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Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei - Druckversion

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- Skywalker - 04.06.2005

Zitat:Azrail postete
Naja es besteht Möglichkeit das solch eine Konföderation zustande kommt wenn sich die Lage noch etwas mehr anspannt wenn die EU eindeutig der Türkei die Tür vor der Nase zuschlägt(das geschieht gerade) und Amerika weiter auf Expansion in der islamischen Welt voranschreitet ist es aus Sicht der muslimischen Staaten ein unbedingtes muß einen Staatenbund zu bilden um nicht noch mehr unter Druck gesetzt zu werden.
Die Expansion von USA und EU machen es unbedingt notwendig zusammenzuarbeiten da nun die Notwendigkeit eindeutig vor der Haustür steht.Die islamische Welt hat nun das Messer an die Brust bekommen und muß nun endgültig voranschreiten sonst ist ihre freie Existenz endgültig beednet.

MfG Azze
Wenn du an einen Bund mit anderen muslimischen Staaten denkst, dann schliesst das auch die arabische Welt mit ein. Das die Türkei ausgerechnet mit den arabischen Staaten ein Bündnis eingehen soll, die von Despoten regiert werden, wenig in eigene Forschung investieren und kaum Industrie besitzen leuchtet mir beim besten willen nicht ein ! Du musst auch bedenken das die arabische Welt der Türkei aufgrund der Vergangerner Ereignisse nicht gerade freundlich gesonnen ist, denk nur an die Osmanenherrschafft und die Aufgabe des Kaliphat. Auch aktuelle Krisenherde wie die Nutzung des Euphrat Wasser und die türkisch-israelischen Beziehunegn belasten das türkisch-arabische Verhältniss.

Die arabischen Staaten sind auch nicht gerade für ihre Solidarität untereinander bekannt, sie sind untereinander sehr zerstritten. Da Frage ich mich schon wie es möglich ist das eine islamische Union bestehen soll oder überhaupt zu stande kommt ?

Ein wichtiger Punkt der noch zu bedenken ist, eine Abwendung der Türkei vom Westen und westlichen werten würden sowohl die USA als auch Europa nicht dulden. Mögliche Folgen davon wären das einfrieren von IWF-Krediten und das Betreiben einer Politik die die bewusste Schwächung der Türkei zur Folge hat. Eine Hinwendung an die islamische Welt kommt schon alleine aus politischen und wirtschftlichen Gründen nicht in Frage. Politisch wie wirtschaftlich ist die Türkei bereits fest im Westen verankert, bei einer Abwendung vom Westen könnte die gesammte türkische Wirtschaft zusammenbrechen. Durch die NATO-Mitgliedschaft ist die Türkei strategisch bereits in den Westen Integriert. Der Westen wird es nicht dulden können wenn er einen strategisch wichtigen Zugang nach Asien und in den nahen-Osten verlieren würde.


- Azrail - 05.06.2005

Wieso arabische Nationen können und müssen nun agieren und wenn sie bereit sind kann man diese in Betracht ziehen wenn nicht müssen sie eben noch warten.
Zitat:Da Frage ich mich schon wie es möglich ist das eine islamische Union bestehen soll oder überhaupt zu stande kommt ?
Wie ist denn die Europäische Union entstanden und gab es da nicht auch Widerstände?!Wieso sollte es nicht möglich sein und wenn sowie jetzt ein äußerer Druck da ist die von der EU und den USA ausgeübt wird kann solch eine Lösung schneller zu Erfolgen führen da die Notwendigkeit gekommen ist.
Was deine Abwendung vom Westen angeht heißt das nicht das man sich vom Westen völlig distanzieren soll,sondern nur das man auf Augenhöhe kommunizieren kann,da hast du etwas falsch verstanden diese Konföderation sollte nicht als Gegenfront darstehen sondern als Partner auf Augenhöhe.
Alles fängt mit dem ersten Schritt an und einige Nationen wären gewillt und es wäre auch möglich solch etwas zustande zu bringen wie gesagt es soll ja auch nur eine Konföderation sein und nicht eine Föderation wie die EU oder USA.
Mal sehen was die Zukunft bringt ich hoffe Positives.
MfG AzzeWink


- Skywalker - 05.06.2005

@ Azrail

Eine islamische Union halte ich unter den momentanen Umständen, z.B despotische Führungen und zerstrittenheit in der arabischen Welt für undenkbar. Es wäre sicherlich keine Lösung von der die Türkei grossartig profitieren könnte. Die Gründe dafür habe ich genannt.

Ich sehe die Zukunft der Türkei auch nicht unbedingt in Europa und genausowenig in der islamischen Welt. Eine Orientierung in Richtung Asien oder Turkstaaten wäre meiner Ansicht nach sinnvoll. Die Türkei unterhält z.B gute Beziehungen zu China, Südkorea, Pakistan und zu den Turkstaaten. China bietet mit seinem grossen Wirtschaftwachstum einen guten Absatzmarkt für türkische Produkte, auch mit Südkorea und Pakistan arbeitet man im technologischen Und wirtschaftlichen Bereich eng zusammen. Meiner Meinung nach sind das gute Ansätze um die Kooperation weiter zu intensivieren.

Die wirtschaft der Turkstaaten mit reichen Erdölvorkommen wächst ebenfalls, auch hier sind fundierte Ansätze für eine engere Kooperation in Zukunft vorhanden. Über gemeinsame Interessen verfügt man ebenfalls.


- Turin - 05.06.2005

Zitat:Wie ist denn die Europäische Union entstanden und gab es da nicht auch Widerstände?
Die EU ist entstanden, weil der ganze europäische Kontinent kriegszerüttet war und man es nicht zulassen wollte, dass sich die Fehler der Vergangenheit, nämlich ein sich isolierendes, übermächtiges Deutschland, das sich militarisiert, wiederholen. Insofern ist die Türkei bzw. die ganze Region weit davon entfernt, auch nur annähernd vergleichbare Umstände vorzufinden. Widerstände gibt es bei allen politischen Prozessen, aber insbesondere in der Anfangszeit der europäischen Einigung waren diese verschwindend gering, insbesondere weil die treibenden politischen Kräfte an der Einigung gearbeitet haben. All dies ist in Klein-/Mittelasien nicht der Fall.


- Azrail - 05.06.2005

Naja du kannst das nicht ganz gleichsetzten und man muß auch die unterschiedliche Vergangenheit berücksichtigen.
Die arabische Welt wird hier ständig angesprochen und da gebe ich vollkommen recht das diese weder politisch noch wirtschaftlich dazu bereit sind aber es gibt auch einige andere Nationen mit denen man kooperieren kann,außerdem ist die Welt im Wandel wie genannt kann ein äußerer Druck einiges bewegen.
Despotien sind natürlich nicht wünschenswert und solche Staaten sollten auch nicht aufegnommen werden aber wie gesagt man darf nicht gleich in großen Dimensionen denken und in kleinen Schritten das erwünschte erreichen.
Wieso sollte das nicht gelingen wichtig ist nur das der Druck erhalten bleibt und weiterhin wächst.
Eine Alternative dieser Form sehe ich nicht da man eine gewisse gemeinsame verbindende Geschichte haben müßte.

Eines ist klar die Türkei wird nicht aufgenommen werden in die EU nur wird weiterhin versucht die Türken wie der Dackel vor der Haustür zu binden.
Es ist an der Zeit endlich zu begreifen das die EU und ihre Gesellschaft die Türkei nicht will.Ich befürchte das bei weiterer Hechelei nach der EU diese konservative islamische Regierung mächtig auf die schnauze fallen wird.

MfG Azze


- Shahab3 - 05.06.2005

@Skywalker

Zitat:Wenn du an einen Bund mit anderen muslimischen Staaten denkst, dann schliesst das auch die arabische Welt mit ein.
..Die arabische "Welt"... Wink

Zitat:Das die Türkei ausgerechnet mit den arabischen Staaten ein Bündnis eingehen soll, die von Despoten regiert werden, wenig in eigene Forschung investieren und kaum Industrie besitzen leuchtet mir beim besten willen nicht ein !
Naja..ich glaube nicht, dass die türkische Welt mit der arabischen Welt direkt ein Bündnis eingehen müsste. Es geht doch schlicht darum, dass aus der EU wohl nix wird. Eine neue Konföderation ist doch da garnicht interessant. Ausserdem gibt es noch andere Staaten in der türkischen Nachbarschaft.
Was ist mit der Ukraine, Rumänien, Georgien, Bulgarien, Russland, Azerbaidschan, Iran, Irak ?

[qoute]
Du musst auch bedenken das die arabische Welt der Türkei aufgrund der Vergangerner Ereignisse nicht gerade freundlich gesonnen ist, denk nur an die Osmanenherrschafft und die Aufgabe des Kaliphat[/quote]Das war auch schon innerhalb der EU eins Euerer Probleme. (siehe Zypernfrage, Armeniendiskussion, ...) Sollte aber somit auch hier nicht als Auschlusskriterium gelten. Und ausserdem muss man auch mal über seinen Schatten springen können.
Mir sind wirklich wenige Länder der Welt bekannt, die derart kühle bis schlechte Beziehungen zu ihren Nachbarn haben. Das kann ja kein Dauerszustand sein und ist ganz definitv ein Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung. Gerade und weil es mit der Eu nicht klappt. Und Wirtschaft/Geld können beim Brückenschlagen wahre Wunder bewirken Smile

Zitat:Auch aktuelle Krisenherde wie die Nutzung des Euphrat Wasser und die türkisch-israelischen Beziehunegn belasten das türkisch-arabische Verhältniss.
Wie Du an anderer Stelle schon richtig festgestellt hast, gibt es keine einheitliche "arabische Welt" . Von daher gibt es auch kein türkisch-arabisches Verhältnis.
Mal ganz einfach formuliert : Den Saudis ist das z.B. sowas von scheissegal, was ihr mit dem euphrat Wasser macht...

Zitat:Die arabischen Staaten sind auch nicht gerade für ihre Solidarität untereinander bekannt, sie sind untereinander sehr zerstritten.
Das kommt auf die Frage an. Klar gibt es in gewissen Punkten Solidarität. Aber alle politisch und wirtschaftlich unter einen Hut zu bekommen, dürfte schwierig bis unmäglich werden. Vorallem derzeit wo viele Pro-amerikanische Diktaturen an der Macht sind, die an Einheit untereinander nicht interessiert bzw nicht von ihr abhängig sind. Hätte das Volk dort mehr Macht/Mitsprache, sähe das ganz sicher anders aus.
Aber wie gesagt, bis dort die ersten Revolutionen folgen, sollte sich die Türkei auch garnicht größer auf diese Länder stützen. Wobei man schon jetzt den ersten Fuß wirtschaftlich in Türen setzten sollte/muss.

Zitat:Da Frage ich mich schon wie es möglich ist das eine islamische Union bestehen soll oder überhaupt zu stande kommt ?
Wer redet denn von einer "islamischen Union" ? Von Westafrika bis Malaysia mit der Säkularen Türkei als Mitglied ? Ich weiss nicht...ich glaub daran denkt hier wirklich keiner ernsthaft.

Zitat:Ein wichtiger Punkt der noch zu bedenken ist, eine Abwendung der Türkei vom Westen und westlichen werten
Auch das ist nicht gefragt. Diplomatie heisst sich mit neuen Freunden keine neuen Feinde zu machen. Auch die Grundsätze Atatürks müssen ja nicht gleich über den Haufen geworfen werden. Denk an die von mir oben genannten Staaten. Das wäre ein Mix aus verschiedenen Kulturkreisen und Religionen. Für Handelsbeziehungen ist das ohnehin nicht unbedingt elementar, wie bereits erwähnt. Dennoch musst Du mal Deine Kemalistischen Scheuklappen lockern, denke ich.

Zitat:Mögliche Folgen davon wären das einfrieren von IWF-Krediten und das Betreiben einer Politik die die bewusste Schwächung der Türkei zur Folge hat.
:frag:

@Azrail
Zitat:Wieso arabische Nationen können und müssen nun agieren und wenn sie bereit sind kann man diese in Betracht ziehen wenn nicht müssen sie eben noch warten.
Richtig. Schaut Euch den Iran an. Vor ein paar Jahren waren die arabischen Staaten under Iran noch erbitterte Feinde, oder gar Kriegsgegner. Inzwischen verbessern sich die Beziehungen und auch die Handelsvolumen merklich. Sogar Mit Indien und Pakistan lässt sich über die Gasschiene gemeinsam Geschäfte machen. Wer Knete machen will, muss über seinen Schatten springen. *Nur* so gehts...

@Turin
Zitat:Die EU ist entstanden, weil der ganze europäische Kontinent kriegszerüttet war und man es nicht zulassen wollte, dass sich die Fehler der Vergangenheit, nämlich ein sich isolierendes, übermächtiges Deutschland, das sich militarisiert, wiederholen.
Das wird nicht die Grundlage des Zustandekommens der EU. Eigentlich lag in der Angst vor Deutscher übermacht genau einer der Hauptschweirigkeiten.
Im Mittelpunkt standen vorallem am Anfang die Wirtschaftlichen Interessen. Ganz besonders '52 und heute wieder. Die ansich Deutsche Idee des föderalen Gebildes EU ist a neuerdings ja auch und wohl nachhaltig gescheitert. Aber das ist ja, wie jetzt mehrfach beschrieben auch nicht im Fall der Türkei und des Nahen und Mittleren Ostens gefragt.

Zitat:All dies ist in Klein-/Mittelasien nicht der Fall.
1945 Weltkrieg... 1952 Montanunion. 1967 EG....."Never say never" Wink
Aber ich sags nochmal : Weder notwendig, noch geplant, noch derzeit absehbar.


- Falcon - 05.06.2005

@ all

Wie ich schon vor langer Zeit gesagt habe bin ich gegen die EU (damit meine ich den beitritt) und ich bin immer noch dafür das die Türkei einen "Asiatischen Pakt" gründen sollte, welches auch möglich sein könnte und besser wäre. Dort gibt es genügend Staaten, die (denke ich mal) nur darauf warten einen Pakt oder Union oder wie auch immer zu gründen um auf einen modernen Stand zu gelangen. Ein Beispiel dazu ist: Die hilfe der türken an Georgien, Azerbaycan usw. So könnten sie sich gegeneinander helfen, unterstützen. Das Gebiet wäre dann sozusagen stabiler. Es würden zusammen Terroristen bekämpft usw. In der Wirtschaft sowie auch im Militärischem Gebiet würde man durch Zusammenarbeit große Erfolge erreichen.

Hoffe und denke ich natürlich...

Was denkt ihr darüber?


- europa - 05.06.2005

Shahab
Von den Ländern die du aufgezählt hast kommen für mich nur Iran und Aserbaidschan in Frage. Alle anderen gehen IMO eher in die EU, haben die Amis die Kontrolle oder sind gross genug um eigenständig zu sein.


- Erich - 01.09.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4692532_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:EU-Beitritt der Türkei

EU-Außenminister bereiten Verhandlungen vor

Die Vorbereitungen für die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei stehen ab heute im Mittelpunkt des informellen Treffens der EU-Außenminister im walisischen Newport. ..... Der Beginn der Verhandlungen steht aber nicht mehr in Frage....

Stand: 01.09.2005 11:37 Uhr
und mit diesen Verhandlungen wird die Türkei für ihr "natürliches Hinterland", Aserbaidschen und die zentralasiatisch-türkischsprachigen Staaten immer attraktiver;


- Skywalker - 01.09.2005

Zitat:Falcon postete
@ all

Wie ich schon vor langer Zeit gesagt habe bin ich gegen die EU (damit meine ich den beitritt) und ich bin immer noch dafür das die Türkei einen "Asiatischen Pakt" gründen sollte, welches auch möglich sein könnte und besser wäre. Dort gibt es genügend Staaten, die (denke ich mal) nur darauf warten einen Pakt oder Union oder wie auch immer zu gründen um auf einen modernen Stand zu gelangen. Ein Beispiel dazu ist: Die hilfe der türken an Georgien, Azerbaycan usw. So könnten sie sich gegeneinander helfen, unterstützen. Das Gebiet wäre dann sozusagen stabiler. Es würden zusammen Terroristen bekämpft usw. In der Wirtschaft sowie auch im Militärischem Gebiet würde man durch Zusammenarbeit große Erfolge erreichen.

Hoffe und denke ich natürlich...

Was denkt ihr darüber?
Wenn das Klappen würde, **Träum**Confusedchlaf: wäre das sehr schön, aber ich glaube der Weg zu einer solchen Union wäre ein langer und schwieriger Weg. Die Probleme dabei sind der Einfluss der USA und Russlands in den Turkstaaten. Aber auch ich persönlich bin strikt gegen einen EU-Beitritt der Türkei und dafür das sich die Türkei wirtschaftlich wie politisch mehr in Richtung Naher Osten und Asien Orientiert. In Asien gibt es grosse Wachstummärkte für die Türkei ich denke dabei an China, Indien und die Ölreichen Turkstaaten.

Wirtschaftlich würde die Türkei davon auch profitieren auch wenn es dabei nicht zu einer Turan-Union kommt.Wink


- pio - 01.09.2005

Zitat:Falcon postete

...und ich bin immer noch dafür das die Türkei einen "Asiatischen Pakt" gründen sollte, welches auch möglich sein könnte und besser wäre.
[/quote]wieso sollte die türkei einen asiatischen pakt gründen? es ist nunmal eine tatsache, das die türkei einen entscheidenen einfluß auf die geschichte europas hatte(und umgekehrt). von daher ist sie in ihrer ganzen denkweise und ausrichtung westlich ausgerichtet.

:ot:
im übrigen finde ich es eine schweinerei, wie die cdu hier auf kosten der türken auf stimmenfang geht. es wurden sehr viele fehler in der ausländerpolitik gemacht, die jetzt auch noch teilweise den hier lebenden türken in die schuhe geschoben werden.. aber dies ist ja schon ein thema, das wir in einem eigenen thread diskutieren können.. ich lade herzlich dazu ein
Cool


- Wolf - 01.09.2005

Zitat:pio postete es ist nunmal eine tatsache, das die türkei einen entscheidenen einfluß auf die geschichte europas hatte(und umgekehrt).
Dann müssten wir die halbe Welt aufnehmen - ganz Amerika zu erst.

Zitat:im übrigen finde ich es eine schweinerei, wie die cdu hier auf kosten der türken auf stimmenfang geht.
Das heisst die Nichtaufnahme der Türkei "kostet" die Türkei etwas - und die Aufnahme bringt ihr demnach im Umkehrschluss irgendwelche "Einnahmen". Und von wem sollen die kommen? Achso. Verstehe. Das heisst also die anderen Parteien gehen auf "meine Kosten" auf Stimmenfang, während die CDU auf Kosten der Türkei auf Stimmenfang geht. Alles eine Frage der Sichtweise.


- pio - 01.09.2005

Zitat:Das heisst die Nichtaufnahme der Türkei "kostet" die Türkei etwas
leider ist es so, das die cdu den türken ein negatives images aufzwängen (wobei diese nicht ganz unschuldig sind), oder zumindest von dem schon vorhandenen (negativen) image zeren möchte, um auf deren Kosten den einen oder anderen wähler mobilisieren möchten.

von daher ist die kosten-/nutzen rechnung recht simpel:
gewinner=cdu
verlierer=türken; und (sowieso nicht vorhandener) integrationsprozess

Zitat:Das heisst also die anderen Parteien gehen auf "meine Kosten" auf Stimmenfang, während die CDU auf Kosten der Türkei auf Stimmenfang geht.
naja den kommentar nehm ich jetzt mal nicht so ernst :evil:

und findet sich nun jemand der die integrationspolitik der bundesrepublik nun ernsthaft diskutieren möchte?


- XMAN - 01.09.2005

Ja ich melde mich freiwillig...:evil:
Ps: auf n-joy (den sender hört meine freundin) wurde heute nachmittag über ein türkisches mädchen berichtet die von ihrer familie zwangsverheiratet werden sollte, in anatolien festgehalten und regelrecht gefoltert wurde...solaneg solche wahren geschichten (von denen es nich gerade wenige gibt) weiter an die öffentlichkeit gelangen und ein teil der heir in germania lebenden südländer sich hier nicht benehemen kann, wird sich die Haltung der Deutschen gegenüber den Türken nicht groß ändern.
Was die CDU da macht ist legitim, recht und wahr.


- Wolf - 01.09.2005

Zitat:pio postete
und findet sich nun jemand der die integrationspolitik der bundesrepublik nun ernsthaft diskutieren möchte?
Das war durchaus ernsthaft gemeint. Ich denke wegen der halbherzigen Kommentare von Seiten CDU nicht schlimmer über die Türken hier als vorher. Um meine Sensibilität auf diesem Gebiet unter Beweis zu stellen - ich unterscheide seit etwa 2 Jahren zwichen hier lebenden Kurden, Türken, Aramäern. Kein Problem habe ich z.B. mit der Religionsgruppe der Aleviten unter den Türken hier (die trinken auch mal einen).

Naja - das ist aber irrelevant denn, wie ich schon des öfteren hier bemerkt habe, die Vollaufnahme der Türkei ist nicht finanzierbar. Die Spekulation dass sich das zu meinen Lebzeiten auszahlen wird ist Phantasterei. Es bringt uns keinen Vorteil - ausser das die Amis zufrieden sind. Die sicheren Nachteile sind dagegen immens - auch für die Türken. Was glaubst du denn wie die Leute hier reagieren wenn noch mehr Staatsmittel abfliessen und gleichzeitig ein Haufen Menschen zufliesst? (Nein das hat keinen Wert - unzureichend ausgebildet, Gesellschaftlich nicht in Deutschland eingebunden = bleibt so)

Das würde echt hässlich werden. - Deshalb bin ich gegen den Beitritt.