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Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei - Druckversion

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- Jacks - 06.10.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/europa/308063.html">http://www.netzeitung.de/spezial/europa/308063.html</a><!-- m -->

Zitat:Prodi hofft auf einstimmiges Votum
der EU-Kommission zur Türkei

Die EU-Kommission diskutiert am heutigen Mittwoch über die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit der Türkei. Prodi hofft, eine Kampfabstimmung vermeiden zu können.


Vor der Entscheidung der EU über Beitrittsverhandlungen mit der Türkei hat sich Kommissionspräsident Romano Prodi zuversichtlich gezeigt, dass es ein einmütiges Votum zu Gunsten Ankaras geben wird.

«Wir haben seit Wochen daran gearbeitet», sagte Prodi zu Beginn der Sitzung am Mittwochmorgen. «Ich hoffe, es wird nicht schwierig sein.» Sollten sich die Mitglieder der Kommission nicht geschlossen für die Aufnahme der Beitrittsgespräche aussprechen, werde es eine Kampfabstimmung geben.
....
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,321541,00.html

Zitat:STIMMEN ZUR TÜRKEI

"Die Entscheidung in Brüssel verändert die Welt"

Heute Mittag wird die EU-Kommission eine historische Entscheidung verkünden. Nach jahrzehntelanger, leidenschaftlicher Debatte wird sie die Türkei voraussichtlich dazu einladen, Verhandlungen über den Beitritt zur Europäischen Union aufzunehmen. Auf SPIEGEL ONLINE äußern sich prominente Befürworter und Kritiker der Entscheidung.
.....
.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,321652,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 52,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Historische Entscheidung am Mittag

Die EU-Kommission will heute Mittag ihren mit Spannung erwarteten Bericht über die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei präsentieren. Es wird erwartet, dass zwar die Aufnahme von Gesprächen empfohlen, aber kein Datum dafür genannt wird.

Brüssel - Der Bericht wird von EU-Erweiterungskommissar Verheugen und Kommissionspräsident Romano Prodi in Brüssel vorgelegt. Verheugen hatte bereits grundsätzlich seine Zustimmung zu Beitrittsverhandlungen mit der Regierung in Ankara signalisiert. Prodi sagte der Nachrichtenagentur Reuters in Brüssel, die Kommission werde die Türkei behandeln wie jedes andere Beitrittsland: Die Menschenrechte müssten respektiert werden. Diese Bedingung habe auch für frühere Beitrittsländer gegolten.

Die EU-Kommission wird nach Informationen der "Financial Times Deutschland" die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen vorschlagen, ohne dafür ein Datum zu nennen. Gleichzeitig stelle die Kommission eine Reihe von Bedingungen. Das Blatt zitiert dazu aus dem Entwurf für die Empfehlung von Beitrittsverhandlungen, dass "die Unumkehrbarkeit des Reformprozesses und seine Umsetzung insbesondere mit Blick auf die Grundfreiheiten" über einen "längeren Zeitraum bestätigt" werden müssten. Außerdem werde betont, dass die Verhandlungen ein "offener Prozess" seien, dessen Ende "nicht Garantiert" werden könne.
......



- Savas38 - 06.10.2004

EU-Kommission für Beitrittsverhandlungen mit Türkei



Verheugen und Erdogan

Brüssel - Die EU-Kommission hat Beitrittsverhandlungen mit der Türkei empfohlen. Das verlautete am Mittwoch aus der Behörde in Brüssel.

Am ursprünglichen Text habe es Änderungen gegeben. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Die 30 Kommissare hatten seit dem Morgen zusammengesessen, um letzte strittige Einzelheiten des Empfehlungstextes zu klären. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen am 17. Dezember auf einem Gipfel in Brüssel über die Empfehlung der Kommission abstimmen.
Quelle: Web.de
Jetzt bin ich auf das beitrittsdatum mal gespannt.:daumen:


- Merowig - 06.10.2004

sei besser gespannt ob im Dezember man der Empfehlung der Komission folgt, ob die Verhandlungen zum Beitritt fuehren, ob es keinen Staat gibt der blockiert und ob die Franzosen und wohl auch andere Staaten in den Volksabstimmungen die Tuerken haben wollen :evil:
Bis dahin fliesst noch viel Wasser durch den Bosporus...


- kurosh - 06.10.2004

Mal sehen , ob einige Politiker auf die Idee kommen und das Volk befragen ob jemand Rumänien in der EU haben möchte .
:laugh::evil:Big Grin


- Merowig - 06.10.2004

tja Rumaenien ist politisch kaum umstritten - die Franzosen sidn da die grossen Fuersprecher - nur bei der Tuerkei scheiden sich die Geister....
Das eine Land ist Europaeisch und liegt in Europa - das andere nicht....
Chirac hat schon gesagt das bezueglich Rumaenien und Bulgarien es zu keiner Befragung kommen wird weil die Beitrittsverhandlungen schon zu weit fortgeschritten sind...
:baeh:
Und seh auch gesellschaftlich kaum Widerstaende bezueglich einen Beitritt von Bulgarien, Rumaenien oder Kroatien... bei der Tuerkei schlagen die Wogen hoch - woher kommt das bloss *fg* :evil:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2004/10/06/342418.html">http://www.welt.de/data/2004/10/06/342418.html</a><!-- m -->
Zitat:Fatale Signale
Der Kommentar
von Carl Graf Hohenthal

Die Europäische Union wird heute ein weiteres Hoffnungssignal an die Türkei aussenden: Die Kommission spricht sich für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen aus.
(...)
Doch eines sollte klar sein: Nichts ist so ergebnisoffen wie die Politik, und nichts zwingt dazu, die Türkei tatsächlich in die EU aufzunehmen. Es ist verfehlt, wenn türkische Minister jetzt schon triumphieren, daß die Verhandlungen in wenigen Jahren abgeschlossen seien. Die Verhandlungen müssen lange dauern und sehr präzise geführt werden. Denn es bleibt dabei: Mit der Aufnahme der Türkei gibt die EU den europäischen Gedanken zumindest partiell auf. Die Türkei ist nicht Europa. Und sie wird es auch nie sein, wenn sie ihren nationalen Charakter nicht völlig aufgeben will, was nicht zu erwarten ist. Auch wenn die Türkei sich derzeit auf einem Reformkurs befindet, spricht manches dafür, daß das Land unter dem Anprall der islamistischen Bewegung sich wieder zurückentwickelt. Zumindest aber bleibt es völlig gespalten in einen modernen und einen noch im 19. Jahrhundert befindlichen Teil. Finanziell ist die Integration dieses Landes aus heutiger Sicht nicht zu bewältigen. Bisher hat sich niemand die Mühe gemacht, dafür auch nur einen Lösungsansatz zu präsentieren. Die bisherigen Signale waren fatal optimistisch. Aus heutiger Sicht können die Verhandlungen nicht zu einem positiven Ergebnis führen.
Koennte sehr gut sein das um so groesser der Jubel heute bei den Tuerken ist das auch um so groesser die Enttaeuschung eines Tages da steht... "der morgen danach, der Blick in den Spiegel, das boese Erwachen, abends um halb sieben..."
Bzw das auch Hochmut vor dem Fall kommt - beschlossen/fest ist eine EU-Aufnahme noch lange nicht

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2004/10/06/342377.html">http://www.welt.de/data/2004/10/06/342377.html</a><!-- m -->
Zitat:"Die Messe ist noch nicht gelesen"
CDU-Vize Schäuble fordert ergebnisoffene Verhandlungen mit der Türkei
DIE WELT: Die Türkei jubelt, als sei der Beitritt übermorgen perfekt. In Europa heißt es, frühestens in 15 Jahren.

Wolfgang Schäuble: In dem ganzen Verfahren steckt eine Menge Irreführung.
...
DIE WELT: EU-Kommissar Verheugen will Sorgen vor massivem Zuzug eindämmen und stellt eine dauerhafte Begrenzung und Kontrolle in Aussicht. Geht das?

Schäuble: Nein. Wer Vollmitglied der EU ist, hat - spätestens nach Übergangsfristen - alle Rechte, darunter das des freien Zuzugs in ein anderes Mitgliedsland. Alles andere ist ein Widerspruch in sich. Herr Verheugen hat sich in dem ganzen Verfahren viel zu sehr selber in Szene gesetzt.
...
DIE WELT: Und was täte eine unionsgeführte Bundesregierung, wenn es jetzt im Dezember erst einmal ein normales Mandat gäbe? Ließe sich das später korrigieren?

Schäuble: Wir würden alles daran setzen, eine falsche Entwicklung zu korrigieren. Wer einzig und allein auf Beitritt setzt, spitzt die Verhandlungen dramatisch zu. Das kann nur in Konflikten enden. Ich gehe davon aus, daß sowohl unter den EU-Staaten als auch in der Türkei im Laufe der Verhandlungen die Einsicht entstehen wird, daß eine Vollmitgliedschaft für keine Seite das Richtige ist.
...
Die naechsten Bundestagswahlen kommen bestimmt *fg*


- Savas38 - 06.10.2004

Ist auch egal wie dich sich entscheiden:baeh:Aber diesmal wollen die Türken eine klare antwort Ja oder Nein, :hand:


- Merowig - 06.10.2004

Wollen koennen die viel - will auch viel - nur wir sind hier nicht bei wuensch-dir-was - werden auch zukuenftig leider nur das gleiche Gefassel wohl zu hoeren bekommen...


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2004/10/06/342241.html">http://www.welt.de/data/2004/10/06/342241.html</a><!-- m -->
Zitat:"Wie ein Tunnel ohne Ende"
Türkischer Wirtschaftsprofessor Manisali sieht kaum Chancen für EU-Beitritt
von Ayhan Bakirdögen

Berlin - Vor der heutigen Veröffentlichung des EU-Kommissionsberichts gehen in der Türkei viele davon aus, daß die Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer bei ihrem Gipfel Mitte Dezember in Brüssel Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei beschließen. Doch es gibt vereinzelt auch Stimmen im Land, die an einen türkischen EU-Beitritt nicht glauben. Einer von ihnen ist Erol Manisali, Istanbuler Wirtschaftsprofessor und Kolumnist der linksliberalen Tageszeitung "Cumhuriyet".
(...)
DIE WELT: Wird die EU-Kommission die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei empfehlen?

Erol Manisali: Es wird eine Empfehlung geben, aber man wird den Beginn der Verhandlungen offen lassen. Es werden immer neue Bedingungen aufgestellt. Um die Türkei an der langen Leine zu halten, wird man ihr Hoffnungen machen und sagen, daß in einigen Jahren Aufnahmeverhandlungen beginnen können, falls alle Bedingungen erfüllt werden. Wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden, wird man versuchen, die Verhandlungen abzubrechen. Aus unserer Sicht ist das wie ein Tunnel ohne Ende.

DIE WELT: Ist die Türkei überhaupt reif für eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union?

Manisali: Die Türkei hat immer noch Defizite, was die Menschenrechtslage anbelangt. Auch im wirtschaftlichen Bereich gibt es Probleme. Aber man hat auch osteuropäische Länder aufgenommen, denen es wirtschaftlich nicht besser geht als uns. Im Falle der Türkei versucht man, politische und kulturelle Hindernisse vorzuschieben, um den Beitritt des Landes zu blockieren. Die Türkei wird nie in die Europäische Union aufgenommen. In den Augen der Europäer wird sie die Voraussetzungen niemals erfüllen.
...
Die Tuerkei kann bei besten Willen die Voraussetzungen nicht erfuellen - naemlich westlich/europaeisch zu sein ....


- Savas38 - 06.10.2004

Nochmal Vor und Nachteile eines EU-Beitritts
Sicherheit:
VORTEIL:Mit der Türkei als Mitglied würde Europa zum "Global Player und könnte etwa den USA in der islamischen Welt eine eigene Sicherheitspolitik für den Nahen und Mittleren Osten entgegensetzen. Hinzu kommt: Die Aussicht auf eine EU-Mitgliedschaft führt in der Türkei zu weiteren Reformen. Andernfalls dürfte sie sich in Richtung der arabisch-islamischen Welt orientieren. Folge könnte eine Destabilisierung der Region sein.
NACHTEILBig Grinie Türkei ist NATO-Partner und als solcher bereits geostrategisch eingebunden. Das türkische Militär ist bereits ein Gegengewicht zu religiös-politischem Fanatismus. Eine weiterführende Sicherheitspolitik wäre auch in einer so genannten strategischen Partnerschaft denkbar. Zudem handelt sich die EU mit der Türkei vor allem Krisenregionen als neue Nachbarn ein. Krisenintervention würde zu einem Automatismus.
Menschenrechte:
VORTEIL:Mit der Aussicht auf den EU-Beitritt wird die Türkei bestärkt für noch anstehende Reformen. Eine Ablehnung von Beitrittsverhandlungen könnte dazu führen, dass das Land hinter den Status Quo zurückfällt.
NACHTEIL:Trotz gewisser Fortschritte hat die Türkei immer noch nicht genug getan, um die Menschenrechte auch im Alltag durchzusetzen. Kritiker fürchten, eine gute Prognose für die Türkei könne einen unerwünschten Effekt haben: Bescheinige man dem Land bereits jetzt, es sei auf gutem Wege zur Erfüllung der "Kopenhagener Kriterien", würden weitere Anstrengungen vielleicht gebremst.
Kosten:
VORTEILBig Grinie nötige Milliardenhilfe, um die Türkei auf den Stand der anderen EU-Staaten zu bringen, würde nach Einschätzung der EU-Kommission nicht mehr als 0,1 Prozent bis 0,17 Prozent des EU-Bruttosozialprodukts ausmachen. Sie wäre zugleich eine Konjunkturspritze für die Exportwirtschaft der EU-Mitglieder. Die Türkei ist heute etwa so arm, wie es Portugal zum Zeitpunkt der EU-Aufnahme war. Zudem wäre die EU durch den Beitritt gezwungen, ihre Struktur- und Agrarhilfeleistungen endlich grundlegend zu reformieren.
NACHTEILBig Grinie Türkei hat in zehn Jahren 80 Millionen Einwohner und damit mindestens so viele wie Deutschland oder wie derzeit die zehn neuen EU-Staaten zusammen. Dagegen ist das Land mit einem Sechstel der deutschen Wirtschaftskraft so arm, dass nach Berechnungen der EU-Kommission jedes Jahr zwischen 16,5 und 27,5 Milliarden Euro in die Türkei fließen müssten. Ein nennenswerter Rückfluss in die EU durch mehr Export findet nicht statt, da die Türkei etwa durch die Zollunion wirtschaftlich längst integriert ist.
Integration:
VORTEIL:In der Türkei leben derzeit 65 Millionen Menschen; die Geburtenrate sinkt. Zuwanderung kann mit sehr langen Übergangsfristen sozial verträglich geregelt werden. Eine Angst vor islamischer Überfremdung ist deshalb unbegründet. Zudem wäre das Stimmengewicht der Türkei im Ministerrat der EU nicht größer als das von Deutschland. Ohne Koalitionen oder gar gegen den Willen der anderen kann die Türkei im Chor der dann 26 Mitgliedstaaten nichts bewirken. Die Aufnahme eines Landes mit überwiegend moslemischer Bevölkerung würde beweisen, dass die EU kein christlicher Klub ist. Zudem ist die Türkei ein laizistischer Staat.
NACHTEILBig Grinie türkische Bevölkerung wächst enorm, und Hunderttausende kämen jedes Jahr vor allem nach Deutschland auf der Suche nach Arbeit. Eine Arbeitsgruppe des ehemaligen finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari rechnet langfristig mit 2,7 Millionen Zuwanderern aus der Türkei in die restliche EU. Dies führt bei gleichzeitigem Geburtenrückgang in den europäischen Kernstaaten zu einer Islamisierung Europas. Das Stimmengewicht der Türkei in den EU-Gremien führt zu einer Verschiebung der europäischen Politik insgesamt.
quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3680190_REF1_NAVSPM1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... M1,00.html</a><!-- m -->



Wink


- Merowig - 06.10.2004

Zitat:Savas38 postete
VORTEIL:Mit der Türkei als Mitglied würde Europa zum "Global Player und könnte etwa den USA in der islamischen Welt eine eigene Sicherheitspolitik für den Nahen und Mittleren Osten entgegensetzen.
Die Tuerken sind bei den Arabern unbeliebt um das mal hoegflich auszudrueckn - und die Beziehungen Tuerkei-Israel haben sich auch merklich verscglechtert - wie soll die EU da den bitte bessere Nahostpolitk betreiben koennen wenn man selber in die Probleme ( Kurden, Wasserfrage ) selber involviert ist....
:pillepalle:
Ist aeusserst fadenscheinig....

Zitat:Hinzu kommt: Die Aussicht auf eine EU-Mitgliedschaft führt in der Türkei zu weiteren Reformen. Andernfalls dürfte sie sich in Richtung der arabisch-islamischen Welt orientieren. Folge könnte eine Destabilisierung der Region sein.
Die Araber werden die Tuerken kaum mit offenen Armen empfangen - die Tuerkei duerfte wohl eher eine unabhaengigere Politk betreiben udn weiter Richtung Turan versuchen zu arbeiten - was aber auch in Zukunft wegen den ammerikanischen, europaeischen, russichen, indischen und chinesischen interessen bzw der rohstoffe da schwierig wird.....


Zitat:VORTEIL:Mit der Aussicht auf den EU-Beitritt wird die Türkei bestärkt für noch anstehende Reformen. Eine Ablehnung von Beitrittsverhandlungen könnte dazu führen, dass das Land hinter den Status Quo zurückfällt.
Sollte im Interesse der der Tuerken selber sein - wenn man sowas nur wegen EU macht hat dies den Geschmack von Heuchelei....

Zitat:VORTEILBig Grinie nötige Milliardenhilfe, um die Türkei auf den Stand der anderen EU-Staaten zu bringen, würde nach Einschätzung der EU-Kommission nicht mehr als 0,1 Prozent bis 0,17 Prozent des EU-Bruttosozialprodukts ausmachen. Sie wäre zugleich eine Konjunkturspritze für die Exportwirtschaft der EU-Mitglieder. Die Türkei ist heute etwa so arm, wie es Portugal zum Zeitpunkt der EU-Aufnahme war. Zudem wäre die EU durch den Beitritt gezwungen, ihre Struktur- und Agrarhilfeleistungen endlich grundlegend zu reformieren.
Das ist mehr als beschoenigend - druecke mal 0,17% als eine Zahl aus und dann den Anteil den Deutschland zu leisten haette...
dann sieht das mal ganz anders aus - ist aber ein Paradebeispiel wie man mit Zahlen versucht Meinungen zu beeinflussen....
Auch hast schon gleich dne Nachteil gebracht - Zollunion hat man schon...


Zitat:VORTEIL:In der Türkei leben derzeit 65 Millionen Menschen; die Geburtenrate sinkt. Zuwanderung kann mit sehr langen Übergangsfristen sozial verträglich geregelt werden. Eine Angst vor islamischer Überfremdung ist deshalb unbegründet. Zudem wäre das Stimmengewicht der Türkei im Ministerrat der EU nicht größer als das von Deutschland. Ohne Koalitionen oder gar gegen den Willen der anderen kann die Türkei im Chor der dann 26 Mitgliedstaaten nichts bewirken. Die Aufnahme eines Landes mit überwiegend moslemischer Bevölkerung würde beweisen, dass die EU kein christlicher Klub ist. Zudem ist die Türkei ein laizistischer Staat.
Einzigst lazistisch sind die Militaers und paar Eliten der tuerkischen Bevölkerung - das wars dann aber auch....
Und warum muss man es beweisen das man kein christlicher Club ist - gegenueber wen????
Waere so als ob die Arabsiche Lige oder der OIC was zu bewesien haetten :bonk:
Das Zuwanderung vertraeglich abgemildert werden kann ist ein witz - man schafft es nichtmal die jetzigen Tuerken hier in Deutschland zu integrieren - wie soll man dann paar Millionen mehr schaffen...
Aber wenn man NPD, DVU und Reps im Bundestag haben will, das die mancherorts dann den Buergermeister stellen , oder das man paar Strassenschlachten hat - bitte - franzoesische/bitische Verhaeltnisse sind dann schnell gemacht....


- ~Steahltbomber - 06.10.2004

Die türkische Israelischen Beziehungen sind und bleiben auch gut es hat schon immer Kontroverse geben aber man versteht sich trotzdem gut ich glaube auch das dies sehr wichtig ist auf beiden seiten liegen vorteile Israel hat in dieser Region einen verlässlichen Partner und schon im Osmanischen Reich konnten sich Israelis schutz bei der Türkei suchen schon immer!! das ist auch belegbar deshalb sind die beziehungen gut oder was würdet ihr sagen wenn jemand ausser die USA Israel mit Terrorismus beschimpfen und Israel nur freundlich zurück nickt und sich relativ lautlos zeigt ???

Ausserdem nutzt die Türkei Israel um Ihre Intressen an die Usa zusenden das gibt der Türkei möglichkeiten mit der USA aber wiegesagt seis wie es ist die beziehungen sind schwierig aber gut.


- Shahab3 - 06.10.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,321816,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 16,00.html</a><!-- m -->

Zitat:BEITRITTS-VERHANDLUNGEN

Unionspolitiker attackieren EU-Entscheidung

Die Türkei ist durch die heutige Empfehlung der EU-Kommission ein großes Stück näher an Europa herangerückt. Während Rot-Grün das Plazet für Beitrittsverhandlungen begrüßte, kamen vor allem aus München scharfe Töne. Entdeckt die Union ein neues Wahlkampfthema?

Istanbul: Freude in der Türkei über die Entscheidung
Brüssel - "Wir hatten die Wahl zwischen einem 'Ja' oder einem 'Noch nicht'", sagte EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen heute nach der Entscheidung der Kommission in Brüssel. "Aber die Türkei war einfach zu gut, die Fortschritte einfach zu groß, um nicht 'Ja' zu sagen." Die EU-Kommission habe aber lediglich eine Empfehlung ausgesprochen, sagte Verheugen. Die Entscheidung müssten die EU-Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfel am 17. Dezember in Brüssel treffen.
...



- Savas38 - 06.10.2004

WAS ERST IN 15 JAHREN!!!!:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
Das ist lachhaft wenn man schon Länder wie Rumänien in 2007 einnimmt.
Die Eu wartet bloß auf die Wirtschaftliche Entwicklung in der Türkei wenns die Nächsten 15 Jahre so gut läuft und wenn dann die Türkei eine so starke Wirtschaft wie D, F, I, GB hat dann heißt es auf einmal Willkommen egal wie weit es mit den "Reformen" ist.Die EU will die Türkei nur ausnützen:rofl:


- Skywalker - 06.10.2004

Zitat:EU-Beitritt der Türkei birgt großes
wirtschaftliches Potenzial

06. Okt 18:48


Ein EU-Beitritt der Türkei wäre zwar eine «ökonomische Herausforderung», dennoch würden nach Ansicht der EU-Kommission beide Seiten profitieren. Auch Vertreter der deutschen Industrie sehen große wirtschaftliche Chancen.

Die Europäische Union (EU) wie auch die Türkei würden von einer Aufnahme des Landes in die EU profitieren. Das ergab eine Analyse der Europäischen Kommission, die am Mittwoch in Brüssel vorgestellt wurde. Allerdings wäre der EU-Beitritt für die Türkei mit Blick auf die schwache Wirtschaftskraft deutlich vorteilhafter, hieß es in dem Bericht der Brüsseler Behörde.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/308174.html">http://www.netzeitung.de/wirtschaft/wir ... 08174.html</a><!-- m -->


- kurosh - 06.10.2004

Zitat:Savas schrieb:
Die Eu wartet bloß auf die Wirtschaftliche Entwicklung in der Türkei wenns die Nächsten 15 Jahre so gut läuft und wenn dann die Türkei eine so starke Wirtschaft wie D, F, I, GB hat dann heißt es auf einmal Willkommen egal wie weit es mit den "Reformen" ist.Die EU will die Türkei nur ausnützen
Na ja wir wollen nicht übertreiben ...
Schon die Malaysier sind viel weiter als die Türken , sie werden aber wohl kaum in 15 Jahren eine so große Wirtschaftskraft wie die der genannten LÄnder haben.
Die Türkei wird HÖCHSTENS so weit wie Süd-Korea sein , wenn die Erfolge anhalten ,aber dann auch nicht mehr (allein bis zum südkoreanischen Level ists fraglich).

Warum nimmt man nicht Indien in die EU auf.
Indien ist ja schließlich demokratisch , wirtschaftlich, industriell und militärisch sehr stark.Indien war bis 1947 britische Kolonie und kennt die Sprache und Kultur nun sehr gut. :bonk::bonk::wall::wall::pillepalle::pillepalle::hand:

Es geht um KULTUR , und die Türkei ist nun mal nicht europäisch.
Ich frag mich warum Frankreich nicht in die Arabische Liga aufgenommen wird, sie hatten ja schließlich "enge Kontakte"
:frag::laugh::laugh::evil:


- CommanderR. - 07.10.2004

@Savas
Der Beitritt hängt nicht nur wesentlich von den Reformen, Menschenrechten und der Wirtschaftspolitik eines Landes ab, sondern sehr stark abgesehen von den wirtschaftlichen auch von den rein politischen Aspekten. Kroatien z.B. wird so wie es aussieht auch nicht vor 2009 in die EU kommen, obwohl das Land heute schon ein doppelt so hohes BIP pro Kopf hat wie z.B. Bulgarien oder Rumänien, von der Infrastruktur und pro Kopf Vermögen erst garnicht zu sprechen.

Wie schon von vielen hier erwähnt müßte man sich nach einem Beitritt der Türkei fragen wo Europa anfängt und vor allem wo Europa aufhört?. Saudi Arabien, Kuwait, Irak und Iran würden der EU auch gelegen kommen, dann hätte man die Gas- und Erdölversorgung gesichert und hätte einige Nettozahler mehr:laugh::bonk:
Die EU sollte daher darauf achten das diese sich auf Europa konzentriert. Die Türkei z.B. war nie Europa und wird es wohl auch in Zukunft nicht sein, warum auch die eigene Geschichte und Mentalität verleugnen, auch wenn diese nur bedingt europakompatibel ist. Wenn man ein nicht europäische Land wie die Türkei aufnehmen würde, wo würde man dann aufhören?, Syrien, Israel oder nordafrikanische Länder auch in die EU?:pillepalle:
Die Vorstellung und das Verlangen nach reformen eines Rechtsstandards nach europäischem Beispiel sowie einer europäischen Wirtschaftskultur steht die jahrtausende alte türkische Kultur, Religion und Mentalität gegenüber.
Ich halte es für unwarhscheinlich das die Türkei überhaupt je eine Vollmitgliedschaft in der EU erhällt, auch nicht in 15 oder 20 Jahren, da ich mir nicht vorstellen kann das die dazu nötige einstimmige Ratifizierung und Zustimmung aller EU Länder erreicht werden kann, ohnehin entspräche es nicht dem Willen der Mehrheit der EU Bürger, da nach wie vor letzten Umfragen nach zu urteilen in den meißten EU Ländern eine deutliche Mehrheit einen türkischen Beitritt ablehnen und in dem Ein oder Anderen Land hierzu wohl auch Volksabstimmungen stattfinden werden.
Den teilweise selbsternannten "Wirtschaftsexperten" die von rießigen Chancen sprechen, halte ich entgegen woher die geschätzten Ausgaben von jährlich rd. 15 Mrd € herkommen sollen die an die Türkei gehen würden?, vor allem als Subventionen dieses rießigen Agrarlandes, gleichzeitig fließen weitere zig Milliarden in den nächsten Jahren an die neuen EU Länder, schon mal gefragt wessen Steuergelder das sind, woher diese kommen sollen und wer diesen nicht mehr bekommt bzw. wem diese fehlen werden?. Teile somit die Meinung zahlreicher Wirtschaftssprecher die anhand von zahlreichen Studien und Berechnungen darlegen das sich die EU mit einem Beitritt der Türkei "überheben" würde, das diese Last in erster Linie der EU Bürger zu tragen hätte muß wohl nicht weiter erläutert weden, vor allem in den heutigen so rosigen Wirtschaftszeiten. Die nach wie vor schwächelnde türkische Wirtschaft, die Inflation von immer noch rd. 18 %, die Arvbeitslosenquopte von offiziell 13,4 %, realistisch gesehen wohl deutlich höher und vor allem im Osten der Türkei teilweise auf Mittelalterniveau liegende Infrastruktur sowie das geringe BIP/ pro Kopf wären eine Jahre, wenn nicht jahrzehntelange Belastung und Überlastung der EU Finanzen, sozusagen ein EU weites Ostteutschland:?


Zitat:Nach Weltbankstatistik liegt die Türkei unter dem durchschnittlichen Einkommen eines Entwicklungslandes mit mittlerem Einkommen. Allerdings lässt diese Statistik sowohl die beträchtliche Schattenwirtschaft als auch die erheblichen Einkommensunterschiede zwischen der West- und der Osttürkei unberücksichtigt.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=12&land_id=176">http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/l ... and_id=176</a><!-- m -->
Zitat:EU-Beitritt der Türkei teurer als die Ost-Erweiterung
Expertenberechnung: Kosten betragen 15 Milliarden Euro pro Jahr - Migrationswelle nach Deutschland absehbar
von Martin Halusa

EU-Erweiterungskommissar Günther Verheugen will ein Gutachten zur Beitrittsreife der Türkei vorlegen

Brüssel - Ein Beitritt der Türkei zur Europäischen Union wäre offenbar teurer als bislang angenommen. Nach Berechnung der unabhängigen Brüsseler Denkfabrik "Friends of Europe" könnte die Aufnahme der Türkei allein in den ersten drei Jahren bis zu 15 Mrd. Euro jährlich kosten. Der Wert liegt rund eine Mrd. Euro über den vom Münchner Osteuropa-Institut geschätzten 14 Mrd. Euro pro Jahr.

Grundlage der Hochrechnung ist die Annahme, dass Ankara genauso behandelt wird wie die zehn neuen EU-Länder sowie Bulgarien und Rumänien. Der Beitritt der EU-Neulinge am 1. Mai wird die Union rund 40,8 Mrd. Euro kosten, heißt es. Größter Zahler für den Beitritt der Türkei wäre Deutschland, das mit 2,4 Mrd. Euro den Hauptanteil zahlen würde.

Derzeit ist die EU-Kommission auf Hochtouren dabei, einen Bericht fertig zu stellen, der über die Beitrittsreife der Türkei befinden soll. EU-Erweiterungskommissar Günther Verheugen will das Gutachten am 6. Oktober der Öffentlichkeit vorstellen. Beobachter in Brüssel erwarten, dass die Kommission die Aufnahme von Verhandlungen mit Ankara empfehlen wird. Derzeit gebe es allerdings noch nicht einmal einen Entwurf für das Gutachten, sagte Verheugen neulich der WELT.

Der Beitritt der Türkei wird nach Ansicht führender Wissenschaftler eine Migrationswelle aus der Türkei auslösen. Allein nach Deutschland könnten in den 30 Jahren nach der Aufnahme bis zu drei Millionen Türken ziehen. "Das Migrationspotenzial ist erheblich und würde langfristige Übergangsregeln nach sich ziehen", sagt Wolfgang Quaisser vom Osteuropa-Institut. Zugleich warnt der Ökonom vor einem Beitritt der Türkei zur Währungsunion: "Die EU ist gut beraten, die Integration der Türkei in die Währungsunion nicht zu forcieren." Derzeit sei Ankara weit davon entfernt, die Stabilitätskriterien des Vertrags von Maastricht zu erfüllen. Sowohl beim Schuldenstand als auch bei der Neuverschuldung liege Ankara über den geforderten Werten.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2004/08/20/321694.html">http://www.welt.de/data/2004/08/20/321694.html</a><!-- m -->