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Französische Soldaten von Elfenbeinküste angegriffen, 8 Tote - Druckversion

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- Shahab3 - 14.11.2004

Die Hochschulabsolventen würde ich in der Bedeutung für solche Länder nicht überbewerten. Wo es an nationalen industriellen Strukturen mangelt, wird es auch wenig möglichkeiten für diese Menschen geben sich in ihrem Beruf zu verwirklichen.
Evtl. noch als Arzt..das wars dann vermutlich schon Rolleyes

Allgemein ist die Problematik in der Bildungsstruktur in Afrika und speziell in der Elfenbeinküste nicht so einfach zu lösen. Du musst die Leute erstmal in die Schule bekommen, statt für ihre Eltern auf den Feldern oder sonstwo zu schufften. Resultat : Nur 60% der Kids gehen die Schule, etwa jeder zweite ist Analphabet.

Warum die Leute dort gegen Ausländer auf die Barrikaden gehen ist, daß ihr Land eine deutlich positive Exportbilanz aufweist, wobei recht wenig davon beim "Otto-Normal-Elfenbeiner" ankommt. Beim Exprt von Öl und Diamanten verdienen eben nur große westliche Konzerne und ein paar Politiker, die sich schmieren lassen und/oder persönlich bereichern.


- lini - 14.11.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,327727,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,327727,00.html</a><!-- m -->

Zitat:ELFENBEINKÜSTE

Verordneter Irrsinn

In Afrika tobt ein schwarzer Rassismus. Nach der Vertreibung der Weißen aus Simbabwe richtet sich der Hass nun gegen die ehemaligen französischen Kolonialherren.
>Sad


- Shahab3 - 14.11.2004

"Rassismus" ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort....


- Sulk - 14.11.2004

Zitat:In Afrika tobt ein schwarzer Rassismus. Nach der Vertreibung der Weißen aus Simbabwe richtet sich der Hass nun gegen die ehemaligen französischen Kolonialherren.
Schwarzer Rassismus steht derzeit hoch im Kurs. Du kannst dir ja mal die vorgeschlagene Landreform in Namibia ansehen, die ganz klar zu Lasten der weißen Farmer geht und eine laue Nachahmung von Simbabwe sein wird.
Und warum? Nur weil man damit Stimmen fängt, ähnlich stumpfsinnig wie ein Plebiszit über den Beitritt der Türkei.
Als einziger Trost bleibt mir, dass meine Bekannten in Südafrika sitzen.

@ Shabab3

Zitat:Warum die Leute dort gegen Ausländer auf die Barrikaden gehen ist, daß ihr Land eine deutlich positive Exportbilanz aufweist, wobei recht wenig davon beim "Otto-Normal-Elfenbeiner" ankommt. Beim Exprt von Öl und Diamanten verdienen eben nur große westliche Konzerne und ein paar Politiker, die sich schmieren lassen und/oder persönlich bereichern.
Das derzeitige Vorgehen an der Elfenbeinküste ist kein Aufbegehren gegen Korruption sondern man betreibt aus simplem Populismus eine Hatz.

Zitat:Die Hochschulabsolventen würde ich in der Bedeutung für solche Länder nicht überbewerten. Wo es an nationalen industriellen Strukturen mangelt, wird es auch wenig möglichkeiten für diese Menschen geben sich in ihrem Beruf zu verwirklichen.
Evtl. noch als Arzt..das wars dann vermutlich schon
Der erste Präsident der Elfenbeinküste war Student in Frankreich und Minister unter de Gaulle. Die damaligen Leute waren nicht ungebildet und sind auch nicht als Eliten in Frankreich verblieben.
Die Analphabetenrate ist laut Spiegel bei Männern 40% und bei Frauen bei rund 60%, die Einschulung der Bevölkerung erfast im Grundschulbereich gut 62%.
Wenn man es mit den äthiopischen Raten vergleicht, ergeben sich Unterschiede von -10 %.
Derart unterentwickelt ist also dieses Stücken Erde auch nicht, natürlich muss man es mit der Relation auf Afrika sehen.
Ich denke jedoch der regionale Unterschied macht auch einen bedeutenden Teil aus. So wage ich zu mutmaßen, dass die christliche Bevölkerung weniger Analphabeten als der muslimische Norden hat. Das ist nicht diskriminierend gemeint, sondern der Ursprung der muslimischen Einwanderer während der 60er Jahre resultiert aus Wanderarbeitern.

PS: Ich hab nichts gegen Muslime, mein Bruder ist selbst einer.(konvertiert)


- Sulk - 14.11.2004

Rassismus ist definitiv das richtige Wort, der Westen und die Weißen haben keinen gottgegebenen Anspruch als Täter des Rassismus.

Und damit man es mir glaubt.
Kurzdefinition Rassismus von Wikipedia.de

Zitat:Rassismus bezeichnet eine Ideologie, die die Menschheit aufgrund äußerer Merkmale in "Rassen" einteilt. Solche Merkmale sind z.B. Hautfarben, Augenfarben, Gesichtszüge, Körpergrößen. Sie werden oft mit nicht-äußerlichen Merkmalen verknüpft, z.B. angeblich typischen Charaktereigenschaften.

Die Unterschiede zwischen diesen "Rassen" werden für unüberbrückbar erklärt: Sie sollen soziale, politische, kulturelle Abgrenzung begründen. Meist wird zugleich eine "Höherwertigkeit" der "eigenen" Rasse postuliert.

Rassismus bezeichnet auch das reale Machtgefälle und die Diskriminierung einer als "Rasse" deklarierten Gruppe durch eine andere. Einen Menschen, der solche Macht und Diskriminierung anderer Menschen ausübt, bezeichnet man als Rassisten.

Diese Form der Unterdrückung und Ausbeutung ist besonders seit Beginn der Neuzeit dokumentiert. Ihre Wurzeln reichen aber weit in die Antike zurück.
Betrachtet man Absatz 3 handelt es sich an der Elfenbeinküste um reinen Rassismus gegen eine Bevölkerungsgruppe mit besonderen Kennzeichen(...)
Die Macht übt insofern die Jugendorganisation des Präsidenten aus, als Aggressoren sind sie schlicht Rassisten.


- Shahab3 - 14.11.2004

Zitat:Das derzeitige Vorgehen an der Elfenbeinküste ist kein Aufbegehren gegen Korruption sondern man betreibt aus simplem Populismus eine Hatz.
Nenn es meinetwegen "Hatz aus Populismus", oder sonstwie...
Die Bevölkerung sieht einfach, daß die eigenen Bodenschätze von fremden Mächten ausgebeutet werden und sie weiterhin überwiegend verarmt sind. Als simples Aufbegehren gegen Korruption habe ich das nicht bezeichnet, da musst Du meinen Text mißverstanden haben.

Zitat:Der erste Präsident der Elfenbeinküste war Student in Frankreich und Minister unter de Gaulle. Die damaligen Leute waren nicht ungebildet und sind auch nicht als Eliten in Frankreich verblieben.
Darauf wollte ich nicht hinaus. Ein Ingenieur, Mathematiker, Physiker, etc..kann in der Elfenbeinküste nunmal nicht in seinem Beruf arbeiten. Er müsste wieder Bananen pflücken, Nüsse verkaufen, oder Taxi fahren. Daher werden diese Leute auch nicht wesentlich mehr beim Aufschwung helfen, als ein Handwerker. Ganz im Gegenteil...Dass einer davon Präsident wird/geworden ist, hilft auch nicht weiter..

Zitat:Die Analphabetenrate ist laut Spiegel bei Männern 40% und bei Frauen bei rund 60%, die Einschulung der Bevölkerung erfast im Grundschulbereich gut 62%.
Schön, daß Du meine Zahlen bestätigst Wink
Das Problem ist nur, daß es nicht sie mit denen von Äthiopien zu verlgeichen.
Nur weil es irgendwo noch schlechter ausschaut, macht es die Situaion nicht besser :hand:

Zitat:Derart unterentwickelt ist also dieses Stücken Erde auch nicht, natürlich muss man es mit der Relation auf Afrika sehen.
Diese Region ist definitv unterentwickelt. Noch viel schlimmer, es fehlen gänzlich wirtschaftliche Strukturen. Bisher ist jedes noch so innovative Programm zum Aufschwung in Zentralafrika kläglich gescheitert. Sei es Niyrere, oder sonstwer.
Von rootsmässiger Subsistenwirtschaft, über langsamen Fortschritt mit "Ochsen statt Traktoren" bis hin zu Großen Schritten mit Staudamm, Monokulturen, See- und Flughäfen ist fast alles den Bach runtergegangen.
"Relativ zu Afrika" ist auch nicht der Punkt. In der ganzen Region siehts scheisse aus ! Und wenn ausländische Konzerne dort Öl und Diamanten fördern und die Basis für Reichtum eigentlich da, wäre kocht die Volksseele irgendwann über. Bei 20% Kinderunterernährung kann man auch nicht ansatzweise von positiven Signalen sprechen.

Zitat:Ich denke jedoch der regionale Unterschied macht auch einen bedeutenden Teil aus. So wage ich zu mutmaßen, dass die christliche Bevölkerung weniger Analphabeten als der muslimische Norden hat.
Man fragt sich schon, wie Du zu dieser Annahme kommst. Aber sie bringt uns nicht weiter. Und führt gänzlich am eigentlich Problem vorbei. (Korruption, Ausbeutung von Rohstoffen) Ausser Du würdest behaupten, wenn alle Moslems zum Christentum konvertieren wäre das Problem in Afrila gelöst.

bzgl. Rassismus :
"Rassismus" ist nicht ganz zutreffend. Nur weil die einen weiss und die anderen schwarz sinnd. Das Problem ist a) historisch b) macht man sie für ihre Armut verantwortlich. Sie werden nicht gejagt, weil sie schlicht anders ausschauen oder so. Man muss da ( wie woanders auch) schon eine gewisse Bereitschaft zur Differenzierung aufbringen.


- ThomasWach - 14.11.2004

naja, die Elten dort sind aber entwurzelte Eliten ohne bezug zu dem denken ihrer landsleute und mit so viel Verständnis für die Strukturen wie die Europäer: nämlich mit fast gar keinem.

Ansonsten kann ich mich Shahab anschließen.
Die größten teile der bevölkerung bleiben von dem naturgegeben Reichtum des landes ausgeschlossen, da diese wenigen Inseln von Produktivität und Reichtum fest in ausländischen Händen sind und jene eben auch gedeckt werden durch eine europäiiserte aber entwurzelte Elite die in Ländern mit denen sie an sioch nichts so recht anzufangen wissen eben anfangen sich selbst hemmungslos zu bereichern.

Tja, mehrer jahrhunderte Entwicklung kann mit negativem Einfluß größtenteils nicht so einfach nachholen.
Und da eben wirtscahftliche Strukturen fehlen, fehlt auch ein gewisser Mittelstand der Oposition tragen kann und die korrupten eliten besser überwachen könnte.. so fehlen aber Voraussetzungen den bestehenden reichtum richtig und gut zu investieren.. so bleibt weiterhin die maase der leute arm und auch zugänglich für Populismus und Demagogie und für die einfache Lösung mit der machete in der hand.
So, das nochmal meine Meinung ( ihr könnnt die ruhig mitbeachten bei der diskussion)


- Cyprinide - 15.11.2004

was das lustigste dabei ist:
Jacks, IHR (um bei deiner Art der Ausdrucksweise zu bleiben) hattet ein Bestandsbündnis mit der Elfenbeinküste - und habt es einfach gebrochen als der Bürgerkrieg ausgebrochen ist und somit indirekt die Rebellen unterstützt...
Soviel zum "edlen Handeln" von "euch" rofl :bonk:


- bastian - 15.11.2004

@Thomas Wach
Schön und gut nur meinst du nicht, daß die Europäer nachdem sie jahrhundertelang versucht haben Afrika "Heil" zu bringen, mal den Afrikanern eine Chance geben sollten?
Mag sein, daß die Europäer einen Haufen Probleme verursacht haben, nur warum soll das Problem auf einmal Teil der oder gar die Lösung sein?
Ich denke, daß die Europäer durch die bisherige Politik jegliche Legitimät verloren haben, dort gestaltend einzugreifen.
Die Europäer sind nicht moralisch verpflichtet dort einzugreifen, aber noch viel weniger moralisch berechtigt dort einzugreifen. Was soll ein Afrikaner anderes von einem europäischen Staat denken, als daß dieser ein Ursupator oder neuer Kolonialist ist?
Viel schlechter als mit ständigen Eingriffen von außen können es die Afrikaner selber auch nicht machen.


- Der_Schakal - 15.11.2004

Ich stimme Bastian zu.

Zieht alle Truppen ab. Stellt alle Hilfslieferungen ein. Hebt alle Sanktionen auf und streicht alle Subventionen.

Mal gucken was passiert...

Der Schakal


- Sulk - 15.11.2004

@ Shahab3

Zitat:bzgl. Rassismus :
"Rassismus" ist nicht ganz zutreffend. Nur weil die einen weiss und die anderen schwarz sinnd. Das Problem ist a) historisch b) macht man sie für ihre Armut verantwortlich. Sie werden nicht gejagt, weil sie schlicht anders ausschauen oder so. Man muss da ( wie woanders auch) schon eine gewisse Bereitschaft zur Differenzierung aufbringen.
Ja natürlich, und es werden auch nur weiße Ölfunktionäre aus ihren Häusern gejagt und Firmenchefinnen dort vergewaltigt. :rofl:
Und natürlich hat auch jeder in der Elfenbeinküste lebende Weise auch böse Absichten und beutet dort die arme, arme Bevölkerung aus.
Im Moment sehe ich an der Küste nichts anderes als einen stumpfsinnigen Mob, der ohne nachzudenken durch die Straßen zieht, plündert und vergewaltigt.
Naja aber wenn das für dich ein Freiheitskampf gegen den weißen Imperialismus ist.:evil::evil:
Zum Vergleich: Wie bewertest du die Ausschreitungen der Niederländer gegen die Muslimen, oder nach den Ereignissen am 11.September?
Natürlich, man versuchte sich als westlicher Mensch an aktiver Terrorbekämpfung und hatte anstatt von Vandalismus und Rassismus auch höhere Ziele.Rolleyes

Zitat:Darauf wollte ich nicht hinaus. Ein Ingenieur, Mathematiker, Physiker, etc..kann in der Elfenbeinküste nunmal nicht in seinem Beruf arbeiten. Er müsste wieder Bananen pflücken, Nüsse verkaufen, oder Taxi fahren. Daher werden diese Leute auch nicht wesentlich mehr beim Aufschwung helfen, als ein Handwerker. Ganz im Gegenteil...Dass einer davon Präsident wird/geworden ist, hilft auch nicht weiter..
Natürlich, und die Bohrtürme der Ausbeuter warten sich auch von Geisterhand.
Und nun mal ganz ehrlich...
Die Elfenbeinküste galt unter ihrem ersten Präsidenten bis in die 90er als Musterland, wie kann es dann sein, dass die Verhältnisse nun so auseinander klaffen?:wall:
Aber ich denke, da gibt es ja wieder eine Antwort (...)

Zitat:In der ganzen Region siehts scheisse aus !
Hmm... man frage sich, wie es um Botswana steht...
Höchste Aidsrate der Welt, aber trotzdem eine funktionierende Staatswirtschaft mit verstaatlichtem Diamantenabbau.Cool

@ Cyprinide, Bastian und dem Schakal.

Zitat:Jacks, IHR (um bei deiner Art der Ausdrucksweise zu bleiben) hattet ein Bestandsbündnis mit der Elfenbeinküste - und habt es einfach gebrochen als der Bürgerkrieg ausgebrochen ist und somit indirekt die Rebellen unterstützt...
Natürlich, ich als Nationalstaat Frankreich würde mich auch gegen 50% der Bevölkerung stellen. Zumal ich den Vertrag mit einer Minderheit von 25% geschlossen habe. Und das würde ja auch rechtfertigen das halbe Land zu bekämpfen.:daumen:

Zitat:Viel schlechter als mit ständigen Eingriffen von außen können es die Afrikaner selber auch nicht machen.
Hihi... Und jetzt schauen wir uns dann mal den neuen Bürgerkrieg mit Millionen Toten an. Hat ja bei den Tutsis auch funktioniert.
:bonk:

Zitat:Zieht alle Truppen ab. Stellt alle Hilfslieferungen ein. Hebt alle Sanktionen auf und streicht alle Subventionen.
Einem Land mit Unterernährung die Subventionen zu streichen halte ich auch für sehr klug. Als Resultat gäbe es weniger Konfrontationen, weil es einfach weniger Population gäbe, und jeder wäre zufrieden.:juhu:

Und nun genug der Ironie...


- Der_Schakal - 15.11.2004

@ Sulk

Mein Posting war nicht ironisch gemeint :|

Die Afrikaner schimpfen darüber das wir Europäer alles falsch machen.
Also hören wir damit auf alles falsch zu machen.
Wir ziehen unsere Truppen ab, ziehen unser Geld ab und heben alle anderen Beschränkungen für die Länder auf.

Sicherlich hast du Recht das wahrscheinlich ein paar Millionen verhungern werden oder sich gegenseitig niedermetzeln.
Aber sein wir mal ehrlich, das währe vor 300 Jahren auch passiert wenn wir dort nicht Kolonien gegründet hätten.

Von daher.
Es spart uns Geld. Die Afrikaner bekommen das was sie wollen (ach ja unser Geld wollen sie ja, aber keinerlei Einmischung) und alle sind zufrieden.

Ob es nun in einer Welt mit 6 Mrd Menschen und einem Kontinent mit 300 Millionen Menschen (Schätzung von mir) nun 5 - 10 Millionen weniger gibt, kann uns ja egal sein weils nicht unsere Probleme sind !


Der Schakal


- Gast159 - 15.11.2004

Zitat:Westafrika-Gipfel unterstützt Waffenembargo gegen Elfenbeinküste
Montag 15 November, 2004 13:19 CET

Abuja (Reuters) - Sechs westafrikanische Staaten unterstützen ein von den Vereinten Nationen (UN) gefordertes Waffenembargo gegen die Bürgerkriegsparteien in der Elfenbeinküste.

In einem gemeinsamen Kommunique in der nigerianischen Hauptstadt Abuja mahnten die Gipfelteilnehmer am Sonntag zudem die Einhaltung des Friedensabkommens vom Juli an. Teilnehmer des Krisentreffens waren Vertreter Gabuns, Ghanas, Burkina Fasos, Libyens, Nigerias und Senegals. Der Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, hatte jüngst seine Gangart im Kampf gegen die Rebellen verschärft. Er hatte zudem den Kauf neuer Kampfflugzeuge angekündigt, nachdem seine Luftwaffe jüngst von Truppen der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich zerstört worden war.

Die Bürgerkriegskämpfe in der Elfenbeinküste waren Anfang November wieder aufgeflammt, als Regierungstruppen den Waffenstillstand mit den moslemischen Rebellen im Norden brachen. Bei einem Luftangriff auf einen französischen Armeestützpunkt waren am 6. November zudem neun französische Soldaten getötet worden. Bei dem darauf folgenden Luftangriff der Franzosen wurden die zwei Kampfflugzeuge sowie mehrere Kampfhubschrauber der Luftwaffe Gbagbos zerstört. Seitdem sind vor allem Weiße das Hassobjekt und das Ziel von Übergriffen marodierender Banden, die unter anderem in der Wirtschaftsmetropole Abidjan mit Plünderungen und Vergewaltigungen ihr Unwesen treiben.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=politicsNews&storyID=621276&section=news">http://www.reuters.de/newsPackageArticl ... ction=news</a><!-- m -->


- Jacks - 15.11.2004

Zitat:was das lustigste dabei ist:
Jacks, IHR (um bei deiner Art der Ausdrucksweise zu bleiben) hattet ein Bestandsbündnis mit der Elfenbeinküste - und habt es einfach gebrochen als der Bürgerkrieg ausgebrochen ist und somit indirekt die Rebellen unterstützt...
Soviel zum "edlen Handeln" von "euch" rofl
jaja die bösen Franzosen versuchen den Menschen dort zu helfen,wie können sie nur.:rofl:
Ansonsten einfach die Ausführungen von Sulk ansehen,dem kann ich nur beipflichten.
@schakal
Zitat:Sicherlich hast du Recht das wahrscheinlich ein paar Millionen verhungern werden oder sich gegenseitig niedermetzeln.
Aber sein wir mal ehrlich, das währe vor 300 Jahren auch passiert wenn wir dort nicht Kolonien gegründet hätten.

Von daher.
Es spart uns Geld. Die Afrikaner bekommen das was sie wollen (ach ja unser Geld wollen sie ja, aber keinerlei Einmischung) und alle sind zufrieden.

Ob es nun in einer Welt mit 6 Mrd Menschen und einem Kontinent mit 300 Millionen Menschen (Schätzung von mir) nun 5 - 10 Millionen weniger gibt, kann uns ja egal sein weils nicht unsere Probleme sind !
Ich hoffe das ist auch ironisch.
mir geht es verdammt noch mal nicht am Arsch vorbei ob in Afrika 5-10 Millionen menschen weniger gibt,jeder einzelne unnötige ist einer zu viel!
Ich kann diese Gleichgültigkeit beim besten Willen nicht verstehen.:wall:

Ich kann die Position der Franzosen nur zu gut verstehen.
Klar haben wir dort mehr als genug Mist gebaut,aber wir versuchen dort zu mindest ein bißchen was gut zu machen.
Uns ist die Region wichtig,die Gründe wurden hier schon oft genug genannt,ist eine Mischung aus Machtinteressen,Wirtschaftsinteressen und Schuldbewusstsein......


- Popeye - 15.11.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?id=1857977">http://derstandard.at/?id=1857977</a><!-- m -->

Ein Präsident spielt Katz und Maus

Zitat:Die Äußerungen illustrieren das paradoxe Kräfteverhältnis: Militärisch kann sich Gbagbo mangels einer funktionstüchtigen Armee nur mithilfe der - vorwiegend französischen - UN-Friedenstruppen an der Macht halten; diese schützt ihn faktisch gegen die Rebellen im Norden des Landes. Politisch spielt der ivorische Präsident die Franzosen jedoch an die Wand. Gbagbo schürt bewusst die antifranzösische Stimmung im Land und lässt zu diesem Zweck immer wieder seine "jungen Patrioten" von der Leine, die die Massen gegen französische Besitzungen aufwiegeln. Viel braucht es dazu offenbar nicht. Ein wichtiger Grund dafür ist die soziale Malaise weiter Bevölkerungskreise, die unter sinkenden Kakaopreisen und der - 1994 von Paris auferlegten - Währungsabwertung leiden..................