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- alparslan - 25.05.2009

die überschrift kurdenverfolgung ist ganz schön gewagt.
menschen die die pkk unterstützt haben wurden ermordet, auch geschäftsmänner das stimmt.das ist aber keine kurdenverfolgung, sondern verfolgung von pkk unterstützern.

wenn nur 30% der kurden in der türkei den bewaffneten kampf der pkk unterstützen würden, wäre das sichtbar geworden....


- alparslan - 27.05.2009

Zitat:In seiner Rede wies Erdogan diese Einwände als kleinmütig zurück. Es gehe nicht an, ausländische Investoren zurückzuweisen, weil sie Juden seien, sagte er. Und er stellte die Frage, was die Türkei denn durch die Vertreibung von Christen und Juden in den vergangenen Jahrzehnten gewonnen habe. Damit schnitt der Ministerpräsident ein heikles Thema an. Mehrere zehntausend Griechen, Armenier und Juden haben in den vergangenen Jahrzehnten die Türkei nach Pogromen und staatlichem Druck verlassen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Tuerkei-Erdogan;art123,2807661">http://www.tagesspiegel.de/politik/inte ... 23,2807661</a><!-- m -->

respekt erdogan, kein hass gegenüber juden, christen oder kurden, sondern etwas mehr liebe. :lol:


- Skywalker - 06.07.2009

Zitat:Türkische Wirtschaft schrumpft um fast 14 Prozent

Historischer Einbruch am Bosporus: Die Wirtschaft in der Türkei ist im ersten Quartal so stark geschrumpft wie nie zuvor. Vor allem private Investoren halten sich zurück.



Istanbul - Die Rezession trifft die Türkei mit voller Wucht: Die Volkswirtschaft ist im ersten Viertel dieses Jahres so stark geschrumpft wie nie zuvor in ihrer Geschichte. So brach das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum regelrecht ein - um 13,8 Prozent. Das teilte das türkische Statistikamt am Dienstag mit.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,633495,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,633495,00.html</a><!-- m -->


- Schneemann - 07.07.2009

Zitat:Keine Bankbürgschaften für die Türkei

Kreditversicherer steigen aus Staudamm-Projekt aus

Für den Bau eines Riesenstaudamms in der Türkei wird es keine deutschen Bankbürgschaften geben. In einer gemeinsamen Erklärung haben Deutschland, Österreich und die Schweiz die Rücknahme ihrer Exportkreditgarantien mitgeteilt. Als Grund werden nicht erfüllte Auflagen im Bereich Umwelt, Kulturgüter und Umsiedlung angeführt.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/staudamm102.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/staudamm102.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Skywalker - 28.07.2009

Zitat:Ottoman dream of the AKP deputy




A Konya deputy from the ruling party has suggested a new way to promote the Turkish Armed Forces: soldiers dressed in Ottoman clothes taking part in symbolic ceremonies held during the empire’s reign.

Big cities are suggested to hold events such as the “Cülus Ceremony,” a celebration of the accession of the chosen sultan’s son to the throne, and “Cuma Selamlığı,” which is the Friday divine service parade, according to Justice and Development Party, or AKP, deputy Mustafa Kabakçı, who came up with the proposal.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hurriyetdailynews.com/n.php?n=ottoman-dream-of-the-akp-deputy-2009-07-27">http://www.hurriyetdailynews.com/n.php? ... 2009-07-27</a><!-- m -->


- Erich - 15.08.2009

auch in der Türkei gärt es immer noch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,642933,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 33,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 15.08.2009

ISTANBUL
Mann bei Bombenexplosion getötet

In Istanbul ist am Freitag ein Müllcontainer explodiert. Bei der Detonation wurde ein Mann getötet, ein weiterer verletzt. Die Polizei geht angeblich von terroristischen Motiven aus.
....
fragt sich nur, wer die Verursacher waren - die allseits beliebte PKK oder eine islamistche Terrorgruppe, die langsam die Türkei ins Visier nimmt?
Mit den Kurden könnte es ja laaangsam zur Entspannung kommen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EB356AD947F554DB1BE88E8A53C3B79F1~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Türkei
Der Imrali-Faktor

Von Michael Martens, Istanbul

14. August 2009 ....

Abdullah Öcalan, der seit 1999 inhaftierte ehemalige PKK-Führer, plane aus dem Gefängnis heraus einen Plan zur Lösung der Kurdenfrage zu verbreiten, berichtet die türkische Presse seit Wochen. Ausgerechnet an diesem Samstag, und ausgerechnet in Eruh, wolle der berühmteste Häftling des Landes den Plan über seine Anwälte verkünden lassen. Ob es dazu wirklich kommen wird, wurde bis zuletzt bezweifelt, da die kolportierten angeblichen Aussagen Öcalans die Öffentlichkeit nur mehrfach gefiltert erreichen und daher mit Vorsicht zu werten sind. Ob die Aussagen des einsamen einzigen Häftlings der Gefängnisinsel Imrali, der nur über seine Anwälte in Kontakt mit der Außenwelt steht, unverfälscht ans Festland gelangen (und ob sie tatsächlich von ihm stammen), können Außenstehende nicht beurteilen.

... jenseits der Mutmaßungen über die Authentizität seiner Aussagen findet derzeit eine maßgeblichere Diskussion zur Rolle des Abdullah Öcalan statt. Soll der ehemalige PKK-Führer, der von vielen Kurden immer noch wie ein Nationalheiliger verehrt wird, eine Rolle bei der „kurdischen Initiative“ spielen, mit der die Regierung von Ministerpräsident Erdogan die Kurdenfrage lösen will? Emine Ayna, Parlamentsabgeordnete der vornehmlich von Kurden gewählten „Partei für eine Demokratische Gesellschaft“ (DTP), warnte dieser Tage sinngemäß: Wer glaube, ohne Öcalan Frieden schaffen zu können, habe bei seiner Rechnung den wichtigsten Wirt vergessen.
....



- Erich - 20.08.2009

inzwischen spekuliert auch die FTD:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/koepfe/:Abdullah-%D6calan-Ein-Terrorist-als-Hoffnungstr%E4ger/556127.html">http://www.ftd.de/koepfe/:Abdullah-%D6c ... 56127.html</a><!-- m -->
Zitat:Abdullah Öcalan
Ein Terrorist als Hoffnungsträger
von Ömer Erzeren

Der jahrelang geächtete türkische Kurdenführer Öcalan wird salonfähig. Noch redet die Regierung nicht mit ihm über Frieden. Doch sie probt die "kurdische Öffnung". Die Gesellschaft applaudiert.
...

FTD.de, 13:47 Uhr



- Skywalker - 24.08.2009

Nun werden Studentinnen die ein Stipendium des "Veins für zeitgenössischen Lebens" ÇYDD erhalten haben, unter Generalverdacht gestellt Mitglieder in einer terroristischen Organisation zu sein.

Zitat:Fury breaks out over investigation of students

Sunday, August 23, 2009
ISTANBUL – Milliyet
Condemnation erupts from all political sides as it is revealed that prosecutors in the Ergenekon case ordered the Police Department to investigate 15,000 young students because their scholarships came from a charity with suspected links to the alleged coup plotters
ÇYDD's former head Türkan Saylan with some of the students her organization provided scholarships for.



A police investigation into 15,000 scholarship students for possible links to terrorist groups was condemned by all political parties over the weekend.

Prosecutors in charge of the controversial Ergenekon investigation asked the police to investigate all 15,000 female students who received scholarships from the Support for Contemporary Living Association, or ÇYDD, and the Police Department formed a special commission to investigate each of the girls.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hurriyetdailynews.com/n.php?n=fury-over-investigation-of-students-2009-08-23">http://www.hurriyetdailynews.com/n.php? ... 2009-08-23</a><!-- m -->


- Skywalker - 28.08.2009

Zitat:Turkey warns against provocations in Aegean

Wednesday, August 5, 2009
ANKARA – Hürriyet Daily News
Turkey warns against unilateral moves in the Aegean that could raise tension, saying dialogue and confidence-building measures are best to solve territorial diputes with Greece.

Turkey has warned against unilateral moves in the Aegean that could raise tension, saying dialogue and confidence-building measures would help resolve territorial disputes with Greece.

“Relations with Greece are not like in the past,” Foreign Ministry spokesman Burak Özügergin said Wednesday at a weekly press conference. He said mechanisms have been established with Greece since the 1990s when the two countries came to the brink of war over control of the uninhabited island of Imia, or Kardak.

Özügergin said the problems in the Aegean were all interdependent and added: “We want to see an Aegean that unites us, not separate us.”

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hurriyetdailynews.com/n.php?n=turkey-warns-against-provocations-in-aegean-2009-08-05">http://www.hurriyetdailynews.com/n.php? ... 2009-08-05</a><!-- m -->


- Schneemann - 09.09.2009

Zitat:Tote durch Überschwemmungen in Istanbul

"Die größte Katastrophe seit Jahren"

Durch die heftigsten Regenfälle seit Jahrzehnten und Hochwasser sind in der Türkei mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. In Teilen Istanbuls stand das Wasser mehr als einen Meter hoch. Gouverneur Güler warnte vor mehr Regen - Ingenieure fordern ein Umdenken beim Häuserbau.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/unwettertuerkei104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/unwett ... ei104.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 10.10.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkeiarmenien108.html">http://www.tagesschau.de/ausland/tuerke ... en108.html</a><!-- m -->
Zitat:Abkommen zwischen Armenien und Türkei
Skepsis in Armenien über Annäherung an die Türkei

Die verfeindeten Nachbarn Armenien und die Türkei gehen aufeinander zu und wollen ein historisches Abkommen unterzeichnen: Darin werden die Aufnahme diplomatischer Beziehungen als auch die Öffnung der Grenzen vereinbart. Doch viele Armenier sind skeptisch. Sie befürchten den Ausverkauf ihrer nationalen Interessen.
...

Stand: 10.10.2009 02:06 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkeiarmenien110.html">http://www.tagesschau.de/ausland/tuerke ... en110.html</a><!-- m -->
Zitat:Grenzöffnung und diplomatische Beziehungen
Türkei und Armenien schließen Abkommen

Die Türkei und Armenien haben ein historisches Abkommen zur Normalisierung ihrer Beziehungen geschlossen.
....
Stand: 10.10.2009 20:39 Uhr



- Nightwatch - 13.10.2009

Was ist plötzlich in die Türkei gefahren?
Die laufen ja momentan regelrecht Amok und brennen jede geopolitische Brücke zum Westen nieder die sie finden können.

Es begann mit dieser Posse:
Zitat:Turkey freezes Israel out of air force drill

(Video) IDF says Ankara has 'indefinitely' delayed annual exercise in Turkey this week because of Israeli participation. Iranian news agency says drill canceled following Turkish media pressure over Israeli operation in Gaza
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3788011,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 11,00.html</a><!-- m -->

Obendrauf noch folgende - falsche - Anschuldigungen:
Zitat: 'IDF fired phosphorus at children'

'Iraq, Gaza were conquered. Humanity watching evils from a comfortable seat,' says Turkish PM
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3789312,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 12,00.html</a><!-- m -->

Weiter gings dann mit dem hier:
Zitat: Ten Turkish ministers head to Syria

Less than a week after Turkey informed Israel that it was unwelcome in the Anatolian Eagle military exercise, 10 Turkish ministers are scheduled to travel to Syria on Tuesday to take part in a meeting of the newly formed Turkey-Syria High Level Strategic Cooperation Council.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1255204783066&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull">http://www.jpost.com/servlet/Satellite? ... 2FShowFull</a><!-- m -->

Die Reise führt dann - sicherlich keien Überraschung - zu konkreten Ergebnissen:
Zitat:Turkey, Syria laud military partnership

Turkey and Syria celebrated on Tuesday the inception of the new Syrian-Turkish Strategic Cooperation Council, which was created during Syrian President Bashar Assad's recent visit to Turkey.

Syrian and Turkish ministers meeting in Aleppo on Tuesday outlined the agreement between Damascus and Ankara, which spans a variety of fields, including economic and national security arrangements.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1255450643051&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull">http://www.jpost.com/servlet/Satellite? ... 2FShowFull</a><!-- m -->

Zitat:Turkey, Syria sign cooperation deal
Foreign ministers sign several treaties boosting strategic ties between two nations following long history of tension
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3789458,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 58,00.html</a><!-- m -->

Inklusive:
Turkey and Syria to perform joint military exercise
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.militaryphotos.net/forums/showthread.php?t=166875">http://www.militaryphotos.net/forums/sh ... p?t=166875</a><!-- m -->
Turkey and Syria abolish visa requirements
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.militaryphotos.net/forums/showthread.php?t=166872">http://www.militaryphotos.net/forums/sh ... p?t=166872</a><!-- m -->

WTF????

Was kommt als nächstes, Austritt aus der Nato?
Ich habe eine deartig abrupte und extreme Kehrtwendung in der geopolitischen Ausrichtung eines Landes noch nicht erlebt.
Was will Erdogan erreichen wenn er jetzt mit Syrien und damit Iran ins Bett springt??


- ThomasWach - 13.10.2009

Was ist daran so neu und was ist daran derart abrupt???

Dass Erdogan sehr deutlich gegen die israelische Militäraktion in Gaza verbal geschossen hat, ist keine Neuigkeit. Über diese Frage bzw. die Behandlung dieser Frage hat er sogar ein Diskussionsforum in Davos bzw. das Davoser Wirtschaftsforum insgesamt ganz abrupt verlassen. Meldungen, dass die Militärbeziehungen zwischen der Türkei und Israel leiden, gibt es auch nicht erst seit letzter Woche.
Und dass insbesondere unter dem "neuen" Außenminister Davotuglu die Türkei eine nach allen Seiten offene und ausgerichtete postosmanische Politik versuchen, ist keine absolute Neuheit - das pfeifen die Spatzen auch schon länger von den Dächern. Die Türkei hat sich schon mannigfach als Vermittler und Mittelsmann präsentiert, sei es bei den geheimen israelisch-syrischen Friedensgesprächen, sei es als Vermittler im Irak bzw. als Vermittler der USA gegenüber dem Iran.
Dass man angesichts des Stillstands der Nah Ost Gespräche in Ankara vielleicht auch etwas mehr Distanz gegenüber Israel zeigen will, sollte aufgrund der nach mehr Autonomie und mehr Freiräumen strebenden türkischen Politik nicht völlig verwundern.
Überdies: Wo bricht die Türkei alle Brücken nach Westen ab? Da muss man ehrlich sein und nicht herumheicheln. Angesichts der paria-artigen Behandlung der Türkei durch die EU hat sich der Westen auch selbst ein gut Teil Mitverantwortung an dem eigene Attraktivitätsverlust als Partner auf die Fahnen zu schreiben. Da muss eine gewisse "Dislozierung" der außenpolitischen Foki und Kräfte der Türkei nicht verwundern. Auch muss man sehen, dass beispielsweise die Verständigung mit Armenien nie so angeleiert worden wäre, hätten nicht viele Kreise in der Türkei eine Verurteilung durch den US-Kongress gefürchtet - ergo: Ganz ohne Einfluss ist die USA auch heute nicht.

Aber ohne Frage: Der Schwerpunkt der türkischen Außenpolitik hat sich vom Westen hin wegverlagert - hin zu einer eigenständigeren, "türkischeren" Politik, die regional nach allen Seiten offen ist und nach allen Seiten wirken kann.


- hunter1 - 13.10.2009

@Nightwatch
Jetzt mal langsam..
Mit der ersten Meldung tun sich die Türken selbst weh. Die militärische Kooperation mit den Israelis ist schliesslich nicht unwichtig für die Türkei.
Was die Äusserungen Erdogans zur Operation in Gaza betrifft, so sind diese nicht neu. Bereits am diesjährigen WEF in Davos hat Erdogan deswegen für einen Eklat gesorgt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,604429,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,604429,00.html</a><!-- m -->
Damit wird sicher für gute Stimmung zwischen Israel und der Türkei gesorgt, das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Kooperation zwischen den beiden Staaten einfach so begraben wird.
Was die Kooperation mit Syrien angeht: ja, warum sollte denn die Türkei nicht mit Syrien zusammenarbeiten? Man ist nicht nur benachbart, sondern hat auch gemeinsame Probleme (Kurden, Wasserpolitik am Euphrat).
Es ist ja nicht so, dass Syrien die Rolle Israels in der Militärkooperation mit der Türkei übernimmt; dazu sind die Syrer gar nicht in der Lage.

EDIT: oh, da war jemand schneller...und fundierter :wink:


- Nightwatch - 14.10.2009

hunter1 schrieb:@Nightwatch
Jetzt mal langsam..
Mit der ersten Meldung tun sich die Türken selbst weh. Die militärische Kooperation mit den Israelis ist schliesslich nicht unwichtig für die Türkei.
Was die Äusserungen Erdogans zur Operation in Gaza betrifft, so sind diese nicht neu. Bereits am diesjährigen WEF in Davos hat Erdogan deswegen für einen Eklat gesorgt:
Natürlich sind Erdogans Aussagen nicht neu. Darauf würde ich auch garnicht das Augemerk legen wollen.
Mir geht es um die extreme Annäherung an Syrien, der Rest ist Begleitmusik.
Damit schießt sich die Türkei in der Tat selber ins Bein, weder Amerika noch Israel werden das mit gesteigerter Begeisterung sehen.
Schon nach der Absage der Militärübung gab es in Israel Stimmen die forderten die Rüstungsbeziehungen einzufrieren. Wie das jetzt aussieht kann man sich wohl denken.

hunter1 schrieb:Damit wird sicher für gute Stimmung zwischen Israel und der Türkei gesorgt, das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Kooperation zwischen den beiden Staaten einfach so begraben wird.
Deswegen nicht, nein. Aber eine Sicherheitspolitischen Kooperation mit Syrien verändert das Spiel doch erheblich.

hunter1 schrieb:Was die Kooperation mit Syrien angeht: ja, warum sollte denn die Türkei nicht mit Syrien zusammenarbeiten? Man ist nicht nur benachbart, sondern hat auch gemeinsame Probleme (Kurden, Wasserpolitik am Euphrat).
Warum? Weil Syrien ein massives Problem für die geopolitischen Partner der Türkei darstellt?
Die üblichen Verdächtigen sehen darin zwar kein Problem, aber eine Sicherheitspolitischekooperation mit einem Staat der Terrororganisationen sützt und fördert sowie erst sein Atomprogramm weggebombt bekommen hat ist alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen.
Die Türkei katapultiert sich damit aus jeder geostrategischen Partnerschaft mit mit Israel und auch mit dem Westen.