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Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei - Druckversion

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- Steahlt - 01.12.2004

Es gibt viele Deutsche die sich z.b. in Antalya Adana niedergelassen haben weil es dort sehr schön ist.

Und Mehabadi ich keine deinen negativen Post nicht verstehen du weisst doch garnicht durch und wie diese Jobs entstehen werden und sei es nur ein Dönerladen besser als garnichts in deutschland braucht derzeit jeder jeden job um zu überleben als komm mir nicht so.


- Kadiasker - 02.12.2004

Erdogan als "Europäer des Jahres" ausgezeichnet
Zitat:Brüssel - Die belgische Wochenzeitung "European Voice" hat den türkischen Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan als "Europäer des Jahres" ausgezeichnet.

Das Blatt begründete seine Entscheidung mit den von Erdogan vorangetriebenen Reformen, mit denen sich das Land für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Union (EU) qualifizieren will. "Europa wird mit dem EU-Beitritt der Türkei zeigen, dass es nicht ein Kontinent des Kampfes der Kulturen ist, sondern einer der Versöhnung und des Friedens", hieß es am Mittwoch in einer in Brüssel verbreiteten Erklärung Erdogans.

Die EU wird in einem Gipfel Mitte dieses Monats über die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beraten. Dabei dürfte sie der Türkei klare Bedingungen stellen und die EU-Staaten mit einer Notbremse für eine Aussetzung der Gespräche ausstatten. (Reuters)
Köstlich :rofl:

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/">http://derstandard.at/</a><!-- m -->

@Mehabadi
Zitat:70% aller türkischen unternehmer betreiben entweder ein dönerladen oder ein gemüsaeladen
und Kurden machen ne Pizzeria auf und spielen Italiener :laugh:
Gatronomie ist nunmal ein relevanter Teil der Wirtschaft.
Und wenn türkische Unternehmer sich vorallem in der Gastronmie hervortun, ist es doch immerhin besser, als dass sie arbeitslos wären und das Arbeitsamt behelligen würden - Sogar ein gering geschätzter Dönerladen schafft Arbeitsplätze. Nicht nur die dortigen Angestellten sind zu zählen, auch die Zulieferbetriebe (für islamisch korrekt geschlachtetes Fleisch) profitieren.

Zitat:die realeinkommen in der türkei sindf viel zu niedrig
Gemessen woran? Gemessen an Luxemburg vielleicht :misstrauisch:
Das Realeinkommen ist wie es ist. Die Hoffnung auf Steigerung ist da.

Zitat:das bip pro kopf betrug kletzes jahr 3400 us-dollar , das entspricht in etwa dessen von russland
und wenn man den *Öl Faktor* abziehen würde, wäre Russland auf dem Niveau von einem armen Entwicklungsland wie Namibia eines ist.
Zur Erinnerung, die Türken müssen sich ihr Realeinkommen tatsächlich erarbeiten und haben keine sprudelnden Ölquellen/Devisenbringer Wink

Zitat:die türkische mittelmeerküste volbauen mit ihren sichicken villas und yachthafen
Hä? Die Deutschen sind nicht die typischen Yachtbesitzer.
Es gibt allein im Raum Antalya knapp 10.000 Deutsche, vornehmlich Renter, die sich dort kleinere Grundstücke/Häuser gekauft haben.
Die sind 'brav', stören keinen, schön ist das Wink

@Sahab3
Zitat:Das könnte durchaus sein. Ich habe mal im Fernsehen einen Bericht gesehen, wo sich Renter in die Türkei abgesetzt haben um dort ihren Lebensabend zu verbringen. Das scheint dort angelich anzulaufen. Man will sich auch integrieren so nach dem Motto : Türkisch kochen lernen ja, Türkisch sprechen nein.
Jap wieso auch immer, aber deutsche, englische und auch holländische Rentner kaufen sich kleine Grundstücke an den türkischen Südküsten, vornehmlich im Raum Antalya. Es gibt allein in Alanya kleinere 'deutsche Kolonien', die sogar ne eigene kleine Kapelle haben dürfen - Armenier und orthodoxe Griechen dürfen in der Regel keine neuen Kirchen/Kapellen bauen und dies schon seit dem Jahre 1453.
Jaja die EU Ambitionen machen es halt aus Wink

Ach ich hab ein paar Aussiedler kennengelernt, die meisten von ihnen sind schon an türkischer Kultur, Sprache,... interessiert und sogar wenn nicht, wenn juckts? Das türkische Volk stört sich nicht an kleinen fremdartigen Minderheiten, auch nicht wenn sie Bier trinken und deutsches SAT Fernsehen haben - was im Gegenzug in Deutschland ja nicht selbstverständlich ist Big Grin


- Savas38 - 02.12.2004

Frankreich und Österreich pochen auf Dritten Weg für Türkei
Mittwoch 1 Dezember, 2004 19:57 CET

Brüssel (Reuters) - Frankreich und Österreich dringen in der Europäischen Union (EU) weiter auf einen Dritten Weg für die Türkei, damit Beitrittsgespräche nicht nur mit dem Ziel einer Mitgliedschaft geführt werden.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=politicsNews&storyID=631218&section=news">http://www.reuters.de/newsPackageArticl ... ction=news</a><!-- m -->


- Falke - 02.12.2004

Wie im türkischen Sprichwort.Der Mund wird weiterhin mit Honig beschmiert.Rolleyes

Also Hinhaltetaktik


- CommanderR. - 03.12.2004

Nur ist es trotz Beschmieren des Mundes mit Honig dann umso schmerzhafter, wenn dem nicht ein ordentlicher Löffel voll Honig folgt, sonder ein gut plazierter Arschtritt. Bedauerlich das die derzeitige türkische Regierung anscheinend weiter lieber die Rolle des Bittstellers auf Knien spielt, verblendet durch die Prallen Geldtöpfe der EU und der Illusion einer vollen Mitgliedschaft folgend, anstatt einen gesichtswahrenden eigenen Schritt nach vorne wagen, dieses erbärmliche und verlogene Spielchen der EU selbst beenden und an einem eigenen Weg nicht in, aber eng mit der EU arbeiten, mit allen offenen Optionen von weiteren Zusammenarbeit mit anderen mächtigen Partner der Nachbarschaft, was zusammen ebenso viel Potential für eine weiterhin positive Entwicklung der Türkei bietet auch ohne volle EU Mitgliedschaft.


- Azrail - 03.12.2004

Das Problem ist das die Türkei keine alternativen Partner hat, zwar hab ich selber ein paar Möglichkeiten genannt aber diese sind kurzfristig und mittelfristig spekulativ nicht umsetzbar.


- CommanderR. - 03.12.2004

Natürlich bleibt die EU Hauptpartner, unabhängig ob und wer sonst in Frage kommt, jedoch hat die Türkei in einem Sonderstatus auch ausserhalb der EU gute Chancen für die Zukunft. Somit ist die Bitstellerrolle nicht ganz nachvollziehbar, auch wenn die Subventionstöpfe sehr verlockend sind. Warum irgendow "hinein wollen" wo man offensichtlich zum großen Teil nicht willkommen ist?. Die Türkei sollte sich mehr ihrer eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten vergewissern, denn es gibt auch ein gutes Leben ausserhalb der EU.


- Steahlt - 03.12.2004

Auch wenn es zu keinen Beitritt kommt wird die EU grossen Schaden an der ganze sache nehmen ich hoffe das die Türkei ihren weg geht.

Einerseits kann ich die negativen stimmen verstehen aber auf der anderen seite kann ich nicht verstehen warum soviel gegenwind kommt die Türkei wenn sie beitreten würde würde auch einen grossen beitrag an die EU zurück zahlen es heisst nicht das die Türkei die ganzen Töpfe wie ihr sie nennt auffrisst sondern auch zurück zahlt.


- Shahab3 - 03.12.2004

Wieso wird die EU durch die Nicht-Aufnahme der Türkei "großen Schaden nehmen" ?


- Steahlt - 03.12.2004

Darin liegt das problem ja die EU wird weltweit zumind. in den Islamischen Ländern und auch sonst wo schaden nehmen da der einzige Weg christen und Moslems wirklich auch in einer Gmeinschaft zuhaben fehlschlug durch die EU.


- Shahab3 - 03.12.2004

Es ist doch nicht die Aufgabe der EU, ein Beispiel für die friedliche Koexistenz zwischen Christen und Moslems sein. Das wird mir ein bischen zu moralisch.
Da gibt es desweiteren auch anderen Mittel und Wege, als die Aufnahme der Türkei. In etwa eine Vermittlerrolle im Nahostkonflikt, Distanzierung von Amerikanischer Hegeonialpolitik, ect..


- Azrail - 05.12.2004

Ein wichtiger Punkt in Sachen EU-Aufnahme ist auch das die Türkei ihre Kultur und Identität verlieren könnte,in der Türkei redet man in konservativen Kreisen schon vom "Raub der Seele".Nach meiner Meinung ist das gar nicht so unberechtigt denn diese Gefahr besteht und ist ein weiterer Grund sich von der EU fernzuhalten.


- Kadiasker - 06.12.2004

@Azrail
Zitat:Ein wichtiger Punkt in Sachen EU-Aufnahme ist auch das die Türkei ihre Kultur und Identität verlieren könnte,in der Türkei redet man in konservativen Kreisen schon vom "Raub der Seele".Nach meiner Meinung ist das gar nicht so unberechtigt denn diese Gefahr besteht und ist ein weiterer Grund sich von der EU fernzuhalten.
Und konservative Kreise in Europa fürchten sich vor einer 'Islamisierung' Europas durch den Beitritt der Türkei (was auch immer mit Islamisierung gemeint ist) - du siehst, Ängste gibt es auf beiden Seiten, aber lustig ist, dass es die gleichen sind Big Grin


- KaZaK - 06.12.2004

Ich durch die Türkei erweiterung würde die EU eine dolle multikulturieller Union werden , den es wäre wie gesagt eine zu starke Islamisierung !!!
Ich glaube man müsste noch in den nächsten Jahren ein Konzept entwickeln
was den Eintritt der Türkei beliegt!!! Vorerst............ne lass mal!!!Cool


- Kadiasker - 06.12.2004

@Kazak
Zitat:den es wäre wie gesagt eine zu starke Islamisierung !!!
Ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass im Falle einer EU Mitgliedschaft der Türkei, ein Herr Stoiber auf das Maß Bier verzichtet oder dass ein Herr Chirac seiner Frau das Kopftuch anrät :rofl:
Auch wenn ich nach wie vor nicht glaube (und vorallem nicht WILL) dass die Türkei EU Mitglied wird, würde der EU Beitritt der Türkei aber dennoch nicht viel am herrschenden aufgeklärten Liberalismus verändern. Das wär ja noch schöner wenn diese Errungenschaft, die den Europäern so wertvoll scheint, einfach mal so über Bord geworfen werden könnte.
Nö Nö ist nur Angstmacherei (was für ein Wort Wink )