.12.2003

Zitat:bastian postete
Es gibt im GG keinen Artikel, der Widerstand gegen das GG verbietet. Es gibt Art.20 IV GG, das sog. Widerstandsrecht, das Recht jedes Deutschen Widerstand gegen alle zu leisten, die die verfassungsmäßige Ordnung beseitigen wollen.
Zitat:Ich will keine entblöste Frau sehen, doch die Frau will es, welche Freiheit wird denn nun hier eingeschränkt
Deine Freiheit bestimmt nicht. Du kannst niemanden zwingen, nach deinen Vorstellungen zu leben, zumindest in der BRD nicht. Es soll in Deutschland durchaus üblich sein, ohne Kopftuch auf die Strasse zu gehen.
Niemand zwingt dich dazu in Deutschland zu leben.
Außer den Vogelfrei-Paragraph gibt es einen anderen Paragraph der explizit feststellt dass jegliche Agitationen gegen das Grundgesetz illegal ist. Auf welchen Rechtsboden würde der Verfassungsschutz und das Bundesverfassungsgericht stehen, ja wie erklärt man den Verbot der KP in der 70er Jahren wenn es diesen Rechtsordung nicht gibt? Ich bin trotz einiger Defizite überzeugt das Deutschland ein Rechtsstaat ist.

Ich erinner daran, dass von einem Disukussionspartner behauptet wurde, dass die Freiheit des einen da aufhört wo die die Freiheit des anderen beginnt. Nun stellte ich einen konkreten Fall vor, und die Frage war, nach welchen Freiheit man gehen müsste und wo ist die Legimitation eines solchen Entscheidung.


- Merowig - 20.12.2003

Zitat:Rehad postete
Ich habe Fragen gestellt und keine Antworten erhalten.
Keine Antworten die dir passen waere eine bessere Formulierung gewesen

Zitat:Man kann auch nicht mit Überheblichen Ignoranten Partnern ein Diskurs führen,
weil sie permanent blockieren und meinen sie wüßten die Weltinnenproblematik ohne je ein Sachliteratur gelesen zu haben.
Uha wie war das nochmal mit Selbstkritik.
Weiter aeussern moechte ich mich zu der Textstelle nicht...


Zitat:Es sind nicht die Muslime, die nie etwas von Demokratie und Menschenrechte gehört haben,
Und darum gibt es ja soviele islamische "Demokratien" wie in Iran; Syrien, Algerien usw...

Zitat:sondern die Bevölkerung im Norden, die sich nie ernsthaft mit der islamischen Kultur auseinandergesetzt hat und sich so im Kultur-Analphabetismus verlaufen hat.
Und du bist ueberzeugt das es im Nahen Osten anders ist - das man sich z.b. mit der hinduistischen Kultur gross auseinandersetzt ? Oder der chinesischen ?
Warum den - ein Inder ist eh nur ein kafir - was interessiert dann die Kultur von dem....
Btw Analphabetismus ist gut - Irans Rate liegt bei fast 30% - vergleich dies mal mit Nordkorea- die haben 1 %


- Bismarck - 20.12.2003

Hi, ich bin neu hier!

Das Mullah-Regime ist alles andere als demokratisch.Blutige Säuberungen, Frauen werden nicht gleichberechtigt, sowas ist undemokratisch.
Aber es ist ein Fortschritt, dass Khatami bei den Präsidentschaftwahlen gewonnen hat.


- ~Niavaran - 21.12.2003

@ Bismarck

Man hat nur diejenigen hingerichtet, die daran beteiligt waren die Bevölkerung umzubringen.
Die SAVAK hat während der Revolution viele tausende Frauen, Männer und Kinder getötet.
Die Frauen müssen nur den Schleier tragen und die Männer Pullover mit langem Ärmel und eine lange Hose.
Im Allgemeinen gleicht sich alles aus.
In einem Punkt stimme ich mit dir ein .
Ich finds auch gut , dass die Liberalen gewonnen haben, die Konservativen intepretieren den Islam nicht so gut und machen ihn unbeliebt bei der jungen Bevölkerung, deswegen ist es gut , dass Khatami gewonnen hat.


- Seccad - 21.12.2003

niavaran

die Lager in Konservative und Liberale zu teilen ist die Politik der Amerikaner, sie untergraben so zusagen das grössere Übel und fördern zum schein das leichtere Übel. Das alles um Feindschafften im inneren zu fördern. Wir würden das Fitna nennen!
NAtürlich ist man Politisch nicht immer der gleichen Meinung, ansonnsten wäre es auch quatsch gegeneinander zu kandidieren.
Khatami als gegenspieler Chamanais darzustellen ist aber mehr als nur lächelich.
Sie haben zwei völlig verschiedene Aufgabengebiete und stehen sich dabei auch keines falls im weg.


- ~Niavaran - 21.12.2003

Ich glaube auch nicht , dass Khatami der Gegenspieler Khamene´is ist , sonst würde Khamene´i in Zanjan , wo er zu Besuch war , nicht sagen ,, re´ise jomhure azize ma´´unser lieber Präsident.
Aber die konservative Fraktion ist bei der Bevölkerung unbeliebt ebenso Rafsandjani, der ja angeblich viel Geld gemacht hat weil er antike Sachen verkauft hat (siehe Mahan Air /Airline vom Sohn Rafsandjanis).
In der Verfassung hat ja auch Khomeini verankert , dass der Revolutionsführer keiner Fraktion Sympathien entgegenbringen darf und sich auch aus der Politik raushalten soll.
Und Khamene´i wirbt ja auch für keine Partei oder Fraktion , sondern macht nur Werbung für Wahlen z.B. fürs Parlament wie neulich in Qazvin.
Khamene´i selbst als ,, Konservativen´´ zu bezeichnen ist daher falsch.


- Marc79 - 21.12.2003

Wilkommen in der Welt der abosluten selbst Bweiräucherung. :laugh::rofl:


- ~Niavaran - 21.12.2003

Interessanter Link:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.islamic-centre-hamburg.de/faltblattserie/fb03.htm">http://www.islamic-centre-hamburg.de/fa ... e/fb03.htm</a><!-- m -->

Da könnt ihr die Geschichte Irans vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart verfolgen und alles dort ist wahr.

Zitat:Ost und West setzen auf eine Karte
Nun herrscht seit knapp fünf Jahren Krieg im Iran. Zigtausende junger Iraner haben bei der Verteidigung ihres Landes ihr Leben verloren, weit mehr Jugendliche müssen ihr Leben als Krüppel fortsetzen, viele Städte und Dörfer sind einzige Trümmerhaufen, die für das iranische Volk vitale Lebensader, der Ölexport, ist angeschlagen. Der Krieg hat nun seit einiger Zeit brutalste Formen angenommen: die Zivilbevölkerung wird in noch verstärkterem Maße als zuvor angegriffen und Opfer schrecklicher Bombenangriffe. Der Aggressor Irak setzt nun - allein in diesem Jahr waren es 12 Fälle - Senfgas, Zyanid und andere Nervengase ein. Internationale Organisationen und die Weltöffentlichkeit schweigen! Der Iran hat immer wieder seinen Willen zum Frieden bekundet. Er hat seine Forderungen wiederholt zum Ausdruck gebracht: Zahlung der Reparationskosten, Verurteilung des Aggressors vor einem internationalen Tribunal und der Abzug aller fremden Streitkräfte. Das iranische Volk sehnt sich nach einem dauerhaften Frieden und wünscht sich nichts weiteres als das Recht, seine Gesellschaftsordnung ohne fremde Eingriffe im Einklang mit den islamischen Prinzipien aufbauen zu können.
Zitat:ausländischen Militärberater wurden des Landes verwiesen. Die Islamische Republik trat aus dem Cento-Pakt aus und schloss sich der Bewegung der Blockfreien an. Nicht wie im Falle anderer Revolutionen, bei denen die Macht über Jahre hinweg in Händen eines sogenannten Revolutionsrates liegt, konnte sich das iranische Volk 47 Tage nach dem Sieg der Revolution über ein Referendum für die künftige Staatsform entscheiden. Am 3. August 1979 wurde das Volk zur Wahl der verfassunggebenden Versammlung aufgerufen. Am 21. November 1979 wurde durch einen Volksentscheid über die neue Staatsverfassung entschieden. Am 7. Januar 1980 fanden dann zum ersten Mal in der Geschichte freie und öffentliche Parlamentswahlen statt. Parallel zu dem durchweg korrupten Militär- und Verwaltungsapparat aus der vorrevolutionären Ära entstanden ganz spontane, vom Volk getragene Organisationen, die eine rasche Bewältigung der jahrzehntelang vernachlässigten Bedürfnisse des Volkes anstreben. Auf Initiative Imam Khomeinis wurden Revolutionskomitees, Aufbauorganisationen wie "Djihad-e-Sazandegi" für die Landbevölkerung, Stiftungen für die Sozialschwachen und Wohnungsbauorganisationen gegründet, Alphabetisierungskampagnen etc. eingeleitet. Unter tatkräftiger Unterstützung unzähliger Freiwilliger in einem Zeitraum von knapp fünf Jahren wurden mehr als 5.000 Dörfer mit Strom und fließendem Wasser versorgt, über 5.000 Brunnen gebohrt, viele Krankenstationen eingerichtet und mobile Ärzteteams aufgestellt. In Fabriken stehen den Arbeitern Lese- und Schreibkurse zur Verfügung, deren Besuch als bezahlte Arbeitszeit angerechnet wird. Für den Wiederaufbau der Landwirtschaft wurden allein im Jahre 1983/84 zinslose Kredite von umgerechnet 300 Millionen Mark an 30.000 Bauern bzw. landwirtschaftliche Kooperativen vergeben
Wie war das noch gleich ?
Iran ist keine Demokratie?


- Merowig - 21.12.2003

Zitat:Niavaran postete
Interessanter Link:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.islamic-centre-hamburg.de/faltblattserie/fb03.htm">http://www.islamic-centre-hamburg.de/fa ... e/fb03.htm</a><!-- m -->

Da könnt ihr die Geschichte Irans vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart verfolgen und alles dort ist wahr.
Hmm wem gehoert die Domain ? Özguz - warum begegnet man dem nur immer wieder *gg*
Und was sagt der Verfassungsschutz zum Islamischen Zentrum Hamburg ?
Zitat:Für den Export der islamischen Revolutionsidee spielt in Deutschland das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) - Träger der Imam-Ah-Moschee - eine wichtige Rolle. Zum Beispiel als Propagandazentrum und europaweit hochrangige Verbindungsstelle der Islamischen Republik Iran.
Ein Schelm der boeses dabei denkt und Zweifel bezueglich des Inhaltes dieser Webseite hat :evil:

Zitat:Wie war das noch gleich ?
Iran ist keine Demokratie?
[ ] Du bist in der Lage eine Diktatur von einer Demokratie zu unterscheiden.
[ ] Du kennst ein Gebiet wo der Iran nicht supertoll ist.


- Seccad - 22.12.2003

Falsch mero, die seit gehört nicht Herrn Özoguz, er selber hat einen Server und die Seite ist bei seinem Server angemietet, nehme ich an.


- Seccad - 22.12.2003

http://www.irib.ir/worldservice/germanRADIO/nachrichten/1/nachricht9.htm

Zitat:Teheran
Eine deutsche Firma kaufte die Hälfte der Aktien einer iranischen Firma und stieg damit als zweite ausländische Firma in die Teheraner Börse ein.
Die Teheraner Morgenzeitung "Iran" schrieb: Die deutsche Firma Kunap kaufte 50% der Anteile der Gips-Iran Aktiengesellschaft in einer Höhe von einer Million Euro auf, damit tritt die deutsche Seite in den Vorstand dieser Aktiengesellschaft ein, und diese ging damit an die Börse.
Nachdem die Firma Henkel über die Hälfte der Anteile der iranischen Firma Pakwash aufgekauft hatte, ist Kunap nun die zweite ausländische und deutsche Firma, die in Teheran an die Börse ging.
Laut Gesetzen der Teheraner Börse können ausländische Investoren in iranischen Firmen an der Teheraner Börse Geschäfte abschließen.



- Shahab3 - 22.12.2003

Naja...nicht so die große Geschichte würde ich sagen. Smile))
Ne Firma für 2 Millionen € kauft sich der Dieter Bohlen zum Frühstück...

Viel netter fand ich, daß Iran noch bis vor kurzem, nach der Krupp-Stiftung der zweitgrößte Anteilseigner von Thyssen-Krupp gewesen ist.
Wegen gefürchteten US-Sanktionen, musste der Anteil auf unter 5% ( damit weiterhin einer der größten Anteilseigner ) gedrückt werden.
Grund :
Ein amerikanisches Gesetz schließt Firmen von Regierungsaufträgen aus, deren Eigentümer aus den Vereinigten Staaten nicht wohl gesonnenen Ländern stammen.

Tja Leute...persischer Krupp-Stahl ! Cool


- ~Niavaran - 22.12.2003

Interessanter Artikel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iribnews.com/Full_en.asp?news_id=194819&n=37">http://www.iribnews.com/Full_en.asp?news_id=194819&n=37</a><!-- m -->

Zitat:2003/12/20

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Forgery-proof car license made in Iran


05:21:39 È.Ù
Berlin, Dec 20 - German Company Erich Utsch AG has built in Tehran the world's most modern car license plate facility, the daily Westfalen Post reported Saturday.

Completed within only six months, the plant is part of an 8 million Euro contract, awarded by Iranian police, to produce forgery-proof vehicle license plates for the whole country.

"We are pleased with the trust which the Iranian police has placed in us," said the spokesman of the company board, Helmut Jungbluth, referring to the speedy completion of the project.

Founded in 1961, Utsch AG has been operating in more than 90 countries.

The company specializes in the development and manufacturing of car license plates, design and construction of machinery and equipment for manufacturing plates as well as security concepts for identification and monitoring of vehicles.

V/M



- Popeye - 22.12.2003

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/standard.asp?id=1519537">http://derstandard.at/standard.asp?id=1519537</a><!-- m -->

Iran: Innenministerium prüft Kandidaten zur Wahl

8.200 Bewerber - Kritiker fürchten Gesinnungsüberprüfung durch konservativen Wächterrat

Zitat:Teheran - Zwei Monate vor der Parlamentswahl im Iran hat das Innenministerium am Sonntag mit der Überprüfung potenzieller Kandidaten begonnen. Wie der staatliche Rundfunk berichtete, ließen sich vergangene Woche rund 8.200 Bewerber für die Wahl im Februar registrieren. Mehr als 1.700 Kandidaten meldeten sich dem Bericht zufolge allein für die 30 Sitze, die der Hauptstadt Teheran zugeteilt sind. Nach der formalen Prüfung im Innenministerium muss die Kandidatenliste noch vom konservativen Wächterrat gebilligt werden.

Boykottdrohung

Kritiker befürchten, dass die Ratsmitglieder reformorientierte Bewerber von einer Kandidatur ausschließen. Dies könnte zu einer Boykottdrohung von Reformern und damit einem Sieg der Konservativen führen, die bei der bisher letzten Wahl weniger als ein Drittel der 290 Sitze für sich gewinnen konnten.

Während von Seiten des Ministeriums lediglich formale Voraussetzungen wie die iranische Staatsbürgerschaft oder ein erfolgreicher Studienabschluss geprüft werden, versucht der Wächterrat in der Regel, Bewerber auszuschalten, die mit dem Ziel weit reichender Reformen antreten. (APA/AP)



- Seccad - 22.12.2003

Shöner schmarn, im Iran bedeutet der Begriff Reformen genau so wenig abschaffung der islamischen gesetze, wie hier der Begriff Reform abschaffung der demokratie bedeutet.
Reformen sind immer erwünscht und darum werden auch keine verboten, natürlich werden nicht immer die richtigen entscheidungen gefallen, aber ich habe gestern noch von Helmut Schmidt in einer seiner Historischen debatten gehört wo er sagte das auch die Dmokratie falsche Entscheidungen fällen kann. Im Iran gibt es immer noch eine sehr hohe Wählerrate, also schaun wir doch einfach mal.
Ach so, was ich da noch von Helmut Schmidt gehört habe war, jeder hat ein Wiederstandsrecht, vorausgesetzt er legitimiert sich mit dem festhalten an der parlamentarischen Demokratie.
Und was ist mit den anderen?
Ich bin ja damit einverstanden aber erstezen wir dieses eine Wört oder eben begriff "parlamentarischen demokratie" mit Islam, so haben wir das selbe in Grün.
Wo ist also der haaken?
Hierrauf würde ich gerne eine Antwort haben!
Ich denke ich habe sehr einfach ausgedrück was ich meine.