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- CAKAL - 09.05.2006

Das ist auch meine Meinung. Glaubst du, dass die AKP ihre Sache gut macht oder waren dir die Vorherigen Regierungen besser. Ich weiss jetzt nicht ob du türke bist aber vielleicht weisst du ja was über die früheren Regierungen.


- Skywalker - 09.05.2006

Zitat:CAKAL postete
Das ist auch meine Meinung. Glaubst du, dass die AKP ihre Sache gut macht oder waren dir die Vorherigen Regierungen besser. Ich weiss jetzt nicht ob du türke bist aber vielleicht weisst du ja was über die früheren Regierungen.
Ich persönlich bin der Meinung das die AKP ihre Sache gut macht, viele andere Regierungen der Vergangenen Jahrzehnte haben sich nicht lang halten können, waren korrupt oder wurden von irgendwelchen Betonköpfen gestürzt. Mansche sagen der AKP zwar nach mit der EU zu sehr auf Schmusekurs zu gehen, aber ich bin der Meinung sie haben keine andere Wahl. Die Parteien die vorher das sagen hatten waren entweder korupt oder unfähig was letzlich die Inflation in die Höhe getrieben hat. Die AKP muss jetzt mehr oder weniger deren Fehler ausbügeln und solange die Türkei noch am Tropf des IWF hängt und bis die Reformen richtig sitzen, solange muss man leider in den sauren Apfel beisen und der EU hier und da wieder Zugeständnisse machen.:wall:

Edit: Ich bin eigentlich deutscher, allerdings kommt meine Mutter aus der Türkei und ich hab dort Verwandschaft deshalb die Bindung zu dem Land.Wink


- CAKAL - 09.05.2006

Ich glaube auch, dass die AKP das Land weise Regiert. Ein Freund von mir war letzte Woche dort und berichtete mir, dass sehr intensiv an der Infrastruktur gearbeitet wird. Ich glaube wenn die AKP die nächsten beiden Wahlen gewinnt und das Land noch lange regiert mit dem heutigen Kurs, dann wird es der Türkei in Zukunft gut gehen. Und sie wird viel zu sagen haben Militärisch und Politisch, aber ich will nicht, dass sie das übertreiben. Hoffentlich erlebt die AKP keinen Sinneswandel.

Grüße


- CAKAL - 09.05.2006

Falke, ich habe nichts gegen das Wahlrecht der Frau und lass mich dir eine Frage stellen? Wie kann ein Mensch Paroli gegen Gottes Gebot geben? Denkst du er war gegeb das Kopftuch? Wenn du so Denkst dann ist das Falsch er war nicht gegen das. Seine Mutter trug ein Kopftuch, wenn er etwas dagegen hatte, dann müsste er mit seiner Mutter beginnen und ihr das Kopftuch verbieten. Also mein lieber, denk nicht, dass ich nicht weiss was ich sage. Ich mag nur seine Persönliche Einstellung gegenüber der Europäischen Staaten nicht. Aber sonst ist er ein guter Mensch, soll
ich sagen, dass er keine negativen Seiten hat?

Grüße


- Falke - 09.05.2006

Zitat:mein lieber, denk nicht, dass ich nicht weiss was ich sage.t
O Gott.da muß ich leider anfangen.ich will dir nicht zu nah gehen oder dich auf irgendeiner Art und weise beleidigen( siehe Forenregel), aber in mancher Hinsicht ist dein Wissen bisschen lückenhaft.
Glaubst du im allen ernsten, daß Atatürk strickt gegen das Kopftuch war.Nein, er war gegen die Instrumentialisierungen religiöser Riten, die die damaligen und vor allem jetzige Fanatiker sehr gut für ihren Machtmissbrauch nutzten.
Mit der damaligen Liberalisierung haben die Frauen ohne mit vorgehaltener pistole ihre gewänder abgelegt, sehr zum Ärgernis der Fundis,gegen die Atatürk Gott sei dank vorgegangen ist.





Zitat:Ich mag nur seine Persönliche Einstellung gegenüber der Europäischen Staaten nicht. Aber sonst ist er ein guter Mensch, soll
ich sagen, dass er keine negativen Seiten hat?
Grüße
Du kannst alles sagen.Meinungen sind hier gefragt , um sie auch sachlich zu begründen.Mit der einstellung zu den europäischen Staaten wollte er das alte Kriegsbeil endgültig begraben.Es hätte dem Fortschrit des Landes kein Sinn gegeben, wenn ständig alte historische Wunden aufgekratzt werden.


- Timur - 09.05.2006

Zitat:Skywalker postete
@Timur

Zitat:die hardcoreheinis in der türkei haben auch einige gebiete absichtlich wirtschaftlich unten gehalten z.b. die Kurdengebiete oder einige gebiete um zentralanatolien z.b. wo meine eltern herkommen haben wir ~30 jahre "wirtschaftsstrafe" bekommen
Kannst du mir mal begründen wie die Wirtschaftsstrafe genau erfolgte
indem man keine investitionen machte die einzige investition in den 30 oder länger jahren war eine bier-brauerei :hand:


- Skywalker - 09.05.2006

@Falke

Zitat:Du kannst alles sagen.Meinungen sind hier gefragt , um sie auch sachlich zu begründen.Mit der einstellung zu den europäischen Staaten wollte er das alte Kriegsbeil endgültig begraben.Es hätte dem Fortschrit des Landes kein Sinn gegeben, wenn ständig alte historische Wunden aufgekratzt werden.
In dieser Beziehung muss man sagen ist der Kemalismus mehr oder weniger gescheitert. Es gibt immer noch ein sehr tief sitzendes Misstrauen in der türkischen Bevölkerung gegenüber Europa, dass insbesondere auf die Zeit hin datiert als die europ. Kolonialmächte versuchten das osmanische Reich aufzuteilen. Viele Türken sowohl moderne als auch konservative Gesinnte teilen die Angst das Europa bzw. der Westen auch heute noch versucht das Land zu spalten, die Angst wird solange ihre Berechtigung haben bis der Westen aufhört sich in innere Angelegenheiten des Landes bzw. der Region einzumischen.


@Timur

Zitat:indem man keine investitionen machte die einzige investition in den 30 oder länger jahren war eine bier-brauerei
Das würde ich aber nicht als Strafe ansehen, es können verschiedene Gründe dafür verantwortlich sein das in der Region nicht Investiert wurde. Ein möglicher Grund kann schlecht ausgebaute Infrastruktur sein das Investitionen wirtschaftlich nicht sinnvoll wären, Korruption und Geldmangel können ebenfalls wichtige Gründe sein.

Ich will damit die Fehler des türkischen Staates keinesfalls rechtfertigen, aber ich will damit sagen das es sich hierbei nicht unbedingt um gezielte Diskriminierung oder Vernachlässigung handeln muss.


- Timur - 09.05.2006

kann sein soweit ich es aber weiss ist das man zu "aufmüpfig" und wohl als religiös gefährlich eingestuft wurde..

aber auch egal heute ist es nicht mehr so und ich kann sagen die gegend macht schöne fortschritte die ich auch "überall" in der türkei sehen konnte.. die türkei vor 12 jahren ist mit der heutigen nicht mehr zu vergleichen :daumen:


- Azrail - 09.05.2006

Hiermal etwa lesenswertes:daumen::daumen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2006/05/09/884232.html">http://www.welt.de/data/2006/05/09/884232.html</a><!-- m -->
"Die Türkei macht Riesenschritte"


- CAKAL - 10.05.2006

Leute, der größte Fehler der Türkei war es, den östlichen Teil zu vernachlässigen.
Die Menschen dort wurden nicht mit genügenden Sozialen Strukturen versorgt und die Infrastruktur dort kann man nicht mal als mangelhaft einstufen. Aber es wird dort jetzt gearbeitet und ich habe in den Nachrichten gehört, dass dort 6000 km straße asfaltiern wurden immerhin wird dort was gemacht. Aber es muss vielmehr passieren.


- Falke - 10.05.2006

Zitat:CAKAL postete
Leute, der größte Fehler der Türkei war es, den östlichen Teil zu vernachlässigent
Ich komme, besser gesagt meine Eltern, aus dem Provinz Kastamonu, im Nordwesten der Türkei. Bei einigen ,,Historikern" müßte ein kleines Lichtlein aufgehen.Das war zu jener Zeit der Provinz, wo Atatürk mit seinen Modernisierungsreformen anfing, der bekannten Fez gegen Zylinderhutwechsel, den er zu seinen Lebzeiten am Anfang seiner Reformen gerne bei sich hatte.U.a trug der Provinz im Befreiungskrieg vom logistischen und strategischen versorgung für dier türkische Armee entscheident mit bei.Nun müssten einige davon ausgehen im Hinblick historischer Ereignisse, das dort die Infrastruktur, staatliche Bauernbesoldung im Landwirtschaft eine besondere Entwicklung und Bervorzugung inne haben müsste.Ganz im Gegenteil, die Landflucht zur nächst größeren Städten erreichte der Provinz mit einer statistischen Hochrechnung von ca.900 %.D.h. die meisten Nachfahren aus dem Provinz wurden in anderen Städten ,Ballungsräumen und Ländern geboren. Das alles widerspiegelt die höchste Landflucht und sozialer Vernachlässigung der Türkei.

UND wen wundert´s, daß der Osten davon nicht ebenfalls von der sog. Vernachlässigung betroffen war.Anscheinend, daß nicht genügend Mittel vorhanden war oder durch die damalige Korruption diese Mittel verwehrt wurde, bekamen fast alle Regionen der Türkei ihen fett ab.
Aber in den Medien, der Der Spiegel voran, werden gerne die dunkelsten und vernachlässigsten Ecken der Türkei so gern rauskristallisiert,was letzendlich auf das ganze Land einen dunklen Schatten wirft.


Ich war zur meiner Kindheit in Siverek einer provinz in Urfa Im südosten der Türkei. Da hatten meine Verwandten deren infrastruktur und Möglichkeiten schon damals bewundert, obwohl sie aus der Westtürkei kommen, wo man denkt das es dort zu jener Zeit besonders fortgeschritten sein müsste.Das war 1982.

Und heute scheint der Südosten trotz aller Negativmeldungen, wie einige Skeptiker es gern hätten, aufzublühen.Vor allem die Stadt Diyarbakir ist mittlerweile eine moderne Metrpole geworden, deren Ansätze bereits in den 80´er Jahren liegen.

Der Unterschied zur Situationsbeurteilung ist ob man das objektiv betrachtet oder in dem Geschehen einigermaßen involviert ist.


Fazit: Wenn in der Türkei Regionen vernachlässigt wurden, dann bestimmt nicht bervorzugt Zentral-und Südanatolien.

Zitat:t
Die Menschen dort wurden nicht mit genügenden Sozialen Strukturen versorgt und die Infrastruktur dort kann man nicht mal als mangelhaft einstufen. Aber es wird dort jetzt gearbeitet und ich habe in den Nachrichten gehört, dass dort 6000 km straße asfaltiern wurden immerhin wird dort was gemacht. Aber es muss vielmehr passieren.
Anscheinend merkst du nicht,daß vielmehr passiert ist, als irgendwelche Dorfstraßen
asphaltiert sind . Ich sage nur ein wort, GAP
Ein Staudammprojekt das sowohl industriell als auch landwirtschaftlich von hoher Bedeutung ist.


- thahuthi - 10.05.2006

Zitat:Falke postete
Zitat:CAKAL postete
Leute, der größte Fehler der Türkei war es, den östlichen Teil zu vernachlässigent
Ich komme, besser gesagt meine Eltern, aus dem Provinz Kastamonu, im Nordwesten der Türkei. Bei einigen ,,Historikern" müßte ein kleines Lichtlein aufgehen.Das war zu jener Zeit der Provinz, wo Atatürk mit seinen Modernisierungsreformen anfing, der bekannten Fez gegen Zylinderhutwechsel, den er zu seinen Lebzeiten am Anfang seiner Reformen gerne bei sich hatte.U.a trug der Provinz im Befreiungskrieg vom logistischen und strategischen versorgung für dier türkische Armee entscheident mit bei.Nun müssten einige davon ausgehen im Hinblick historischer Ereignisse, das dort die Infrastruktur, staatliche Bauernbesoldung im Landwirtschaft eine besondere Entwicklung und Bervorzugung inne haben müsste.Ganz im Gegenteil, die Landflucht zur nächst größeren Städten erreichte der Provinz mit einer statistischen Hochrechnung von ca.900 %.D.h. die meisten Nachfahren aus dem Provinz wurden in anderen Städten ,Ballungsräumen und Ländern geboren. Das alles widerspiegelt die höchste Landflucht und sozialer Vernachlässigung der Türkei.

UND wen wundert´s, daß der Osten davon nicht ebenfalls von der sog. Vernachlässigung betroffen war.Anscheinend, daß nicht genügend Mittel vorhanden war oder durch die damalige Korruption diese Mittel verwehrt wurde, bekamen fast alle Regionen der Türkei ihen fett ab.
Aber in den Medien, der Der Spiegel voran, werden gerne die dunkelsten und vernachlässigsten Ecken der Türkei so gern rauskristallisiert,was letzendlich auf das ganze Land einen dunklen Schatten wirft.


Ich war zur meiner Kindheit in Siverek einer provinz in Urfa Im südosten der Türkei. Da hatten meine Verwandten deren infrastruktur und Möglichkeiten schon damals bewundert, obwohl sie aus der Westtürkei kommen, wo man denkt das es dort zu jener Zeit besonders fortgeschritten sein müsste.Das war 1982.

Und heute scheint der Südosten trotz aller Negativmeldungen, wie einige Skeptiker es gern hätten, aufzublühen.Vor allem die Stadt Diyarbakir ist mittlerweile eine moderne Metrpole geworden, deren Ansätze bereits in den 80´er Jahren liegen.

Der Unterschied zur Situationsbeurteilung ist ob man das objektiv betrachtet oder in dem Geschehen einigermaßen involviert ist.


Fazit: Wenn in der Türkei Regionen vernachlässigt wurden, dann bestimmt nicht bervorzugt Zentral-und Südanatolien.

Zitat:t
Die Menschen dort wurden nicht mit genügenden Sozialen Strukturen versorgt und die Infrastruktur dort kann man nicht mal als mangelhaft einstufen. Aber es wird dort jetzt gearbeitet und ich habe in den Nachrichten gehört, dass dort 6000 km straße asfaltiern wurden immerhin wird dort was gemacht. Aber es muss vielmehr passieren.
Anscheinend merkst du nicht,daß vielmehr passiert ist, als irgendwelche Dorfstraßen
asphaltiert sind . Ich sage nur ein wort, GAP
Ein Staudammprojekt das sowohl industriell als auch landwirtschaftlich von hoher Bedeutung ist.
Also einen Aufbau ost gibt es nicht nur in der Türkei.
Daher ist es auch kein generelles Türkeiproblem, sondern eines, das es auch in der Türkei gibt.


- CAKAL - 11.05.2006

Ich habe sehrwohl bemerkt, dass dies passiert, aber warum wird erst jetzt daran gearbeitet? Was denkst du wohl? Ich bin sehr gespannt auf deine Antwort, denn nicht viele können mir diese Frage beantworten.


- Falke - 11.05.2006

Also wenn du mich damit meinst, ich habe mein Statement dazu gegeben.


- Azrail - 11.05.2006

Leute findet euch damit ab,wenn die Türkei keine wirtschaftliche und soziale Sicherheit im Südosten der Türkei aufbaut wird es einen zerfallen der Türkei geben der Süden könnte sich abspalten und die PKK könnte sich mit den Nordirakern verbünden und Großkurdistan schaffen.

Damit würde es in der türkei einen Bürgerkrieg geben bei dem die Türkei verliert nicht nur an Leben sondern auch an Land.
Türkei kann so werden wie der Irak!!

Das Problem ist eben ein aufsteigen besonders des kurdischen Nationalismus,den man sich in Nordirak also "Südkurdistan" abgeschaut hat!

Die Türkei wird geteilt werden!