Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei (/showthread.php?tid=168) |
- hawkeye87 - 03.10.2005 :hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,377487,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,377487,00.html</a><!-- m --> Zitat:Scheidung vor der Hochzeit? - Azrail - 03.10.2005 Naja der bend ist noch nicht ganz vorbei aber es scheint der Traum EU geht zu Ende und somit vielleicht eine Zeitenwende. Der türkische Premier Erdogan wird etwas unternehmen aber was? MfG Azze - canislupus - 03.10.2005 pakistan, russland, china... - IarnGreiper - 03.10.2005 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,377757,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m --> Zitat:Erdogan bittet Rice um VermittlungErdogan läuft also zu Mami, die solls richten. Diese Taktik war schon in der Grundschule unbeliebt und das ist auch in der Welt der großen Leute so. Zudem, sollte sich der Eindruck festsetzen, die Türken würden von den USA in die EU gedrückt, würde die EU Mitgliedschaft der Türkei aufgrund der geringen Popularität der USA in Kontinentaleuropa noch noch unbeliebter. Ausnahme hierbei wäre evetuell das Vereinigte Königreich, aber die mögen ja die EU eh nicht. - Erich - 03.10.2005 die USA haben die ganzen Jahre über das Beitrittsgesuch der Türken - übrigends den ältesten Beitrittkandidaten - massiv unterstützt; einige sagen, um den treuesten NATO-Verbündeten an der Südflanke zu unterstützen und an Europa zu binden, andere meinen, um die EU zu schwächen, allerdings ist es inzwischen klar <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4814664_NAV_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m --> Zitat:Streit um Beitrittsgespräche beigelegt - Erich - 04.10.2005 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,377976,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 76,00.html</a><!-- m --> Zitat:04. Oktober 2005 - XMAN - 19.10.2005 @Quintus, Zitat:Sind wir nicht bzw nur zu geringen Anteilen. Am ehesten sind wir ein Slawisches Volk germanischer Sprache, wenn man die reine Herkunft der Deutschen betrachtet.Son Quatsch! Wir sind hauptsächlich Germanen (Sachsen, Baiern, Friesen, Thüringer, Alemannen...) und stammen zu kleinen Teilen von den Slawen und Kelten ab! Desweiteren würde ich gerne mal wissen, warum die Türkei zu Europa gehört hat/gehört, nur weil es mal ein paar europäische Staaten erobert hat und aus diesem Grunde, z.b. die Konfession der Albaner mehrheitlich islamischer natur ist. Zitat:Es gibt noch viel mehr Deutsche die sich nicht benehmen können. Darüber hinaus würde mich mal die Unterscheidung Ausländer – Deutscher interessieren. Die Türken die hier ohne Deutsche Staatsbürgerschaft leben verhalten sich nämlich in Bezug auf Auffälligkeiten auf einem Niveau mit den Deutschstämmigen Deutschen.Die Russlanddeutschen führen diese negativ-Statistik an, keine Frage. Nur sind die Türken wesentlich strafanfälliger als die Deutschen. Wenn man da shcon von geringen Unterschieden sprechen möchte, dann kann man von mir aus die Strafdelikte mit denen der hier in Deutschland lebenden Schweden vergleichen, da ist ein geringer Unterschied zu verzeichnen. Zitat:Aus den Polizeistatistiken geht klar hervor, daß die Türken eigentlich nur in dem Tatdelikt Vergewaltigung eine Spitzenposition einnehmen.Ahhhjjaaa..."NUR" also...Fakt ist, dass wenn ich mir diese Statistiken angucke, ich mir klar vor Augen führen kann, dass die Türken in fast allen Delikten unter den "top 3" sind, und das mein lieber Herr Quintus ist mehr als traurig. Desweiteren macht nen Deutscher Pass noch lange keinen Deutschen. Wir sind nicht irgendwer, wir sind zum teil etwas völlig neues um es mal so zu formulieren und zu einem gewissen anderen Teil ein Stück unserer Eltern. Und son Pass ändert daran gar nichts. Zitat:Zitat: Zitat:Das stimmt nun ganz und gar nicht. Darüber hinaus ist Afrikaner so präzise wie Europäer.Tja, das sehe ich so aus meinen Lebenserfahrungen bisher heraus. Dass es überall so schlechte gibt ist keine Frage, nur halt nicht so extrem wie die Türken oder Russen bei uns hier in Deutschland. Und den Begriff Afrikaner habe ich gewählt, weil ich die Afrikaner meine, und nicht nur sagen wir mal die Marokaner oder Algerier. Denn im Gegensatz zu europäischen Staaten kann man bei den afrikanischen verallgemeiner, dass es der Mehrheit der Bevölkerung ansich schlecht geht, wenn nich sogar katastrophal. - Turin - 19.10.2005 Kleiner ot-Hinweis: Zitat:Son Quatsch! Wir sind hauptsächlich Germanen (Sachsen, Baiern, Friesen, Thüringer, Alemannen...) und stammen zu kleinen Teilen von den Slawen und Kelten ab!Wir stammen in der Tat zu erheblichen Teilen von den Slawen ab und keinesfalls "hauptsächlich" von germanischen Stämmen. Dies begründet sich vor allem durch die massiven Westverschiebungen in der Wanderungs- und Siedlungsbewegung der Westslawen, die so bis zum heutigen Schleswig-Holstein gekommen sind und praktisch ganz Ostdeutschland besiedelt haben. Die genauen Anteile lassen sich kaum beziffern, aber man kann ruhigen Gewissens sagen, dass der "Deutsche" im Prinzip primär ein Ergebnis der Ethnogenese aus Germanen und Slawen ist, wobei ich letzteren eher ein Übergewicht einräumen würde, insbesondere nach der "deutschen" Ausdehnung nach Osten zu Zeiten des Heiligen Römischen Reiches. Weitere Gedanken dazu bitte per PM oder in einem passenden Thread. - Shahab3 - 06.11.2005 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachrichten.at/politik/landespolitik/398470?PHPSESSID=a31b3731cb92ce76e3ef377a9d37c9a0">http://www.nachrichten.at/politik/lande ... 7a9d37c9a0</a><!-- m --> Zitat:EU-Fortschrittsbericht: Deutliche Reform-Defizite in der TürkeiWas erwartet man von der Türkei ? Das sie von heute auf morgen ein kulturell europäisches Land, wirtschaftlich konkurrenzfähig und ein Vorbild im Bereich Menschenrechte werden ? Dass Gefoltert wird und Leute wegen "Beldigung des Türkentums" ins Gefängnis kommen ist mittelfristig vielleicht an der Oberfläche zu beheben. Aber man hat es eben mit einer Kultur zu tun, die sich nur schwerlich verbiegen lässt und lassen muss. Somit werden solche verwurzelten Tendenzen immer bestehen bleiben. Nen alter Baum lässt sich nicht mehr verbiegen, wie man so schön sagt. Und das gilt eben auch für die türkische Gesellschaft. Entweder man weiss und akzeptiert das, oder eben nicht. Oder man schiebt solche Kritikpunkte halt nur fadenscheinig vor... Aber so wird uns das Thema noch die nächsten Jahre begleiten... chlaf: - Turin - 06.11.2005 Nun nun, wenn man bedenkt, wie alt die türkische Kultur bereits ist, dann müsste dieser Baum schon vor geraumer Zeit verknöchert sein und sich jeglicher Reformation versagt haben. Allein die letzten hundert Jahre zeigen, dass dem nicht so ist. Verstehe auch nicht so recht die Kritik an diesem Fortschrittsbericht. Zum einen hat ja nun mal die türkische Regierung selbst (natürlich unter Erwartungsdruck, aber das ändert nichts an der souveränen Entscheidung) vorgelegt, indem sie die im Artikel erwähnte Frist gesetzt hat. Insofern ist der beobachtende Bericht unausweichlich und das gute Recht der EU, diese Ziele in ihrem Realitätswert auch zu beurteilen. Auch ist es eine Frage, wie sachlich die EU mit der Frage umgeht, und eine ganz andere, wie das ganze wieder in den Medien repräsentiert wird...zumal dieser Bericht einer österreichischen Zeitung entstammt. - Skywalker - 06.11.2005 Zitat:Dass Gefoltert wird und Leute wegen "Beldigung des Türkentums" ins Gefängnis kommen ist mittelfristig vielleicht an der Oberfläche zu beheben.Das auf "Beleidigung des Türkentums" oder wegen vergleichbarer Delikte immmer wieder Festnahmen und schlimmstenfalls auch Folter in der Türkei gibt ist meiner Meinung nach auf ein vergangenes Trauma zurückzuführen. Nach dem ersten Weltkrieg besetzten die Allierten, darunter Frankreich, Grossbritanien, Italien und Griechenland das übriggebliebene Osmanische Reich und wollten es untereinander aufteilen. Einige Gebiete im Osten sollten den armeniern gegeben werden und im Südosten sollte ein Kurdenstaat gegründet werden. Durch den Befreiungskrieg hat Mustafa Kemal Atatürk den europäischen Kolonialmächten einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aus diesem Grund sitzt das Misstrauen bei den Türken gegenüber den europärn Tief verankert und wird auch weiterhin bei den Reformbemühungen ein Hinderniss dasrtellen. Kulturelle Gründe sind deswegen meiner meinung nach bei dem Thema zweitrangig, die Gründe dafür lassen sich am ehesten in der historisch begründen. Viele Türken gehen immer noch davon aus das man versucht mit der Thematisierung der Kurdenfrage durch Europa das Land zu teilen, wie nach dem 1. WK. Um mal ein Beispiel zu nennen. - Erich - 26.12.2005 das sieht nicht gut aus für offene Arme in Europa: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,392275,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 75,00.html</a><!-- m --> Zitat:26. Dezember 2005 - ThomasWach - 26.12.2005 Zitat:Das auf "Beleidigung des Türkentums" oder wegen vergleichbarer Delikte immmer wieder Festnahmen und schlimmstenfalls auch Folter in der Türkei gibt ist meiner Meinung nach auf ein vergangenes Trauma zurückzuführen. Nach dem ersten Weltkrieg besetzten die Allierten, darunter Frankreich, Grossbritanien, Italien und Griechenland das übriggebliebene Osmanische Reich und wollten es untereinander aufteilen. Einige Gebiete im Osten sollten den armeniern gegeben werden und im Südosten sollte ein Kurdenstaat gegründet werden. Durch den Befreiungskrieg hat Mustafa Kemal Atatürk den europäischen Kolonialmächten einen Strich durch die Rechnung gemacht.Ich denke, dass gerade dieses Denkmuster immer problematischer wird. Das, was jetzt Skywalker hier gut dargestellt hat, ist die offizielle Gründungsgeschichte der modernen Türkei. Attatürk musste mit der Vergangenheit brechen, mußte einen modernen Staat entstehen lassen um mit den Europäern auf Augenhöhe zu bleiben und zunächst die Aufteilung der Türkei zu verhindern. Das ist sicherlich alles so richtig, nur muss man sich fragen, wieviel inzwischen von dieser Geschichte zur sich selbsttragenden Legende und Mythos geworden ist, mit dem man praktisch alles legitimiert. Alle sind gegen die Türken und deshalb muss man zusammenstehen, man darf die Islamisten nicht an die Macht kommen lassen, um den Staat modern und stark zu halten. Jeder Dedanke geht dahin, dass mit Hilfe eines unflektierten Nationalismus die Einheit der Türkei bewahrt werden muss. Und da bleiben eben Leute wie Pamuk beispielsweise auf der Strecke. Nur in der EU wird diese nationale Opferstilisierung sicher nicht gut ankommen. Von daher, weder in der EU, noch in der Türkei ist man gedanklich wirklich auf einen Beitritt eingestellt. - Skywalker - 26.12.2005 Zitat:Das ist sicherlich alles so richtig, nur muss man sich fragen, wieviel inzwischen von dieser Geschichte zur sich selbsttragenden Legende und Mythos geworden ist, mit dem man praktisch alles legitimiert.Vieles Massnahmen die von der kemalistischen Elite "der alten Schule" verzapft werden sind übertrieben, da gebe ich dir vollkommen recht. Grund zum Misstrauen insbesondere zu Europa besteht weiterhin, viel zu oft wird die Türkei von europäischen Medien und und politikern Einseitig in den "Dreck gezogen". Beispielsweise werden nur Verbrechen der türkischen Armee beim Kampf gegen die PKK in den Vordergrund gestellt, aber wo gibt es Berichte über die Verbrechen der PKK an türkischer/kurdischer Zivilbevölkerung durch die PKK ? In türkischen Medien werden diese berichte oft genug gezeigt und teilweise durch Bilder festgehalten, aber in Europa möchte man davon nichts Wissen ! Zitat:Alle sind gegen die Türken und deshalb muss man zusammenstehen, man darf die Islamisten nicht an die Macht kommen lassen, um den Staat modern und stark zu halten. Jeder Dedanke geht dahin, dass mit Hilfe eines unflektierten Nationalismus die Einheit der Türkei bewahrt werden muss. Und da bleiben eben Leute wie Pamuk beispielsweise auf der Strecke.Im Grunde genommen passt die Türkei nicht zur EU wenn du mich nach meiner Meinung frägst, dagegen sprechen vor allem historische Gründe die das Verhältnis weiterhin belasten. Das Problem an der Sache ist das es für die Türkei leider kaum Alternativen gibt, die arabische Welt ist viel zu zerstritten und unterentwickelt, eine Turkstaatengemeinschaft wäre auch nicht gerade leicht zu realisieren da vor allem Russland nicht gerade gern seinen Einfluss in den Staaten verlieren willdie ehemals zur Sowjetunion gehörten, zudem werden die Staaten ausgerechnet von autoritär Regierenden Diktatoren Regiert die ungern ihre eigene Macht einschränken würden. Den Beirtittsprozess zur EU sehe ich zur wahrung der politischen und wirtschaftlichen Stabilität weiterhin als wichtig, solange bis die IWF-Kredite auseloffen sind. - Azrail - 26.12.2005 @Skywwalker sehe ich genauso es herrscht eben ein Interessenkonflikt oder besser gesagt die Interessen EUs sind nicht kompatibel mit der der Türkei. Mal sehen wo das ganze führt,zumindest muss man aus türkischer Sicht solange den Vorteil der EU ausnutzen bevor es sich zum Nachteil entwickelt. Das gleiche gil für die EU und sie setzten das auch so um. |