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Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei - Druckversion

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- Merowig - 17.05.2004

Zitat:peace postete
wenn wir die Türken ständig verarschen
wird sich Türkei in den Nahen osten, Russland und den Türkstaaten öffnen
Und - finde ich nicht schlimm das die Tuerkei sich anders orientiert wenn sie nicht in die Eu aufgenommen wird.

Zitat:Die Türkei ist eine Brücke zu diesen Ländern, ohne die Türkei werden wir in Zukunft kein Fuß mehr fassen können, denn der Westen(Europa) ist aufgrund der Imperialen Geschichte und der aktuellen Neo-Imperialen Situation VERHASST. Und das wird sich auch in 100 Jahren nicht ändern.
Eine Bruecke ist etwas dazwischen - gehoert weder zum einen noch zum anderen Ufer. Sprich die Tuerkei gehoert nicht zum Ufer Europa
Wie Fuss fassen in der Region ? Mehrzahl der Staaten da sind vom Westen abhaengig - sei es wirtschaftlich (Aegypten), Sicherheitspolitisch (VAE, Kuwait, Bahrain, Katar, etc), sind eng mit dem Westen verwandt oder koennen als Teil diesen angesehn werden (israel) sind Besetzt (Irak) oder stehn auf der Abschusliste (Iran, Syrien). Udn wenn in paar jahrzehnten da das Oel ausgeht wird die Region auch weniger wichtig werden.


Zitat:Ohne die westliche Türkei als einziger wahre Verbündeter des Westens im Nahen Osten
ist auch der künstliche Staat Israel(vom Westen gegründet) existenziell gefährdet.
Wahrer Verbuendeter ist relativ - als es 1991 gegen den irak anging hat sich die Tuerkei quergelegt - diesmal war es ebenso. Die Tuerkei ist genauso ein wahrer Verbuendeter in der Region wie Kuwait oder Saudi Arabien.
Mitm Unterschied das sie halt Nato Mitglied sind. Und Israels Existenz haengt nicht von der Tuerkei ab - die Tuerkei liefert neuerdings Wasser an die Israelis - vorher kam man aber auch ohne dieses Wasser aus - auch gibt es solch glorreiche Erfindungen wie Meereswasserentsalzungsanlagen worauf auch verstaerkt die Israelis setzen.

Zitat:Das beste was du behauptest hast die Türkei würde EU Land besetzt halten ?? Einfach nur geil!!!!!!
Diese Behauptung ist völkerrechtlich einwandfrei.

Zitat:eddy85 postete
Falls die Eu die Türkei nicht aufnehmen will, dann wollen wir eine richtige Antwort,nämlich NEIN! Das Problem ist, dass die Eu keine richtige antwort gibt, sondern nur mit der Türkei spielt. Das können wir uns so nicht gefallen lassen! :motz:
Wie schon gesagt es ist nicht political correct den Tuerken zusagen warum ein Beitritt immer weiter hinausgezoegert wird - die Winke mit den Zaunpfaehlen aber haben die Tuerken auch schon verstanden. Beide Seiten halten dies in die Schwebe - und nicht gefallen lassen ? Die Tuerkei klopft am Europaeischen Haus - nicht umgekehrt.

Die Oesterreicher haben schon zweimal die Tuerken gestoppt - mal schauen ob sie es ein drittes mal schaffen Wink
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/271132?PHPSESSID=b9379652e4b712ff697b22d213c67ca9">http://www.nachrichten.at/politik/innen ... d213c67ca9</a><!-- m -->
Zitat:EU-Wahl: Martin vor Grünen, Stenzel klar gegen Türkeibeitritt
WIEN. Hans-Peter Martin könnte bei den EU-Wahlen Platz drei und damit ein zweites Mandat erringen. Die Türkeifrage dominiert weiter den Wahlkampf.
...
Die VP-Spitzenkandidatin Ursula Stenzel bekräftigte gestern in der ORF-Pressestunde ihre Ablehnung eines EU-Beitritts der Türkei. Diese sehe sie "absolut nicht als Mitglied der EU", so Stenzel. Nicht nur aus politischen Gründen, es stelle sich auch die Kostenfrage und die Türkei sei "eine andere Kultur."
...
Stenzel warnte davor, dass die EU in einen "Verhandlungskurs schlittert, der zu einem Vollbeitritt führt". Es müssten Alternativen gefunden werden.
...
In der ablehnenden Haltung zum Türkei-Beitritt sind sich alle Parteien einig.
...



- Euronational - 17.05.2004

Zitat:eddy85 postete
Falls die Eu die Türkei nicht aufnehmen will, dann wollen wir eine richtige Antwort,nämlich NEIN! Das Problem ist, dass die Eu keine richtige antwort gibt, sondern nur mit der Türkei spielt. Das können wir uns so nicht gefallen lassen! :motz:
Ich habe gerade einen interessanten Punkt im Politikforum angesprochen: Die Türken profitieren von der Annäherung an die EU, wegen der Übernahme "westlicher Werte" und den Reformimpulsen für ihre Wirtschaft. Das muss man auch mal sehen.

Ausserdem solltest du beachten, dass es verschiedenen Fraktionen bezüglich des Beitritts gibt. Die Wahrheit ist einfach, dass noch gar nichts wirklich sicher ist. Es ist sehr sehr wahrscheinlich, dass die Türkei grundsätzlich nicht in die EU kann, weil sich die Befürworter einer europäischen und integrierten EU höchstwahrscheinlich durchsetzen werden. Ausserdem ist die Bevölkerung in praktisch allen EU-Staaten dagegen. Das ist aber eben kein Konsens, den die EU einfach so verkünden kann.

Im Grunde geht es darum,

1) ob die staatsähnliche EU wie die USA nur auf Werten, Moral und Heuchelei basieren soll,

2) eine Wirtschafts- und Werteunion ziemlich souveräner, westlicher Staaten sein soll,

3) oder ob die staatsähnliche EU, ähnlich wie die europäischen Nationalstaaten auf europäischen Völkern, Geschichte und Kultur, (auch im _Zusammenhang_ mit dem Christentum* und Abgrenzung vom Islam) basieren soll. (*Dabei geht es nicht um Religion und "Glauben")

Punkt 1 und 3 wird von den mächtigsten EU-Eliten vorangetrieben (1 links, 3 konservativ/rechts), besonders aus D und FR, Punkt 2 wird besonders von GB und Skandinavien bevorzugt. Ich persönlich bin natürlich ein radikaler Befürworter von Punkt drei. Ich will einen nach Außen mächtigen EU-Staat, der auf Europa basiert.

Ah, du bist also dieser Merowig Big Grin. Ich bekomme ständig Mails von "peace", dass ich du bin Big Grin.

Zitat:Merowig postete
Die Tuerkei ist nicht Erbe des Ostroemischen Reiches - Erbe Byzanzs ist Russland.
Das mit dem "Oströmischen Reich" habe ich heute schon mal von einem Türken gelesen. Sorry Freunde, aber dieses Reich ist mit dem Einmarsch der Türken untergegangen. Oder nennt mir mal was, dass ihr von denen übernommen habt. Würde mich interessieren. Gebäude sind natürlich nicht gemeint.

Zu Merowig: Vermutlich hast du zum großen Teil recht, aber die Byzantiner sind auch nach Europa geflohen und haben dort ihr Wissen eingebracht. Die Bevölkerung ist wohl nach Griechenland, und Gelehrte wohl auch nach Westeuropa. In einer Dokumentation wurde gesagt, dass dadurch viel wertvolles Wissen und Kultur nach Europa gekommen ist. Also wir Europäer sind auch die kulturellen "Nachfolger", was die Bevölkerung angeht wohl besonders auch die Griechen (Flüchtlinge). Russland hat, wie es für mich aussieht, anscheinend nicht so sehr davon profitiert, denn Russland war ja lange Zeit ziemlich rückständig, also sie haben vielleicht das religiöse Zentrum abgelöst, aber ob das auch für den wertvollen Teil der Kultur gilt?

Etwas OT, aber ich habe noch einen schönen Link dazu:
Kunst: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.metmuseum.org/special/Byzantium/byzantium_splash.htm">http://www.metmuseum.org/special/Byzant ... splash.htm</a><!-- m -->


Zitat:Turin postete: ...aber irgendwelche Freizeitgeographen wie Giscard d'Estaing faseln von kontinentalen Grenzen und versuchen, Linien quer über einen Kontinent zu ziehen, der nicht umsonst Eurasien heisst, und das in Zeiten der Globalisierung...klasse.
Giscard d'Estaing ging es dabei nicht um Geographie! Den europäischen Kontinent kann man vielleicht geographisch definieren, aber es geht um das gewachsene, kulturelle, historische Europa, ausserdem um die Überdehnung der EU.


- Merowig - 17.05.2004

Zitat:Euronational postete
Ah, du bist also dieser Merowig Big Grin. Ich bekomme ständig Mails von "peace", dass ich du bin Big Grin.
:rofl:
btw darfst dich beleidigt fuehlen wenn peace sowas zu dir sagt *ggg*


Zitat:Zu Merowig: Vermutlich hast du zum großen Teil recht, aber die Byzantiner sind auch nach Europa geflohen und haben dort ihr Wissen eingebracht. Die Bevölkerung ist wohl nach Griechenland, und Gelehrte wohl auch nach Westeuropa. In einer Dokumentation wurde gesagt, dass dadurch viel wertvolles Wissen und Kultur nach Europa gekommen ist. Also wir Europäer sind auch die kulturellen "Nachfolger", was die Bevölkerung angeht wohl besonders auch die Griechen (Flüchtlinge). Russland hat, wie es für mich aussieht, anscheinend nicht so sehr davon profitiert, denn Russland war ja lange Zeit ziemlich rückständig, also sie haben vielleicht das religiöse Zentrum abgelöst, aber ob das auch für den wertvollen Teil der Kultur gilt?
Russland ist in seiner tiefsten Seele byzantinisch - und man kann auch sagen das da im warsten Sinne des Wortes "byzantinische Verhältnisse" herrschen. Es stimmt das viele aus Byzanz auch nach Mitteleuropa flohen ( und auch so zu Mitwegbereiter der Renaissance wurden), legitime Erbin ist aber Muetterchen Russland. 1472 heiratete der Großfürt von Moskau, Iwan III. , Zoe Palaeologus, die Nichte des letzten byzantinischen Kaisers.
Man kann den Ost-West Konflikt ergo als eine Fortfuehrung der Rivalitaet zwischen Ost- und Westrom ansehn bzw zwischen dem alten Rom und dem alten Griechenland. Russland ist quasi das Zentrum der Ostkirchen, die Mehrheit der osteuropaeischen Staaten haben das Christentum ueber Byzanz empfangen, die Ikonenmalerei hat ihren Ursprung auch in Byzanz, das kyrillische Alphabet ist sehr an dem griechischen angelehnt worden, der russische Doppelkopf Adler wurde von den Byzantinern uebernommen - genauso wie Zar - russische Version von Cäsar usw...

Um zurueck zu kommen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/040508/3/40ssi.html">http://de.news.yahoo.com/040508/3/40ssi.html</a><!-- m -->
Zitat:CDU macht Türkei zum Wahlkampfthema
Saarbrücken (dpa) - Die CDU will im Europa-Wahlkampf das strittige Thema der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei nicht aussparen. Mit der EU-Erweiterung auf 25 Staaten Anfang Mai habe die EU eine große Integrationsaufgabe, sagte CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer.
...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/040509/12/40tn0.html">http://de.news.yahoo.com/040509/12/40tn0.html</a><!-- m -->
Zitat:Stoiber hofft bei Europawahl auf «rote Karte für Schröder» CSU-Chef: Am 13. Juni wird auch über EU-Beitritt der Türkei abgestimmt

Nürnberg (AP) Für den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber wird am 13. Juni nicht in erster Linie über das Europäische Parlament abgestimmt, sondern vor allem über die Politik der rot-grünen Bundesregierung: «Das ist die einzige Möglichkeit, wo man denen bis 2006 die rote und gelbe Karte zeigen kann», appellierte der CSU-Chef am Samstag in Nürnberg an seine Anhänger. Beim Start in die heiße Wahlkampfphase forderte Stoiber ein «Zeichen für Deutschland». Außerdem sei die Europawahl eine Volksabstimmung über den EU-Beitritt der Türkei.
...



- LORDanonymous - 17.05.2004

Sehr intressante Links meine Herren....Danke

Mfg

Lord


- Sturkopf76 - 23.05.2004

Wie ich sehe hat hier wenig geändert, nach wie vor wird eifrig weiterdiskutiert.

Der EU-Vertrag bekennt sich ausdrücklich zur kulturellen Vielfalt seiner Mitgliedstaaten. Eine kulturelle Abschottung ist vor allen Dingen in einer globalisierten Welt nicht erstrebenswert. Die EU ist keine Religionsgemeinschaft, sondern ein Zusammenschluss von Staaten auf der Grundlage von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Schutz der Menschenrechte und einer liberalen Wirtschaftsverfassung.

Die Frage des türkischen Beitritts erzwingt meiner Meinung nach eine auch längst überfällige Debatte über Europa selbst. Diese Frage betrifft sowohl die Außengrenzen, als auch die Identität der Europäischen Union. So setzt die aktuelle Diskussion um einen türkischen EU-Beitritt im Grunde doch nur das vorangegangene Streitgespräch um die sogenannte Leitkultur, fort.
Somit kann jeder der einstimmt, seiner Fremdenphobie im gesellschaftlich akzeptierten Maße freien Lauf lassen.

Ferner ist Europa weder eine ethnische Abstammungsgemeinschaft, noch besitzt es eine historische Gemeinsamkeit, die allein auf die Nationen der EU einzugrenzen wäre. Europas Identität war immer schon exzentrisch, fast eigenwillig möchte ich sagen.
Deshalb kann eine Unionsbürgerschaft einzig auf der Zustimmung zu den Europäischen Verträgen und einer eventuellen künftigen europäischen Verfassung beruhen, nicht jedoch auf irgendeiner substanziellen Qualität, die man ausschließlich bei Europäern finden würde. Europas Identität liegt in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit, wie einige immer wieder unmissverständlich zu verstehen geben versuchen.


:box:


- Azrail - 24.05.2004

Ja da mags du zwar recht haben aber sag das mal Herrn Stoiber und Frau Merkel.
Diese Leute sind es die bestimmen.
Es ist nunmal so das die EU als ein Körper betrachtet wird und jeder aussenstehende der in diesen Körper will als Krankheitserreger gesehen wird der den gesunden Körper befallen will,zumindest denke ich das der größte Teil der EU Bürger so denkt(muß nicht stimmen).Da frag ich mich was soll eine Nation wie die Türkei die eh nicht akzeptiert wird da als "Krankheit" betrachtet wird in diesem Körper?Man sollte sich nicht aufdrängen in einem Raum in dem sie niemand will.


- Merowig - 24.05.2004

Zitat:Sturkopf76 postete
Wie ich sehe hat hier wenig geändert, nach wie vor wird eifrig weiterdiskutiert.

Der EU-Vertrag bekennt sich ausdrücklich zur kulturellen Vielfalt seiner Mitgliedstaaten.
Damit sind imho Subkulturen gemeint

Zitat:Eine kulturelle Abschottung ist vor allen Dingen in einer globalisierten Welt nicht erstrebenswert.
Warum nicht ?
Udn was spricht dann gegen eine Aufnahme von Indien ? Big Grin

Zitat:Die EU ist keine Religionsgemeinschaft, sondern ein Zusammenschluss von Staaten auf der Grundlage von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Schutz der Menschenrechte und einer liberalen Wirtschaftsverfassung.
Und auf grundlage einer europaeischen Kultur - wozu auch auch das Christentum gehoert.

Zitat:Die Frage des türkischen Beitritts erzwingt meiner Meinung nach eine auch längst überfällige Debatte über Europa selbst. Diese Frage betrifft sowohl die Außengrenzen, als auch die Identität der Europäischen Union. So setzt die aktuelle Diskussion um einen türkischen EU-Beitritt im Grunde doch nur das vorangegangene Streitgespräch um die sogenannte Leitkultur, fort.
Somit kann jeder der einstimmt, seiner Fremdenphobie im gesellschaftlich akzeptierten Maße freien Lauf lassen.
Die Debatte findet schon laengst statt imho.

Zitat:Ferner ist Europa weder eine ethnische Abstammungsgemeinschaft, noch besitzt es eine historische Gemeinsamkeit, die allein auf die Nationen der EU einzugrenzen wäre. Europas Identität war immer schon exzentrisch, fast eigenwillig möchte ich sagen.
Klar ist Europa quasi Multiethisch - das es aber keine historische Gemeinsamkeiten besitzt die nur auf Europa zutreffen stimmt nicht
Siehe die Ausfuehrungen auf Seite 2/3 hier im Thread

Zitat:Deshalb kann eine Unionsbürgerschaft einzig auf der Zustimmung zu den Europäischen Verträgen und einer eventuellen künftigen europäischen Verfassung beruhen, nicht jedoch auf irgendeiner substanziellen Qualität, die man ausschließlich bei Europäern finden würde.
Warum soll man das nicht auf etwas beruhn das man nur bei Europaern findet .- es heisst ja Europaeische Union - wo ist den da das Problem.
Und wer weiss vielleicht kriegt man einen christlichen Gottesbezug doch noch rein in die Verfassung

Zitat:Europas Identität liegt in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit, wie einige immer wieder unmissverständlich zu verstehen geben versuchen.
Unfug - der europaeische Baum wird umkippen wenn er keien Wurzeln hat - und du versuchst grad diese abzuhacken.
Zitat:Die Vision "Europa" kann nicht ohne historische Erinnerung, ohne Rückgriff auf die Vergangenheit gelingen. "Zukunft braucht Herkunft."
Das antike Erbe besitzt zentrale Bedeutung für eine zukünftige Gesellschaft.
Zitat:"Unbedingt europäisch ist alles, was von drei Quellen -
Athen, Rom und Jerusalem - herrührt."
(Paul Valéry, 1871-1945)
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.salzburg.com/sn/nachrichten/artikel/907947.html">http://www.salzburg.com/sn/nachrichten/ ... 07947.html</a><!-- m -->
Zitat:Swoboda will eine "Denkzettel"-EU-Wahl
23. Mai 2004 | 14:06
...
Einen Beitritt der Türkei lehnt Swoboda für die nächsten 10, 15 Jahre ab, aber er plädierte für eine besondere Partnerschaft EU-Türkei. Auch der Beitritt anderer Länder sei derzeit nicht aktuell, Europa müsse sich erst festigen. In diesem Sinn plädierte er auch für eine "starke" europäische Verfassung.
...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?KatID=fa&ArtID=45616">http://www.dolomiten.it/nachrichten/art ... rtID=45616</a><!-- m -->
Zitat:Michl Ebner: "Gegen EU-Beitritt der Türkei"
Der SVP-Europaabgeordnete Michl Ebner spricht sich gegen den Beitritt der Türkei in die EU aus. Die EU-Kommission muss Ende des Jahres entscheiden, ob der Türkei der Antrag zum Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der EU genehmigt wird oder nicht.

„Die Türkei und Europa sind direkte Nachbarn. Diese Nachbarschaft ist aber ausbaufähig. Ich bin überzeugt, dass eine privilegierte Partnerschaft einen dritten Weg zwischen Mitgliedschaft und Nichtmitgliedschaft in der EU darstellt. Dieses Europa muss auch Grenzen haben und diese Grenzen müssen sowohl der geschichtlichen, als auch der geografischen und kulturellen Entwicklung der Union entsprechen“, betont Michl Ebner.

Die Türkei habe gerade letztens mit der Inhaftierung der kurdischen Politikerin Leyla Zana wiederum gezeigt, „dass die Kopenhagener Kriterien, was den Schutz der Menschen- und Minderheitenrechte anbelangt, in der Türkei wahrlich nicht in einer Form erfüllt werden, wie der Rest Europas sie versteht und wie sie als Wertegemeinschaft verstanden werden müssen“, sagt Ebner.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachrichten.at/apanews/apap/270978?PHPSESSID=e5e0539e6204e61bfe48269731338453">http://www.nachrichten.at/apanews/apap/ ... 9731338453</a><!-- m -->
Zitat:Stenzel gegen EU-Beitritt der Türkei
Wien (APA) - Die ÖVP-Spitzenkandidatin für die EU-Wahl am 13. Juni schloss am Sonntag in der ORF-"Pressestunde" einen EU-Beitritt der Türkei grundsätzlich aus. "Ich sehe die Türkei absolut nicht als Mitglied der EU." Und: man dürfe nun auch in einen Verhandlungskurs hineinschlittern, der zu einem Vollbeitritt führe. Es gehe vielmehr um eine Wirtschaftskooperation und Nachbartschaftspolitik.

Nun gelte es die in Auftrag gegebene Studie über die Auswirkung eines Beitritts der Türkei abzuwarten. Wenn diese am Tisch liege, könne sie sich allerdings nicht vorstellen, dass die Türkei die Kriterien erfülle. Die Rolle des Militärs sei immer noch dominierend. Es gebe keine Gleichstellung der kurdischen Bevölkerung. Und, was würde die Erweiterung um die Türkei wirklich kosten? Zudem wachse die Bevölkerung ständig und habe damit bald Deutschland überholt. Außerdem liege die Türkei nur zu zehn Prozent in Europa. Das sei auch "eine andere Kultur".
...
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://quote.bloomberg.com/apps/news?pid=10000100&sid=aos6ibAkMW_g&refer=germany">http://quote.bloomberg.com/apps/news?pi ... er=germany</a><!-- m -->
Zitat:Germany's Merkel Says No Room for Turkey in EU, Hurriyet Says
May 20 (Bloomberg) -- The European Union shouldn't start membership talks with Turkey, choosing instead to focus on integrating new members from Eastern Europe, Angela Merkel, leader of Germany's main opposition Christian Democratic Union said, according to the daily Hurriyet.

Merkel and some members of France's UMP, President Jacques Chirac's party, have said Turkey isn't European enough in terms of its culture and history to join the EU. The European Union is full and there's no room for Turkey, Hurriyet cited Merkel as telling a rally in Munich, Germany ahead of next month's elections for the European Parliament.
...
:daumen:


- Falcon - 24.05.2004

@Merowig

Zitat:Hab keine Probleme denen zu erzaehlen das die Tuerkei nichts mit Europa zu tun hat - genausowenig wie ich Probleme haette Sinti Und Roma zu erzaehlen das Indien nix mit Europa zu tun haet wenn Indien rein theoretisch rein wollt.Gleiches gilt auch bezueglich den vielen Indern und Pakistaniern in GB, den vielen Nordafrikanern in Frankreicht, etc...
Die Zypriotischen Griechen haben auch nichts mit Eurpoa zu tun.

Zitat:es heisst Europaeische Union udn nicht Eurasische - wenn es Eurasische Union hiesse dann kannst ja gleich die VR China aufnehmen
Zypern ist auch nicht in Europa.

Zitat:Die Tuerei wurde nie als europaeische Macht anerkannt. Auch als das osmansiche Reich bis kurz vor WIen reichte - man betrachtetet die Tuerkei als eine Fremdkoerper.
Einpaar hundert Jahre in Europa ist nicht grad wenig. Warum konnten die Europaer nichts dagegen tun? ANGST?

Zitat:Auja Shahab - lass uns ne Tour durch Anatolien machen - wir ziehen beide I love Greece T-Shits an - und verteilen griechische Wimpeln, Menschenrechtsberichte bezueglich der Lage der Kurden udn anderer Minderheiten in der Tuerkei, Berichte/Stellungnahmen des Europaeischen Parlaments zum Genozid an den Armeniern und tuerkisch sprachige Bibeln - ueberleg grad ob uns zuerst der Mob maltraetiert oder die Polizei im Knast...
Geh mal zu den Nazis und sag: Ich liebe Juden, Polen, Russen... Würde net grad sehen wollen was die dann mit dir machen.


- Rob - 24.05.2004

Zitat:Ja da mags du zwar recht haben aber sag das mal Herrn Stoiber und Frau Merkel.
Diese Leute sind es die bestimmen.
Es ist nunmal so das die EU als ein Körper betrachtet wird und jeder aussenstehende der in diesen Körper will als Krankheitserreger gesehen wird der den gesunden Körper befallen will,zumindest denkt der größte Teil der EU Bürger so.Da frag ich mich was soll eine Nation wie die Türkei die eh nicht akzeptiert wird da als "Krankheit" betrachtet wird in diesem Körper?Man sollte sich nicht aufdrängen in einem Raum in dem sie niemand will.
Du stellst hier These auf über was "der größte Teil der EU Bürger" denkt, hast du Umfragen etc. um das zu untermauern?


Wenn es soweiter geht ist GB eh bald draussen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk_politics/3743627.stm">http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk_politics/3743627.stm</a><!-- m -->

UKIP bekommt vielleicht 18% der Stimmen!


- ~eyreqib - 24.05.2004

eine sehr gute nachricht aus der türkei
<!-- m --><a class="postlink" href="http://quote.bloomberg.com/apps/news?pid=10000085&sid=aEI_jLs.eaVw&refer=europe">http://quote.bloomberg.com/apps/news?pi ... fer=europe</a><!-- m -->
damit wird endgültig das im märz 1924 erlassene dekret zum verbot kurdischer publikationen usw aufgehoben und ein kapitel abgeschlossen, dass 1980 faktisch die verwendung der kurdischen sprache unter strafe stellte
80 jahre nach inkrafttreten
und nicht nur das, es wird schon über einen eigenen kurdischen sender gedacht
als schritt zur eu-annäherung
jetzt müssen auch lazen und andere kleinere minderheiten solche rechte erhalten
ich weiß nur dass die nachfrage unter lazen usw nach eigenen sendern usw nicht so hoch ist wie unter kurden, ob sie auch wollen ist also eine andere frage aber trotzdem ein historisch wichtiger schritt


- Erich - 24.05.2004

die Türkei macht riesige Fortschritte,
und ohne die Zusage auch von früheren Unions-Politikern in Regierungsämtern, dass man mit der Türkei Gespräche über einen EU-Beitritt aufnimmt (damit sind die Türken noch nicht aufgenommen) wäre diese Entwicklung nicht so rasch denkbar gewesen


- noob - 24.05.2004

Klar macht die Türkei Fortschritte.
Aber am Ziel ist man noch lange nicht. Deswegen finde ich jede Diskussion über Aufnahme für verfrüht.
Man sollte nicht Beitrittskandidat werden weil man auf den richtigen Weg ist, ondern erst wenn das Ziel erreicht ist.

Wie sieht es eigentlich mit der Verfassung aus? Ist immer noch so das die Armee jederzeit praktisch die Regierung absetzen kann?


- Azrail - 24.05.2004

Noob dann sag das mal Bulgarien und Rumänien die sind auch nich am Ziel aber die kriegen schon Verhandlungen und was das Militär angeht habens sie keine Legitimation mehr für ein eingreifen aus Verfassungsmäßiger sicht.
Das heißt ein eingreifen bedeutet Verfassungsbruch.
Tja so gestärkt versucht diese Regierung alles möglich e um die Verluste der letzten Jahrzente wieder gut zumachen.
Die haben nicht nur jetzt Sender eyreqib die haben auch eigene Lehrkurse für ihre Sprache und nicht nur kurdisch sondern auch tscherkesich.
Also wie gesagt ich hab nichts gegen sowas von mir aus solange die Türkei nicht in ihren Grenzen angegriffen wird.
Noch ne NNachricht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://portale.web.de/Reise/?msg_id=4851104">http://portale.web.de/Reise/?msg_id=4851104</a><!-- m -->


- Falcon - 25.05.2004

Die Türkei macht vortschritte, aber die EU sagt immernoch: "Das Problem von Folter und Todesstrafe."

Gibt es irgendwelche beweise dafür, das es in der Türkei Folter und die Todesstrafe gibt? Das sind alles lügen. Frei erfunden von leuten die gegen die Türkei sind. Wann wurde denn jemand zuletzt in der Türkei hingerichtet oder gefoltert?


- noob - 25.05.2004

Also ich denke das z.B. die Berichte von Amnesty International als ziemlich vertauenswürdig bezeichnet werden dürfen..

Todesstrafe ist in der Verfassung wohl noch immer vorgesehen oder?

@Azrail das mit dem Militär finde ich interessant. Vielleicht kannst ja och ein paar infos posten.

Existiert eigentlich diese Nationalversammlung? noch?
Meine das Gremium indem Politik und Miltär zusammensitzen. Welche Befugnisse falls noch existent hat dieses und wie ist die Machtverteilung dort?